Organe Spenden

[Silky Skene]

Um mal von der anderen Seite zu schauen...

Wie wäre es für euch, beispielsweise ein Spenderherz zu erhalten?
Ich meine, klar, man wäre dankbar...
Aber ich glaube, ich müsste auch erstmal verarbeiten, dass es nicht mein Herz ist, was da schlägt. Und eigentlich kein Teil von mir ist.

[Fragga]

wie bei allen "was wäre wenn fragen" bin ich mir sicher das man das nicht vorab beantworten kann.

[Derpy Hooves]

(15.08.2012)Artistry schrieb:  

Zitat:nein ich würde niemals spenden und auch keine fremdorgane haben wollen

Kannst du mir deine harte Meinung auch begründen, bitte?

Erstmal aus den selben Grund wie Twinkle und zweitens was soll ich anderen helfen die ich soger noch nichtmals kenne? wenn mir auch keiner hilft. und ich will keine weil ich es eckelig finden würde fremde organe in mir zu haben

[Jandalf]

Ich glaube nicht dass ich mich dann besonders viel anders fühlen würde als jetzt. Aber da kann ich schon verstehen wenn leute das komisch finden.

[Artistry]

Derpy Hooves schrieb:Erstmal aus den selben Grund wie Twinkle

Bist du Buddhist?

Hausfreak schrieb:Wie wäre es für euch, beispielsweise ein Spenderherz zu erhalten?

Klar muss man das ersteinmal verarbeiten. Allerdings wäre mir der ganze philosophische Kram egal, á la "Dieses Herz ist nich meins, ich bin ein anderer Mensch!".

Ich würde mir eher Gedanken bezüglich des Menschen machen, von dem ich ein Organ erhalte. Selbst wenn dieser tot sein sollte, ist das eine unglaublich aufopferungsvolle Tat, die ich in höchstem Maße respektiere.

[Silky Skene]

(15.08.2012)Artistry schrieb:  Klar muss man das ersteinmal verarbeiten. Allerdings wäre mir der ganze philosophische Kram egal, á la "Dieses Herz ist nich meins, ich bin ein anderer Mensch!".

Ich denke auch nicht, dass ein Spenderorgan, das man erhält, die Persönlichkeit verändert... (Ich muss sehr an den Manga HEADS denken.) viel mehr die Sichtweise eines Menschen.

[LightningGear]

Wenn ich tot bin, können Ärzte mir gerne die Organe entfernen und zur Lebensrettung benutzen.

[rainbowdash28]

In einer Doku oder dergleichen, lief auf jeden Fall mal im Fernsehen, hatte eine Person gesagt das es wirklich ein ungutes Gefühl ist ein Organ (in diesem Fall war es ein Herz) von einem anderen Menschen zu haben.. aber man ist letzendlich nur dankbar dafür das man weiterleben kann, da erfreut man sich umso mehr. Kann mir aber auch vorstellen das es erstmal richtig stressig ist, man wird sicher irgendwelche Medikamente nehmen müssen.

Derpy Hooves schrieb:Erstmal aus den selben Grund wie Twinkle und zweitens was soll ich anderen helfen die ich soger noch nichtmals kenne? wenn mir auch keiner hilft. und ich will keine weil ich es eckelig finden würde fremde organe in mir zu haben

Ich bin gespannt ob du diese Meinung auch vertrittst wenn du einmal kurz vor dem Tot durch ein Organ-versagen bist. Ich weiß nicht ich denke wenn es soweit ist denkt man komplett anders und will doch weiter leben und akzeptiert dann so etwas.

Auch Fremden zu helfen, klar ist jedem selbst überlassen. Aber es ist einfach eine nette "Geste".

@v Artistry #169: Daher hatte ich auch Geste in Anführungsstrichen geschrieben meiner Meinung nach ist es auch viel mehr. Eher unbeschreiblich sogar finde gar kein Wort dafür.

[Artistry]

Zitat:Auch Fremden zu helfen, klar ist jedem selbst überlassen. Aber es ist einfach eine nette "Geste".

Meiner Meinung nach beschreibt dieser Satz nicht mal im Ansatz, was für eine wundervolle Tat eine Organspende ist.

[Wildchild]

Sind ja gespaltene Meinungen hier, wobei jede irgendwo verständlich ist.

