RPG: Amnesia Island

[Rainbow Delta]

"Klingt nach einem Plan!"

Die Axt in einem Huf haltend humpelt Jerry neben BellaDonna her und obwohl seine Gangart reichlich ungestüm aussieht, so hält er doch so gerade eben mit der kleinen Stute mit. Zur Erleichterung des Hengstes nähern sie sich endlich dem angepeilten Betonklotz, welcher nun wieder ein einiger Entfernung zu sehen ist. Doch noch bevor sie das Gebäude erreichen, mündet die Straße in einem großen, runden Platz, welcher im Gegensatz zu den Häuserfassaden von zuvor noch wesentlich mitgenommener aussieht. Risse und ganze Löcher überziehen die Fronten der Gebäude, viele der Fensterscheiben, besonders die großen Schaufenster der Geschäfte und Cafes, sind zerschlagen und einige der Pflastersteine der ehemals wohl schön anzusehenden Bodenfläche sind aus ihrer Fassung gerissen.

"Ach du Scheiße...", rutscht es Jerry ein wenig atemlos raus, als er das Ausmaß der Zerstörung realisiert.

"Das... Das sieht nicht gut aus. Das sieht ganz und gar nicht gut aus. Scheiße... Was ist hier nur passiert? Bella...? Ich weiss ja nicht wie du das siehst, aber ich habe ein ganz mieses Gefühl bei der Sache..."

Erneut lässt der Hengst seinen Blick über den Platz wandern. So viele Gebäude, so viele Fenster, so viele Möglichkeiten sich zu verstecken und unachtsamen Ponies aufzulauern. Ein mulmiges Gefühl macht sich in Jerrys Magengegend breit, könnte es sich hierbei vielleicht sogar um eine Falle handeln. Es fühlt sich beinahe so an, als wären die beiden nicht die einzigen Ponies an diesem Ort...

Komm schon, jetzt werd' nicht paranoide!, spricht sich der Hengst im Stillen Mut zu, doch durchfährt ihn ein kurzes Zucken, als er eine Bewegung in einem der Gebäude vernommen zu haben scheint.

"Hast du das auch gesehen?!", flüstert Jerry in einem scharfen Ton zu seiner Begleiterin und deutet auf die Ruine auf der anderen Seite des Platzes, welche wohl mal sowas wie eine Eisdiele gewesen sein muss.

[Algernon]

Auch Bella ist etwas entsetzt als sie nun dieses Schlachtfeld von Marktplatz vor sich sieht.
Gedankenverloren lässt die Stute ihren Blickt schweifen, wirkt dieses Chaos doch ziemlich irreal, mehr so als währe es inszeniert worden und nicht natürlich entstanden.
Auch wenn diese Umgebung reichlich unerwartet ist, so sieht sie darin zunächst weder Gefahr noch Bedrohung, doch als Jerry eine Bewegung ausgemacht zu haben scheint,beginnt auch sie langsam seine Besorgnis zu teilen.

"Nein tut mir leid, ich habe nichts gesehen aber du hast Recht, dieser Ort ist irgendwie unheimlich."
Besorgt schaut sie nun zu beiden Seiten, doch gibt es bei Weitem mehr Orte, von denen sie beobachtet werden können, als Bella überblicken kann.

"Ich sehe aber auch keine direkte Alternative, komm lass es uns einfach hinter uns bringen und dann nichts wie Weg von diesem Platzt, und was die Bewegung angeht, vielleicht sollten wir sie ignorieren und hoffen, das sie nur Einbildung war, denn wir haben ja nur eine Axt und ausserdem will ich nicht mehr kämpfen."
Nun wartet sie auf Jerry und hofft das er einen besseren Plan hat, als es auf Glück zu versuc.hen

[Rainbow Delta]

Ein leises Seufzen entfleucht dem Maul des Hengstes, als er Bellas Vorschlag vernimmt. Jerry kann sich nicht helfen, aber Denken scheint nicht gerade zu seinen Stärken zu zählen. Jedenfalls nicht mit diesen verdammten Kopfschmerzen... Und obwohl BellaDonnas Vorschlag vielleicht nicht der allerbeste auf Erden ist, so wird er seiner Begleiterin wohl zustimmen müssen, kommt ihm selbst doch keine bessere Idee in den Sinn.

