So, nun der versprochene "Semi-professionelle" Bericht meinerseits.
Damit sich keiner wundert - ich arbeite mit einem speziellen Punktesystem: daran kann man sehen, wie zufrieden ich war bzw. wie ich das
Lunafest empfand.
Die "Vorgeschichte" (also alles, was nicht mit dem
Lunafest, aber meinem Aufenthalt in Hamburg zu tun hat) kommt erst zum Schluß.
Ich dachte ich wäre um 17:20h spät dran - weil um 17:30h die Guard - Einsatzbesprechung sein sollte, aber da wusste ich nicht, was mich erwartet...
Der Aufbau:
An sich war noch nicht alles aufgebaut - böse Zungen behaupteten, es hätten Ponys gefehlt. Kann ich nicht nachvollziehen, ich gehörte nicht zu den Aufbauern, half aber soweit ich konnte und was zu tun war, mit.
Positiv: Es waren nur noch einige Kleinigkeiten - bis auf die Grills, die zu dem Zeitpunkt noch fehlten und erst dann angeliefert wurden. Sonst war an sich nicht so viel zu tun. Selbst dabei, als ich aus dem Bus, der endlich ankam, noch die Kiste Apfelsaft sowie Cider in die Locatioin trug, wurde man nicht aufgehalten. Man hörte aber Rufe, die einem bekannt vorkamen: "Cider! Cider! Cider! Cider!"
Negativ: gerade die Grills - also da, was dafür sorgte, dass man vor lauter Alkohol nicht gleich umkippte, weil man "vom Fleisch fiel", fehlte komplett. Dann kam das Pavillion - Pardon, Zustand. Ehrlich, warum kann man etwas, das nicht mehr verwendbar ist, nicht gleich wegwerfen?
Punkte: 16/20
Der Einlass:
Zwar knapp ne 3/4h später, aber das schien zu klappen. Aber auch nach anfänglichen Startschwierigkeiten, da einige Personen der Plomben und der Crimpzange nicht gewachsen waren.
Positiv: Alle blieben artig vor der "imaginären" Absperrung stehen - es brauchte kein Sicherheitspersonal, das dafür sorgte, dass man die Meute davon abhalten muss, einfach drauf los zu stürmen. Genauso waren alle brav und artig, bekamen das band und warteten im Normalfall auch, bis es befestigt wurde.
Negativ: Es gibt immer und überall schwarze Schafe. Ich bekam mit, dass einige sich auf dem Fest getummelt hatten, die noch nicht gekennzeichnet waren. Aber es sollen sich dabei nur um 4 Ponys gehandelt haben, die nicht gebrandmarkt wurden.
Punkte: 7/10
Die Stände:
Der schlimmste Bereich war - so hat man es immer gehört und auch gesehen - der Eingangsbereich. Egal, ob man bei Gray oder bei Zunt stand - man stand praktisch immer im Weg. Als nächste taten mir Natix sowie Zuckerschnuti Leid - die beiden standen in der "Party Zone"; Ergo: sie wurden andauernd von diversen Musikarten "vergewaltigt". Da hatten es sie Stände, die in der "Gaming Zone" standen, etwas besser - allerdings wurde dort alles mögliche gegröhlt, so dass man besser sein Bier abdeckte (Insider!). Dass Rtry's Gläser das standhielten, erstaunt mich umso mehr...
Positiv: Die Auswahl. Es war fast für jeden was dabei; sei es Plushies, Frühstücksbrettchen, Gläser bzw. Aufnäher oder Offizielles Merch.
Negativ: Das "Nadelöhr"; denn das war so nicht im sinne des Erfinders, dass man zwischen 2 Ständen gerade mal ca. 80cm (Augenmaß!) hat. Genauso fand ich es als Frechheit, dass man über einen Händler herzog, dass dessen Plushies überteuert waren. Entschuldigung, aber wem das zu teuer gewesen ist - der hält besser die klappe, denn Qualität kostet eben. Man muss es ja nicht kaufen.
Punkte: 10/15
Die Musik:
Ich hab zwar keine Ahnung, was alles lief (ausser bei DK's Metal - Part, da konnte ich mich wenigstens an der Musik erfreuen), aber eines hatten alle Arten - sie waren definitiv zu laut. Etwas weniger Lautstärke hätte auch gepasst,selbst wenn man nur 2 Dezibel runter gegangen wäre.
Positiv: Es schien allen, egal was lief, Spaß gemacht zu haben. Man tanzte auf alles mögliche; egal ob Metal oder etwas anderes. Selbst das Ponykino, was anfangs eingesetzt wurde, war gut gemacht - inkl. "Werbung", die es bisher so nicht gegeben hat.
