(13.06.2016)emosewA schrieb: [...]Dann kann man sich auch gleich 'ne richtige Knarre besorgen. Legal oder illegal, beides nicht besonders schwierig, sein wir mal ehrlich.
Ich finde die Waffengesetze in diesem Land könnten durchaus noch deutlich gelockert werden, sehe da kein Problem. Auch wenn gewisse Vertreter linker Ideologien gleich wieder ankommen und "Amerikanische Verhältnisse" herbeibeschwören werden.
Ist da nicht ein gewisser Widerspruch? Einerseits wird gesagt, dass es nicht besonders schwierig ist
Waffen legal oder illegal zu besorgen und trotzdem wird quasi im gleichen Atemzug nach einer Lockerung der
Waffengesetze gerufen?
In Diskussionen zu diesem Thema wird von den Befürwortern möglichst geringer Kontrollen über
Waffenbesitz immer wieder damit argumentiert, dass man
Waffenbesitz und Missbrauch (wobei gerade bei zeitgenössischen militärischen
Waffen die zu dem Zweck möglichst viele Menschen in möglichst kurzer Zeit mit möglichts geringem Aufwand zu töten fraglich ist ob dass dann überhaupt Missbrauch der Waffe oder Gebrauch zu dem für sie vorgesehenen Zweck ist
) niemals komplett kontrollieren und für absolute Sicherheit sorgen könnte. Natürlich kann absolute Sicherheit nie erreicht werden, aber das man kein 100%iges Mittel zum Schutz der Bevölkerung hat ist kein Grund gar nicht erst zu versuchen es nicht zu einfach zu machen. Ich finde es bemerkenswert, dass eine Haltung des Laissez-faire immer wieder mit der politischen Linken (Stichwort übertriebene Formen antiautoritärer Erziehung und ihre Auswüchse) in Verbindung gebracht wird, während eine solche Laissez-faire Politik in Fragen des
Waffenbesitzes und gegenüber der Wirtschaft doch eigentlich viel mehr ins Programm der politischen Rechten gehört.
Wie auch immer, ich halte es für absolut vernünftig, dass Leute die zum Töten geschaffene
Waffen besitzen wollen dafür einen "Führerschein" haben müssen und dass auch eine regelmäßige Prüfung auf die weiter bestehende Kompetenz zum Besitz der
Waffen nicht unzumutbar ist. Für den Besitz bestimmter (v.a. automatischer und halbautomatischer)
Waffen in schussfähigem Zustand gibt es außerhalb des Militärs keine ausreichende Rechtfertigung ala Sport, Jagd oder Dekoration.
Wie schon gesagt, absolute Sicherheit kann es nicht geben, aber das macht die existierenden und aufrechtzuerhaltenden, gegebenenfalls auch zu verschärfenden
Waffengesetze nicht unnötig oder überflüssig. Es wird halt in der Presse nie über die Verbrechen oder Amokläufe berichtet, die nie stattfanden weil es dem potentiellen Täter auf Grund dieser Gesetze und Regelungen nicht übertrieben leicht fiel seine Hände an eine Waffe zu bekommen. Das dadurch schon eine Reihe von Bluttaten in Folge von spontanen Ausrastern oder von potentiellen Tätern mit nicht ausreichend langem Atem für den Organisationsaufwand verhindert wurden halte ich für äußerst wahrscheinlich. Vor allem aber trägt diese Gesetzgebung auch zu einem anderen Bild von
Waffen in der Öffentlichkeit bei und ich für meinen Teil bin sehr froh in einem Teil der Welt zu wohnen wo die Flinte nicht fester Bestandsteil des Inventars von jedem Kinderzimmer ist.