RPG: True Discord

[Duni]

"Heiliger Pferdeapfel" entfuhr es Shady. "Du hast ja ne Menge Fragen. Also alles schön der Reihe nach: Mein vollständiger Name lautet 'Shady Terence Hill', aber es reicht wenn du Shady sagst. Und gleichauf möchte ich mich bei deinem Chef für die Einladung zum Essen bedanken."

"Aber, aber .." stotterte der Chef.

"Dankeeee." grinste Shady ihm entgegen. In diesem Augenblick ritten zwei Gänseblümchen auf einem Rudel Gummibärchen durch das Wirtshaus. "Obwohl ... angesichts der umstände bedanke ich mich wohl lieber erst, wenn mein Essen sich in meinem Magen befindet und dort auch bleibt, sicher ist sicher"

Shady sah Charming an und holte nochmal tief Luft: "Und um deine Fragen eine nach der anderen zu beantworten: Der Hunger und die Leere meines Kühlschranks trieb mich hierher. Was treibt euch beide eigentlich um diese Uhrzeit hier herein?"

[Hari龜]

"Ja, Danke"
Ice Sparkle nahm das Wasser und trank einen schlug.

"Mein Haus hängt ein bisschen in der Luft herum und das auch noch auf den Kopf.
Anscheinend Sammeln sich viel Leute in den Wirtshaus. Denk ich jedenfalls."

Sie nahm noch einen weiteren schlug und genoss ihn.
Zu diesen Zeiten war klares Wasser Gold wert.

[Soccus]

-Abseits von Ponyville-

Es fiel etwas Licht auf sein Gesicht.
Er hatte länger geschlafen als sonst, Kothurn wusste, dass er nun den Weg nach Ponyville antreten sollte. Der Laden seines Onkels müsste schon seit einer kleinen Ewigkeit geöffnet haben... Andererseits gab es in dieser Welt wohl kaum eine 'richtige' Zeitrechnung mehr, also war der Begriff 'Ewigkeit' wohl auch überbewertet. Er wollte seine Brille nehmen, die wie an jedem anderen Tag auf seinem Schrank lag. Leider war der Schrank nie an der selben Stelle, und so musste Kothurn erst einmal in das untere Stockwerk seines Hauses, denn oben war nur sein Schlaffraum. Oder seine Küche, sein Bad und manchmal auch eine Galerie, die er nicht besaß, das war jeden Tag halt eine neue, spannende Überraschung. Als er unten ankam tanzte der schöne Birnenbaum-Schrank an ihm vorbei. Jeden morgen wurde er umtanzt. Auch wenn er äußerlich nicht einmal ein Knurren abgab, so wollte er eigentlich schreien, aber er durfte keine Emotionen zeigen, niemals! Das würde ihn schwach erscheinen lassen, und das wollte er nicht, nein... Das durfte er nicht.
Komm her, du verdammte Ballerina!, dachte er sich.

Kothurn öffnete die Tür zu seinem Haus, und verließ es, seine Brille hatte er nun endlich bekommen. Er überlegte, wie er heute nach Ponyville laufen sollte, denn man könnte sagen, dass in dieser neuen Welt das Gesetz 'Über den Berg ist es kürzer als wenn man läuft' gilt. Dazu kam, dass die Berge manchmal in den Boden ragten. Aber nach einer Weile gewöhnt man sich an sowas.

Kothurn sah nach oben, am Himmel sah er ein paar Zuckerwatte-Wolken, im großen und ganzen war es aber sonnig. Selbst wenn es nicht sonnig gewesen wäre, hätte Kothurn seine Sonnenbrille getragen, denn sie war sein wertvollster Besitz. Einst hatte sie seinem Vater gehört.
Sieht ganz vielleicht ein bisschen nach Regen aus... hatte er zu sich selbst gesagt, so genau wusste man das ja nie. Auf seinem Weg begegnete er einigen Tieren und laufenden Möhren. Kothurn mochte Möhren, manchmal waren sie gesund. Er trat einen Stein aus dem Weg, der daraufhin implodierte und ging weiter in die Richtung des Ladens seines Onkels, denn in Ponyville war er schon angekommen. Er schaute rüber zu der Bar, oder Taverne, oder dem Gasthaus, so genau hatte Kothurn den Unterschied noch nie verstanden.