"Also schön, sehen wir zu, dass wir von hier verschwinden.", spricht er mit leiser, aber bestimmender Stimme, während er den Platz vor ihm nocheinmal genauestens unter die Lupe nimmt.

"Am besten wir gehen einfach zügig auf die andere Seite. Und keine Rennerei, das würde zuviel Krach machen. Ein einfacher Trab wird wohl am besten sein... Bist du bereit?"

Jerry atmete tief durch.

"Und bleib' dicht bei mir, okay? Nur für den Fall der Fälle...", mit diesen besorgten Worten setzt sich Jerry in Bewegung, zunächst etwas langsamer, um nicht schon auf den ersten Metern von seiner Begleiterin getrennt zu werden. Argwöhnisch lässt er seinen Blick über die Szenerie wandern, wobei er besonders häufig die zerstörte Eisdiele, die nun wieder ruhig und verlassen dreinschaut, ins Auge fasst.

[Duni]

Sunny durchstöbert gerade die Eisdiele nach etwas nützlichem, als sie glaubt, Schritte zu hören und sich umdreht, um nach der Quelle des Geräuschs zu sehen. Dabei stößt sie versehentlich bei einem Werbeständer an und bringt diesen zu Fall. Natürlich schlägt dieser nicht auf den Boden auf, sondern kippt genau in die Glasfront der Eisdiele, die unter lautem Geklirr zerbricht.

Ganz toll Sunny ... sei doch noch etwas lauter, damit auch wirklich jeder weiß, dass du hier drin bist. Warum stellst du draussen nicht eine Leuchtreklame auf, damit wirklich jeder auf dich aufmerksam wird?

Sunny hält einen Moment inne und lauscht nach auffälligen Geräuschen. Nichts zu hören. Vielleicht hatte sie sich die Schritte auch nur eingebildet? Oder macht die Insel sie gar wahnsinnig? Sunny verharrt noch einen Moment und begibt sich danach wieder auf die Suche nach etwas nützlichen.

Eine Eisdiele muss doch eine Art Behältnis für Wasser oder ähnliches haben. Oder etwas, was sich als Topf verwenden lässt.

Dass Sunny hier keine Lupe oder etwas anderes um Feuer zu machen finden würde, war ihr klar. Aber sie hatte ja vorhin in der Nähe eine Schule gesehen, wo die Chancen eine Lupe zu finden bedeutend höher waren.

[Algernon]

Zwar ist Bellas Körper nun leicht angespannt, während sie sich, nah an Jerry haltend über den gespenstischen Marktplatz bewegt, doch glaubt sie eigentlich nicht daran, das hier jemand sei.
Umso heftiger fällt daher ihre Reaktion aus, als die Stute nun dieses Zeichen echter Bedrohung vernimmt.

Mit einem kurzen Sprung klammert sich Bella nun an ihren Beschützer, welcher wohl ebenso überrascht sein muss wie sie.
Hektisch rasen nun Bellas Augen zwischen Jerrys Gesicht und der Eisdielenruine hin und her während sie aufgeregt zu flüstern beginnt, immer darauf bedacht nicht unnötig gehört zu werden: "Du... du hattest Recht, da ist irgendjemand oder irgendetwas, was wenn es die Zerstörung hier angerichtet hast?, was wenn es nicht allein ist?, wenn es bewaffnet oder sonst irgendwie gefährlich ist?".

In BellaDonnas Kopf scheinen sich nun die Gedanken zu überschlagen, all die Befürchtungen, die sie nur unbewusst empfunden hat, brechen nun wie ein Sturzbach aus Panik über sie hinein.
"Soll... sollen wir nachsehen?... nein besser wir verstecken uns oder sollten wir besser versuchen uns daran vorbei zu schleichen?".
Erst jetzt realisiert sie, dass sie sich die ganze Zeit an Jerry geklammert hat, sofort lässt die Einhornstute ihn los und stammelt: "Ich... ich, es t..tut mir leid, ich hatte nur... und dann das Glas und...", doch wird sie, je näher sie dem Satzende kommt, immer leiser, sodass ihre Worte zum Schluss nur zu einem undeutlichen Gemurmel werden.
Auch Bella selbst hat nicht gedacht, dass eine zerbrochene Scheibe sie so sehr aus der Fassung bringt.

