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11.11.2024, 16:02



Amanda Todd - Hype um ihren Tod.
29.10.2012
AppleSnack Abwesend
Changeling
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Beiträge: 912
Registriert seit: 22. Jul 2012

RE: Amanda Todd - Hype um ihren Tod.
Ja, aber du verachtest etwas pauschal, was in bestimmten Lebensphasen schlicht und ergreifend bei jedem Menschen normal ist. Zumindest bei den meisten. Bei manchen ist das früher vorbei, bei anderen später.

Manch einer ist mit 6 Jahren schon vernünftig genug, um, wenn er mist gebaut hat, dafür geradezustehen. Manch einer hat mit 18 noch nicht die nötige Reife dafür. Klar ist das ab 18 vor dem Gesetz nicht mehr tolerierbar - aber das Mädel, um das es geht war eben bei weitem noch keine 18. Mir geht es die ganze zeit einfach darum, dass das Mädel furchtbar unreif und naiv war - dafür kann man doch keinen verurteilen. Das kann sie schließlich nicht einmal selbst bestimmen. Das kommt mit der Zeit und je nach Versagen äußerer Instanzen auch überhaupt nicht.

Vielleicht bin ich ja ein furchtbarer Moralapostel und schrecklicher Gutmensch, aber ich sehe das bei einer Pubertierenden alles mit GANZ anderen Augen als ich es bei einem Menschen sehen würde, der erwachsen und reif ist.

Es gibt tatsächlich Menschen, die glauben mit 15 noch, dass man beim Sex nur schwanger werden kann, wenn man schon 18 ist - das kann man denen doch nicht vorwerfen, dass sie ungebildet und naiv sind. Vermutlich haben die ihr gesamtes Wissen von ebenfalls naiven und ungebildeten Bekannten - und in dem Fall haben Eltern und Schule wohl eher ein paar hinter die Ohren verdient.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.06.2013 von AppleSnack.)
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29.10.2012
Applecider Offline
Ponyville Pony
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RE: Amanda Todd - Hype um ihren Tod.
Mobbing ist aber weder eine Konsequenz noch beinhaltet es für "Fehler gerade zu stehen". Ja, das was sie gemacht hat war nicht wirklich intelligent.
Aber für das Mobbing ist sie nicht verantwortlich. Mobbing ging unmittelbar von den Tätern aus. Die Täter sind letzten Endes die, die es ihr unmöglich ihr Leben zu ertragen. Nicht sie ist schuld, sondern einzig und allein die Täter.
Nur weil man eine Dummheit begangen hat, heißt das noch lange nicht, dass "andere Leute" das über mehrere Jahre hinweg ihr Leben lang nachgetragen werden dürfen.

Zitat:@AppleSnack: Bringen die sich deshalb um? Und ja, auch soetwas kann ich nicht leiden, sowas zählt für mich zu "lügen".
Sie werden aber auch, anders als Amanda, nicht Jahre lang! wieder und wieder, auch nach diversen Umzügen für ihre "Tat" zutiefst gedemütigt...

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29.10.2012
Morasain Offline
Draconequus
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Beiträge: 5.190
Registriert seit: 04. Apr 2012

RE: Amanda Todd - Hype um ihren Tod.
Mein Problem damit ist einfach: Woher weißt du, dass sie naiv war? Das kannst du nicht wissen, wenn du sie nicht gekannt hast. Und da du sie nicht gekannt hast, ist mir auch schleierhaft, wie du Mitleid empfinden kannst. Das kannst du nämlich nicht, du kannst dich nämlich nicht in sie hineinversetzen.

Applecider schrieb:Nur weil man eine Dummheit begangen hat, heißt das noch lange nicht, dass "andere Leute" das über mehrere Jahre hinweg ihr Leben lang nachgetragen werden darf.