Er öffnete die Ladentür und wurde von seinem Onkel begrüßt.
"Guten Nachmittag, Kothurn!" sagte sein Onkel Nut Barrel, woraufhin Kothurn sich ein wenig ärgerte. Er hatte seinem Onkel schon zig-mal gesagt, dass er nicht Kothurn genannt werden wollte, er mochte seinen Namen nie so richtig. Alle anderen hatten Namen, die entweder ihre Eigenschaften erklärten, oder ihre Cutiemarks, beziehungsweise ihre Talente als Wörter darstellten. Zwar war sein Onkel weder ein Nussfass, noch fasste er Nüsse, aber er verkaufte trotzdem dies und allerlei, darunter auch Nüsse und Fässer. Aber was war denn 'Kothurn' für ein Talent? Was war ein Kothurn überhaupt? Ein besonderer Name auf jeden Fall.

"Onkel." begrüßte Kothurn ihn.
"Junge, wenn du immer so abweisend bist, musst du dich nicht wundern, dass du kaum Freunde hast!" gab ihm sein Onkel als Ratschlag.
"Hmm." Kothurns Antwort war weder gut noch originell.
"Siehst du, was ich meine?" fragte ihn sein Onkel.
Kothurn wusste, was sein Onkel ihm sagen wollte, aber so war Kothurn nun einmal. Doch im Ernstfall konnte man sich auf ihn verlassen, er würde da sein... Solange seine Phobie gegen Wasser und grüne Dinge, im schlimmsten Fall grünes Wasser nicht im Weg steht.
"Onkel ich brauch was zu essen." das war eine eindeutige Botschaft.
Sein Onkel holte aus einem Fass, was in einem Fass war, welches in einem Fass gesteckt hatte einen Sack Steine herraus und gab sie Kothurn.
"Hier, Junge, und iss sie nicht alle auf einmal auf!" mahnte ihn sein Onkel.
Ja, diese Steine waren Nahrungsmittel. Sobald man sie bei 0° aufbewahrt, werden sie zu saftigen Früchten.
"Danke, Onkel" sagte Kothurn, der sich die Bücher im Regal seines Onkels ansah. Es waren echte Klassiker darunter, man würde sie aber als Märchen komplimentieren, denn sie waren Hirngespinste. 'Weiße Wolken, stille Berge, ruhige Böden'... Sowas gab es nicht mehr. Und sowas wird es vielleicht nie mehr geben.

Nachdem Kothurn den Sack Steine nahm, ging er wieder aus dem Laden raus. Er entschied, der Taverne, oder was es nun auch immer war, einen Besuch abzustatten.

[Shaidon]

Der Chef fing an zu sprechen:´´Als erstes habe ich ganz vergessen mich vorzustellen, mein Name ist John Walker. Ich bin der Bruder vom Besitzer, dieses Wirtshauses. Deshalb komme ich auch immer gerne her. Nachdem in meinem Laden schon komplettes Chaos geherrscht hatte, war mein Laden aufeinmal.... sagen wir mal weg. Also wollte ich hier hin kommen und ein wenig etwas trinken und da ich nicht alleine hier sein wollte habe ich Charming Shadow eingeladen.´´
Charming Shadow unterbrach seinen Chef mit den Worten:´´Ja ganz genau und deshalb bin ich hier. Ich müsste ja eigentlich so wie so arbeiten, also kann ich die Zeit ja auch anders mit meinem Chef totschlagen.´´
Das Einhornpony zeigte ein breites Grinsen auf seinem Gesicht.
Dann kam auch die Bedienung und stellte die Bestellungen auf den Tisch.
´´Wenn ich sonst noch etwas für euch tun kann dann lasst es mich einfach wissen.´´
Die Stute zwinkerte Shady zu als sie dass sagte.
Charming Shadow begann wieder zu reden:´´Also, hast du Freunde, Familie, oder sonst etwas in der Art?´´

[Sairachaz]

"Hallo Dreamcatcher, schön dich zu sehen." Er kannte Dreamcatcher schon eine Zeit lang, er hing oft in der Bibliothek rum, auch wenn er immer in seine Bücher vertieft war, egal, aber , irgendwie konnte er ihn verstehen, die Bibliothek war sowieso ein Ort des Friedens, wenn nicht gerade Polka mit Nashörnern getanzt wird, hehe.
Wie auch immer.
Was geht denn hier ab?
Die Bibliothek begann verrückt zu spielen, Bücher verwandelten sich in... Dominosteine.
Klar, was sonst.
Er konnte einfach nicht widerstehen, und tat das, was man mit Dominosteinen nunmal so macht.

