05.04.2018 |
HeavyMetalNeverDies!
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RE: Feminismus: Kampf für Frauenrechte oder Männerhass?
Jetzt gibts die Bewegung für Männerrechte: "Nicht-Feministen" XD
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08.04.2018 |
Secret
nalloooo
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RE: Feminismus: Kampf für Frauenrechte oder Männerhass?
(05.04.2018)Space Warrior schrieb: Die nennt man Mens' Rights Activists und ihren Dunstkreis die "Menosphere", in die man durch sog. "Redpilling" (d.h. Drogenkonsum?) gelangt. Der bekannteste von ihnen heißt Roosh V und wurde vor zwei Jahren bekannt und unbeliebt, mit dem Aufruf zu weltweiten Demos gegen die Verweiblichung von Männern unter dem Titel "Return of Kings", wo u.a. die Legalisierung von Vergewaltigung gefordert wurde. Der Kerl lebt übrigens davon, dass er die Welt bereist, überall Weiber anbaggert und dann Anleitungen, mit denen man das nachmachen kann - sog. "Pick-Up Guides" - schreibt.
Dieser Bullshit ist so geschrieben, dass man glauben könnte, du meinst das wirklich ernst.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: vor 69 Minuten von zunt.)
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08.04.2018 |
Gregory
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RE: Feminismus: Kampf für Frauenrechte oder Männerhass?
@Secret
https://www.reddit.com/r/TheRedPill/
Wenn man dann damit aufgibt, aber nicht einsehen will, dass man selbst falsch liegt:
https://incels.me/
Es heißt "Redpilling", weil man, wie in Matrix, die richtige Pille nimmt und die Wahrheit erkennt. War mal ein Meme, wird aber von gewissen Leuten recht ernst genommen.
Wird genug Getrolle auf den beiden Seiten geben, aber ich bin davon überzeugt, dass es genug gibt, die das alles todernst meinen.
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17.04.2018 |
Space Warrior
Indigofohlen
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RE: Feminismus: Kampf für Frauenrechte oder Männerhass?
Secret schrieb:Dieser Bullshit ist so geschrieben, dass man glauben könnte, du meinst das wirklich ernst.
Meine Postings sind zwar oft in einem ironischen oder ' just for fun'-Stil, aber im Kern meine ich das ernst. Es stimmt ja auch.
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22.04.2018 |
Secret
nalloooo
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RE: Feminismus: Kampf für Frauenrechte oder Männerhass?
Incels sind allerdings auch massiv bescheuert.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: vor 69 Minuten von zunt.)
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15.06.2018 |
HeavyMetalNeverDies!
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RE: Feminismus: Kampf für Frauenrechte oder Männerhass?
(15.06.2018)Aki-kun schrieb: Erschreckend, wie viele hier in der Umfrage angeben, Feminismus sei "sinnloser Männerhass". Dabei ist der Feminismus durchaus sinnvoll. Ohne ihn gäbe es keine Frauenrechte, keine Sensibilität für Ungerechtigkeiten zwischen Männer und Frauen. Und schließlich hat feministische Kritik nicht nur die Aufgabe, Frauen aus der Unterdrückung zur befreien und subtile Formen von Macht aufdecken, sondern auch darauf hinzuweisen, dass die Männer trotz patriarchaler Herrschaft genauso dieser Herrschaft unterworfen sind und aus ihren Zwängen befreit werden sollten, zum Ziel einer gerechteren Gesellschaft, wo weder Mann noch Frau oder andere Gender Repressionen erleiden müssen.
OK, wenn ich also meinen Vorstandsposten verliere weil ich einer Quotenfrau mit niedrigerer Qualifikation weichen muss, nur damit sich die Damen nicht auf den Schlipps getreten fühlen, dann ist das wohl Gleichberechtigung und ich muss von meinem Zwang meinen Beruf ausüben zu wollen befreit werden.
Dass die Frauenrechtsbewegung auch sinnvolle Punkte vertritt, darüber brauchen wir nicht zu reden. Es sind aber eben so Sachen wie Frauenquoten die dann über das Ziel hinausschießen. Ich hätte auch direkt das Frauenvolksbegehren unterzeichnet, wenn der Punkt nicht inbegriffen wäre. Aber interessanter Weiße habe ich noch keine Frauenrechtskampagne ohne diesen Punkt gesehen.
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15.06.2018 |
Aki-kun
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RE: Feminismus: Kampf für Frauenrechte oder Männerhass?