[Rainbow Delta]

"Wa...?! Shit!!"

Von einer Sekunde auf die nächste stehen sämtliche Nackenhaare des Hengstes zu Berge und sein Herz fühlt sich kurzzeitig so an, als hätte es einen Sprung davongetragen. Doch bleibt Jerry keine Zeit zum verschnaufen, folgt der nächste Schreck bereits auf dem Hufe. Als sich Bella krampfhaft an ihn klammert, zuckt der Hengst zusammen, bevor sein Körper sich der drohenden Gefahr anpasst und sich seine Muskeln anspannen. Ohne Bellas Worten allzu große Beachtung zu schenken, gilt die volle Aufmerksamkeit des Hengstes der Ruine, welche nicht mehr allzu weit entfernt ist, und in deren Mauern sich irgendjemand oder irgendetwas zu verbergen scheint.

Ich wusste es... Ich wusste es! Scheiße...

Die Anspannung des Hengstes durchzieht jede Faser seines Körpers, selbst seine Zähne reiben nun knirschend aneinander. Erst als er spürt, wie sich Bellas Griff wieder löst, entspannt Jerry ein wenig, macht ihm die Fähigkeit zu Fühlen zumindest bewusst, dass er trotz des Schocks noch am Leben ist. Und seine Begleiterin glücklicherweise auch...

"Runter mit dir auf den Boden!", faucht Jerry BellaDonna an, ohne in irgendeiner Form auf die Entschuldigung der Stute einzugehen. Mit seinem freien Huf packt er seine Begleiterin bei der Schulter und drückt sie recht grob auf ihre Knie.

"Keine Ahnung was dieses Geräusch verursacht hat, aber irgendwer ist da drinnen. Vielleicht ist es jemand gefährliches, sehr wahrscheinlich sogar, so wie es hier aussieht. Aber... Es könnte auch jemand wie wir sein. Oder eines von den Ponies aus dem Rathaus. Wie Amy...", flüsterte Jerry zu Bella hinab, während er seinen Blick stetig von der Stute hin zur Eisdiele und wieder zurück wandern lässt.

"Keine Ahnung ob das eine Scheiß-Idee ist, aber ich werde die Sache mal kurz abchecken. Wird jedenfalls nicht lange dauern. Du bleibst solange gefälligst hier, alles klar? Und falls doch was schief laufen sollte, dann renn' einfach weg, okay? Okay! Keine Panik... Es läuft schon nichts schief..."

Sogleich nimmt Jerry den von ihm beschlossenen Plan in Angriff. In leicht geduckter Haltung und mit einem festen Griff um den Stiel der Axt schleicht sich der Hengst die wenigen Meter bis zur Eisdiele hinüber, wo er den Übeltäter der zerstörten Scheibe entdeckt: einen überdimensionierten Werbeständer.

Wer dich wohl umgeworfen hat...?

Ein vorsichtiger Blick durch das zerbrochene Fenster gibt Jerry zunächst keine Antwort auf seine stille Frage. Und so wagt er sich vorsichtig in das Innere der Eisdiele vor, nachdem er ein paar besonders große, noch immer aufrechtstehende Stücke zerbrochenen Fensterglases mit der stumpfen Seite der Axt zerbröselt hat. Jerry hält inne. Es ist nichts zu hören und nichts zu sehen. Wenn ihm und Bella jemand hätte wirklich auflauern wollen, dann hätte er doch spätestens in diesem Moment zuschlagen müssen... Doch nichts passiert. Jerry atmet noch einmal tief durch.

"Hey!! Wer auch immer hier drinnen ist, du kommst jetzt besser raus! Wir haben dich gesehen, verstecken ist zwecklos! Und keine dummen Tricks, wir sind bewaffnet! Bleib' ganz ruhig, dann bleiben wir ganz ruhig und alle gehen wieder glücklich nach Hause!"

Ein aggressiver Ton heftet den Worten des Hengstes an. Doch ist diese Aggression seiner Verzweiflung geschuldet, pokert er in diesem Moment doch so unglaublich hoch.

[Duni]

"Hey!! Wer auch immer hier drinnen ist, du kommst jetzt besser raus! Wir haben dich gesehen, verstecken ist zwecklos! Und keine dummen Tricks, wir sind bewaffnet! Bleib' ganz ruhig, dann bleiben wir ganz ruhig und alle gehen wieder glücklich nach Hause!"

