19.06.2012 |
rainbowdash28
Techminpony
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RE: Fußball allgemein
Oh ... damn Ukraine hätte Tor gehabt nur wurde es nicht gezählt ... zum durchdrehen ist das
.. habe hier ein Screenshot des Tores man sieht es zwar nicht so gut. Aber man sieht den Ball innerhalb der Torlinie, war etwas schwer da ein Screenshot zu schießen und leider war der Player gerade nicht im Vollbild sonst wäre es auch bessere Qualität .. aber wirklich eine harte Fehlentscheidung.
//EDIT: Besonders da man in der Videowiederholung sieht das der Ball oben an der Latte ging nachträglich und dann erst aus dem Tor ging das heißt der war kurze Zeit im Tor..
und der Torlinien-Schiri (oder wie man den bezeichnet) stand direkt daneben, wie sich der Moderator jetzt minutenlang aufgeregt hat aber verständlich..
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.06.2012 von rainbowdash28.)
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19.06.2012 |
Chy
Enchantress
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RE: Fußball allgemein
Wow, das war wirklich Wahnsinn mit dem nicht gegebenen Tor,
aber da ich 1:0 für England getippt habe, ist es mir recht
"People who are intolerant, categorize and over-react... should all be dragged against a wall and shot."
- Arthur M. Jolly
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19.06.2012 |
Chy
Enchantress
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RE: Fußball allgemein
Und Schluss!
Ich habe mir schon gedacht, dass England nur sehr knapp gewinnt,
aber das es so knapp werden würde... puh, da habe ich nochmal Glück
gehabt
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- Arthur M. Jolly
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19.06.2012 |
Dandelo
Falruspony
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RE: Fußball allgemein
Maaaaann, und ich dachte noch "Hm, Schweden ist stark, vielleicht sollte ich sie ausnahmsweise auf Sieg tippen ... ach was, Frankreich reißt das."
Das Englandspiel war wirklich mau. Relativ lahm und kaum nennenswerte Szenen. Das aberkannte Tor für Ukraine war sehr bitter, vielleicht hätte der Ausgleich sie noch mal beflügelt. Letztlich England verdient weiter.
Zu Frankreich sag ich mal nichts, da ich das Spiel nicht gesehen habe. Ich gehe aber davon aus, dass es auch nicht so doll war ...
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19.06.2012 |
Rawrgna
Enchantress
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RE: Fußball allgemein
Alle Gruppenfavoriten (ausgenommen Russland) sind weiter! Jetzt stellt sich die Frage, warum eigentlich?
Extrem schwache Partien von Frankreich, Italien, Spanien und England bei denen der Gegner die bessere Mannschaft war. Ist halt auch eine Qualität, wenn man schlechte Spiele gewinnt!
Das war natürlich ein Tor für Ukraine, obwohl davor Abseits war und somit eine Fehlentscheidung die andere Fehlentscheidung nichtig gemacht hat.
Trotzdem Glück für England!
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19.06.2012 |
Rainbow Delta
Changeling
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RE: Fußball allgemein
(19.06.2012)Rawrgna schrieb: Alle Gruppenfavoriten (ausgenommen Russland) sind weiter! Jetzt stellt sich die Frage, warum eigentlich?
Das Gleiche habe ich mich auch gefragt.
Klar, die üblichen Verdächtigen haben sich fürs Viertelfinale qualifiziert (Griechenland mal außen vor), aber eine Mannschaft die wirklich durchweg überzeugt hat ist nicht dabei. Auch wenn Deutschland natürlich alle drei Spiele für sich entschieden hat, eine handfeste Dominanz war selbst bei uns nicht zu spüren. Keine Ahnung, wer von den acht übrigen Mannschaften das Zeug zum Titel hat. Nach den schwachen Auftritten von England und Frankreich heute Abend bin ich mir noch unsicherer...
Glückwunsch an dieser Stelle an die tapfere Mannschaft der Ukraine, wacker gekämpft und mit Anstand verloren (obwohl es natürlich ein Unentschieden hätte sein müssen).