Man stupst sie an

"Hihihi" Stein für Stein fiel um.

Aber irgendwie schien Star Treasure nicht sonderlich erfreut...

"Das ist der Grund weswegen ich mich wohl nie an die neue Ordnung gewöhnen werde. Es ist einfach alles so... unordentlich, Chaos! Und die Bücherei kann ich wohl erstmal vergessen, es wird etwas dauern bis ich die Dominosteine wieder in die Bücher zurückverwandelt habe, falls das überhaupt möglich ist."

So ein Mist aber auch. Ihm war nun langweilig es war Zeit unter Leute zu gehen. Und die Bibliothek war eindeutig nicht der richtige Ort dafür.

"Tschüss Star Treasure. Tschüss Dreamcatcher. Ich verzieh mich!"

Pfeifend verließ er die Bibliothek. Er konnte sowieso nichts dort tun, wenn die Bücher noch Dominosteine waren.

Und ihm kam schon eine Idee, wo er wohl auf Leute treffen würde...
Die Straßen spielten heute auch wieder verrückt. Mal war ein Abschnitt aus Zuckerguss, mal Aus seife mal begegnete er tanzenden Bäumen, dieses Chaos, warum inspirierte es ihn nur so.

Bevor er sich versah, war er auch schon da, er hatte sich nicht geirrt, da war tatsächlich mal was los.
Schon trat er ein.




Gebietwechsel: Wirtshaus.

[Duni]

Shady ignorierte das zwinkern der Stute und machte einen großen Bissen von seinem Heusandwich. Nachdem er ihn gekaut und hinuntergeschluckt hatte, nahm er einen Schluck vom kalten klaren Wasser zu sich.

"Aaaah, das erfrischt. Es gibt nichts besseres als so klares Quellwasser ... aber ich schweife ab." Er wandte sich Charming zu. "Naja, ich hab Ponys auf die ich mich verlassen kann. Kurz gesagt: Ich hab mich. Und es gibt da noch ein Pony welches ein hohes Mass an vertrauen meinerseits geniesst, aber das wars auch schon. Ich brauch nicht unzählige Ponys die um mich herumwuseln und ich als Freunde bezeichnen muss. Ich geb mich auch mit weniger zufrieden. Weniger ist oft mehr. Qualität vor Quantität. Du weisst bestimmt was ich damit meine. Ich weiss, es ist in unserer Gesellschaft ein wenig verpönt wenn man hauptsächlich alleine lebt, aber mir ist das einfach lieber so."

Er wandte sich zu Charmings Chef. "John Walker," murmelte Shady "der Name kommt mir bekannt vor ... Walker ... wo hab ich den schon mal gehört? ... Achjaaa, sie sind nicht zufällig verwandt mit Cordell Walker?"

[Lykran]

-Wirtshaus-

Voller entsetzen musste Strike nun auch noch mit ansehen wie dieser Pegasus sich seinen Krug einfach nahm.

Strike brüllte Silver zornig an. "Was! Weißt du eigentlich wer ich bin!? Wie kannst du es wagen!"

Der Krug in Silvers Griff begann zu glühen und entzog sich dessen Griff.
"Lass es dir schmecken!" Dann kippte sich der Krug in Silvers Richtung aus.

[Rainbow Delta]

Erneut entwich Blackburns Bauchregion ein lautes Knurren, welches glücklicherweise von der geschäftigen Geräuschkulisse der anderen Ponies übertönt wurde. Jeder andere wäre an Blackburns Stelle wohl vor Scham errötet, doch 'dank' seiner verbrannten Gesichtshaut erübrigte sich zumindest dieses Problem für ihn. Nur er selbst spürte, wie das Blut in seinen Wangen kochte. Seinen Blick ließ er indes weiter durch den Raum wandern, nur um Momente später das angebissene Heusandwich auf einem der Nachbartische zu erspähen, welches offensichtlich einem jungen Hengst namens Shady gehörte. Für einige Sekunden hob Blackburn seinen Blick und betrachtete, wie Shady froh auf dem zuvor genommenen Bissen kaute. Blackburn spürte, wie ihm das Wasser im Maul zusammenlief. Im Moment würde er so ziemlich alles für ein solches Sandwich tun...

