Allgemeine Verdummung der Jugend

[Icefrog]

(02.03.2013)Sir Knorke schrieb:  Was heißt hier ankeifen? Wo liegt denn "eure" Intention hinter diesem Thread?

Mit der Frage müsstest du dich eigentlich an John wenden. Ich sehe mich nur dazu gezwungen zu ihm zu halten, da ich ein sehr guter Freund von ihm bin. (Dat Argument...nich)
Ich finde es einfach störend, wenn mitten in der Stunde Schüler aufstehen und zum Harlem Shake "tanzen" und dies dann mit ihren Handys filmen.

Und um noch etwas auf Jandalf einzugehen. Ich finde es schön, dass mir die Sache mal aus einer anderen Perspektive erläutert wird. Ich versuche nicht mir einen psychologischen "push" zu geben, indem ich Leute herunter mache. Ich versuche mich auch nicht gegen bestimmte Personen zu stellen (zumindest nicht wegen solchen Oberflächlichkeiten), noch versuche ich mich besser als sie da zustellen. Oder bin ich jetzt besser (auf welche weise auch immer) als jemand anderes, weil ich ihn herunter mache? Ich denke nicht.
Hier wird nur die Meinung einzelner Personen niedergeschrieben. Weder das Eine, noch das Andere wird dem Gegenüber passen.
Jetzt frage ich mich wieder, warum John diesen provokanten Thread aufgemacht hat...

[Herr Dufte]

(02.03.2013)Icefrog schrieb:  Ich finde es einfach störend, wenn mitten in der Stunde Schüler aufstehen und zum Harlem Shake "tanzen" und dies dann mit ihren Handys filmen.

Und das ist ein Zeichen von Dummheit? Klingt für mich eher nach mangelnden Respekt und fehlender Autorität seitens eurer Lehrer.
Zumal das alles extrem subjektive Argumente sind. Ich kann auch behaupten, dass viele meiner Kollegen echt schlau sind und ich mich super mit denen unterhalten kann. Die Jugend von Heute ist schlauer denn je, isso!

[Simaris]

Ich würde mal sagen dass einfach öfters nicht normgerechte (Harlem Shake) oder unnatürliche verhaltensweisen (25h am tag vorm Handy) in der öffentlichkeit praktiziert werden als früher.
Mit Dummheit oder Intelligenz hat das für mich nichts zu tun.

[Charles]

(02.03.2013)Sir Knorke schrieb:  Die Jugend von Heute ist schlauer denn je, isso!

Nix da! Wir waren die Schlausten!

Ernsthaft jedoch: Ich vermute da ist was dran. Damals hatten wir einfach nicht diese Möglichkeiten durch das Internet. Wir mussten also mehr von dem glauben was uns gesagt wurde und konnten nicht so extrem leicht nachrecherchieren. Das ändert aber nichts daran, dass es damals wie heute Leute gibt die das aus Faulheit nicht tun, obwohl gerade heutzutage alle Möglichkeiten extrem leicht genutzt werden können. Daher bin ich heutzutage auch etwas kritischer, wenn ich auf leichtgläubige Leute treffe, da ich einfach unterstelle, dass sie es besser wissen müssten, würden sie sich nur die Mühe machen ein winziges bisschen im Internet zu recherchieren.

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(02.03.2013)Simaris schrieb:  Ich würde mal sagen dass einfach öfters nicht normgerechte (Harlem Shake) oder unnatürliche verhaltensweisen (25h am tag vorm Handy) in der öffentlichkeit praktiziert werden als früher.
Mit Dummheit oder Intelligenz hat das für mich nichts zu tun.

Mit solchen Pseudo-Argumenten brauchst Du bei mir gar nicht erst anzukommen, Dude!

[HerrMyrddin]

Zitat:Daher bin ich heutzutage auch etwas kritischer, wenn ich auf leichtgläubige Leute treffe, da ich einfach unterstelle, dass sie es besser wissen müssten, würden sie sich nur die Mühe machen ein winziges bisschen im Internet zu recherchieren.