Negativ: Die Lautstärke während der Ponydisco. viel zu laut; hätte ich als Guard nicht noch eine Packung Oropax dabei gehabt, hätte ich wohl einen Gehörschaden davon getragen. Eine kleine Abregelung von 2-4 Dezibel weniger hätten schon gereicht, denn ich hätte nebenher Flexen können ohne dass die Flex die Musik übertönt hätte. Ausserdem hatte sich - nachdem einer Person die Bierflasche auf den Boden fiel - einer "hingelegt", weil er auf den Resten vom Bier ausgerutscht ist.
Punkte: 14/20
Die Atmosphäre:
Was soll ich dazu noch sagen. Anfangs Hektik, die sich aber schnell über die Zeit entspannte.
Positiv: Keine Pöbeleien, es ging friedlich zu. Es waren aus meiner Sicht nicht mal verletzte zu beklagen.
Negativ: Erst im nach hinein erfuhr ich, dass es doch eine verletzte Person gab - und das deswegen weil jemand einfach nur unfreundlich gehandelt hatte, und das sogar mehrmals, wie ich erfuhr. Zumal die Atmosphäre scheinbar durch immer mehr werdende Schnapsleichen, die scheinbar ihr Limit nicht kannten, etwas getrübt wurde. Gerade hinter dem Dj - Pult waren einige zu finden (also nicht die Dj's selbst).
Punkte: 20/25
Die Cocktails:
Ich kann nur den "Applejack" bewerten, da die anderen mir nicht zusagten - weil meist Vodka drin ist, den ich nicht vertrage. Und bevor ich angefangen hätte, mich durch zu probieren und dann die Wände neu tapeziert hätte, ließ ich's bei dem einen.
Positiv: Man hatte die Cocktailkarte vor sich und konnte sich dann anhand der Zutaten sehen, was sich darin befand. Auch die Angelegenheit mit den 2.- Glaspfand fand ich in Ordnung; ebenso die Tatsache, dass man - wenn man ein eigenes Behältnis mitbrachte, auf's Glaspfand verzichten konnte.
Negativ: Ich hätte einen Fruchtigen Cocktail erwartet, bei dem der Alkohol dezent zu schmecken wäre. Bekommen hab ich "verdünnten" Alkohol... Sorry, aber der Applejack war definitiv nicht gut. Dafür wären mir dann auch die 3.- im nach hinein zu teuer.
Punkte: 2/5
Die Schichteinteilung:
Ich kann da auch nur für die Guards sprechen - und ich war dermaßen enttäuscht. Sorry, aber das muss beim nächsten mal dringend verbessert werden!
Positiv: Während der Schichten - speziell die Guards im Party Bereich - hatte es eigentlich recht "einfach", da sie zu einem beim Knabberzeug etwas essen konnten und auch die Getränkequelle vor sich hatten. Selbst die 2h Schichtintervalle waren nicht unglücklich gewählt; ich hab's bei mir gemerkt, dass ich gegen Mitte meiner Schicht ein paar mal gähnen und mich Wachhalten musste, sonst wäre ich wohl während meiner Schicht eingepennt. Gegen ende ging's wieder.
Negativ: Es gab weder eine Einsatzbesprechung, noch wusste man genau, welcher Guard wo sein sollte - das wurde willkürlich eingeteilt. Jeder hatte seinen Bereich; allerdings ließ sich die Ablösung der letzten Schicht SEHR viel Zeit - zur Ungeduld von mir, da ich sowas Extremst Ernst nehme. Ich hatte keine 2h, sondern fast 2,5h Schicht - bis sich endlich der Guard bei mir meldete und ich abgelöst werden konnte. Laut dessen Aussage, wartete er darauf, dass man ihm Bescheid gebe... Ähm, Hallo? Normal hat man zumindest seine Schicht im Kopf, und ne Uhr hat min. jeder 2te gehabt - wenn nicht am Armgelenk, sondern auf dem Handy. Hätte man ihm das nicht gesagt, dass er mich ablösen solle, wäre ich wohl noch länger gestanden.
Punkte: 2/5
Gesmtpunktzahl: 71/100
Fazit: Es gibt an alle ecke Dinge, die man verbessern kann. Manchmal ist es eben das Kleinvieh - und je mehr man hat, umso schneller wächst der Haufen Mist an. Im großen und ganzen bin ich mir aber sicher, dass das nächste
Lunafest etwas besser werden kann als dieses Jahr.