Sunny zuckt ängstlich zusammen als diese Worte die angenehme Stille unterbrechen. Hunderte von Gedanken jagen ihr durch den Kopf, wobei einer immer wieder dominiert: Kooperation. Sie hat es satt, ständig gegen irgendwelche Ponys kämpfen zu müssen, ständig in Angst leben zu müssen, hat sie doch in den letzten 48 Stunden schon einiges erlebt und Sunny war ohnehin keine Kämpferin.

Vorsichtig wagt sich Sunny hinter der Theke, hinter der sie hockend nach Nützlichem suchte, hervor.
"Okay. Bitte tu mir nichts."

Woah .. ein Zebra ... mit Flügeln? Achso, nein, es ist ein Pegasus. Aber auf den ersten Moment sah er aus wie ein Zebra.

Sunnys saphirblaue Augen mustern den Pegasus-Hengst zuerst ganz ruhig, dann aber hektisch, als sie die Axt in seinen Hufen bemerkt. Ihr Herz schlägt schneller und schneller und Sunny wird ziemlich unruhig. Aus Reflex und ohne es zu bemerken, entfalten sich ihre Flügel ein wenig.

[Algernon]

Die plötzliche rüde Art von Jerry überrascht BellaDonna etwas, als er ihr seine Worte entgegen faucht, doch spürt sie das es dem Pegasushengst tot ernst ist.

Ebenso unsanft wird die Einhornstute nun an der Schulter gepackt und zu Boden gedrückt, zuerst landet Bella auf ihren Knien nur um Momente später, alle 4 von sich gestreckt, bäuchlings auf den harten Boden gedrückt zu werden.
"Au du tust mir...", beginnt sie, doch unterbricht die Stute ihren Satz als Jerry weiter spricht.
Während Bella zunächst noch strampelt und versucht sich aus dem eisernen Griff des Hengst zu befreien, endet ihr Bemühen abrupt als er den Namen Amy erwähnt.
Zwar weiß sie nicht genau was sie im Rathaus getan hat, doch löst der Name Amy in ihr starke Schuldgefühle aus.
Wieso glaube ich nur, dass ich ihr etwas schlimmes angetan habe?

Jerry hat mittlerweile aufgehört Bella zu Boden zu drücken und ist bereits auf dem Weg zur Eisdiele, während sie noch immer still da liegt.
Doch kommt ihr nun ein Gedanke in den Kopf: Was, wenn Jerry Hilfe braucht?, ich kann ihn doch da nicht alleine lassen.
Aber..., aber er hat gesagt ich soll solange hier bleiben... mmhh, ich muss ihm doch wenigstens den Rücken decken!.

Ihren Entschluss gefasst, robbt sie sich langsam über den Boden auf das Gebäude zu, sie hört bereits Jerrys Stimme bevor sie ihn überhaupt erkennen kann und als er nun in der Eisdiele verschwindet beschließt Bella sich so zu positionieren, dass sie das Geschehen verfolgen kann.

Aus ihrer Entfernung erkennt die Einhornstute in der unbeleuchteten Eisdiele lediglich die Umrisse ihres Begleiters, doch beschließt sie hier zu warten.

[Rainbow Delta]

Woah...

Der unverhoffte Anblick der jungen Pegasusstute, welche just hinter der ramponierten Ladentheke aufgetaucht war, verschlägt Jerry die Sprache. Und es ist in diesem Moment noch gar nicht ihre Schönheit, für welche der Hengst mit all dem Adrenalin in seinen Adern zunächst gar kein Auge hat, die ihn so fassungslos macht, sondern die Überraschung, ein solches Wesen an einem Ort wie diesem anzutreffen. Was hat sich Jerry in den wenigen Sekunden bereits alles im Kopf ausgemalt, wen er hier antreffen würde! Gemeingefährliche Räuber, blutrünstige Mörder, ja vielleicht sogar echte Monstrositäten. Und nun steht sie vor ihm, eine einzelne Pegasusstute mit leicht rötlichem Fell und wallender, blonder Mähne, wunderschön, engelsgleich. Sie starrt ihn an. Und er starrt zurück.

