US-Wahlen am 6.11.

[Charles]

(30.10.2012)Sternenschweif schrieb:  An CharlesErnestBarron: Hast du auch mitbekommen, dass Herr Eastwood ein imaginäres Gespräch mit Obama geführt hatte? Ich habe es nicht gesehen. Aber soweit mir bekannt gewesen, war dieses Gespräch sehr bizarr gewesen. Warum will Herr Eastwood nicht selbst Präsident werden? Er hätte bestimmt das Zeug dazu.

Ich finde es sollte nicht ansatzweise so wichtig sein, wer Präsident wird. Ein Glück, dass wir in Deutschland kein präsidentielles Regierungssystem haben, sondern ein parlamentarisches Regierungssystem. Ich finde das wesentlich demokratischer. Diese Fixierung auf die eine Person des Präsidenten weckt bei mir ganz schlechte Assoziationen.

[Sternenschweif]

Willst du damit sagen, dass Deutschland deutlich demokratischer ist als die USA?

Deine Erklärung scheint zu stimmen, wenn man darüber so nachdenkt, wobei es bestimmt andere Länder gibt, die sind noch demokratischer als Deutschland. Das ist irgendwie erstaunlich.

[Volteer]

Du sprichst mir echt aus der Seele CharlesErnestBarron. Je mehr ich mich über die Sache informiere, desto weniger sehe ich es als Kampf Demokraten gegen Republikaner, sondern schon mehr als Kampf Gut gegen Böse. Ich hoffe sehr, dass es genug vernünftige Amerikaner gibt, damit Romney nicht gewählt wird, denn ich befürchte das wäre alles Andere als positiv für Amerika und die Welt. Leider habe ich gerade gelesen, dass Romney im Wahlendspurt mit viel mehr Geld auffahren kann als Obama, was ihm einen Vorteil verschafft

Ich finde es ohnehin fragwürdig, ein System mit nur 2 Parteien zu haben.

[Sternenschweif]

Zitat:Ich finde es ohnehin fragwürdig, ein System mit nur 2 Parteien zu haben.

Das ist formel gesehen nicht ganz richtig. In einem Bericht wurde von einer Umweltpartei (ala die Grünen) in den USA berichtet. Sie ist leider dort nicht bekannt, weil sie sich nicht von Firmen finanzieren lassen möchte.

Obama sollte Sandy irgendwie zu seinen Gunsten nutzen. Hoffentlich klappt das auch.

[Rainbow Sparkle]

Ich interessiere mich ehrlich gesagt ziehmlich wenig für die Wahlen in den USA, allerdings wenn ich mich für jemanden entscheiden müsste, würde ich mich dan doch eher zu den Pro-Obamas stellen

[Daylight]

(30.10.2012)CharlesErnestBarron schrieb:  Ich finde es sollte nicht ansatzweise so wichtig sein, wer Präsident wird. Ein Glück, dass wir in Deutschland kein präsidentielles Regierungssystem haben, sondern ein parlamentarisches Regierungssystem. Ich finde das wesentlich demokratischer. Diese Fixierung auf die eine Person des Präsidenten weckt bei mir ganz schlechte Assoziationen.

Ja, dank dieser Assoziationen haben wir hier in Deutschland ja so einen 'schwachen' Präsidenten, der eigentlich nur dafür da ist, um die Gesetze zu unterschreiben. Die Geschichte soll sich nicht wiederholen.

(30.10.2012)Sternenschweif schrieb:  Willst du damit sagen, dass Deutschland deutlich demokratischer ist als die USA?

Deine Erklärung scheint zu stimmen, wenn man darüber so nachdenkt, wobei es bestimmt andere Länder gibt, die sind noch demokratischer als Deutschland. Das ist irgendwie erstaunlich.

Man muss sich ja nur das System der Präsidentenwahl ansehen. Selbst wenn in einem Bundesstaat nur eine Stimme mehr für einen Kandidaten ist, stimmen alle Wahlmänner für diesen.

Wahlmänner allgemein sind doch bestimmt ein Überbleibsel aus den Amerikanischen Anfangsjahren, zu Zeiten des Internets sind die doch bestimmt unnötig geworden...