Wow, das ist die wirklich und wahrhaftig blödmöglichste Argumentation, die dir einfallen konnte. Nach dieser Aussage wirfst du nämlich Leuten, die, beispielsweise, durch einen fremdverschuldeten Autounfall ihr Kind verloren haben, vor, dem Verursacher eben das nachzutragen. Außerdem... "ihr Leben lang"? Das waren drei Jahre. Das ist nichts, wirklich nichts.

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Wenn du den Sarkasmus nicht erkennst, lies nochmal.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.10.2012 von Morasain.)
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29.10.2012
Streiben (†) Abwesend
Wonderbolt
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RE: Amanda Todd - Hype um ihren Tod.
Ich hab ihr Abschiedsvideo gesehen, um mir von der ganzen Situation ein Bild zu machen.
Ich wurde in der Schule auch oft gemobbt, weil ich halt n Spinner bin Smile
Aber ich hab mich gewehrt. Und irgendwann haben die Leute gelernt mich zu respektieren.
Weil ich dazu stand, ICH zu sein. Nun... Diese Amanda Todd hatte viel zu früh Geschlechtsverkehr, war dumm, und sich selbst nichts wert. Ich kann ihr leider keine Träne nachweinen. Es gibt Menschen die nicht alt werden, weil sie mit Krankheiten geboren werden. Und sie leben ihr Leben. Jeden Tag. Sie LIEBEN DAS LEBEN! Sie haben ihren Platz in der Welt, und machen das beste aus allem. Es ist undankbar, sein Leben wegzuwerfen, weil man auf Facebook gemobbt wird. Dann meldet man sich da einfach ab, und geht niemals wieder auf diese Website. Amanda jedoch ging IMMER WIEDER drauf, und hat sich mobben lassen. (Und dann noch dieses Fremdgehen, und das Nacktvideo... ernsthaft. Selbst schuld)
Das ist meine Meinung dazu. Bitte antwortet nicht drauf, pflückt es nicht auseinander, und zitiert nichts davon.

Schritt für Schritt....
Gaaaanz vorsichtig...
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29.10.2012
AppleSnack Abwesend
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RE: Amanda Todd - Hype um ihren Tod.
(29.10.2012)Morasain schrieb:  Mein Problem damit ist einfach: Woher weißt du, dass sie naiv war? Das kannst du nicht wissen, wenn du sie nicht gekannt hast. Und da du sie nicht gekannt hast, ist mir auch schleierhaft, wie du Mitleid empfinden kannst. Das kannst du nämlich nicht, du kannst dich nämlich nicht in sie hineinversetzen.

Wer sagt, dass ich Mitleid empfinde? Das einzige, was ich die ganze Zeit sage ist: Hört auf, über etwas zu urteilen, wovon ihr keine Ahnung habt. Ihr seid nicht sie, niemand kann wissen, wie es für sie war und NIEMAND außer der beteiligten personen, kann wissen, was wirklich passiert ist. Aber hier kommen alle an und schmeißen mit Stammtischparolen um euch.

Wer seid ihr, dass ihr euer eigenes Verhalten und das eurer Bekannten als normal empfindet und das, was anders ist, als bescheuert, krank, dumm naiv oder ähnliches?
Wer seid ihr, darüber zu urteilen, was ein Mensch ertragen kann?
Wer seid ihr, ihr Feigheit oder Dummheit zu unterstellen?

Warum ich ihr Naivität unterstelle? Das tue ich nicht, aber ich sage, dass es wahrscheinlich so ist - genauso, wie es sehr wahrscheinlich ist, dass ein Vierjähriger seine Kindergärtnerin oder ein Mädchen, das er seit 5 Minuten kennt "heiraten" will. Weil Kinder so sind. Weil es das einzig logische ist, weil ich davon lebe, empathisch und pädagogisch zugleich zu arbeiten, weil das nun einmal genau das ist, was ich kann.

Ich nehme an, dass sie naiv war, weil sie 12 Jahre alt war und dies absolut normal wäre. Weil ich sehr, sehr, sehr viel Zeit mit Kindern zwischen 6 und 16 verbringe und mir diese Verhaltensmuster seit einigen jahren verdammt bekannt vorkommen.