Gibt viele Vorurteile zu Organspenden, was wohl an der wenigen Aufklärung liegt. Ich selbst hab seit letztem Jahr einen entsprechenden Ausweis. Als ein ehemaliger Freund von mir bei einem Autounfall starb erkannte ich wie schnell alles zu Ende sein kann und entschloss mich das, falls ich in jungen Jahren sterben sollte, meinem Tod noch etwas gutes zu geben. Hoffe natürlich das es soweit nicht kommt, aber wenn mein Tod jemand anderem ein zweites Leben schenkt kann ich wenigstens mit einem guten Gewissen dahinscheiden falls es hart auf hart kommt.

Ich respektiere die anderen Ansichten zu diesem Thema, mein Körper gehört schließlich mir. Aber man sollte immer bedenken das auch Menschen, die man nicht kennt, Freunde und Familie haben die es einem ewig danken würden wenn man diesem geliebten Menschen mit so einer Tat ein neues Leben ermöglicht.

[Derpy Hooves]

(15.08.2012)Artistry schrieb:  

Derpy Hooves schrieb:Erstmal aus den selben Grund wie Twinkle

Bist du Buddhist?

Hausfreak schrieb:Wie wäre es für euch, beispielsweise ein Spenderherz zu erhalten?

Klar muss man das ersteinmal verarbeiten. Allerdings wäre mir der ganze philosophische Kram egal, á la "Dieses Herz ist nich meins, ich bin ein anderer Mensch!".

Ich würde mir eher Gedanken bezüglich des Menschen machen, von dem ich ein Organ erhalte. Selbst wenn dieser tot sein sollte, ist das eine unglaublich aufopferungsvolle Tat, die ich in höchstem Maße respektiere.

ja ich bin Shaolin Buddhist

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(15.08.2012)rainbowdash28 schrieb:  In einer Doku oder dergleichen, lief auf jeden Fall mal im Fernsehen, hatte eine Person gesagt das es wirklich ein ungutes Gefühl ist ein Organ (in diesem Fall war es ein Herz) von einem anderen Menschen zu haben.. aber man ist letzendlich nur dankbar dafür das man weiterleben kann, da erfreut man sich umso mehr. Kann mir aber auch vorstellen das es erstmal richtig stressig ist, man wird sicher irgendwelche Medikamente nehmen müssen.

Derpy Hooves schrieb:Erstmal aus den selben Grund wie Twinkle und zweitens was soll ich anderen helfen die ich soger noch nichtmals kenne? wenn mir auch keiner hilft. und ich will keine weil ich es eckelig finden würde fremde organe in mir zu haben

Ich bin gespannt ob du diese Meinung auch vertrittst wenn du einmal kurz vor dem Tot durch ein Organ-versagen bist. Ich weiß nicht ich denke wenn es soweit ist denkt man komplett anders und will doch weiter leben und akzeptiert dann so etwas.

Auch Fremden zu helfen, klar ist jedem selbst überlassen. Aber es ist einfach eine nette "Geste".

@v Artistry #169: Daher hatte ich auch Geste in Anführungsstrichen geschrieben meiner Meinung nach ist es auch viel mehr. Eher unbeschreiblich sogar finde gar kein Wort dafür.

Jap Rainbowdash28 auch dann vertrete ich noch diese Meinung

[Golden Bell]

Mittlerweile hat sich bei mir die Einstellung geändert und hab nach Anschaffung eines neuen Ausweises meine Wahl auf "Nein" gesetzt.
Grund: Es gibt keine Narkose während der Organentnahme bzw. in Dt ist sie nicht verpflichtend.

Gut, kann man sagen, man ist Hirntod und kriegt doch eh nichts mehr mit. Ich selbst bin mir da keineswegs sicher. Auch wenn mein Hirn Matsch ist, ist mein Körper noch lebendig. Gibt ja nicht umsonst das Denken mit dem Hirn, Herz und Bauchgefühl. Hallo Vegetatives Nervensystem!
Und da kann ich doch wenigstens die "Einschläferungs"-Methode erwarten

Wenn die Narkose verpflichtend wird, dann überlege ich mir es noch einmal aber vorher nicht.

Aber die sollten wirklich mal eher die Entwicklung von künstlichen Organen vorantreiben, das wäre auch im Sinne der Empfänger, welche damit garantiert besser klar kommen würden.

Bin mal gespannt wie die Krankenkassen uns Versicherte das Thema Organspende demnächst erklären wollen, bei den prekären Dingen die dazu gehören

[AppleSnack]

Da der menschliche Selbsterhaltungstrieb stärker ist als Ekel und albernes Gehabe, und meist auch stärker als Moralvorstellungen, bezweifle ich ganz stark, dass jemand, der fast von der Klinge gesprungen ist, oder im Begriff ist, das zu tun, sich daran stören würde, dass es vielleicht "eklig" ist, ein fremdes Organ in sich zu haben. Man will nur leben.

