Obwohl ich neu bin hier im Forum, melde ich mich kurz zu Wort. Auch wenn ich dadurch vielleicht Gefahr laufen sollte mir einen 'Feministin'-Stempel in die Signatur setzen zu müssen.
Wie viele vor mir schon sagten, ist es prinzipiell keine schlechte Idee. Im Endeffekt kann berichtet werden, was sie möchten. Es wird die Tatsache nicht ändern, dass es ein angenehmes, freundliches Fandom ist.
Neutrale Berichterstattung ist sicher schwierig, besonders in 'Spezialfällen'. Jeder Hans und Franz macht sich am Ende sein eigenes Bild. Wenn zum Beispiel das Thema Genmanipulation angesprochen wird, so kommt man als 08/15 Fernsehzuschauer eh nie ganz hinter und was teilweise berichtet wird, ist nur ein winzigkleiner Teil des Ganzen. Was ich damit sagen will, ich habe schon oft gemerkt, dass, wenn über mein berufliches Feld berichtet wird, ziemlich verallgemeinert wird. Und das sollte man sich auch für diesen speziellen Fall im Hinterkopf behalten.
(Und die Aussage, dass das Publikum des ZDFs bei Ü60 liegt, kann ich auch widerlegen.
Aber gut, ich schweife ab.)
Sollte dieses Interview/ Bericht/ Was-auch-immer stattfinden, so würde ich ebenfalls, wie hier schon angesprochen auf die Community eingehen. Die Fanarts und die Musik sind teilweise echt atemberaubend. Auch, dass besonders in den USA Spenden für gemeinnützige Zwecke gesammelt werden, ist sicher etwas, das viele Außenstehende gar nicht erwarten würden. Aber ihr 'alten Hasen' wisst das sicher besser als ich.
Worauf ich eigentlich hinaus will und was mir vielleicht ein wenig den Ruf einer Feministin einbringen könnte, ist der Grund, warum ich die Serie an sich so faszinierend finde: Die Stärke der Charaktere.
Das fließt sicher auch mit ein in die Entstehungsgeschichte der Serie und der guten Arbeit von Faust. Die Figuren sind so gut und liebevoll in Szene gesetzt, dass sie glaubwürdig wirken. Sie definieren sich nicht nur dadurch, dass es eben sechs weibliche Protagonisten sind, sondern dass sie wirklichen Tiefgang haben. Ein fiktiver Charakter sollte sich niemals allein durch sein Geschlecht definieren und das ist teilweise ein Problem in unserer Gesellschaft, was das Darstellen von Frauen/Mädchen in Unterhaltungsmedien anbelangt. In Zeiten von eher schwach porträtierten, literarischen Vampirgelüsten *hust* ist MLP FIM wahrlich eine kleine Bereicherung. Und so etwas durchbringt eben das Schubladendenken. Es ist nicht mehr nur eine Zeichtrickserie für kleine Mädchen, es ist geschlechter- und altersübergreifende Unterhaltung.
Gute Unterhaltung ist, wie Walt Disney auch schon sagte, für jedermann und wenn die Fans das wertschätzen, ist es kein Wunder, dass es zu diesen Ausmaßen gekommen ist.
So sehe ich das zumindest und es würde mich freuen, wenn dieser Aspekt in dem ominösen Bericht irgendwie angekratzt werden könnte. Aber im Endeffekt werdet ihr das Ding schon schaukeln. Ich wollte euch nur kurz mal einen weiblichen Standpunkt aufzeigen, bzw. worauf ich eben besonderen Wert lege.
Also, wenn es/ falls es soweit ist, freue ich mich davon zu hören.