"Hey! Hey... Gaaanz ruhig...", entgegnet der Hengst seinem sichtlich nervösen Gegenüber, als er endlich die aufgerichteten Flügel der Stute bemerkt. Im Gegensatz zu seinen vorherigen Worten klingt seine Stimme plötzlich sanft und warm, fast schon charmant.

"Alles easy, keine Panik... Siehst du? Ich will dir nichts tun...", fährt Jerry fort, während er das tödliche Werkzeug so langsam wie nur möglich senkt, bis der Kopf der Axt schließlich auf dem zerstörten Steinboden ruht. Für den Fall der Fälle umschließt sein Griff jedoch noch immer fest den hölzernen Stiel...

"Tut mir leid, dass ich dich so erschreckt habe, aber ich habe nicht damit gerechnet, jemanden wie dich hier so ganz alleine vorzufinden. Du bist doch alleine, oder...?"

[Duni]

Als sich die Axt des Pegasus senkt, senken sich Sunnys Flügel ebenfalls wieder. Dennoch beäugt sie den Fremdling misstrauisch und macht, ohne es selbst zu bemerken, einen Schritt nach hinten.

"Ja ich bin alleine hier."

Ich bin alleine hier? Was zur Hölle ist los mit dir Sunny? Servier dich ihm doch gleich auf dem Silbertablett. Du weisst ja nicht was der alles mit dir anstellen könnte und du sagst ihm auch noch, dass du alleine bist?

Die ruhigen Worte des Hengstes scheinen die junge Stute dennoch etwas beruhigen zu können, jedoch schlägt ihr Herz immer noch wie wild.

"Was ... was willst du von mir?" fragt sie ihren Gegenüber, wobei ihre Angst deutlich in ihrer Stimme zu hören ist.

[Rainbow Delta]

Als die Pegasusstute seine Frage schließlich beantwortet, entspannt sich der Hengst nochmals merklich. Seine Augen, seine Gesichtszüge, jeder Muskel seines Körpers, alles normalisiert sich langsam wieder, doch pocht sein Herz noch immer laut und wild. Und so fällt auch seine Antwort auf ihre Gegenfrage reichlich plump aus:

"Nichts!"

Jerry starrt die hübsche Pegasusdame an und erneut schaut der Hengst reichlich verwundert drein. Doch ist es diesesmal seine eigene Reaktion, die ihm sprachlos gemacht hat.

"Das war eine ziemlich dämliche Antwort, oder...?"

Reichlich peinlich berührt lächelt Jerry die Stute an, während er die Axt vorsichtig beiseite schiebt und sie mit dem Stiel gegen die Wand lehnt.

"Am besten wir fangen nochmal von vorn an. Ganz von vorn. Ich heiße Kilburn Jerry und dein Name war noch gleich...?"

[Duni]

Als Kilburn Jerry die Axt beiseite schiebt, lösen sich Sunny angespannte Muskeln merklich. Sie tritt hinter dem Tresen hervor und geht langsam auf den Pegasus-Hengst zu.

"Sunny. Sunny Day ist mein Name. Du hast mir ja einen ziemlichen Schrecken eingejagt, Jerry. Oder soll ich dich Kilburn nennen? Was genau macht ein gut aussehender Pegasus-Hengst wie du eigentlich hier? Also ich meine, nicht hier in der Eisdiele, ich meine, hier auf der Insel. Weisst du vielleicht wie man von hier wegkommt? Ich habe schon einmal versucht zu fliehen, bin jedoch kläglich gescheitert. Bist du eigentlich auch alleine hier Oder bist du mit anderen unterwegs?"

Sunny fällt langsam in ihre alte Gewohnheit zurück: Viel reden und viele Fragen stellen.

[Rainbow Delta]

Als Sunny ihn mit ihren vielen Fragen konfrontiert, wird das Lächeln in Jerrys Gesicht ein wenig breiter.

Die hat aber Feuer im Blut... Mein lieber Herr! Und wie sie mich nennen soll...? 'Kilburn' klingt schon verdammt edel... Aber vielleicht zu hochtrabend... Und habe ich mich gerade verhört, oder hat sie mich wirklich 'gutaussehend' genannt? Oh Mann... So viele Fragen! Mein armer Kopf...

