[Green/Ihre Wohnung-Stadt]
*den ganzen Tag hatte sie in ihrem abgedunkelten Schlafzimmer gelegen und die wertvolle Stuckdecke angestarrt*
~du hast im Luxus gelebt! Gibt es das Böse ohne das Gute? Du hattest immer Geld! Ist der Adler wirklich königlich, wenn er Aas frisst?~
*gequält hatte sie die Augen geschlossen, verzweifelt versucht die Gedanken zu verscheuchen. Ihr komplettes Leben eine Lüge? Aber was war mit dem, was ihr Vater gesagt hat?*
~die Welt ist voller Neider, Kind. Die Regierung ermöglicht allen ein schönes Leben, die sich nur anstregen. Doch manche wollen alles in den Hinter geschoben gekommen. Oder bekommen nie genug~
*waren diese beiden Leute einfach jene, die nie genug bekamen? Und was war nur mit diesem Soldaten? So weinerlich und verletztlich....nicht stolz und stattlich wie sie es sich immer vorgestellt hat...*
~Ich bin erst seit vier Jahren dabei aber Einsätze, ja schon viele~
*Wie war das möglich? Was war doch vollkommen friedlich in der Stadt! Irgend wann war sie aufgestanden, ruhelos auf und ab gelaufen. Immer wieder war ihr Blick zu dem Buch gewandert, ehe sie es unter Tränen in die Ecke geworfen hatte*
oO(Das kann nicht wahr sein!)Oo
*Tief verzweifelt schließlich, war sie zu ihrem Kleiderschrank gegangen. Und doch hatte am Ende keiner der so hübschen Kleider ihr gepasst. Beinahe schon ekelhaft wirkten sie, wie sie so dahingen.... schließlich hatte sie eine einfache Jacke, mütze und Schal genommen, welche ihre Schwester mal für sie gestrickt hatte und war zu ihren Eltern gefahren. Dort hatte sie berichtet, was vorgefallen war. Einige Stunden später war sie gestärkte wieder herausgekommen*
oO(als Neider und lügner. Vielleicht war eines davon sogar ein Experiment...nicht auszudenken!)Oo
*Vorsichtig fasste sie an ihr Auge. Ihrem Vater war die Hand ausgerutscht, als sie es erzählt hatte, und doch tat der Schmerz gut. Er erinnerte sie daran, was sie gedacht hatte und festigte ihre Welt*
oO(so ein Unsinn! Wie konnte ich nur zweifeln oder so einen Schwachsinn glauben. Ich sehe mich um und sehe saubere Straßen, schöne Parks, nirgends liegt Müll. Die Ponys sind glücklich. Es ist alles so wundervoll und perfekt. Das kann keine Lüge sein)Oo
*Gestärkt war sie in ihr Appartment zurückgekehrt und hatte sich umgezogen*
*gut gelaunt hatte sie ihre Wohnung verlassen und doch hatte eine innere Barriere sie davon abgehalten in ihre Lieblingskaffee zu gehen...So hatte sie die Mall betreten und schlendert nun die Schaufenster entlang, auf der Suche nach etwas hübschen. Auch, wenn sie irgend wo tief in sich wusste, dass nicht einmal der schönste Mantel dieser Welt jenes Loch füllen konnte, dass immer noch tief in ihr steckte....ein nagender Zweifel der vielleicht weggesperrt war, doch niemals wieder ausgelöscht würde*