Wie schon gesagt, das Internet macht den Menschen per se nicht intelligenter. Heute ist es nur einfacher an Informationen zu kommen, dies hat allerdings nur wenig mit Intelligenz zu tun.

Zitat:Die Jugend von Heute ist schlauer denn je, isso!

Es ist schwer hier einen klaren Konsens zu treffen. Ich glaube ehrlich gesagt dass sich die Jugend von heute in Sachen Intelligenz nicht sonderlich von der letzten Generation unterscheidet. Es gibt nur mehr Möglichkeiten Unzulänglichkeiten geschickt zu kaschieren.

[Herr Dufte]

Vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt

Ich habe die Argumentation die hier gebracht wird kritisiert, weil sie nur auf subjektiver Wahrnehmung beruht und eben genauso argumentiert mit einem anderen Ergebnis. Das war eine Veranschaulichung, mein Fazit ist also genauso haltlos wie das im Startpost ;D

[HerrMyrddin]

Zitat:

Das war eine Veranschaulichung, mein Fazit ist also genauso haltlos wie das im Startpost ;D

Meinungen sind immer subjektiv.

[Herr Dufte]

Ja, dann sollte man auch davon ablassen diese Meinung als allgemeingültig hinzustellen.

[Mai Waifu]

Früher hatte die Jugend auch kein Bock auf Schule und war am saufen und kiffen. Ich seh' das ganz locker, selbst wenn: Je mehr dumme Menschen in diesem Land, um so höher die Chancen auf einen gut bezahlten Arbeitsplatz.

[Glober96]

Ich als Gymnasiast muss dagegen halten. In unsere Stufe hält es sich stark zurück wenn es um Smartphones geht. Natürlich spielen wie in den Freistunden damit aber da wir einen Aufenthaltsraum haben in dem ein Kicker steht ist der IMMER besetzt. Ich und mein Freundenkreis haben mit Smartphones in der Schule nichts zu tun. Was wir machen ist immer noch gute normale Unterhaltungen. Und dazu gesagt kommt es immer darauf an auf welche Schule sie gehen. In den Pausen sieht man schon extrem krass wie Realschüler wirklich immer dümmer werden und nicht mal mehr in "normalem" Deutsch sprechen können.

[HerrMyrddin]

Zitat:In den Pausen sieht man schon extrem krass wie Realschüler wirklich immer dümmer werden und nicht mal mehr in "normalem" Deutsch sprechen können.

Was für eine extreme Verallgemeinerung. Die Schulausbildung hat wenig mit einer allgemeinen Intelligenz zu tun. Für das Gymnasium braucht man beispielsweise keine Intelligenz sondern schlichtweg Geduld was das Auswendiglernen angeht.

[Glober96]

Das mag sein ,dass ich das verallgemeinert habe aber es ist halt schon ein großer Unterschied zu sehen/hören wenn ein Realschüler vor die steht oder ein Gymnasiast.

P.S. Ist zumindest bei uns auf der Schule so.

[HerrMyrddin]

Zitat: aber es ist halt schon ein großer Unterschied zu sehen/hören wenn ein Realschüler vor die steht oder ein Gymnasiast.

Zitat:Ist zumindest bei uns auf der Schule so.

Es geht hier nur leider nicht nur um dein Schulhaus
Interessanterweise hält sich dieses Vorurteil allerdings schon seit Jahren. Viele Fälle sind dabei doch wahrscheinlich auf eine gestörte Wahrnehmung rückführbar.

Jedoch ist dies bezeichnend für die Situation in Deutschland: Immer mehr Kinder werden auf das Gymnasium geschickt nur um dann unter dem Leistungsdruck zusammen zu brechen, andere Schulen kommen meistens überhaupt nicht in Frage.

Wirklich schlauer ist man allerdings nach einem Abschluss auf dem Gymnasium auch nicht, der Zettel macht nur mehr her.