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19.06.2012 |
ThisCrookedVulture
Enchantress
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Registriert seit: 30. Jan 2012
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RE: Fußball allgemein
Immer wieder. England in der ersten Hälfte mit Standfußball und Ukraine hatte Blei in den Beinen, waren extrem langsam. Zweite Hälfte etwas besser (vor allem durch das Tor). Und das "Donezktor". Weiß nicht, was ich dazu sagen soll. Ja, das Runde war im Eckigem. Aber davor war der Ukrainer, der den langen Pass angenommen hat, war vorher schon einen halben Meter im Abseits. Die Ukrainer haben super gespielt, besser als die Engländer, aber diese Jammerei macht das zunichte. Über das Abseits regen sie sich nicht auf, und ansonsten wurde nicht englandfreundlich gepfiffen. Die Taktik der Engländer ist aufgegangen, von daher gibt das Ergebnis ihnen recht. Schade um Schweden, die hätte ich in der Gruppe am liebsten weiter gesehen. Denn die erste HZ war wie im Parallelspiel sehr, sehr fad, ein richtiger Schweinskick. Aber 2. war dann wieder besser, Schweden kam in Fahrt und könnte so würdig verabschieden. Den Franzosen kam die Niederlage gerade recht - zwar ging eine stolze Serie von 23 (oder 25?) Siegen zu Ende, aber die Niederlage ist gleichzeitig ein Weckruf für sie. Sie müssen Gas geben, wenn sie ins Finale wollen - aber zuerst mal an Spanien vorbei. Italien gegen England - DAS wird 'ne Abwehrschlacht!
Real Madrid ist als einziger Verein im Viertelfinale der Fußball-EM mit elf Spielern vertreten. Alle elf Fußballer der „Königlichen“, die mit ihren Nationalmannschaften zur EM nach Polen und in die Ukraine gefahren waren, zogen in die Runde der letzten acht ein.
Wie der spanische Rekordmeister am Mittwoch auf seiner Homepage betonte, übertrafen die Madrilenen damit den FC Bayern München, der ursprünglich zwölf Spieler zur EM geschickt habe. Die drei Bayern-Profis Danijel Pranjic (Kroatien), Arjen Robben (Niederlande) und Anatoli Timoschtschuk (Ukraine) verpassten jedoch den Einzug ins Viertelfinale.
Von den elf Real-Fußballern bei der EM spielen fünf für Spanien (Iker Casillas, Sergio Ramos, Raul Albiol, Alvaro Arbeloa und Xabi Alonso), drei für Portugal (Cristiano Ronaldo, Pepe und Fabio Coentrao), zwei für Deutschland (Mesut Özil und Sami Khedira) und einer für Frankreich (Karim Benzema).
"...and I’m the drunk guy who sleeps on your couch."
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21.06.2012 |
ThisCrookedVulture
Enchantress
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Registriert seit: 30. Jan 2012
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RE: Fußball allgemein
Gut möglich, dass auch nur einer den Titel bekommt. :3 Aber unwahrscheinlich.
Jedenfalls, morgen ist Deutschland gegen Griechenland. Grund genug, diesen genialen Artikel zu zeigen:
1972 stellte Monty Python die Möglichkeit in den Raum, dass Deutschland und Griechenland ein großes Finale spielen. 40 Jahre später folgt im EM-Viertelfinale die Probe aufs Exempel. Beckenbauer tat als Einziger, als wolle er Fußball spielen. Jedenfalls trug er ein einschlägiges Outfit, während sein Kapitän, Willi Hegel, im Gehrock und Vatermörder daherkam, sodass es - so Teamkollege Fritz Nietzsche - nicht wunders nehmen dürfe, dass bei dem, der alles, was ist, gleich "vernünftig" nennt, bald die Luft draußen war.
Monty Python, der fliegende Zirkus, durch welchen der Welt wenigstens ein paar Einblicke in den britischen Humor gewährt wurde, hat das am Freitag drohende Danziger Viertelfinale 1972 schon vorausgestellt. Ein Match der Philosophen gerät da zur packenden, wenn auch kaum körperbetonten Partie, die mit konsequenter Nachdenklichkeit auf beiden Seiten beginnt, sodass sich ein gewisses Patt ergibt.