Über das Wie kann man immer streiten, aber ich weiß nicht, worauf du dich genau beziehst, denn mein Kommentar bezieht sich nur auf das Umfrageergebnis. Soll das heißen, Feminismus sei mehr als nur "Kampf um Gleichberechtigung", sondern tatsächlich die Privilegierung von Frauen?
Zum Thema Frauenquote: die wäre ja auch nicht notwendig, wenn theoretisch gesehen gleich viele Frauen mit gleicher Qualifikation auch in den Vorständen sitzen würden. Tun sie aber nicht. Oftmals werden sie tatsächlich diskriminert, weil Frauen weniger zugemutet werden als Männer, auch trauen sich Frauen mit gleicher Qualifikation weniger zu, da sie in einem System aufwachsen, das Karrierestreben, Durchsetzungsvermögen usw. bei Männern bescheinigt und sich diese Passivität eben auch in der eigenen Wahrnehmung herabsetzt.
"Quotenfrau" klingt ja toll. Warum gehen wir nicht mal davon aus, dass ein weibliches Vorstandsmitglied, das wegen der Quote neu hinzukommt, auch für den Job qualifiziert ist? Und sind wirklich alle Männer für den Job qualifiziert oder gibt es nicht auch Unterqualifizierte?
Zitat:[...]muss von meinem Zwang meinen Beruf ausüben zu wollen befreit werden.
Ich hoffe, du beziehst mit Zwang nicht auf die Zwänge ein, die ich vorhin erwähnt habe.
Früher als Autumn Night bekannt.
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15.06.2018 |
HeavyMetalNeverDies!
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RE: Feminismus: Kampf für Frauenrechte oder Männerhass?
(15.06.2018)Aki-kun schrieb: Zum Thema Frauenquote: die wäre ja auch nicht notwendig, wenn theoretisch gesehen gleich viele Frauen mit gleicher Qualifikation auch in den Vorständen sitzen würden. Tun sie aber nicht.
Ja, nur woher will eine Frau wissen dass sie wegen ihres Geschlechts abgelehnt wurde oder ob die Mitbewerber die gleichen Qualifikationen haben? Weder hat sie Einsicht in den Kopf des Personalchefs noch in die Bewerbungsunterlagen der Mitbewerber. Demzufolge kann man bestenfalls darüber spekulieren ob das Geschlecht der entscheidende Ablehnungsfaktor war.
Und Gleichberechtigung bedeutet mMn. dass ich bei selber Qualifikation wie jene einer potenziellen Mitbewerberin die gleichen Chancen habe und diese nicht dadurch auf 0 reduziert werden können weil schon zehn andere Männer dort arbeiten.
Zitat:Oftmals werden sie tatsächlich diskriminert, weil Frauen weniger zugemutet werden als Männer, auch trauen sich Frauen mit gleicher Qualifikation weniger zu, da sie in einem System aufwachsen, das Karrierestreben, Durchsetzungsvermögen usw. bei Männern bescheinigt und sich diese Passivität eben auch in der eigenen Wahrnehmung herabsetzt.
Ja. Die Welt ist scheisse. Willkommen in der Wirklichkeit. Ich kann dir garantieren dass man auch als Junge eine scheiss Kindheit haben kann, wo alle auf einem herumtrampeln und man täglich zu hören bekommt, das man ein Taugenichts ist und es nie zu was bringen wird. Da hatten es die Mächen mMn. immer bedeutend einfacher, weil da gingen immer alle davon aus, dass Mädchen naturgemäß braver sind als Jungs was dann genug als Freikarte missbraucht haben mich ständig zu sekieren. Wenn ich mich dann irgendwann zur Wehr gesetzt habe, war natürlich ich wieder der Blöde. Kann ja unmöglich sein dass so ein kleines unschuldig aussehendes Mädchen den Streit angefangen hat.
Zitat:"Quotenfrau" klingt ja toll. Warum gehen wir nicht mal davon aus, dass ein weibliches Vorstandsmitglied, das wegen der Quote neu hinzukommt, auch für den Job qualifiziert ist? Und sind wirklich alle Männer für den Job qualifiziert oder gibt es nicht auch Unterqualifizierte?
Klar gibt es unterqualifizierte Männer. Es gibt auch unterqualifizierte Frauen, die wegen der Quote dann höher qualifizierten Männern vorgezogen werden müssten. Und das ist dann genau das, was sie im Kollegenkreis zur "Quotenfrau" machen wird.