Durch den kurzen Moment der Ablenkung schafften es Salz- und Pfefferstreuer endlich sich aus dem Griff des hungrigen Ponys zu befreien und noch ehe es erneut nach ihnen greifen konnte, stürzten sich beide Gewürzstreuer in selbstmörderischer Absicht von der Tischkante, nur um den Bruchteil einer Sekunde später mit einem lauten Klirren auf dem harten Boden zu zerbersten und regungslos liegen zu bleiben. Blackburn starrte regungslos in den Raum. Noch nie zuvor hatte er sich mehr gewünscht unsichtbar zu sein, wie in diesem Moment.

[Friendship_Warrior]

Thunder atmete tief ein und aus. Allmählich beruhigte er sich wieder.
Er fasste sich neuen Mut und betrat Ponyville.

-Ponyville-

Es war wieder einiges Los in Ponyville. Häuser flogen oder liefen den Besitzern weg.
Trotz allem ein "normaler" Tag. Den Rest ignorierte Thunder schon.
Warum sollte man sich denn überhaupt noch um so etwas kümmern?
Es ist nicht wirklich veränderbar, also sollte man das beste daraus machen.
Aber warum konnte Discord nicht wenigstens die Pflanzen in Ruhe lassen?

Diesen Gedanken hegend ging er an einem Wirtshaus vorbei und
direkt in Richtung eines Ladens, aus welchem der Besitzer grade ein paar
laufende Besen einzufangen. Dieser jemand war Stamper, das wahrlich einzige
Pony, welches Thunder als "Freund" bezeichnen könnte.

"Hey Stamp... Probleme mit den Besen?"

[Soccus]

- Wirtshaus -

Kothurn ging in das Wirtshaus. Grade als er die Türen geöffnet hatte, sah er, zu seiner eigenen Freude, dass niemand ihn beachtete. Das machte es ihm um einiges einfacherer, das Wirtshaus ungesehen zu betreten.
Kothurn trabte in eine Ecke, kein Pony würde ihm hier besonders große Aufmerksamkeit schenken, doch tatsächlich war es nicht das erste Mal, dass er in einem Wirtshaus, besser: in diesem Wirtshaus war.

Er saß gemütlich in der Ecke. Das orange-gelbe Licht schien nur gedämpft in dieser Ecke. Die Atmosphäre schien außerordentlich gemütlich zu sein, wenn die Stimmen der anderen Ponys nicht so laut gewesen wären, und der Tisch sich nicht gedreht hätte. Er probierte ein wenig zu lauschen, was die Alltagssorgen der anderen waren, aber es war ein wahres Gewusel der Stimmen und es gelang ihm nicht, sich auf eine Stimme zu konzentrieren.
Eine der Kellnerinnen kam grade zu seinem Tisch, doch er nahm sie erst wahr, als sie ihn ansprach:

"Was darf es heute sein?" Die Kellnerin kannte Kothurn, denn manchmal saß er auch an anderen Tagen hier. Doch probierte er immer, dass niemand ihn bemerkt, oder anspricht. Er hatte halt Komplexe.
"Wie immer, bitte." bat Kothurn, und bekam ein frisches Glas Brause.
Er wollte eigentlich schon immer mal Quellwasser trinken, besonders nun, wo jetzt grade einige den Geschmack von kühlem Wasser genossen. Doch seine Phobie vor Wasser jeglicher Art, ob in Flüßen, Bächen oder in Gläsern vereitelte dies.

Wasser war etwas Wertvolles. Mangelware und unglaublich viel Wert.
Wasser und Alkohol gehören zu den wenigen Getränken, die in einem Glas auch aus einem Glas getrunken werden können. Manchmal passiert es, dass man das Glas trinkt, und der flüßige Inhalt bleibt erstarrt zurück.
Er setze an, und trank, beobachtete alles um sich herum. Normalerweise würde er die Brille abnehmen. Aber diese Welt war nicht normal, im Vergleich zu der voherigen. Außerdem lief der Tisch im Kreis um ihn, und er fürchtete, wenn er die Brille ablegen würde, würde der Tisch den Rückzug antreten.

Das leere Glas stellte er auf den Tisch.
Kothurn nutzte die Zeit um etwas nachzudenken:
Ich sollte wirklich das Buch lesen..., das war sein Entschluss, und Kothurn nahm ein Buch aus seiner Satteltasche, das er im Laden seines Onkels Nut Barrel mitnahm.