Sokrates und die Seinen - die übrigens trainerlos antraten, weil Griechen Trainer fast so gut brauchen können wie Finanzbeamte - hielten die von Martin Luther ein wenig zu sehr in die Arbeitsethik gedrängten Deutschen beinahe ohne Schweiß in Schach.
Apropos Deutsche: Luther hatte recht rücksichtslos den apostolischen Pakt gebrochen, wonach einer, der Wittgenstein heißt, als Österreicher anzusehen wäre. Zur Strafe für den Trainer lief dieser Luigi Wittgenstein an der rechten Outlinie auf und ab und rief den enthusiasmierten, Schlachtrufe hinabschleudernden Zuschauern in einem fort zu, dass man darüber, wovon man nicht reden könne, eben zu schweigen habe. "Sprachgrenze da, Weltgrenze auch da!", rief er. Das Publikum erwiderte rüde: "Strafraumgrenze dort!"
Das vollbesetzte Olympiastadion zu München hatte seinen Spaß, ja durchaus. "Nietzsche", skandierte es in Kenntnis des dann Folgenden, " Nietzsche, Fußballgott!" Das hat den aber so aus der Ruhe gebracht, dass er, debattieren wollend, Schiri Konfuzius bezichtigte, keinen freien Willen zu haben - klare Gelbe.
Luther musste reagieren. Er nahm den Ösi Wittgenstein heraus, brachte für ihn Karl Marx, auf dass sich ein Übergewicht auf der linken Angriffsseite ergeben sollte. Doch Marx tat, was er auch beim Verein immer tut: Er versuchte Hegel vom Kopf auf die Füße zu stellen, was der sich freilich nicht gefallen ließ.
Die Griechen - dem Vernehmen nach hat Joachim Löw diese Szene im Hinblick auf Danzig ein ums andere Mal gezeigt -, die Griechen reagierten auf diese deutsche Schwächeperiode forsch.
Archimedes, ein repatriierter Italiener, hatte auf einmal jenen festen Punkt gefunden, durch den er nötigenfalls sogar die Welt aus den Angeln heben könnte. Er schnappte sich, "Heureka!" rufend, einfach den Ball, der immer noch unbeachtet auf der Mittelauflage ruhte, und dann ging es Schlag auf Schlag. Doppelpass mit Sokrates, "out to Heraklit, he beats Hegel", rechts raus zu Archimedes, Flanke aufs zweite Stangerl, Flugkopfball von Sokrates - Tor. "Sokratiiiiiiis has scored, the greeks are going mad!!" Und die Deutschen? Diskutieren!!!
Hegel meint aufgebracht, "dass die Realität eh nur ein A-priori-Adjunkt der nichtnaturalistischen Ethik" sei. Kant sieht das kategorisch imperativ, also "ontologisch nur in der Vorstellung existent". Karl Marx tut, was er immer tut, er stellt Hegel vom Kopf auf die Füße und behauptet: "Abseits!". Aber Konfuzius lässt sich nicht aus der Ruhe bringen. Er pfeift ab, Griechenland schlägt Deutschland 1:0 mit jenen Tugenden, die schon den alten Aristoteles beeindruckt haben.
Ihm zufolge ist die sogenannte Katharsis in der Tragödie eine Art seelischer Reinigung durch Furcht und Schrecken. Das hat nicht nur den Hamburger Dramaturgen Gotthold Ephraim Lessing - der übrigens fürs Finale aus einsichtigen Gründen nicht berücksichtigt wurde - gemeinsam mit dem Berliner Moses Mendelsohn ins aufgeregte Philosophieren gebracht, woraus dann die deutsche Aufklärung und in weiterer Folge die deutsche Romantik geboren wurde, in welch Letzterer der Gedanke überhandnahm, als deutsche Mannschaft könne man der Welt einen Haxen ausreißen. Nur einer warnte, die Nummer 6. Beckenbauer Franz hat immer zu bedenken gegeben: "Schaun mer mal!" Der Kaiser hat Ptolemäus gekannt. Heute allerdings hat er den schon wieder vergessen. (Wolfgang Weisgram, DER STANDARD, 20.6.2012)
Deutschand - Griechenland 0:1 (0:0)
Sommer 1972, Olympiastadion München, 80.000 (ausverkauft)
Tor: Sokrates (90.)