Vielleicht war sie ja auch megaschlau und wusste, was ihr Verhalten für Folgen hat - das wäre jedoch unlogisch, da sie genau dem danach jedoch zu entkommen versucht hat.

Was sie wollte, war vielleicht zu provozieren oder als Schlampe zu gelten - so eine Phase gibt es auch bei manchen Mädchen, nur dass die oft schnell bemerken, dass das hja gar nicht cool ist sondern ziemlich dämlich und weitreichende Folgen haben kann - und "Die Geister, die ich rief, werd' ich nun nicht los" - ist eine Erkenntnis, die daraus folgt, wenn man die Folgen nun einmal falsch abgeschätzt hat.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.06.2013 von AppleSnack.)
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29.10.2012
Mephysta Offline
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RE: Amanda Todd - Hype um ihren Tod.
(29.10.2012)Applecider schrieb:  Sie werden aber auch, anders als Amanda, nicht Jahre lang! wieder und wieder, auch nach diversen Umzügen für ihre "Tat" zutiefst gedemütigt...

Und ich komme nicht umhin, etwas zu wiederholen, was schon mehrfach gesagt wurde; Facebook ist nicht das Leben, wenn sie sich nach dem Umzug etwas Neues aufgebaut hätte und nicht direkt Status-Updates macht und/oder in anderer Form auf sich aufmerksam gemacht hätte, dann wäre auch Ruhe im Karton gewesen.
Mobbing hin oder her, niemand hat so viel Langeweile, sich daran zu setzen, systematisch das Leben eines anderen Menschen zu zerstören, wenn es ihm durch Umzüge und Ähnliches erschwert wird. Und selbst wenn; Man kann die Anonymität des Internets gut ausnutzen für sowas. Dann muss man aber natürlich darauf verzichten, sich in den Social Seelenfallen auf dem goldenen Teller zu präsentieren und im Grenzfall gibt es immer noch soetwas wie Justiz.

Wenn man Scheiße baut, wird man in irgendeiner Weise dafür gerade stehen müssen, da ist es völlig egal, ob Mobbing eine gerechtfertigte Konsequenz ist. Es ist schlichtweg eine Konsequenz und die wird man tragen müssen. Sie lässt für ihre Fehler praktisch andere geradestehen, indem sie ihre Hinterbliebenen in seelische Mitleidenschaft zieht und solche Diskussionen herbeiführt, wie wir sie jetzt in dieser Sekunde führen.
Das macht mich einfach nur sauer, aber ich kann mich nicht erwehren, meine Meinung zu bekräftigen.

AppleSnack schrieb:Dann verachtest du also viele Kinder, die sich nicht trauen, für das angemalte T-Shirt, die heruntergefallene Vase oder das heimliche Fernsehen obwohl sie es nicht durften, geradestehen und es einfach verschweigen? Oo
Mal abgesehen davon, dass ich Morasain voll uns ganz zustimme, wenn er sagt, dass auch dieses Art von lügen nicht vertretbar ist, muss ich aber auch sagen: Das ist doch etwas völlig Anderes.
Man kann einen kindlichen Geist doch überhaupt nicht doch überhaupt nicht mit dem einer sich selbst bewussten Persönlichkeit vergleichen.
Wenn das Kind also alt genug ist, vorauszusehen, was für Konsequenzen sein handeln hätte - ja, dann hätte ich genauso einen Grund, sauer zu sein und es für seine Tat zu verachten.

Ab davon habe ich schon genug Leute aus meinem Freundeskreis verbannt, die totale Wendehälse waren und sich in Selbstmitleid gebadet haben, wenn eines ihrer Spielereien aufgeflogen ist und sie nicht damit klar kamen.
Sowas macht mich rasend vor Wut.

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29.10.2012
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RE: Amanda Todd - Hype um ihren Tod.
(29.10.2012)Pandorra schrieb:  Man kann einen kindlichen Geist doch überhaupt nicht doch überhaupt nicht mit dem einer sich selbst bewussten Persönlichkeit vergleichen.