Aber auch bei uns gibt es merkwürdige Auswüchse...wir sind offiziell eine parlamentarische Demokratie, aber inzwischen sind wir auf dem Weg zu einer Parteiendemokratie, der Fraktionszwang nimmt Überhand. Es sollte jeder Abgeordnete nach eigenem Gewissen abstimmen, aber immer öfter bestimmen die Fraktionsspitzen die Marschrichtung...hoffentlich kehrt sich der Trend bald um

(31.10.2012)Volteer schrieb:  Ich finde es ohnehin fragwürdig, ein System mit nur 2 Parteien zu haben.

Da waren wir ja mal auf dem Weg, aber es hat sich dann ja beginnend mit den Grünen anderes entwickelt. Und in Amerika gibt es noch andere Parteien...sie bekommen nur zu wenige Stimmen

[Sternenschweif]

Zitat:Man muss sich ja nur das System der Präsidentenwahl ansehen. Selbst wenn in einem Bundesstaat nur eine Stimme mehr für einen Kandidaten ist, stimmen alle Wahlmänner für diesen. Facehoof

Wahlmänner allgemein sind doch bestimmt ein Überbleibsel aus den Amerikanischen Anfangsjahren, zu Zeiten des Internets sind die doch bestimmt unnötig geworden...

Ich stehe etwas auf den Schlauch. Könntest du das etwas genauer beschreiben, was an dieser Sache nicht gut ist?

[Rainbow Delta]

(31.10.2012)Sternenschweif schrieb:  Ich stehe etwas auf den Schlauch. Könntest du das etwas genauer beschreiben, was an dieser Sache nicht gut ist?

Es handelt sich um das Winner takes it all Prinzip, bei dem der Gewinner alles bekommt, der Verlierer hingegen gar nichts sieht.

Völlig schnurz ob man einen Bundesstaat mit 51% zu 49% der Stimmen, oder mit 99% zu 1% der Stimmen gewinnt, die Stimmen aller Wahlmänner des Staates sind einem in jedem Fall sicher (der ganz seltene Fall einer abweichenden Wahl mal außen vor). Wenn also der erste von mir beschriebene Fall (ein sehr knapper Wahlgewinn in einem Bundesstaat) eintritt, dann bleibt ca. die Hälfte aller dort abgegebenen Stimmen komplett unberücksichtigt.

Weiterhin kann das System in der Theorie auch mal gut dazu führen, dass man trotz einer geringeren Gesamtzahl an Stimmen aus dem Volk die Wahl zum Präsidenten gewinnen kann.

[Sternenschweif]

Heißt das, dass diese Zählchaos von Florida 2000 wegen dieser Sache so chaotisch war und Bush sich so "geschummelt" Präsident wurde?

[Marcosa]

(01.11.2012)Sternenschweif schrieb:  Heißt das, dass diese Zählchaos von Florida 2000 wegen dieser Sache so chaotisch war und Bush sich so "geschummelt" Präsident wurde?

Ja,denn wenn Al Gore diese Stimmen hätte,dann hätte er die Wahl gewonnen.So hat er allerdings,trotz der höheren Stimmen insgesamt,verloren.

Zitat:Aber auch bei uns gibt es merkwürdige Auswüchse...wir sind offiziell eine parlamentarische Demokratie, aber inzwischen sind wir auf dem Weg zu einer Parteiendemokratie, der Fraktionszwang nimmt Überhand. Es sollte jeder Abgeordnete nach eigenem Gewissen abstimmen, aber immer öfter bestimmen die Fraktionsspitzen die Marschrichtung...hoffentlich kehrt sich der Trend bald um

Und wie stellst du dir das dann vor?Man wählt ja nicht die SPD,nur damit dann die Abgeordneten nach der Pfeife der CDU tanzen.

[Daylight]

(01.11.2012)Marcosa schrieb:  Und wie stellst du dir das dann vor?Man wählt ja nicht die SPD,nur damit dann die Abgeordneten nach der Pfeife der CDU tanzen.