Schiedsrichter: Konfuzius (CHN)
Linienrichter: Augustinus von Hippo (AlG) und Thomas von Aquin (ITA)
Gelbe Karte: Nietzsche (Schiedsrichterkritik)
DEUTSCHLAND: 1 Leibniz; 2 Kant, 3 Hegel ©, 4 Schopenhauer, 5 Schelling; 6 Beckenbauer, 7 Jaspers; 8 Schlegel, 9 Wittgenstein (88. Marx), 10 Nietzsche, 11 Heidegger
Trainer: Luther
GRIECHENLAND: 1 Platon; 2 Epiktet, 4 Sophokles, 8 Heraklit, 5 Empedokles von Akragas; 3 Aristoteles; 6 Plotin, 7 Epikur; 9 Demokrit, 10 Sokrates ©, 11 Archimedes
Trainer: keiner
Kommentare:
"Beckenbauer im Mittelfeld war damals ein Totalausfall. Ich bin, weil ich denke, der Meinung, Luther hätte Nikolaus Kopernikus aufstellen sollen. Der hätte wenigstens etwas für die heliozentrische Achse des Deutschen Mittelfeldes getan. Kreativer Ausgleich zu Sokrates wäre er allemal gewesen. Klassisch vercoacht von Luther. Dieses Spiel hat in Deutschland eine fast 30 Jährige harte Diskussion über das sein des Fußballs ausgelöst, an der sich auch, die durch die Einwechslung Marx für Wittgenstein, rhetorisch verarscht gefühlten Bald-Österreicher beteiligten. Das Ergebnis kennen wir alle: klassische Vereinsbildung."
"Bei den Griechen hätte ich gerne Pythagoras gesehen, vielleicht anstelle von Epikur..! Das hätte dem griechischen Spiel noch mehr Tiefe verliehen. Aber, seis drum, die Aufstellung gibt ihnen Recht. Sieg ist Sieg!"
"Pythagoras im klassischen Sinne der Philosophie wäre meiner Meinung nach eine Klassische fehlaufstellung und hätten den Griechen wohl den Sieg gekostet. Er ist, war, und bleibt eher Mathematisch Baseball affin. Panaitios von Rhodos hätte der griechischen Defensive sicher gut getan, den stoisch den Ball aus dem Strafraum herauszuhalten ist sicher nicht falsch, war aber zum Glück, für die Griechen, nicht nötig."
"Sicher. Einem filigranen Techniker und Zauberer, wie Pythagoras, hätte sicher der Atem für die komplette Spielzeit gefehlt gegen die nüchterne, standfeste deutsche Abwehr. Aber als Joker hätte man ihn durchaus bringen können. Und ich denke nicht, daß er eine größere Fehlaufstellung wäre als Archimedes, der hier scheinbar ein Stammleiberl hat.
Überhaupt lag das Erfolgsrezept der Griechen mMn darin begründet, daß sie einen ursprünglicheren, zwanglosen Fußball praktizieren. Im Gegensatz zu den taktisch starren Deutschen haben die Griechen ihre Chancen intuitiv gesucht und sind belohnt worden. Schöngeist Goethe wurde von Trainer Luther wegen Disziplinlosigkeit leider aus dem Team geworfen."
"Hab zwar leider nur eine Zusammenfassung gesehen, aber die Griechen waren tatsächlich um einen Tick kreativer und sind so verdient als Sieger vom Platz gegangen. War eine sehr aufwühlende und anspruchsvolle Partie, im Nachhinein über die Nominierung von Beckenbauer zu diskutieren, halte ich für müßig."
"...and I’m the drunk guy who sleeps on your couch."