Die alte Welt...
Was für ein Titel. dachte sich Kothurn und las:

"Montag, Dienstag, Mittwoch...
24 Stunden, 60 Minuten.
Länder, Flüsse, Städte...
Recht, Ordnung..."
"Tss." Er überflog die Zeilen.
"Vor der langen Zeit... da war das vielleicht einmal.
Aber heute sind das Ammenmärchen."
Und man musste sich damit abfinden.
Kothurn klappte das Buch zu, steckte es ein und bestellte sich noch eine Brause.

[Shaidon]

John legte ein nachdenkliches Gesicht auf und sagte:´´Ja, den Mann kenne ich. Er ist mein zweiter und letzter Bruder, mit ihm hatte ich leider länger keinen Kontakt mehr. Wieso fragst du eigentlich und woher kennst du ihn, genau?´´
John nahm sich sein Limonadenmet und trank daraus einen großen Schluck.
Charming Shadow ließ seinen Krug an seinen Mund schweben und trank auch einen Schluck, von seiner Limonade. Danach erfreude er sich daran sich die Limonade von selbst umrühren zu lassen, mit seiner Magie.
Bevor Shady antworten konnte ging etwas im Laden zu bruch und alle am Tisch schauten auf das Pony was wohl dafür verantwortlich war.
Sie verloren aber schnell wieder das Interesse und wendeten sich wieder dem Gespräch zu.

[Duni]

"Naja" antwortete Shady, "bevor ich nach Ponyville gekommen bin, bin ich viel in der Welt herumgekommen. Unter anderem hat es mich auch nach Hoof County verschlagen und dort hab ich eine Weile mit ihm als Ranger gearbeitet. Aber das ist auch schon wieder fast eine Ewigkeit aus, fast schon zu lang um noch wahr zu sein"

In diesem Moment kam die Kellnerstute wieder an den Tisch.
"Darfs hier noch etwas sein oder ist alles in Ordnung?"

Shady flüsterte ihr etwas zu und gab ihr ein wenig Geld. Sie lächelte und trabte davon. Charming und John saßen da und starrten ihn fragend an.
"Auch wenns ein wenig kitschig klingt, aber ich versuch jeden Tag mindestens eine gute Tat zu vollbringen. Und nachdem ich die letzten Tage etwas zu beschäftigt war, konnte ich mir so eine Möglichkeit nicht durch die Hufe gleiten lassen."

Die beiden saßen immer noch verwirrt da.
"Beobachtet einfach die Kellnerin, dann werdet ihr verstehen" sagte Shady und nahm einen Schluck seines Quellwassers zu sich.

Am Tisch, an dem die Salz- und Pfefferstreuer zu bruch gingen, Shady hatte durchaus mitbekommen woher der Krach vorhin kam, herrschte eine gewisse Aufregung. Eine Kellnerin versuchte die Scherben einzusammeln, doch die Scherben entzogen sich immer wieder ihren Hufen und flüchteten durchs ganze Lokal von ihr. Es war eine Szenerie die man durchaus als lustig ansehen konnte, insofern sie einem nicht selbst passierte.

Da kam die Kellnerstute von vorhin wieder aus der Küche, mit dem größten und saftigsten Heusandwich, das jemals zubereitet wurde und zwinkerte Shady unauffällig zu. Sie trabte an Blackburns Tisch, stellte ihm das Sandwich hin, sagte "Mit besten Empfehlungen des Hauses", lächelte und trabte wieder davon.

Charming und John sahen Shady mit großen Augen an.
"Jemand hat mal gesagt: 'wenn niemand anderen helfen würde, wo wären wir denn dann?' Und da schien mir die Gelegenheit günstig, mal etwas für meine Mitponys zu tun. Mein Blick blieb vorhin kurz an dem Gesichtsausdruck des Ponys an dem Tisch da drüben hängen, als die beiden Streuer zu bruch gingen. Ich war lang genug in der Welt unterwegs und oftmals musste ich einige qualvolle Tage ohne Essen auskommen. Daher weiß ich: der Gesichtsausdruck des Ponys an dem Tisch da drüben, ist eindeutig der eines hungrigen Ponys. Und da ich nicht so gern im 'Rampenlicht' stehe, mach ich solche kleinen Gesten lieber aus dem Hintergrund. Zudem ich das Gefühl nicht loswerde, als ob ich dieses Pony kennen würde ... aber ich schweife, wie so oft, ab. Johns Familienverhältnisse kennen wir ja mittlerweile schon, wie siehts bei dir aus Charming?"