Und sich einzubilden, genau zu wissen, wie man eine Situation empfinden wird, die derart extrem ist und in der man sich noch nie befand, ist absolut unrealistisch.

[Zeuge der Unity]

Also ich halte es da einfach:
Wenn n auto kaputt ist schlachte ich es auch aus und bau den Blaupunkt ins neue ein, warum sollte man es so nich auch mit Menschen halten können? Schliesslich sind wir auch nur Maschienen, basierend auf Organischen Material.

und mal ganz nebenbei, wenn ich tot bin (bzw. eine Sabbernde Tomate alias Hirntot bin) interresiert es mich nich was mit meinen organen passiert, aber evtl brauch ich irgendwann auch eins und ein andrer denkt genauso. Also ist organe Spenden nicht Altruistisch oder ne gute tat, sonder eher ein Deal mit der gesellschaft. Wenn ich sterbe Profitiert ein teil der gesellschaft davon, andererseits kann auch ich profitieren wenn ich mal ein organ brauche.

Es ist also eine Win-Win-Situation.

[klomoton]

Ich halte Organspenden nicht mal für eine besonders selbstlose, aufopfernde Tat, sondern einfach für eine gute Sache. Ich habe schließlich absolut keine Verwendung für meine Leber wenn ich tot bin und kann deshalb auch nicht verstehen wieso manche Menschen ihre Organe unbedingt behalten wollen, es sei denn, ihre Religion verbietet es ihnen, dann habe ich Verständnis dafür.(Auch wenn es mich verdammt wütend macht)

[VeriTateM]

Organspende war ein heikles Thema in unserer Klasse.
Um zu helfen, gehe ich regelmäßig Blut spenden und sobald es der Fall sein sollte, werden auch meine Organe jemanden helfen.

Wie würde ich mich fühlen....
Man stelle sich vor man braucht ein Spendeherz. Es ist doch arg makaber, dass man im Krankenhaus liegt und eigentlich "hofft", dass einer stirbt um sein Herz zu bekommen. Auch die Ansicht, dass es nicht mein Herz ist, würde mich mit der Zeit zermürben. Aber ich wäre dem ehemaligen Besitzer mehr als sehr dankbar.

Ich persönlich habe kein gutes Verständnis für jene, die sagen: "Wenn ich begraben werde, dann komplett. Wenn diese Leute nicht gerade an einer Religion hängen, dann sind sie egoistisch....meine Meinung

[EpicZocker]

Also wenn ich sterbe können die auf mir rausreissen was sie wollen, was soll ich dann noch damit Ob ich jetzt eine Niere oder so spenden würde...sagen wir es so wenn dann nur für wenn es wirklich niemanden anderen gäbe.

[Jensayn]

Hm...nur um den Thread nochmal nach oben zu bringen
Ich hab mir ja vor einigen Monaten auch einen Organspende Ausweis besorgt,der war bei mir dabei,als ich meine neue Krankenkassenkarte bekommen habe

[Tim]

Ich habe heute im Radio gehört, dass einer jungen Frau (17 oder 18 glaube ich...) eine Raucherlunge verpflanzt wurde. Kurze Zeit später ist sie an Lungenkrebs gestorben.

Ist es in Deutschland überhaubt erlaubt, schon so stark geschädigte Organe, zu spenden und einzupflanzen? Ich meine man setzt z.B. einem Herzkranken doch auch kein krankes Herz ein. Die ganze OP wäre doch theoretisch umsonst.

[Jensayn]

(18.12.2012)Tim schrieb:  Ich habe heute im Radio gehört, dass einer jungen Frau (17 oder 18 glaube ich...) eine Raucherlunge verpflanzt wurde. Kurze Zeit später ist sie an Lungenkrebs gestorben.

Ist es in Deutschland überhaubt erlaubt, schon so stark geschädigte Organe, zu spenden und einzupflanzen? Ich meine man setzt z.B. einem Herzkranken doch auch kein krankes Herz ein. Die ganze OP wäre doch theoretisch umsonst.

Eigentlich ist sowas streng verboten...wahrscheinlich haben die Ärzte wieder Blödsinn gebaut,oder das mit dem Lungenkrebs war wirklich nur Zufall.
Jenachdem wie stark die Raucherlunge "zugeraucht" wurde.
Aber normalerweise ist sowas verboten.
Allgemein,jedes geschädigte Organ zu verpflanzen ist strafbar.