Zitat:Ich hoffe, du beziehst mit Zwang nicht auf die Zwänge ein, die ich vorhin erwähnt habe.
Du hast nur geschrieben dass Männer aus ihren Zwängen befreit werden müssten, nicht was diese Zwänge wären.
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15.06.2018 |
Aki-kun
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RE: Feminismus: Kampf für Frauenrechte oder Männerhass?
(15.06.2018)HeavyMetalNeverDies! schrieb: (15.06.2018)Aki-kun schrieb: Zum Thema Frauenquote: die wäre ja auch nicht notwendig, wenn theoretisch gesehen gleich viele Frauen mit gleicher Qualifikation auch in den Vorständen sitzen würden. Tun sie aber nicht.
Ja, nur woher will eine Frau wissen dass sie wegen ihres Geschlechts abgelehnt wurde oder ob die Mitbewerber die gleichen Qualifikationen haben? Weder hat sie Einsicht in den Kopf des Personalchefs noch in die Bewerbungsunterlagen der Mitbewerber. Demzufolge kann man bestenfalls darüber spekulieren ob das Geschlecht der entscheidende Ablehnungsfaktor war.
Und Gleichberechtigung bedeutet mMn. dass ich bei selber Qualifikation wie jene einer potenziellen Mitbewerberin die gleichen Chancen habe und diese nicht dadurch auf 0 reduziert werden können weil schon zehn andere Männer dort arbeiten.
Ist es nicht dann seltsam, dass viel weniger Frauen in Führungspositionen drin sind? Hat bestimmt nichts mit Sexismus zu tun.
Deshalb soll ja darüber geredet werden, warum z.B. ein Minister nur Männer in den höchsten Positionen seines Ministeriums gesetzt hat.
Gleichberechtigung bedeutet auch, dass gegen strukturelle Ungleichheiten gesteuert werden muss. Wenn von 11 Stellen 10 von Männern besetzt werden, sollte zumindest eine Frau diese Position erhalten sollen, wenn sie die Qualifikationen dafür besitzt. Das gängige Gegenargument heißt ja, dass sowohl Mann wie auch Frau die gleiche Chance haben müssen, wenn wir Leistung als einziges Kriterium zulassen. Nun ist es aber so, dass Leistung 1) ein schwer zu fassendes, wenn nicht mal objektiv ganz messbares Kriterium ist, 2) Gerechtigkeit gegenüber Leistung in diesem Beispiel Vorzug gewährt werden muss und 3) das Argument der Leistung als einziges Kriterium der Stellenbesetzung eben jene Ungleichheit zwischen Männern und Frauen verschleiert, die nicht durch Leistung zustande kommt, sondern durch Diskriminierung und daher leistungsfeindlich ist.
(15.06.2018)HeavyMetalNeverDies! schrieb: Ja. Die Welt ist scheisse. Willkommen in der Wirklichkeit. Ich kann dir garantieren dass man auch als Junge eine scheiss Kindheit haben kann, wo alle auf einem herumtrampeln und man täglich zu hören bekommt, das man ein Taugenichts ist und es nie zu was bringen wird. Da hatten es die Mächen mMn. immer bedeutend einfacher, weil da gingen immer alle davon aus, dass Mädchen naturgemäß braver sind als Jungs was dann genug als Freikarte missbraucht haben mich ständig zu sekieren. Wenn ich mich dann irgendwann zur Wehr gesetzt habe, war natürlich ich wieder der Blöde. Kann ja unmöglich sein dass so ein kleines unschuldig aussehendes Mädchen den Streit angefangen hat.
Schön, dass du darüber urteilen kannst, ob ich vorher nicht in der Wirklichkeit angekommen bin. Ich hatte ja auch eine heile Welt etc. etc.
Statt aber deine Wut auf Mädchen und Frauen zu kanalisieren, solltest du dir eher darüber Gedanken machen, warum ausgerechnet Mädchen nicht diese Streitlust bescheinigt wird. Denn dass Jungs aggressiv wären und Mädchen "von Natur" aus brav, ist ja sexistisch und hier meine ich auch mit "Zwängen". Nicht nur Frauen, sondern auch Männern müssen sich Rollen entsprechend, die nicht von der Natur vorgegeben sind, sondern historisch und kulturell tradiert sind.