Etwas verlegen kratzt sich Jerry an seinem Kopf, der noch immer ein wenig zu dröhnen scheint, und sagt:

"Freut mich sehr dich kennenzulernen, Sunny Day. Und jetzt sag' bitte nicht, dass der Name 'Mrs. Day' ist, denn das wäre echt jammerschade...", ein freundliches Lachen entfährt dem Hengst und unterbricht ihn in seiner Antwort.

"Eh, verzeih' mir bitte, der war nicht gut... Für meine Freunde bin ich übrigens Jerry, wenn du magst, darfst du es ihnen gerne gleichtun.. Und was diese Insel angeht... Ich hab' keinen blassen Schimmer, was genau das hier für ein Ort ist oder wie ich hierher gekommen bin oder wer ich überhau...", Jerry unterbricht sich selbst als er die mögliche Tragweite seiner Worte erkennt. Womöglich könnte die hübsche Stute ihn schon in den ersten Minuten ihrer Begegnung für verrückt halten...

"Sagen wir es mal so... Ich habe momentan ein wenig Schwierigkeiten damit, mich an einige Dinge von früher zu erinnern... Muss wohl auf den Kopf gefallen sein!"

[Duni]

Als Jerry fragt ob Sunny verheiratet ist, muss diese ein wenig verlegen kichern. Die Aufmerksamkeit eines Hengstes, der an ihr als Stute interessiert ist und ihr nicht nach dem Leben trachtet, war eine willkommene Abwechslung in diesen Tagen. Ihr Kichern verstummt jedoch, als Jerry ihr mitteilt, dass er ebenfalls Probleme mit seiner Erinnerung hat.

"Hmmm ... dann sitzen wir im selben Boot, denn auch ich bin wohl mit dem Kopf wo angestoßen. Daher kann ich dir die Frage mit der Mrs. leider nicht beantworten." sagt Sunny zu ihm und zwinkert ihm zu. "Und du kannst mir wahrscheinlich auch nicht sagen, ob es eine Mrs. Blackburn ... ähm ... Kilburn in deinem Leben gibt, stimmts?"

Blackburn? Komm schon Sunny, er hat dir nicht mal vor 5 Sekunden seinen Namen genannt und du verwechselst ihn schon wieder? Wie komm ich eigentlich auf Blackburn? Ist es vielleicht jemand den ich kenne? Mir kommt der Name so schrecklich vertraut vor, aber ich kann ihn einfach nicht zuordnen. Ist es vielleicht Shadys Nachname? Nein, der hieß ja 'Hill', soweit ich mich in meinem Traum richtig erinnert habe. Naja, wird mir sicher wieder einmal einfallen wer dieser Blackburn ist. So wie der Rest meiner Erinnerungen.

[Rainbow Delta]

Sie also auch...

Jerry ist sich unsicher, ob ihn die Tatsache, dass auch Sunny ihr Gedächtnis verloren zu haben scheint, ein Grund zur Erleichterung, oder doch eher zu weiterer Besorgnis ist. Zwar ist es schon insoweit beruhigend zu wissen, Opfer eines scheinbar gängigen Phänomens geworden zu sein, doch wäre es andererseits wohl weitaus nützlicher auf jemanden mit funktionierendem Gedächtnis zu stoßen. Jemanden, der die Antwort auf die vielen, im Dunkeln liegenden Fragen kennt. Doch vielleicht ist die Zukunft in diesem Moment gar nicht so wichtig. Auch ohne jegliche Erinnerung ist Jerry an diesem Ort gelandet und hat die Bekanntschaft dieser wunderschönen Stute gemacht. Vielleicht ist eigentlich auch alles, was mal war völlig egal. Denn dieser Moment, der Moment in dieser zerstörten Eisdiele, den nur die Stute und er selbst teilen, ist gut so wie er ist.

"Puh... Wahrscheinlich gibt's da schon irgendwo eine 'Mrs. Kilburn'... Aber ganz sicher nicht in meinem Leben! Ich meine... An jemand so wichtigen würde ich mich doch erinnern, oder? Gedächtnisverlust hin oder her..."

Jerry kratzt sich erneut am Kopf und grinst etwas verlegen.

"Was 'Mrs. Blackburn' angeht, da kann ich dir nicht weiterhelfen! Das Vergnügen hatte ich leider noch nicht!", ein Zwinkern vollendet die Aussage des Hengstes, welcher sich erst in diesem Moment daran erinnert, dass seine ursprüngliche Begleiterin noch irgendwo draußen warten muss.

