Zu meinen man könnte einen Raum innerhalb seines Selbstbewusstseins für so etwas wie einen imaginierten autonomen Charakter einrichten, finde ich doch etwas stark aus der Luft gegriffen und läuft auf eine Art Ein-Personen-Theater hinaus. Jedenfalls so kommts mir vor, wenn ich durch diesen Thread lese.
(Hat aber auch auf irgendeine Weise einen Beigeschmack von Being John Malkovich.
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Letztlich ist man doch auch immer die
Tulpa selbst und unterhält mit derselben ein Zwiegespräch, welches von einem selbst geskriptet wurde (wenngleich auch unterbewusst), ähnlich als würde man sich in Gedanken einen Dialog für eine Gesichte überlegen. Man macht sich doch nur weiß, dass man nicht auch der Dialogpartner ist, oder?
Muss ja so sein, denn die
Tulpa kann ja u.a. nie mehr Wissen als man selbst, d.h. eine
Tulpa kann einem z.B. nie erklären können wie es zur Hawking-Strahlung kommt oder an welchem Tag die Lisbon Maru gesunken ist, falls man es nicht selbst schon von vornherein weiß. Man kann sich doch nie eine
Tulpa "machen", die klüger ist als man selbst. Von daher glaube ich nicht, dass sich eine
Tulpa "verselbstständigen" kann.