Aufbau:
Man kann zwar alles machen, um alle möglichen Leute einzuteilen - die sich freiwillig meldeten - aber eine konkrete Lösung gibt's nun mal nicht. Wenn jemand nicht kommt, ist man arm dran. Umso mehr freut man sich an "freiwilligen" Helfern, die hier und da auftauchen und mithelfen, damit es was wird.
Einlass:
Da es durch den verzögerten Aufbau zu großen Verzögerungen beim Einlass kam, zieht man nur noch mehr "Hass" oder Wut auf sich - sowas müsste nicht sein. Die meisten wollten wissen, wegen was es sich verzögerte - und das ist ein guter Anfang. Genauso wäre es ein Anfang, wenn die "Nobel - Ticketinhaber" dann eine Art "Fast Lane" bekommen, um Einchecken zu können - wie auf der Galacon mit den Bizzam - Tickets. Man braucht dafür nicht mal eine Pn senden mit irgendeiner Sicherheitsnummer - das wäre etwas zu viel verlangt. Eine Liste, nicht einsehbar u.a. auf nem Laptop würde reichen - das ganze nochmal auf Papier gesichert für alle fälle. So kann man wenigstens dafür sorgen, dass die Ticketinhaber, die die teuersten Tickets bekommen haben, erst mal registriert werden - und dann die anderen. So spart man sich etwas Zeit und sorgt auch nicht dafür, dass die Meute unruhig wird. Klar kann man wieder von Bevorzugung reden, aber - man kann das nur auf's Einchecken abwälzen, so dass man dennoch warten muss, bis man rein darf.
Stände:
An sich gibt's da nur eine Kleinigkeit zu bemängeln: Die beiden größten Stände haben am Einlass nichts zu suchen. Ich hab da zwar auch info's bekommen, dass was was verkehrt lief, aber das ist nun Nebensache. Man könnte das so regeln, dass man die Stände so verteilt, dass überall Platz ist - in Form von Quardatmeter, die jeder Standbesitzer braucht. So wird das überall gehandhabt, da dieses System zum berechnen ideal ist. Sollte ein Standbesitzer weniger angeben als er selbst angab, so muss er eben schauen, wie er alles auf der kleineren Fläche aufgebaut bekommt. Hier sollte die Toleranzgrenze recht weit herunter geschraubt werden.
Atmosphäre:
Ausser, dass es überall von Schnapsleichen oder Zombies wimmelte, war sonst nichts dran auszusetzen. Mir scheint es so - das ist aber ein Problem, da die wenigsten so was gut erkennen können bzw. die meisten sich verstellen oder andere schicken - dass das Barpersonal nicht einmal "nein" sagte.
Aber da kann man niemanden etwas vorwerfen, denn die Menschen sind eben so intelligent, dass sie andere Wege suchen - und die "Sicherheitslücken" immer schnell gefunden werden.
Musik:
Zu laut. Ich wurde zwischen drin sogar gefragt, ob man das Musik nennt - ich war so trocken und nannte das "Eine Vergewaltigung vom Gehör". Zum ersten ist mir klar, dass man da nicht so einfach sagen kann "Mir gefällt das nicht, legt eher was in der Richtung hin auf". Aber man kann zumindest eins machen - und zwar die Lautstärke herunter regeln. Ich hatte selbst mit den Oropax nur ein leicht gedämpfte Lautstärke mitbekommen, aber die war mir immer noch zu laut. Ich gehöre nicht zu denen, die leise hören - aber, muss man es denn mit dem aufdrehen immer so übertreiben?
Schichteinteilung:
An sich war die nicht schlecht geregelt - ich weiss nicht mal, ob es hinter der bar eine 2.te Schichtbesetzung gab, ich fand jedenfalls immer die 3 gleichen vor. Allerdings sollte man schauen, dass sich die Personen die Schichten einprägen können - und sowas z.b. macht man bei einer Einsatzbesprechung. Die fiel ja leider aus - so dass die Schichten von dem einen oder anderen unterschiedlich lang ausfielen. Ausserdem - entschuldigt meinen Ausbruch - WARUM kann man sich nicht einfach an die VERDAMMTEN ZEITEN halten? Wenn man nicht weiss, wann man dran ist, kann man nachfragen - da hat die Orga Gepennt. Denn meine Ablösung kam wahrscheinlich auch nur, weil ich bereits am Toben war, dass derjenige nicht auftauchte und von der letzten Schicht nur 1er (!) von alleine ankam, während die anderen beiden regelrecht "Überstunden" schieben mussten. Sorry, aber da versteh ich keinen Spaß - wenn ich schon Security mache, dann nehm ich das gefälligst ernst. Ich verkneif mir alles mögliche - von der Nahrungsaufnahme bis zum Klogang, wenn's sein muss - aber ich weiche nicht von meiner Position bzw. aus meinem Überwachungsbereicht ab. Und ich halte mich verdammt nochmal an die gegebenen Zeiten!!!!! Die Zeiten hätte man als Plan auch aufhängen können - und wenn es nur in Textform geschrieben ist.