Auf viele Jungs und Mädchen mag es dann gewiss zutreffen, weil sie auf diese Rollen hin sozialisiert werden und entsprechende Handlungs- und Wahrnehmungsmuster sich aneignen.
(15.06.2018)HeavyMetalNeverDies! schrieb: Klar gibt es unterqualifizierte Männer. Es gibt auch unterqualifizierte Frauen, die wegen der Quote dann höher qualifizierten Männern vorgezogen werden müssten. Und das ist dann genau das, was sie im Kollegenkreis zur "Quotenfrau" machen wird.
Scheint so, als wärst du direkt betroffen.
Das ist ja auch ein berechtigter Streitpunkt. Als Unternehmen solltest allerdings die Qualifizierung von Frauen unterstützen, falls zu wenige qualifizierte Frauen vorhanden sind. In dem Beispiel sollte sich das Unternehmen eine Frau suchen, die qualifiziert ist.
(15.06.2018)HeavyMetalNeverDies! schrieb: Du hast nur geschrieben dass Männer aus ihren Zwängen befreit werden müssten, nicht was diese Zwänge wären.
Wie vorhin erwähnt handelt es sich unter anderem um Rollenzwänge, die auch Männer befolgen - zumindest wird das erwartet. Vllt- hast du selbst mal in einer Situation gemerkt, dass du dich "wie ein Mann" verhalten soll oder sowas. Z.B. solltest du dich als Mann entscheiden und nicht zögern (was ich persönlich schon mal erlebt habe), deinen Körper riskieren (wie z.B. Alkoholkonsum, riskantes Verhalten in Sport, Verkehr usw.) oder - ganz simpel - dich "angemessen" kleidest.
Früher als Autumn Night bekannt.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.06.2018 von Aki-kun.)
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15.06.2018 |
RipVanWinkle
Wonderbolt
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RE: Feminismus: Kampf für Frauenrechte oder Männerhass?
Zitat: die wäre ja auch nicht notwendig, wenn theoretisch gesehen gleich viele Frauen mit gleicher Qualifikation auch in den Vorständen sitzen würden.
Und warum ist das notwendig? Wäre es nicht besser wenn es einfach egal wäre welches Geschlecht die Leute im Vorstand haben? So von wegen wenn es nur Männer sind, sind es halt nur Männer und wenns nur Frauen sind halt nur Frauen? Die wahre Gleichberechtigung ist mMn erst dann erreicht, wenn das Geschlecht einfach irrelevant ist (abseits von zwingenden biologischen Faktoren natürlich, die bei einem Unternehmensvorstand aber egal sein sollten). Und nicht, wenn peinlichst genau darauf geachtet wird, dass der Vorstand einen Querschnitt der Bevölkerung darstellt. Keine Ahnung warum Leute immer auf diese Schnapsidee kommen, dass das so sein müsste.
Zitat: "Quotenfrau" klingt ja toll. Warum gehen wir nicht mal davon aus, dass ein weibliches Vorstandsmitglied, das wegen der Quote neu hinzukommt, auch für den Job qualifiziert ist?
Naja, wenn dich eine Quote zwingt Frauen einzustellen, dann entsteht dieser Eindruck, unabhängig davon wie qualifiziert sie eigentlich sind. Von daher ist das sogar kontraproduktiv, da es zwar Frauen in die Posten bringt, aber Vorbehalte eher sogar fördert.
Zitat: Oftmals werden sie tatsächlich diskriminert, weil Frauen weniger zugemutet werden als Männer, auch trauen sich Frauen mit gleicher Qualifikation weniger zu, da sie in einem System aufwachsen, das Karrierestreben, Durchsetzungsvermögen usw. bei Männern bescheinigt und sich diese Passivität eben auch in der eigenen Wahrnehmung herabsetzt.
Ja. Das ist aber ein Problem der Erziehung und des Denkens der Gesellschaft. Da muss dann aber auch dort mit entsprechender Sozialisierung angesetzt werden. Nicht mit einer Quote, die de facto Ungleichbehandlung der Geschlechter ist. Der Zweck heiligt nicht die Mittel.
Zitat:
Gleichberechtigung bedeutet auch, dass gegen strukturelle Ungleichheiten gesteuert werden muss.
Warum? Und warum gibt's dann keine Männerquote für die Erzieher im Kindergarten?
Dost thou love life? Then do not squander time, for that’s the stuff life is made of.
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15.06.2018 |
Aki-kun
Great and Powerful
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RE: Feminismus: Kampf für Frauenrechte oder Männerhass?
