Auch wenn ich jetzt in der südlichsten Stadt bin, heiß es noch lange nicht, dass es mir alles vorübergeht.
(15.10.2012)Sternenschweif schrieb: Ich finde, dass die Duelle untereinander zwischen Schweden, Irland und Österreich auch bedeutsam sein werden , ob Deutschland sich frühzeitig für die WM qualifizieren könnte.
Tiefstapeln kannst woanders. Für Deutschlands ist der erste Platz und die direkte Qualifikation zur WM unanfechtbar. Wurscht, ob ihr frühzeitig oder spät qualifiziert - ihr seid dabei, so oder so.
Nach dem 0:0 gegen Kasachstan liegt natürlich wieder Suderei an der Tagesordnung, aber Beinbruch ist es keinesfalls, es sind erst 2 von 10 Spielen gespielt. Der Kampf um Platz 2 wird meiner Meinung nach ein Duell zwischen Schweden und Österreich werden - wobei das Ausschlaggebende einen Namen trägt und Enfant terrible ist. Natürlich sei hier Ibrahimovic gemeint, aber sollte Österreich es schaffen, dann wegen Arnautovic.
Dennoch, Schweden's Jokerkarte ist einfach Ibrahimovic - was wenn er nicht spielt? Dann ist es eine durchschnittliche Mannschaft mit diversen Legionären. Österreich ist da nicht anders. Schweden macht aber die nötigen Tore. Und Schweden hatte bis jetzt ja Kasachstan und Färöer, erst gegen Deutschland wird sich zeigen, wie sie wirklich sind.
Und zum jetzigen Rückspiel gegen die Kasachen: Die größere Klasse ist unbestritten, die Kasachen sind konditionell keine Weltmeister, gegen Ende eines Spiels pflegen sie körperlich zu verfallen. Darum wird sicher Janko von Beginn an spielen und für die Lufthoheit sorgen, während die schnellen Stürmer wie Harnik oder Weimann (Aston Villa) dann gegen der Schlussphase eingesetzt werden sollen. Beim 0:0 war's ja umgekehrt der Fall gewesen und der größte Fehler.
Trotzdem, ein frühes Tor würde alles erleichtern.
Und Koller hat die Führung über die Mannschaft jetzt gerade einmal für sieben Spiele. Kasachstan war erst das zweite Bewerbsspiel seiner Amtszeit. Er macht seine Arbeit bislang gut, die Weiterentwicklung der Mannschaft ist deutlich zu sehen. Die Bilanz ist ordentlich: Drei Siege, zwei Remis, zwei Niederlagen. Kasachstan bot das erste Ergebnis, das eher unter den Erwartungen war. Natürlich wäre auch hier ein Sieg leistungsgerecht gewesen. Ihn verlässlich zu erzwingen, benötigt mehr Reife, als das ÖFB-Team schon besitzt. Drum sollte man nicht vergessen, in welcher Stufe der Entwicklung sie sich gerade befinden. Als Koller vor nicht einmal einem Jahr die Mannschaft übernommen hat, war aufmerksamen Beobachtern klar, dass das für die WM-Qualifikation eine enge Sache werden würde. Zu lange hatte der ÖFB an seinem Vorgänger festgehalten. Man wusste: Einem neuen Trainer würde deshalb unter normalen Umständen zu wenig Zeit bleiben, um einer Mannschaft all das einzutrichtern, was in den Jahren davor versäumt wurde.
Das realistische Ziel hieß deshalb: Österreich muss an der Europameisterschaft 2016 teilnehmen. Könnte das Team die WM 2014 mitnehmen, dann wäre das ebenso schön wie sensationell.
Aber was red ich, ich schreib über die österreichische Nationalmannschaft in einem deutschen Forum. Das ist, als ob ich Bierliebhaber erzählen würde, wie toll Himbeerlimonade ist.