Vollkommen korrekt, und wieso war sich das Mädchen dann nun angeblich dem bewusst, was es tut und was dies nach sich ziehen wird? Weil sie schon 12 war?

Wo liegt denn die Grenze? Bei 6 Jahren? Bei 8? 10?

Warum gehen denn dann 12-jährige nicht schon wählen, dürfen über Schönheits-OPs entscheiden und heiraten?

Richtig, weil sie dafür noch nicht reif genug sind!
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.06.2013 von AppleSnack.)
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29.10.2012
Mephysta Offline
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RE: Amanda Todd - Hype um ihren Tod.
Sie war reif genug, sich im Internet zu sexualisieren, das sagt für mich alles.

Ich habe das schonmal hier irgendwo geschrieben; In dem Alter habe ich noch mit Sammelkarten und Pokemon-Figuren gespielt.

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RE: Amanda Todd - Hype um ihren Tod.
(29.10.2012)Pandorra schrieb:  Sie war reif genug, sich im Internet zu sexualisieren, das sagt für mich alles.

Ich habe das schonmal hier irgendwo geschrieben; In dem Alter habe ich noch mit Sammelkarten und Pokemon-Figuren gespielt.

Ja, und vor 40 Jahren hat man mit 16 erst seine Regel bekommen.

Das ist doch überhaupt kein Argument! Sie war nicht reif genug, um sich auszuziehen, sie hat vermutlich einfach nur Verhalten nachgeäfft, von dem sie glaubte, es sei gut für sie!

Sich für reif zu halten und "Erwachsenenedinge" zu tun und wirklich reif zu sein sind zwei unterschiedliche Dinge.

So mancher 14-Jährige lässt sich ein Tattoo stechen, weil er sich ja sooo sicher ist, dass er das für immer haben will, dass er ja "schon alt genug ist", schließlich kein Kind mehr ist und das selbst entscheiden kann. Und dann stellt er mit hoher Wahrscheinlichkeit eben nach 3 Jahren fest, dass es doch nicht so cool war, sich Pikachu auf die Schulter stechen zu lassen.

"Siehste, ätsch" ist da höchst unangebracht. Derjenige bereut seine Fehlentscheidung mit hoher Wahrscheinlichkeit selbst genug, da braucht man nicht noch mit dem Finger auf ihn zu zeigen und ihm "Geschieht dir recht" entgegenzuschleudern.

Und ja, ich kenne ein Mädchen, die so etwas hat machen lassen. Sie war ja so erwachsen.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.06.2013 von AppleSnack.)
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29.10.2012
Mephysta Offline
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RE: Amanda Todd - Hype um ihren Tod.
Facehoof
Im Ernst? Mit 12 wusste ich schon recht genau, was richtig und was falsch ist und in einer aufgeklärten Gesellschaft wie der unseren gibt es da erst Recht keine Diskussionen.

Ich frage entgegen dessen; Warum setzt du dich so für sie ein?
Sie wird das, was ich oder andere hier schreibe/n sicherlich nicht lesen und auch keiner ihrer Angehörigen.
Die missbilligenden Beiträge hier tun keinem weh und spiegeln lediglich unsere Meinung wider.
Ich werde am Beispiel Amanda Todds garantiert nicht meine Einstellung gegenüber Selbstmördern ändern, denn das ist ein sehr schlechtes Beispiel für "angebrachten" Selbstmord.

Tut es dir wirklich so weh, wenn ich sage, dass ich Selbstmord verachte? Tut es dir wirklich so weh, wenn ich das auch so meine?
Nein, ich habe keine eigenen Erfahrungen mit Selbstmord, weil ich es als feige und schwach empfinde und das keine Eigenschaften sind, mit denen ich mich rühmen wollen würde.
Ja, ich habe Selbstmord schon bei Anderen erlebt.
So what? Das ändert meine Meinung nicht.