(15.06.2018)RipVanWinkle schrieb: Und warum ist das notwendig? Wäre es nicht besser wenn es einfach egal wäre welches Geschlecht die Leute im Vorstand haben? So von wegen wenn es nur Männer sind, sind es halt nur Männer und wenns nur Frauen sind halt nur Frauen? Die wahre Gleichberechtigung ist mMn erst dann erreicht, wenn das Geschlecht einfach irrelevant ist (abseits von zwingenden biologischen Faktoren natürlich, die bei einem Unternehmensvorstand aber egal sein sollten). Und nicht, wenn peinlichst genau darauf geachtet wird, dass der Vorstand einen Querschnitt der Bevölkerung darstellt. Keine Ahnung warum Leute immer auf diese Schnapsidee kommen, dass das so sein müsste.
Es wäre toll, wenn die Verteilung auf Leistungsunterschiede zurückzuführen sind, aber in der gegenwärtigen Lage müssen wir immer noch mit Sexismus rechnen. Aber das Dilemma, was du ansprichst, ist durchaus problematisch. Müssen wir nun geschlechterbezogen Politik machen, um Geschlechterungleichheit zu bekämpfen? Müssen wir dann nicht auf Genderkategorien zurückgreifen, um gegen Ungerechtigkeit vorzugehen? Ich bin selbst in der Quotenfrage zwiegespalten, und finde es besser, dass die ganzen Einschränkungen bereits im Vorfeld angepackt werden, und nicht erst ab den Vorstand
Zitat:Naja, wenn dich eine Quote zwingt Frauen einzustellen, dann entsteht dieser Eindruck, unabhängig davon wie qualifiziert sie eigentlich sind. Von daher ist das sogar kontraproduktiv, da es zwar Frauen in die Posten bringt, aber Vorbehalte eher sogar fördert.
Ja, da liegen eben meine Befürchtungen. Aber genau diese Einstellung muss erkenntlich gemacht werden. Es kann aber auch sein, dass durch die Quote Vorstandsfrauen einen positiven Eindruck machen und für das Thema im Unternehmen sensibilisieren, das ist auch möglich, solange der restliche Vorstand sich nicht sperrt oder unterschwellig Ressentiments hegt.
Zitat:Ja. Das ist aber ein Problem der Erziehung und des Denkens der Gesellschaft. Da muss dann aber auch dort mit entsprechender Sozialisierung angesetzt werden. Nicht mit einer Quote, die de facto Ungleichbehandlung der Geschlechter ist. Der Zweck heiligt nicht die Mittel.
Die Quote ist auch eher eine schnelle "Lösung" und bestimmt nicht das Wundermittel. Es soll vielmehr darum gehen, dass bereits in der Kindheit keine eingefahrenen Rollen über die Kinder gestülpt werden und ich hoffe, dass es in eine positive Richtung geht. Allerdings wird da zu wenig getan und wir erziehen unsere Kinder immer noch in denselben Kategorien von Merkmalen.
Zitat:Warum? Und warum gibt's dann keine Männerquote für die Erzieher im Kindergarten?
Das ist ein guter Einwurf und ein gutes Beispiel dafür, warum auch Männer mit Problemen zu kämpfen haben. Generell gilt Kinderbetreuung als "Frauenarbeit" und es wird schwierig sein, dort eine erfolgreiche Quote einzuführen. Besser ist es, den Stereotyp vom "pflegenden" oder "kümmernden" Frau aufzubrechen und Betreuung sowie Pflege auch für Männer attraktiver zu machen. Außerdem sollten Kindergartenbetreuer auch nicht schief angesehen oder verdächtigt werden, wenn sie mit Kindern arbeiten.
EDIT: Zu "notwendig": werde auch von dem Wort abrücken, weil das absolut und alternativlos klingt.
Früher als Autumn Night bekannt.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.06.2018 von Aki-kun.)
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16.06.2018 |
HeavyMetalNeverDies!
Beiträge: 13.955
Registriert seit: 11. Mai 2012
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RE: Feminismus: Kampf für Frauenrechte oder Männerhass?
(15.06.2018)Aki-kun schrieb: Ist es nicht dann seltsam, dass viel weniger Frauen in Führungspositionen drin sind? Hat bestimmt nichts mit Sexismus zu tun.
Dazu fehlen mir die Fakten um das angemessen beurteilen zu können. Kann ja auch sein dass sich generell mehr Männer als Frauen für solche Posten bewerben. Dann wäre die Wahrscheinlichkeit entsprechend höher dass dort mehr Männer als Frauen arbeiten.