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21.06.2012 |
Dandelo
Falruspony
Beiträge: 6.178
Registriert seit: 25. Nov 2011
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RE: Fußball allgemein
Schöner Artikel Das dazu passende Video hat Rawity ja schon mal gepostet vor geraumer Zeit. ^^
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21.06.2012 |
ThisCrookedVulture
Enchantress
Beiträge: 639
Registriert seit: 30. Jan 2012
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RE: Fußball allgemein
Jetzt aber was von mir selbst:
Wenn ich so jetzt auf die Gruppenphase zurückblicke (einen ausführlichen Rückblick der EM mit Tops und Flops kommt sowieso, wenn alles vorbei ist), dann spinnt man auch so einiges zusammen. Ich kann bis zur EM 2000 in Niederlande/Belgien zurückblicken, wo ich den Fußball wirklich wahrgenommen habe. Damals wurde Frankreich Europameister, ein Favoriten-Sieg. Dann aber, 2004, gewann Griechenland überraschend. 2008 siegte Spanien als klarer Favorit - der EM-Pokal war praktisch für sie reserviert. Und jetzt haben wir 2012 und es spricht dafür, dass wieder ein Underdog den Pokal zu sich nimmt.
So sehr ich es auch den Deutschen gönne, da sie ja seit 2006 einen sehr attraktiven Fußball spielen, ich denke dennoch, dass sie es wieder nicht schaffen. Die EM erinnert mich an vielen Stellen an 2004 - viele Favoriten kamen weiter, ein paar Underdogs und bemerkenswerte Gruppenspiele. Griechenland hat sich damals durch die Gruppenphase durchgenudelt - zwar mit keinen ästhetischen, dafür aber effizienten Fußball. Und eine Mannschaft spielt auch heuer wieder so. Gut, die Beschreibung trifft auch auf andere zu, aber es ist jene, mit der vorher wirklich niemand (bis auf eine Menge Fans) rechnet: England.
Verletzungssorgen, dazu noch ein Trainer, der seit einem Monat im Amt ist und ein Stürmerproblem: Die Vorzeichen bei England waren alles andere als günstig. Ich selbst habe mit einem Aus in der Gruppe bei dem zusammengewürfelten Haufen gerechnet. Es kam anders: Gruppensieger. Stürmerproblem? Carroll, Walcott und Wellbeck zeigen, dass es auch ohne Rooney geht. Und Rooney zeigt, dass er seinen Erwartungen gerecht war. Ich persönlich denke aber, dass ein anderer Spieler dafür verantwortlich ist. Ihr könnt mir ruhig vorwerfen, dass ich als Liverpool-Fan das ganze mit roter Brille sehe, aber es ist nunmal Fakt: Steven Gerrard spielt in der Tat eine bisher ganz starke EURO, bereitete in drei Spielen immerhin drei Tore vor. Der 32-Jährige Kapitän der Three Lions ist Herz, Lunge und Gehirn des englischen Teams zugleich. Dabei hat Liverpool's Gerrard - oder besser: Gerrard's Liverpool eine enttäuschende Saison in England hinter sich. Die "Reds" wurden nur Achter, noch hinter dem großen Lokalrivalen Everton. Vor der EM wuchsen die Verantwortung und der Druck auf Gerrard gehörig, da die im Mittelfeld ebenfalls gesetzten Gareth Barry vom Meister Manchester City und Frank Lampard vom Champions-League-Gewinner Chelsea verletzt ausfielen. Doch gemeinsam mit Scott Parker (von Tottenham, für die Fragenden unter euch) kann Gerrard nach der schwierigen Vorbereitung mit den vielen Verletzten den aktuellen Erfolg seines Teams als Gewinner der Gruppe D, noch vor den so hoch eingeschätzten Franzosen, genießen. Sind sie ja doch in der Vergangenheit häufig dafür kritisiert worden, nicht richtig in die Gänge zu kommen. Wichtig ist die Antwort darauf, und das ist genau das, was das Team gerade macht. Umso schöner also, wenn England mit Gerrard die Rolle des ewigen Favoriten ablegen kann und zum ersten Mal den EM-Pokal holt. Wie schon am Anfang geschrieben: Man spinnt sich so einiges zusammen, wenn man rückblickt und das ansieht, was bevorsteht. Es würde mich persönlich aber auch nicht wundern, wenn ich Gerrard mit dem EM-Pokal sehe.
"...and I’m the drunk guy who sleeps on your couch."
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21.06.2012 |
Blue Sparkle
Ex-Bannhammeradmin
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Registriert seit: 22. Mär 2012
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RE: Fußball allgemein
Um mal einen anderen Aspekt des Fußball zu beleuchten.