[Livid]

"Ah ja, das klassische In-der-Luft-hängen, das gleiche ist mir vor ein paar Tag...vor einiger Zeit passiert. Ich musste mein Geschäft den ganzen Tag zusperren."

Sorgsam goss Cutting Edge den Apfel auf Ice Sparkles Mähne und benutzte das Wasser als Kamm, um die gröbsten Teile zu entfernen. Kaum landeten die Erdbeerstücke auf dem Boden (zumindest die, die nicht von den Katzenstühlen im Flug gefressen wurden), finden sie an zu pfeifen und die Mariachi-Staubkörner stimmten mit ein.

"Mjah, das mit dem Wirtshaus fiel mir auch auf. Nun ja, nicht gerade mein Lieblingsort, ich bin dem Alkohol und seiner Kundschaft nicht sonderlich zugetan. Haben Sie vor, nachher noch hinzugehen?"

[Atra Demonica]

Silvers Krug wurde ihm während des Trinkens aus der Hufe gerissen. Etwas verdutzt schaute Silver dem Krug hinterher, bis er dessen Inhalt ins Gesicht bekam. Das war glücklicherweise nicht viel, da Silver schon kräftige Züge genommen hatte. Er sah das Einhorn nun mit eigenen Augen und musterte ihn jetzt eingehend, besonders nach dem Hinweis, dass dieses Einhorn sich anscheinend für etwas wichtiges halte. Silver bemerkte jedoch die kräftige Fahne die dem Einhorn aus dem Mund schoß und das äußerst dreckige Gewand das er bei sich trug.

Silver drehte sich nun vollends um und starrte tief in die Augen des Herausforders. Er ging ein paar Schritte auf ihn zu und richtete seinen Hals in die Höhe, so das sein gegenüber ihn von unten ansehen musste, außer er würde es sich trauen ihm gleichzukommen. Silver spannte gleichzeitig jeden Muskel und verfinsterte seine Miene sichtlich.

Er machte dem gegenüber Deutlich, das wenn noch ein falsches Wort von ihm käme, Silver mehr als nur bereit wäre ihn hier und jetzt, mit all seiner Kraft gegen oder sogar durch die Wand des Wirtshauses zu fliegen zu lassen. Er kannte die Kraft, die in jedem Muskel und in jeder Feder steckt. Sein Job als Unwetterbändiger verlangte ein höchstes Maß an körperlicher Anstrengung, wodurch er wesentlich stärker als der normale Pegasus war.

"Als ob irgendwer, außer dem Wirt, so ein abgehalftertes, dreckiges, stinkendes Einhorn wie dich kennen würde. Der Wirt aber auch nur, weil sowas herunterkommendes als guten Kunden bezeichnen würde."

Silvers Worte waren aus tiefer Innbrunst gesprochen und kamen so bedrohlich rüber, wie er es vor hatte. Er würde nicht ein bisschen Schwäche zulassen.

[Perrydotto]

"Habt ihr nicht gehört? Ich möchte keinen Ärger in meiner Stube!" sagte Johnny Walker nocheinmal, aber es half nichts. Keiner der beiden Kontrahenten schien zuzuhören.

[Shaidon]

Als Charming Shadow gehört hatte was Shady sagte erweiterte sich sein Grinsen und er antwortete:´´Meine Familie lebt in Canterlot, weil ich Celestias Schule für begabte Einhörner besucht habe. Dort habe ich auch meine gute Freundin Star Treasure kennengelernt, sie ist die Bibliothekarin in Ponyville. Nach meinem Abschluss bin ich mit Star Treasure hier hin gezogen und wir leben zusammen, aber nicht in einer Beziehung. Meine Familie ist in Canterlot geblieben und seid dem Ausbruch des Chaos habe ich auch nichts mehr von ihnen gehört. Star Treasure ist für mich schon genug Familie, kann ich sagen.´´
Charming Shadow nahm noch einen Schlug aus seinem Krug Limonade.
Dann fing er wieder an weiter zu reden:´´Ich weiß nicht mehr genau ob ich dich dass schon gefragt habe, aber wo und als was arbeitest du eigentlich? Bei mir und meinem Chef sollte dass ja klar sein.´´