Und auf die "Sie hätte durchaus andere Auswege gehabt."-Theorie wird hier defensiv schonmal nicht eingegangen, lustig.

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29.10.2012
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RE: Amanda Todd - Hype um ihren Tod.
Ich setze mich nicht für sie ein, ich setze mich gegen Pauschalisierungen ein und dafür, dass verstanden wird, dass man nicht sein eigenes Wesen und seinen eigenen Geist auf andere übertragen kann.

Wenn mir andere Menschen scheißegal wären, dann sollte ich vielleicht GEZ-Mitarbeiter werden und nicht Lehrer.

Wieso sollte mir deine Aussage wehtun? Es ist mir vollkommen schnuppe, was du für eine Meinung hast - solange klar bleibt, dass es eine Meinung ist und keine Pauschalverurteilung.

Ich konnte mit 9 Monaten bereits sprechen, so, und deswegen sind alle, die das nicht mit 9 Monaten schon konnten strohdoof - oder was?

Ich hab' ein Schuljahr übersprungen. Alle, die das nicht gemacht haben sind doof.

Ich habe noch nie einen Autounfall gehabt oder mir einen Knochen gebrochen. Alle, die das bereits geschafft haben, sind einfach zu dämlich gewesen, sich davor zu bewahren oder dem auszuweichen.

So oder so ähnlich ist hier die Argumentation, die sich durch den ganzen Thread zieht. Und das ist ziemlich beschränkt.

Warum soll ich jetzt nochmal auf die "anderen Ausweichmöglichkeiten" eingehen? erstens habe ich das schon einige Seiten früher getan, zweitens wurde das bereits von anderen genügend zerpflückt, drittens HAT sie bereits einiges dagegen unternommen.

Zu glauben, dass Mobbing durch Anzeigen aufhört, ist auch nicht richtig. Schön, wenn es klappt, klappt aber auch oft genug nicht. Und die Polizei kann angeblich nichts machen, nichts nachweisen oder nimmt alles nicht ernst. Super Ausweg ist das, wirklich.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.06.2013 von AppleSnack.)
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29.10.2012
sai Offline
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RE: Amanda Todd - Hype um ihren Tod.
(29.10.2012)Morasain schrieb:  Und da du sie nicht gekannt hast, ist mir auch schleierhaft, wie du Mitleid empfinden kannst. Das kannst du nämlich nicht, du kannst dich nämlich nicht in sie hineinversetzen.
Natürlich kann man Mitgefühl empfinden wenn man jemanden nicht kennt. Wenn ein kleines Kind vom Fahrrad stürzt hast du doch auch Mitleid ohne das Kind wirklich zu kennen, oder?

(29.10.2012)Morasain schrieb:  Außerdem... "ihr Leben lang"? Das waren drei Jahre. Das ist nichts, wirklich nichts.
ernsthaft? Twilight: No, Really?

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29.10.2012
AppleSnack Abwesend
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RE: Amanda Todd - Hype um ihren Tod.
(29.10.2012)sai schrieb:  Wenn ein kleines Kind vom Fahrrad stürzt hast du doch auch Mitleid ohne das Kind wirklich zu kennen, oder?

/Ironie:

Nein, dann lacht man es aus, weil es so dämlich war und nicht richtig gefahren ist.

/Ironie off

Klar kann man mit Menschen, die man nicht kennt Mitleid empfinden und sich in sie hineinversetzen. Das nennt sich Empathie. Manche können das, andere können es eben nicht. Ich gehöre zu ersteren, weswegen man aber gern als Gutmensch und Moralapostel hingestellt und dafür sogar ausgelacht wird (Wow, es ist ja auch so albern, sich in andere hineinversetzen zu können).
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.06.2013 von AppleSnack.)
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29.10.2012
Mephysta Offline
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RE: Amanda Todd - Hype um ihren Tod.
Weißt du - ich sehe keinen Sinn, diese Diskussion weiter zu führen.
Hier prallen einfach zwei verschiedene Meinungen aufeinander. Mag sein, dass meine "beschränkte" Sichtweise von der Tatsache her rührt, dass ich nicht der größte Menschenfreund bin und mich viele Sachen vor Wut schäumen lassen und diese Todd-Geschichte da definitiv hinzuzählt, aber ich kann und werde mich da in keinster Weise belehren lassen.