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21.06.2012 |
Rawrgna
Enchantress
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RE: Fußball allgemein
(21.06.2012)ThisCrookedVulture schrieb: [...]Die EM erinnert mich an vielen Stellen an 2004 - viele Favoriten kamen weiter, ein paar Underdogs und bemerkenswerte Gruppenspiele. [...]
Ehrlich? Da habe ich die EM 2004 ganz anders in Erinnerung. Mit Italien, Deutschland und Spanien sind damals zumindest drei Favoriten in ihrer Gruppe ausgeschieden. Hingegen kamen drei "Underdogs" mit Tschechien, Dänemark und Griechenland weiter. Das weiterkommen der "Underdogs" damals würde ich eher den Schwächen der "Favoriten" als den Stärken der "Underdogs" zuschreiben.
Ich finde es auf alle Fälle nicht wirklich so wie 2004. Das Weiterkommen von Griechenland und Tschechien ist durch eine schwache Gruppe A enstanden.
Hingegen sind diese EM alle Favoriten in ihren Gruppen, wie du schon richtig geschrieben hast, im Viertelfinale (außer Russland).
(21.06.2012)ThisCrookedVulture schrieb: Und jetzt haben wir 2012 und es spricht dafür, dass wieder ein Underdog den Pokal zu sich nimmt.
Welcher Underdog? Griechenland oder Tschechien?
Nimm es mir nicht übel, aber daran glaube ich nicht wirklich.
P.S. Sry habe übersehen, dass du die Engländer als Underdogs wahrnimmst. Hm könnte schon gut sein, auch wenn mir ihre Spielweise überhaupt nicht gefällt. Ich muss die Texte in Zukunft besser lesen...
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21.06.2012 von Rawrgna.)
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21.06.2012 |
Dandelo
Falruspony
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Registriert seit: 25. Nov 2011
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RE: Fußball allgemein
Und Aus. Portugal erster Halbfinalist dank starken 45 Minuten.
Dass ausgerechnet unser Sonnenschein Ronaldo das Tor macht ... ich lass den Satz mal unvollendet Jedenfalls verdient weiter. Tschechien nie wirklich gefährlich, wenn auch engagiert.
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21.06.2012 |
Full Pretext
Dolanerboss
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RE: Fußball allgemein
Verdient ja, gönnen tu ich es diesem arroganten Poser trotzdem nicht. Naja, mal sehen was es morgen feines gibt...
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21.06.2012 |
Rawrgna
Enchantress
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RE: Fußball allgemein
Ja, es war absolut verdient. Die Tschechen mit ner schwachen Leistung! Portugal nach anfänglichen Problemen souverän.
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22.06.2012 |
Wondi
Wonderbolt
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RE: Fußball allgemein
Tja, irgendwie hatte ich es erwartet, dass Ronaldo dann doch noch die ein oder andere Bude machen wird.
Bin jedenfalls leider raus aus dem Tippspiel, da ich die kommenden Begegnungen aufgrund Abwesenheit nicht tippen kann.
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22.06.2012 |
Rawrgna
Enchantress
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RE: Fußball allgemein
(22.06.2012)Wonderbolt schrieb: [...]
Bin jedenfalls leider raus aus dem Tippspiel, da ich die kommenden Begegnungen aufgrund Abwesenheit nicht tippen kann.
Was? Das ist echt schade! Warst von den Ergebnissen echt gut und hast nen klassen dritten Platz nach der Vorrunde belegt.
Du hast mich sogar ein bisschen zum Schwitzen gebracht!
Jetzt muss ich wohl oder übel die Aufgabe übernehmen Dandelo vom Thron zu werfen! Ich werde das Zeptar annehmen und dich rächen!
Bitte überweise mir deine Punkte in den nächsten Tagen, sonst könnte es schwierig werden!
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22.06.2012 |
Wondi
Wonderbolt
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Registriert seit: 05. Apr 2012
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RE: Fußball allgemein
Ich glaube Punkteschieberei ist verboten. Drücke dir aber trotzdem meine beiden SC- Daumen -Hufe, Rawrgna.
Eigentlich müsste man mal ein Bronies- Fußballtreffen machen. Mit Elfmeterschießen zwischen Dandi und Rawri. Und Bier!
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