Nein, sie sollen nach eigenem Gewissen entscheiden und bei kritischen Fragen auch mal gegen die eigene Parteilinie stimmen dürfen. So steht es ja auch in den deutschen Gesetzen (Grundgesetz Artikel 38, grad nachgesehen ). In letzter Zeit ist das Parlament ja nur ein 'Abnicker' für die Regierungspläne, dann könnte man sich die über 600 Abgeordneten+Mitarbeiter auch sparen und die Regierung alleine entscheiden lassen. Das ist dann aber nicht mehr so demokratisch legimentiert...

Genug Off-Topic, nun noch:
Ich glaube Sandy hat Obama geholfen, er war ja der Krisenmanager, Romney konnte nicht viel mehr machen als Termine absagen. Außerdem wurde Obama von einem republikanischen (!) Gouverneur für sein Krisenmanagement gelobt, das kann nur hilfreich sein

[Sternenschweif]

(01.11.2012)Daylight schrieb:  Genug Off-Topic, nun noch:
Ich glaube Sandy hat Obama geholfen, er war ja der Krisenmanager, Romney konnte nicht viel mehr machen als Termine absagen. Außerdem wurde Obama von einem republikanischen (!) Gouverneur für sein Krisenmanagement gelobt, das kann nur hilfreich sein

In den Medien wurde berichtet, dass sowohl Bush als auch Romney die Höhe des Geldes für sie Schutzvorkehrungen wegen Sandy verringern wollten bzw. wollen. Das könnte für Romney noch unangenehm werden, da Reporter ihn dazu gefragt haben und er sich weigerte, was dazu zu sagen.

[LuR]

Ich hab mich zugegebenermaßen nicht wirklich mit der Politik in Amerika beschäftigt. So vom Eindruck her ist mir Obama aber deutlich symphatischer und ich würde ihn höchstwahrscheinlich wählen.

Während des Lesens dieses Threads ist mir nur eines aufgefallen: Ich hab keine Ahnung warum. Ich würde ihn eigentlich nur wählen weil er eben laut der allgemeinen Meinung guter Demokrat ist und Romney eben böser Republikaner. So gesehen eigentlich schon ein wenig bedenklich wie leicht ich mich von der öffentlichen Meinung beeinflussen lasse ohne überhaupt Ahnung von der Materie zu haben...

[Sternenschweif]

An LuR: Schau dir die Dokus "Fahrenheit 9/11" und "Sicko" von Michael Moore an. Das sollte sich lohnen. Du muss dich schon im Netz umschauen und da solltest du mehr Infos dazu finden.

[Twonky]

(03.11.2012)Sternenschweif schrieb:  An LuR: Schau dir die Dokus "Fahrenheit 9/11" und "Sicko" von Michael Moore an. Das sollte sich lohnen. Du muss dich schon im Netz umschauen und da solltest du mehr Infos dazu finden.

Wie zum Teufel soll man sich damit eine Meinung über Demokraten und Republikaner bilden maximal kann man etwas über bush lernen zudem wurden fast sämtliche argumente in Fahrenheit 9/11 von mehreren unabhängigen studien wiederlegt da kann er besser mlp schauen...was "sicko" ist weiß ich nich aber ich rate circa dasselbe wie fahrenheit 9/11.

@Lur sieh dir lieber das Wahlprogramm der beiden an oder Fernsehdebatten oder Interviews

[Elandulí]

Auch wenn dieser Thread schon etwas eingerostet ist muss ich das hier einfach los werden:
Republikaner sind scheiße.
Ich weiß nicht ob jemand von euch Fefes blog verfolgt oder den Vorgang jetzt kurz vor und während den Wahlen aber das ist echt der Hammer!
Sie wurden bis jetzt zwei mal dabei erwischt die Wahlautomaten manipuliert zu haben, das ist eine Tatsache keine Vermutung oder Verschwörungstheorie.
In einigen Staaten sind nette Republikaner unterwegs die die Wahlzettel einsammeln... Tja ich frag mich wo die wohl hinkommen
Außerdem gibt es noch so Aktionen wie "Romney hilft den Opfern von Wirbelsturm Sandy..." allerdings nur in den kipp staaten, nicht verboten aber verwerflich.
Romney und die Republikaner werden in keiner weise eine gute und funktionierende Regierung zustande bringen so viel ist sicher.
Falls sich wirklich noch jemand Fragt weshalb einfach Fragen es gibt genug.
z.B. so sachen wie "Die Russen sind die schlimmsten Feinde!" "Mehr Soldatan in den Nahen Osten" usw. tut mir leid er legt es einfach auf einen Krieg an, mit voller Absicht.
Ich kann auch nicht glauben dass es in anderen bereichen besser aussieht auch wenn ich mich über Wirtschaft u.ä noch nicht wirklich informiert hab.

