(03.04.2016)Rocket Jumper schrieb: In der Theorie wäre der Kommunismus auch toll aber man sieht ja was passiert ist. I:<
Also komm aus der Was-wäre-Wenn-Welt raus HMND und sei nicht gegenüber andrem ständig so miesepetrig. Das macht andere auch nicht glücklich.
Ich sehe schon eine gewisse Notwendigkeit darin, andere darauf aufmerksam zu machen, wenn sie dabei sind, sich selbst ins Knie zu schießen. Das ist das was ich unter
"Solidarität" verstehe. Hilfe zum Selbstschutz, so zu sagen.
Die Probleme dieser Welt weg zu ignorieren, wird sie jedenfalls nicht lösen und spätestens wenn sie einen dann einholen (siehe etwa Flüchtlingskrise und Radikalisierung bis hin zum Krieg und zur Überschuldungskrise), ist es ohnehin aus mit dem
"Glücklich sein". Deutschland ist kein Mikrokosmos wo immer heile Welt herrscht. Wenn zB. im Ukraine-Konflikt (Ein Krieg der immer noch andauert), ein Atomkraftwerk in Mitleidenschaft gezogen wird, dann kann das für dich persönlich ganz schnell zur existenziellen Bedrohung werden. Aus dem Grund kann man gar nicht oft genug darauf hinweisen, wie wichtig es ist, sich etwa gegen militärische Interventionen oder Waffenexporte auszusprechen und Konflikte selbstständig kritisch zu hinterfragen.
Meiner Meinung nach, gab es lange keinen schlechteren Zeitpunkt mehr, als irgend einen irrelevanten Mist zu feiern, als das heutzutage der Fall ist. Dementsprechend wenig bin ich da auch in Feierlaune oder würde sowas auch nur unterstützen. Wenn wir die humanitären Krisen, wie wir sie momentan überall vorfinden, irgendwie lösen können, indem jeder ein Stück (Eigen-)Verantwortung übernimmt, dann schaffen wir einen realen Grund zum feiern. Und das feiern wir dann hoffentlich Weltweit.
Oder möchtest du
ewig (so lange es geht) in einer Welt leben wo es tausende Hungertote am Tag gibt, tausende Kriegsopfer und täglich irgendwelche Tier- und Pflanzenarten ausgerottet werden und wo deine gesamte Existenz von einem fragilen Wirtschaftssystem abhängig ist? Oder lieber in einer gerechteren Welt ohne Krieg, ohne Menschenrechtsverletzungen, ohne Umweltzerstörung? Das ist möglich - und glaube ja nicht es wäre nicht möglich. Die Menschheit hat viel erreicht, aber wir sind heute eben nicht schon am Ziel angelangt. Unsere Vorväter haben für Demokratie und Gleichberechtigung gekämpft. Wir müssen weiterkämpfen um einerseits diese Errungenschaften zu erhalten, andererseits um die Entwicklung voran zu treiben. Dann werden wahrscheinlich auch morgen nicht im gelobten Land leben, aber zumindest können wir dann in einer Welt leben, die ein Fortschritt zum Status Quo ist und kein Rückschritt ins 20. Jhd.
Ich bin zwar sehr pessimistisch, was unsere jetzige Lebensweise, unser jetziges System angeht aber anders herum wieder sehr optimistisch, dass wir etwas (nachhaltig) besseres haben können und haben werden, wenn wir uns als Individuum und Gemeinschaft ins Zeug legen.