Ich denke in den nächsten 1-2 Jahren wird das Interesse etwas nachlassen und Projekte von etablierten Personen (berühmt, beliebt, großer Katalog von bereits erfolgreichen Projekten, ...) deutlich häufiger ihr Finanzierungsziel erreichen als jene von Unbekannten. Denn sobald einmal 1-2 Großprojekte grandios scheitern werden sich die Nutzer mehr Gedanken über die Seriösität der Projekte machen und erkennen, dass sie eben kein Produkt kaufen. Es gibt keine Erfolgsgarantie und wenn ein Film oder Spiel einfach nie fertiggestellt wird, schaut man durch die Finger. Geld zurück gibt es nicht.
Bisher hatte man einfach Glück, dass alle großen, finanzierten Projekte auch durchgeführt wurden.
Crowdfunding wird uns aber sicher erhalten bleiben. Die Vorteile für Hersteller (keine teuren Kredite, frühe Messung des "echten" Interesses der Kunden, kostenlose Werbung) und Kunden (direkterer Kontakt zum Hersteller, Nischenprodukte für eigene Interessen, Einflussnahme auf Entwicklung) überwiegen die Unsicherheiten.
Ich habe bisher an 11 solchen Projekten teilgenommen (3 Dokus, 1 Comedy-Film, 1 Mini-Serie, 2 Animationskurzfilme, 1 Buch, 1 Computerspiel, 1 Kulturprojekt und die GalaCon
), davon erreichten immerhin 9 ihr Finanzierungsziel. Also mir gefällt Crowdfunding.