"Aber ich würde dir gerne jemand anderen vorstellen! Ich bin ja schließlich nicht ganz alleine unterwegs... Sie wartet draußen auf dem Platz, gib' mir eine Sekunde, dann hole ich sie eben herbei!"

Hastig fährt der Hengst herum und streckt seinen Kopf durch die zertrümmerte Scheibe hinaus ins Freie, wo er BellaDonna, welche ein ganzes Stück näher an die Szenerie herangerobbt war, sofort ausfindig macht. In jeder anderen Situation hätte er sie wahrscheinlich angeschrien, weil sie seiner Anweisung ganz offensichtlich nicht Folge geleistet hat. Doch ist Jerry einfach zu erleichtert, um sich auch nur im entferntesten aufzuregen. Und so ruft er BellaDonna schließlich lächelnd zu:

"Alles in Ordnung, Bella! Du brauchst dich nicht länger zu verstecken! Keine Gefahr weit und breit... Aber anscheinend haben die da oben in Cloudsdale einen Engel verloren!"

[Algernon]

Bella kann durch die Entfernung nur die groben Umrisse von Jerrys Gesprächspartner ausmachen, doch geben ihr die Gesprächsfetzen, die der Wind zu ihr trägt schon einige Informationen.

Es ist also eine Stute... manchmal meint es das Schicksal wirklich gut mit mir.

Erst jetzt fällt auf, dass die Einhornstute gar nicht mehr verkrampft auf dem harten Boden liegt, in ständiger Bereitschaft auf Jerrys Rufen davon zu laufen.
Diese Haltung erinnert eher an eine Stute die entspannt auf ihrem Bett zu liegen scheint, auf dem Bach liegend, den Kopf mit den Verderhufen stützend und mit den Hinterläufen in der Luft wedelnd, beobachtet sie das Geschehen mit einem bösen Grinsen.

Nein, das ist nicht Bella, schon seit einigen Minuten nicht mehr.
Es ist Lenore, welche Jerry nun hinein bittet und bei dem Wort 'Engel' wird ihr Grinsen sogar noch breiter.

Wie ich es mir gedacht hatte, bei anderen Stuten kann er sich einfach nicht zurück halten... doch ist das gut... ja du magst sie anscheinend... vielleicht verliebst du dich sogar in sie., Lenore kichert leise bei dem Gedanken.

Erst wenn ich sehe das du sie magst, vielleicht sogar ohne sie nicht mehr leben kannst, erst dann werde ich sie dir vor deinen Augen nehmen, auf das du erkennst was du mit deiner ängstlichen Sturheit angerichtet hast.

Sich erhebend trottet sie auf den Pegasushengst zu und flüstert leise zu sich selbst: "Ich freue mich schon drauf, wenn wir uns endlich begegnen, aber bis dahin musst du es mit Bella aushalten."

Nach einem kurzen Moment, in dem es so aussieht als würde sie zusammenbrechen, richtet sich die Stute wieder auf und läuft weiter auf Jerry zu.
BellaDonna weiß zwar nicht genau was grade passiert ist, doch gerät das schnell in Vergessenheit als sie die Eisdiele betritt und die junge Pegasusstute entdeckt.
Etwas verwundert bleibt Bella neben Jerry stehen und nach einem Augenblick der Stille sagt sie an den Hengst gewannt: "Du hast Recht, sie ist wirklich hübsch.", nun dreht sie sich zu Sunny und sagt: "Mein Name ist BellaDonna, freut mich dich kennen zu lernen."

[Duni]

"Sie wartet draußen auf dem Platz, gib' mir eine Sekunde, dann hole ich sie eben herbei!"

"Sie? Oh, okay." Die Tatsache dass Jerry mit einer Stute unterwegs war, trübt Sunnys Freude über die Begegnung mit dem Hengst ein wenig, jedoch versucht sie, sich das nicht zu stark anmerken zu lassen.

Als eine kleine zierliche Einhorn-Stute die Eisdiele betritt, ist Sunny erleichtert.
Celestia sei dank, es ist nur ein kleines Einhorn.
Mit ihrem blassen Teint im Gesicht, wirkt das Einhorn etwas gruselig auf Sunny. Zwar nicht so, dass sie jetzt Angst vor ihr hätte, aber dennoch ist ihr das Einhorn ein wenig unheimlich.