Pro Demokraten / Obama
Orly

[Daylight]

(03.11.2012)Elandulí schrieb:  Sie wurden bis jetzt zwei mal dabei erwischt die Wahlautomaten manipuliert zu haben, das ist eine Tatsache keine Vermutung oder Verschwörungstheorie.
In einigen Staaten sind nette Republikaner unterwegs die die Wahlzettel einsammeln... Tja ich frag mich wo die wohl hinkommen

Waren nicht irgendwelche kaputten elektronischen Wahlurnen in Florida für den Sieg von Bush 2000 verantwortlich? Nun, wenns so wohl nicht läuft, hilft man mit den nötigen Mitteln einfach nach...

Was mir allgemein aber jetzt am amerikanischen Wahlkampf nicht gefällt, ist dass Unsummen von Geld dafür ausgegeben werden (Zurzeit doch etwa 3 Milliarden, wenn ich mich nicht irre ). Das Geld wäre woanders sicherlich besser aufgehoben gewesen, als darin so einen Terz zu veranstalten. Wenigstens gucken sich as die deutschen Politiker nicht von den Amerikanern ab (obwohl, die Politikverdrossenheit hier ist auch nicht gerade förderlich... )

[Tim]

Go Obama!

Auch wenn es mich nicht direkt interessiert, hoffe ich das Obama Presidänt bleibt.
Ich habe gehört, dass dieser Romney ein ganz linker Kerl sein soll

[Salza]

Ich habe mir ehrlich gesagt nur die Zusammenfassung der Diskussionen angeguckt und bin ehrlich gesagt enttäuscht.
Ich halte nicht viel davon das es sich hierbei kaum um die Außenpolitik gedreht hat. Ich finde das das in in einer globalisierten Welt zumindest ein bisschen wichtiger sein sollte.
Also meine Meinung zu den Kontrahenten ist einfach das Obama für Amerika und wohl auch für Deutschland (oder allgemein International ) einfach der bessere Präsident.
Ich will diese Meinung auch begründen.
Romney ist für mich zu sehr auf die USA bezogen. Eine Isolationspolitik ist das letzte was die USA braucht.
Meine Meinung
/) Salza

[Sternenschweif]

Zitat:Es gibt einen riesigen Haufen Gründe warum ich nicht einmal in einem EinParteienSystem Romney wählen würde.
1. Abtreibung s.o.
2. Er bezeichnet Russland als Amerikas Gegner Nummer 1 (In welchem Jahrhundert lebt der)
3. Er will die Kapitalertragssteuer auf 0 senken. Der Typ ist Investor. Dann bezahlt der gar keine Steuern mehr!
4. Er will generell Steuern senken. *malkurznachschau* Das Hilft gegen die 14 Billionen Dollar Schulden sicherlich.
5. Er will die allgemeine Krankenversicherung wieder abschaffen.
6. Er steht für ein härteres Vorgehen in der Außenpolitik. Das Hilft im Konflikt Israel-Iran sicherlich ungemein.
7. Er ist Investor und damit quasi aus der Riege der Krisenverursacher.
8. Er will den Benzinpreis deckeln. Dann können die Amis noch mehr CO2 in die Atmosphäre pumpen.

Wenn Romney gewinnen würde, könnte das für die USA wahrscheinlich den Staatsbankrott bedeuten. Das hätte man vor vielen Jahren nicht für möglich gehalten.