Das Mädchen war aus meiner Sicht gesellschaftlich zurecht unten durch und ich kann dazu nur sagen: Ich habe Mobbing genauso erlebt und das teilweise auch richtig heftig. Ich weiß, wie es ist, sich einsam zu fühlen und einem Ausweg nachzubetteln. Das ist für mich aber kein Argument dafür, ihr Mitleid zu liefern.
Sie hat für mich genauso wenig Mitleid verdient wie irgendein anderer toter Mensch, mit dem ich nichts zu tun hatte. Wenn nicht sogar weniger. Menschen, die in einem Unfall oder eine andere Tradödie sterben, haben in meinem Herzen noch eher Platz. Selbstmörder schlichtweg nicht.
Aber im Allgemeinen bin ich ein Mensch, dem es schnuppe ist, was mit Fremden passiert - ja, auch "die armen Kinder in Afrika" - ich kann an ihrer Lage nichts ändern und es gibt genug Menschen, denen es dreckig geht. Mir nicht, meiner Familie nicht. Das ist das einzige, was für mich zählt. Das ist selbstsüchtig und starrsinnig und das ist mir vorallem völlig egal.

P.S. Ich habe zur ersten ärztlichen Feststellung der anfänglichen Sprachkenntnisse schon fließende Sätze hervorgebracht, habe das Überspringen einer Klasse abgelehnt und habe noch nie einen Unfall und/oder gebrochene Knochen gehabt - gut, dass ich nicht dumm bin. RD wink

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29.10.2012
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RE: Amanda Todd - Hype um ihren Tod.
(29.10.2012)Pandorra schrieb:  P.S. Ich habe zur ersten ärztlichen Feststellung der anfänglichen Sprachkenntnisse schon fließende Sätze hervorgebracht, habe das Überspringen einer Klasse abgelehnt und habe noch nie einen Unfall und/oder gebrochene Knochen gehabt - gut, dass ich nicht dumm bin. RD wink

Ich gehe einfach mal davon aus, dass du schon verstanden hast, dass ich natürlich NICHT meine, dass man dumm ist, wenn man das alles nicht hat/hatte/konnte, sondern es ironisch gemeint war.

edit: Ich habe übrigens nie von Mitleid gesprochen, bis du mir unterstellt hast, ich hätte welches. Das war für mich nie ein Thema. Ganz besonders weil ich es fragwürdig finde.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.06.2013 von AppleSnack.)
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29.10.2012
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RE: Amanda Todd - Hype um ihren Tod.
(29.10.2012)sai schrieb:  Wenn ein kleines Kind vom Fahrrad stürzt hast du doch auch Mitleid ohne das Kind wirklich zu kennen, oder?

ich lach da wirklich drüber, ich Unmensch Cheerilee awesome. Trotzdem kann ich auch für fremde Menschen Mitgefühl zeigen.
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29.10.2012
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RE: Amanda Todd - Hype um ihren Tod.
(29.10.2012)AppleSnack schrieb:  Ich gehe einfach mal davon aus, dass du schon verstanden hast, dass ich natürlich NICHT meine, dass man dumm ist, wenn man das alles nicht hat/hatte/konnte, sondern es ironisch gemeint war.

Wenn du gelesen hast, was ich geschrieben habe, solltest du davon ausgehen können, ja.
Ich bin nur der Ansicht, dass deine Vergleiche ein wenig hinken.

Btw unterstelle ich dir kein Mitleid. Ich sage nur, dass ich keines habe.

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RE: Amanda Todd - Hype um ihren Tod.
(29.10.2012)Pandorra schrieb:  Btw unterstelle ich dir kein Mitleid. Ich sage nur, dass ich keines habe.