[Duni]

"Canterlot, Schule für Begabte Hörner... hörst du das auch? Ich hör irgendwo eine leiste Stimme 'Klischee' sagen." witzelte Shady. "Irgendwie ist jedes zweite Einhorn das ich treffe aus Canterlot und war auf der Schule der Begabten Einhörner ... Entweder sind alle Einhörner in Canterlot so hochbegabt oder die AufnahmeKriterien in der Schule sind einfach zu leicht"

Shady machte ein kurze Pause und bevor Charming darauf etwas antworten konnte, sagte er: "Nein, ich mach nur Spass. Ich find es toll dass es soviel begabte Einhörner gibt. Und wer weiss? Vielleicht bist du ja zu etwas höherem berufen oder sogar ausserordentlich begabt, sodass du noch Schlagzeilen machen wirst. Man darf gespannt sein ... Und im übrigen arbeite ich nichts fixes. Ich nehm nur so Gelegenheitsjobs entgegen, je nachdem wo ich grade gebraucht werd ... man könnte sagen ich bin ein Allround-Pony"

Shady blickte Richtung Pegasus und Einhorn an der Bar. Anscheinend hatte das geflügelte Pony einen Drink ins Gesicht bekommen, da sein Gesicht klatschnass war. Und wenn man dem bösen Blick des Ponys folgte, war klar dass das Einhorn der Grund dafür war. Shady machte noch einen Schluck von seinem Quellwasser.
"Wie mir scheint, spitzt sich die Lage dorthinten schön langsam etwas zu" sagte er zu Charming und John und deutete Richtung Bar.

[Hari龜]

Es war ein Gutes Gefühl, dass die ganze Marmelade wieder aus der Mähne ging.
"Ich muss wahrscheinlich hin gehen um die Getränke zu kühlen sonst mach ich mich noch unbeliebt bei den angesehen Leuten. Ich will damit nicht sagen das ich ein Schnösel bin.
Aber sonst muss ich mich mit den alkoholisierten prügelfreudigen Leuten vor den Tresen abgeben. So bin ich wenigstens nur hinten."

[Shaidon]

Alle drei Ponys am Tisch schauten jetzt Bar.
Charming Shadow sagte immer noch heiter in der Stimme:´´Ach ein Eingreifen wäre noch zu früh, noch ist ja nichts passiert. Wenn es wirklich zu weit kommen sollte werde ich schon versuchen einzugreifen und zu dem Thema dass ich Schlagzeilen machen sollte.´´
Die Ponys wendeten sich wieder dem Gespräch zu.
´´In dieser Welt ist so etwas ja fast unmöglich. Egal wie gut man in etwas ist, man kann es nirgentswo zeigen, oder siehst du noch irgentjemanden auf eine Modenschau, auf ein Konzert, oder ähnliches gehen? Ich brauche aber auch nicht unbedingt berühmt sein, solange ich noch einen Job, Freunde, und genug Geld zum Leben und vielleicht noch ein paar Bits extra habe bin ich rundum glücklich. Wie stehst du denn dazu?´´

[Duni]

"Du willst da eingreifen?" Shady warf nochmal einen Blick Richtung Bar. "Davon würd ich dir aber abraten. Du hättest sonst zwei Ponys gegen dich und es sieht so aus als ob beide Ponys dezent stärker wären als du. Die einzigen Schlagzeilen die du dann noch machen wirst, wird der Nachruf auf dich in den Todesanzeigen sein. Lass die zwei mal machen, zur Not ist ja der Wirt auch noch da."

"Und meine Ansicht zum Leben ist: Ich bereue nichts. Wenn ich irgendwann den Löffel abgebe, kann ich auf ein abwechslungsreiches, abenteuerliches Leben zurückblicken. Solang ich meinen Verstand noch hab, werd ich immer einen Job, Freunde und Geld besitzen. Aber berühmt zu sein, für etwas besonderes gehalten werden, auf dem roten Teppich entlang spazieren und alle anderen Ponys wissen lassen 'Ich habs geschafft' is doch schon ein geiles Gefühl. Ich versuch zwar nichts zu erzwingen, aber wenns passiert beschwer ich mich auch nicht darüber." sagte Shady mit einem Lächeln im Gesicht. Einem Lächeln das nur allzu selten vorkam. Einem ehrlichen Lächeln.