Zitat:Nicht nur Frauen, sondern auch Männern müssen sich Rollen entsprechend, die nicht von der Natur vorgegeben sind, sondern historisch und kulturell tradiert sind.
Auf viele Jungs und Mädchen mag es dann gewiss zutreffen, weil sie auf diese Rollen hin sozialisiert werden und entsprechende Handlungs- und Wahrnehmungsmuster sich aneignen.
...
Wie vorhin erwähnt handelt es sich unter anderem um Rollenzwänge, die auch Männer befolgen - zumindest wird das erwartet. Vllt- hast du selbst mal in einer Situation gemerkt, dass du dich "wie ein Mann" verhalten soll oder sowas. Z.B. solltest du dich als Mann entscheiden und nicht zögern (was ich persönlich schon mal erlebt habe), deinen Körper riskieren (wie z.B. Alkoholkonsum, riskantes Verhalten in Sport, Verkehr usw.) oder - ganz simpel - dich "angemessen" kleidest.
Ich halte überhaupt nichts von der Gender Mainstreaming Theorie. Geschlechterspezifische Rollenverteilung ist praktisch quer über das ganze Tierreich zu finden. Der Mensch soll die Ausnahme sein?
Zitat:Als Unternehmen solltest allerdings die Qualifizierung von Frauen unterstützen, falls zu wenige qualifizierte Frauen vorhanden sind. In dem Beispiel sollte sich das Unternehmen eine Frau suchen, die qualifiziert ist.
Als Unternehmer interessiert mich in erster Linie, wer den Job am besten erledigt, ob die Person belastungsfähig ist, gut im Team arbeiten kann, evtl. guten Kundenumgang pflegen kann, Fremdsprachenkenntnisse hat und entsprechend ihr Geld wert ist, nicht ob die Person einen Schwanz zwischen den Beinen hat oder nicht. Das Geschlecht ist vollkommen irrelevant. Und das ist genau der Punkt an der Sache. Viele Feministinnen sind nicht einfach nur sauer weil sie nicht gleich behandelt werden - sie sind sauer weil sie nicht bevorzugt behandelt werden.
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16.06.2018 |
Jandalf
Aculy is Dolan
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RE: Feminismus: Kampf für Frauenrechte oder Männerhass?
(15.06.2018)HeavyMetalNeverDies! schrieb: Und Gleichberechtigung bedeutet mMn. dass ich bei selber Qualifikation wie jene einer potenziellen Mitbewerberin die gleichen Chancen habe und diese nicht dadurch auf 0 reduziert werden können weil schon zehn andere Männer dort arbeiten.
Aber wenn deine Chancen Null sind, weil du eine Frau bist und die 10 Männer halt lieber noch einen elften Mann hätten, dann ist das okay? Oder was wäre dein Vorschlag wie man verhindern kann, dass sexistische Männer halt keine Frauen in Führungspositionen haben wollen, egal wie geeignet sie sind?
Killing is badong!
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16.06.2018 |
MianArkin
Wonderbolt
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Registriert seit: 29. Sep 2012
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RE: Feminismus: Kampf für Frauenrechte oder Männerhass?
(16.06.2018)HeavyMetalNeverDies! schrieb: Ich halte überhaupt nichts von der Gender Mainstreaming Theorie. Geschlechterspezifische Rollenverteilung ist praktisch quer über das ganze Tierreich zu finden. Der Mensch soll die Ausnahme sein?
Experimentell wurde bereits festgestellt das einige Geschlechtsspezifische Verhaltensweisen nicht Anerlernt sondern angeboren sind.
In Fragwürdigen Versuchen wurde versucht Jungen wie Mädchen zu erziehen.
Die Erziehung schlug fehl, selbiges auch bei Mädchen.
Es gibt Unterschiede zwischen den Geschlechtern.
So weisen Männchen eine Tendenz zu Technisch-Wissenschaftlichen Berufsfeldern auf, während Weibchen eher zu Sozialen Berufsfeldern Tendieren.
Diese Tendenzen sind wiederum nicht Anerzogen sondern bilden sich aus den Jeweiligen Persönlichen Interessen der Individuen.
So ist bspw. die Geschlechterquote im Bauwesen bei 80 - 97% Männeranteil, obwohl Frauen durchaus leicht Ausbildung und Arbeit in diesen Branchen erhalten.