Cocktails: Sorry - aber tauscht den Whiskymixer. Der Applejack war nix anderes wie ein gepanschter Rum mit nem Schuss Whisky. Wenn mir jetzt einer käme mit "mach's besser" - kein Problem. Ich hab Ende des Monat's nen "Bartender - Kurs" in ner Privat - Akademie, ausserdem die Woche drauf ne Private Lehrstunde bei einer weiteren Bartender. Ergo - ich wäre dafür ebenfalls gerüstet. So wie ich es mitbekam, war ich nicht der einzige, der sich beschwert hatte, dass die Cocktails zu sehr nach Alkohol schmeckten. Ich hätte liebend gern die hinter der bar Rausgescheucht und die Barstute auf knien angefleht, dass die den Job übernehmen würde... ich weiss zwar nicht, wie viel unterschied das macht, aber das seh ich in spätestens 3 Wochen.
Wir kamen gegen ca. 9:30h an - knapp hinter der Prognose, die ich stellte (die von Meganium war etwas schneller angedeutet). Dennoch reichte die zeit für mich, dass ich - nachdem ich mich mit Railway verabredet hatte - mit ihm und FlaK erst mal zum Bahnhof Altona Marschierte und wir uns unterhielten. Dort gab's dann Frühstück, ehe ich mit Railway - FlaK war bei 3 Nachzüglern (ich bin mir nicht sicher, aber es könnten Rira, Sycoso.. und den 3.ten kenn ich nicht) geblieben, Richtung Speicherstadt los zog. So trafen wir beide etwa gegen 10:45h dort ein - wo wir auch gleich mit einer anderen Gruppe begrüßt wurden und uns mitgeteilt wurde, dass wir eine längere Wartezeit einzurechnen hatten.
Im gesamten waren wir ca. 100min (von 115!) in nem Warteraum festgenagelt - ehe es dann hieß, dass wir nach oben durften. So ging's dann los... zuerst an den Bauplätzen für die ganzen einzelnen Teile, die nicht auf der Anlage eingesetzt wurden bis hin zu einigen Dioramen, die den 2.ten Weltkrieg und die Maueröffnung darstellten. Allesamt waren die witzig gemacht - und sie erzählten die Geschichte darüber, was alles los war. Das war für mich allerdings nicht so interessant - ich wollte nur eines - die "Weltgrößte Modellbahnanlage" sehen, denn das ist die Speicherstadt. Dort habe wir viel Gleis und Wagen Material gesehen; einzeln aufzählen - fast unmöglich. Aber man sah - ich als Modellbahner, Railway als Bahner - dass verschiedene Epochen einfach zusammen gestellt wurden. So konnte man davon ausgehen, dass man das unbeabsichtigt tat. Angefangen mit der Schweiz und dem Matterhorn ging's über Österreich, Knuffingen sowie dem Airport - von dem man so gut wie nichts sah, da zu viele Personen dort standen, nach Bayern und Knuffingen. Knuffingen war dann die Anschlussstelle nach mitteldeutschland, von dort aus ging's dann weiter über Hamburg nach Amerika und Skandinavien. Alle 10 Minuten wurde es dann "nacht" - die hielt sich dann auch ca. 5 Minuten, ehe es wieder erhellte. Alles in allem ein interessantes Schauspiel - ich hab dort knapp an die 150 foto's geschossen, von denen einige leider nichts wurden - denn während der "Dämmerphase" konnte man es vergessen, da ein zu hoher Rotstich da war und nacht's hatte man nicht viel gesehen. Ich und Railway konnten während dem "besichtigen" viel fachsimpeln und so auch vom anderen lernen. Daher kann ich da nur eines sagen - Railway musste mich ja leider etwa früher verlassen, so musste ich alleine den weg suchen - Ein Besuch dort lohnt sich. Damit ihr wisst, was ich meine, verlinke ich die Foto's, sobald ich sie hochgeladen habe.
So, WoT hab ich jetzt fertig. Wer Rechtschreibfehler findet - darf sie behalten. Ich hab mir jetzt knapp 5h die Flossen Wundgetippt - ich hab jetzt keinen Bock mehr, nochmal alles zu korrigieren.