"Mein Name ist BellaDonna, freut mich dich kennen zu lernen." stellt sich die kleine Magierin vor.
"Hallo BellaDonna, ich heisse Sunny Day." antwortet ihr Sunny, mittlerweile wieder fähig dazu, ein Herz-erwärmendes Lächeln zu zeigen.

"Wenn ich fragen darf: Was genau ist eigentlich euer Plan? Oder lauft ihr hier nur in der Gegend herum und erschreckt Pegasus-Stuten?"

[Rainbow Delta]

"Wir und wehrlose Stuten erschrecken?! Würde uns doch im Traum nicht einfallen...", entgegnet Jerry Sunnys nicht ganz ernsthaft gemeinter Frage und zwinkert ihr dabei zu. Jetzt, nachdem sich herausgestellt hat, dass die Urheberin der Geräusche lediglich eine hübsche Pegasusstute ist, ist dem Hengst sein panisches Vorgehen von vorhin umso peinlicher.

Saubere Arbeit, Alter. So kann man echt keinen Eindruck schinden...

Doch verbessern die Selbstzweifel des Hengstes nicht gerade seine Konzentration, und so verzettelt sich Jerry in seiner Hast erneut:

"Unser Plan ist eigentlich ganz einfach! Wir wollen einfach nur... Uhm... Was genau wollten wir noch mal machen, Bella...?"

Natürlich ist Jerry nicht entfallen, dass die beiden auf dem Weg zu dem unbekannten Gebäude sind. Doch ob man das wirklich als 'Plan' bezeichnen kann, daran hat Jerry wahrlich seine Zweifel.

[Algernon]

Einen Plan?, seit wann haben wir einen Plan?

Bella überlegt konzentriert und kratzt sich mit dem Vorderhuf am Kinn.
Langsam beginnt sie zu sprechen" Also... unser Plan... am Anfang wollten wir glaube ich Vary finden, da er ja so viel über die Insel weiß wollten wir ihn fragen wie wir von hier weg kommen, doch weiß anscheinend niemand wo er steckt."

Die Einhornstute ist nun ziemlich in ihre Ausführungen vertieft und so spricht sie nun mehr zu sich selbst als sie vorfährt: "Danach brauchten wir einen Platz zum übernachten... aber da haben wir einen in der Feuerwache gefunden.", nun wendet sie sich etwas aufgeregter an Sunny, "In der Feuerwache gibt es übriges ein ganz tolles Zimmer, total luxeriös und so...".

Doch ebenso plötzlich wie dieser Anflug von Euphorie gekommen ist, ist er auch schon wieder vorbei und abschließend fügt sie hinzu: "Und nun sind wir eigentlich auf der Suche nach etwas zu essen, aber was davon alles unser Plan ist weiß ich auch nicht so ganz."

Stolz auf sich selbst, dass sie alle vergangenen 'Pläne' noch zusammenbekommen hat, lächelt Bella nun selbstzufrieden in die Runde

[Duni]

Den beiden zuzuhören amüsiert Sunny sichtlich.
Beide haben nicht wirklich einen Plan wie es aussieht.

"Na, ihr beide seid mir ja ein tolles Paar." grinst Sunny die beiden an. "Wegen der Suche nach diesem .. Vary? .. könnten wir mal meine beiden Mitstreiterinnen fragen. Und wenn wir schon dabei sind: Ich bin auf der Suche nach einem Behältnis für Wasser um etwas kochen zu können. Wir haben nämlich etwas zu essen und ich bin mir sicher, dass wir genug haben, um euch beiden ein wenig abzugeben. wenn wir dafür in euer luxuriöses Zimmer miteinziehen dürfen? Wir schlafen quasi fast unter dem nackten Himmel und ich denke nicht dass das sehr Gesundheitsfördernd ist ... Also, was haltet ihr davon? Eine Mahlzeit und die Hilfe bei eurer Suche nach diesem Vary, im austausch gegen ein Dach über dem Kopf."

Mit großen erwartungsvollen Augen und einem kleinen Lächeln auf den Lippen, sieht Sunny die beiden an.