Auch das Vorhandensein eines Patriachalischen Systems ziehe ich in Zweifel.
Die Geschlechtsspezifische Diskriminierung ist im Arbeitsbereich in Deutschland fast Ausgemerzt.
Nach den Bereinigten Verdienstlisten besteht eine Differenz zwischen den Geschlechtern von 1,2-3,5%.
Somit Marginal.
Ohne Bereinigung ergibt sich eine Differenz von über 25% zu lasten der Weibchen.
Jedoch ist diese Angabe eben nicht Aussagekräftig.
Bereinigt nach Berufen, Ausklammerung der Überstunden und Mehrvergütung aufgrund der Länge der Betriebszugehörigkeit erhält man als Ergebnis eine etwa gleich hohe Bezahlung von Mann und Frau.
Statistisch neigen Männer dazu mehr zu Arbeiten als Frauen.
Dies resultiert in bessere Beförderungschancen und höherem verdienst.
Die Kehrseite davon ist jedoch eine höhere Physische und Psychische Belastung, die sich vor allem in, verglichen mit Frauen, höhere Depressionsraten, Selbstmordraten, stärkeres Auftreten von Burnout-Syndrom sowie Verringerung der Allgemeinen Lebenserwartung durch Überbelastung und Stress.
Frauen hingegen tendieren Statistisch zu einem Ausgeglichenerem Leben.
Beide Verhaltensweisen haben ihre Vor- wie auch Nachteile.
Ich halte nichts von Feminismus.
Mein System ist der Egalitarismus (Gleichheit).
Mein Problem, das ich mit Feminismus habe ist vor allem das Unvermögen (oder eher Unwille) der Feministen gegen positiven Sexismus vorzugehen.
Darin äussert sich wieder die allgemeine Menschliche Schwäche Ungerechtigkeit gegen sich selbst (ob nun Objektive oder nur vermeindliche) zu bekämpfen, eigene Vorteile jedoch nicht Aufgeben zu wollen.
Zitat:Dr. Robert D. Hare:
Einmal war ich völlig entgeistert von der Logik eines Häftlings, der meinte, sein Mordopfer hätte von seiner Tat profitiert, indem es "eine harte Lektion über das Leben" gelernt hätte.
John H. Crowe, 1975:
Bedeutet dieses, dass sie „gestorben“ sind, während sie „tot“ waren?
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04.07.2018 |
Herr Dufte
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RE: Feminismus: Kampf für Frauenrechte oder Männerhass?
(16.06.2018)MianArkin schrieb: Experimentell wurde bereits festgestellt das einige Geschlechtsspezifische Verhaltensweisen nicht Anerlernt sondern angeboren sind.
In Fragwürdigen Versuchen wurde versucht Jungen wie Mädchen zu erziehen.
Die Erziehung schlug fehl, selbiges auch bei Mädchen.
Es gibt Unterschiede zwischen den Geschlechtern.
So weisen Männchen eine Tendenz zu Technisch-Wissenschaftlichen Berufsfeldern auf, während Weibchen eher zu Sozialen Berufsfeldern Tendieren.
Diese Tendenzen sind wiederum nicht Anerzogen sondern bilden sich aus den Jeweiligen Persönlichen Interessen der Individuen.
So ist bspw. die Geschlechterquote im Bauwesen bei 80 - 97% Männeranteil, obwohl Frauen durchaus leicht Ausbildung und Arbeit in diesen Branchen erhalten
Das halte ich für viel zu pauschal ausgedrückt. Empirisch lässt sich doch gleichzeitig beobachten, dass die Gleichberechtigung zu einer Verschiebung der gesamten Verhältnisse führt. Es ist sicher kein "entweder/oder" sondern viel mehr ein "sowohl als auch". Natürlich hat es Auswirkungen, welche Vorbilder Menschen haben, wie sie erzogen werden, wie die Gesellschaft die Rollenverteilung allgemein betrachtet etc. Es gab z.b. eine Studie die, Schachspieler nach Geschlecht untersucht hat, warum Frauen schlechter spielen als Männer. Das Ergebnis war, dass Frauen generell gar nicht schlechter sind, sondern nur wenn sie wissen, dass sie gegen einen Mann spielen. Das deutet schon auf eine gewisse Sozialisierung hinsichtlich "Männer sind einfach klüger..." hin. Gleichzeitig stimmt es natürlich, dass Männer und Frauen sich unterscheiden und etwa Gender Disphoria durchaus real ist (Was ja nach dem Experiment von dir klingt).