Stimmt, das war Morsa...Name vergessen.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.06.2013 von AppleSnack.)
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29.10.2012
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RE: Amanda Todd - Hype um ihren Tod.
(29.10.2012)Applecider schrieb:  Mobbing ist aber weder eine Konsequenz noch beinhaltet es für "Fehler gerade zu stehen". Ja, das was sie gemacht hat war nicht wirklich intelligent.
Aber für das Mobbing ist sie nicht verantwortlich. Mobbing ging unmittelbar von den Tätern aus. Die Täter sind letzten Endes die, die es ihr unmöglich ihr Leben zu ertragen. Nicht sie ist schuld, sondern einzig und allein die Täter.
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Dass sie das Mobbing "verdient" hat, ist hart ausgedrückt. Theoretisch darf niemand für irgendetwas gemobbt werden, ganz egal was er tut. Aber jeder Mensch mit ein wenig Verstand weiß doch, dass das in der Realität anders aussieht. Es ist zwar scheiße, aber absolut "nachvollziehbar", dass das, was sie über Jahre hinweg abgezogen hat, unter Jugendlichen, die da sowieso "krass" sind, zu Mobbing geführt hat. Ihr Handeln war extrem unreif und das ihrer Mobber auch. Und es war ja auch nicht nur eine Dummheit, die sie da gemacht hat, das waren andere Dinge die unter anderem auch andere Leute Schaden zugefügt haben.
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29.10.2012
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RE: Amanda Todd - Hype um ihren Tod.
(29.10.2012)sai schrieb:  
(29.10.2012)Morasain schrieb:  Und da du sie nicht gekannt hast, ist mir auch schleierhaft, wie du Mitleid empfinden kannst. Das kannst du nämlich nicht, du kannst dich nämlich nicht in sie hineinversetzen.
Natürlich kann man Mitgefühl empfinden wenn man jemanden nicht kennt. Wenn ein kleines Kind vom Fahrrad stürzt hast du doch auch Mitleid ohne das Kind wirklich zu kennen, oder?

Nein, habe ich nicht. Es ist mir... wie sagt man noch gleich? Gleichgültig, schnurzpiepenegal.

Appsnla... Name vergessen schrieb:Ich setze mich nicht für sie ein, ich setze mich gegen Pauschalisierungen ein und dafür, dass verstanden wird, dass man nicht sein eigenes Wesen und seinen eigenen Geist auf andere übertragen kann.

Ich pauschalisiere doch gar nicht! Ich rede die ganze Zeit nur von diesem speziellen Mobbingfall. Ich schließe auch nicht von mir auf andere - es gibt nur gewisse Dinge, die ich einem bei einem Menschen, der sich dazu entschließt, etwas zu tun, voraussetze, zum Beispiel Intelligenz. Mag sein, dass ich ein moralisches Arschloch bin und absolut kalt, aber so bin ich nunmal. Ich ecke damit oft genug an - und? Ich habe meine Meinung, und dabei bleibt es. Es mag sein, dass es in bestimmten Fällen so ist, dass die Menschen Hilfe angenommen haben, und das nichts bringt, aber das hat Todd nicht gemacht. Sie schrieb in ihrem Video ja auch, dass sie jemanden zum Reden wollte - dann geh ich zum KiKaKummerkasten, einem Psychiater oder einem Anwalt, in ihrem Fall, und schneide mir keine weiteren Körperöffnungen zurecht! Mit 15 sollte ich wohl weit genug denken können, um zu wissen, dass ich dann "tot" bin. Sowas halte ich einfach für undankbar, sein Leben wegzuschmeißen, während andere, die es sich wünschen, nicht weiterleben können. Und, wie ich bereits früher schrieb - selbst wenn ich pauschalisierte, mir sind Tote generell egal. Sie sind tot, und das werden sie auch bleiben. Daher interessieren mich auch irgendwelche afrikanischen Kinder nicht. Aber für jemanden wie Todd habe ich nur Verachtung übrig.

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