Vorige Tage zu Ende gelesen habe ich
"Die enthemmte Moderne meistern und den Rest seines Lebens retten" von Nicolas Langelier. Furchtbares Buch, ich hab's nur ertragen, weil ich mir die ganze Zeit vorstellte, wie ein leicht abgehalfterter Mann zwischen 35 und 40 mit einer Kippe und einem halbvollen Glas Whisky auf einem schmierigen Barhocker auf einer Bühne sitzt, in einer verrauchten kleinen Kaschemme, das Mikro vor sich und von seiner Sinnkrise erzählt.
Die Ratschläge, die man in diesem Buch finden soll, sind rar gesät und wenig sinnvoll. Das gesamte Buch mutet wie eine Aufarbeitung der Vergangenheit des Autors an mit dem kläglichen Versuch, durch historische Fakten und der wörtlichen Wiedergabe von Pamphleten dem ganzen einen Ratgeberstempel aufzudrücken, ganz nach dem Motto: Sieh in die Vergangenheit, dann weiß du, wie es zur Gegenwart kam und
was dich in Zukunft erwartet. Dass man diese "Weisheit" dann nach 240 trockenen, nervtötenden Seiten tatsächlich als Leser noch herauskristallisiert, ist jedenfalls nicht Verdienst des Autors.
Fazit: Schrott. Nicht mal als Klolektüre zu empfehlen.