Zitat:Auch das Vorhandensein eines Patriachalischen Systems ziehe ich in Zweifel.
"Gleich und gleich gesellt sich gern" ist eine Sache die sich immer wieder leicht aufzeigen lässt, durch verschiedene Studien. Das gilt selbstverständlich auch im Bereich Beruf, so dass Arbeitgeber lieber Menschen den Job geben (da sie diese auch unbewusst für kompetenter halten, unabhängig ob das stimmt oder nicht), welche ihnen ähneln. Und da haben nun mal Männer in aller Regel den Vorteil. Das ist aber kein reines Männerproblem, richtig. Als Mann im erzieherischen Bereich wird man auch erstmal kritisch gemustert.
Zitat:Die Geschlechtsspezifische Diskriminierung ist im Arbeitsbereich in Deutschland fast Ausgemerzt.
Nach den Bereinigten Verdienstlisten besteht eine Differenz zwischen den Geschlechtern von 1,2-3,5%.
Somit Marginal.
Ohne Bereinigung ergibt sich eine Differenz von über 25% zu lasten der Weibchen.
Jedoch ist diese Angabe eben nicht Aussagekräftig.
Der Gender Gap ist real. Ich habs gesagt.
Es ist vollkommen unerheblich ob er erklärt werden kann, und er wird dadurch kein Stück weniger Aussagekräftig. Viel mehr hilft die Bereinigung erst die Aussage dahinter zu deuten. Natürlich heißt es nicht, dass Frauen 20% weniger Geld für gleiche Arbeit verdienen (wobei gleiche Arbeit auch eine Sache für sich ist...), aber der Gap ist trotzdem real. Dass die Differenz bei der Bereinigung entsprechend klein ist, ist eine gute Sache! Frauen werden nicht offen als "minderwertig" angesehen und kriegen bei gleicher Stelle das gleiche Gehalt. Die Frage die man sich aber stellen sollte: Haben Frauen wirklich die gleiche Chance die gleiche Stelle zu kriegen (Siehe oben)? Woran liegen die Interessen unterschiede (Biologische und Soziale Faktoren)? Kann/will man das ändern? Warum werden "Frauenberufe" schlechter bezahlt? Ist ein 20% Gehaltsunterschied wirklich vertretbar (Da damit auch ein klarer Machtunterschied entsteht)?
Die Fragen kann man jetzt beantworten, wie man will. Aber einfach zu sagen, die 20% Pay Gap wären irrelevant, weil man sie erklären kann, ist doch etwas sehr billig.
„We need women and gender fluid characters in video games in order to trigger the incels. Ayy Lmaooo."
~ Karl Marx, ca. 1850
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04.07.2018 |
Jandalf
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RE: Feminismus: Kampf für Frauenrechte oder Männerhass?
(16.06.2018)MianArkin schrieb: Experimentell wurde bereits festgestellt das einige Geschlechtsspezifische Verhaltensweisen nicht Anerlernt sondern angeboren sind.
In Fragwürdigen Versuchen wurde versucht Jungen wie Mädchen zu erziehen.
Die Erziehung schlug fehl, selbiges auch bei Mädchen.
Wie soll so eine Studie überhaupt aussehen? Wie verhindert man Bias? Doppelblind wird hier ja nichts. Und überhaupt, was soll "Die Erziehung schlug fehl" überhaupt bedeuten? Hatte das Kind nen Bluescreen? I call bullshit.
Killing is badong!
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04.07.2018 |
Triss
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RE: Feminismus: Kampf für Frauenrechte oder Männerhass?
(04.07.2018)Jandalf schrieb: Wie soll so eine Studie überhaupt aussehen? Wie verhindert man Bias? Doppelblind wird hier ja nichts. Und überhaupt, was soll "Die Erziehung schlug fehl" überhaupt bedeuten? Hatte das Kind nen Bluescreen? I call bullshit.
Würde mich auch sehr interessieren. Vor allen Dingen, da zumindest bei Spielzeugen die heutige Einteilung in quietscherosa und hellblau eher neu ist. Genauso wie früher vor allen Dingen Frauen in IT-Bereichen waren, hat sich das jetzt evolutionär plötzlich geändert oder wie? Und in anderen Ländern, wo "Frau" und "Mann" sein etwas anderes bedeutet, was ist da passiert, Genmutation?
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