[Metal-Brony]

(04.03.2013)HerrMyrddin schrieb:  

Zitat: aber es ist halt schon ein großer Unterschied zu sehen/hören wenn ein Realschüler vor die steht oder ein Gymnasiast.

Zitat:Ist zumindest bei uns auf der Schule so.

Es geht hier nur leider nicht nur um dein Schulhaus
Interessanterweise hält sich dieses Vorurteil allerdings schon seit Jahren. Viele Fälle sind dabei doch wahrscheinlich auf eine gestörte Wahrnehmung rückführbar.

Jedoch ist dies bezeichnend für die Situation in Deutschland: Immer mehr Kinder werden auf das Gymnasium geschickt nur um dann unter dem Leistungsdruck zusammen zu brechen, andere Schulen kommen meistens überhaupt nicht in Frage.

Wirklich schlauer ist man allerdings nach einem Abschluss auf dem Gymnasium auch nicht, der Zettel macht nur mehr her.

So schauts aus,ich als ehemaliger Hauptschüler (2001-2007) habe schließlich auch mein Fachabitur samt Berufsausbildung (btw meine Kumpels die mit mir auf derselben hauptschule waren übrigens auch,einige studieren sogar jetzt).Außerdem kann ich mich recht vernünftig artikulieren und mir wird ein gutes Allgemeinwissen bescheinigt^^

[Stonies]

Ich glaub ja nun nicht, dass die Jugend im Vergleich zu früher per se blöder ist.

Ich denke eher, dass sie im Vergleich zu früheren Generationen zum einen reizüberluteter und zum anderen noch perspektivloser ist und das beeinflusst halt den persönlichen Selbstfindungstrip, denn das ist die Pubertät in meinen Augen, man erprobt sich und versucht seinen Platz in der Gesellschaft zu finden, erprobt sich im eigenen Sozialverhalten und will, wenn möglich ne gute Stellung bei denen, zu denen man Anschluss gefunden hat.

Im sozialen Umfeld lernt man sich auszudrücken, sich "angepasst" zu kleiden und zu benehmen.

Wenn einer dümmer ist, dann sinds die Generationen vor der heutigen Jugend, die sich gefälligst mal an die eigene erinnern sollten um etwas empathischer auf die derzeitige zu reagieren. Kann mich auch noch gut an die Zeit zurückerinnern wo ich da durch musste, also durch die Pubertät, und seien wir ehrlich, wer hat sich denn nicht mal total daneben benommen zu dieser Zeit, ist in für die älteren Semester unmöglichen Klamotten rumgelaufen und hat ein Vokabular verwendet wo diesen die Kinnlade fast auf den Boden geknallt ist?

Die Jugend sieht in den Medien, was heute als erfolgreich und angesehen gilt, im Fernsehen wird einem schliesslich seit zehn Jahren diese oberflächliche und materialistische Welt vorgespielt, wo ungebildete Halbaffen wie Verona Feldbusch, Zlatko sowie die ganzen asozialen Proll-Rapper, die aus mir unerfindlichen Gründen so verdammt erfolgreich sind zu Ruhm und Geld kommen.

Ich mag erst 23 sein, aber ich sehe alleine an den sprachlichen Gewohnheiten das ich einer anderen Generation angehöre, so verstehe ich nicht woher dieser Trend kommt "Diggah" als Interpunktion zu verwenden.
Wobei ich die "Eloquenz" einiger Leute bewundere wenn sies schaffen einen regulär 7 Worte umfassenden Satz mal locker aufs doppelte dehnen können.
Vielleicht fliesst das ja in den allgemeinen Sprachgebrauch und die neue Rechtschreibreform ein und berühmte Filme und Literatur wird daran angepasst.

"Sein oder nicht sein Diggah, das ist hier die Frage Diggah!"

"Wenn in der Hölle kein Platz mehr ist Diggah, dann kommen die Toten zurück auf die Erde Diggah!"

Ich mach hier erstmal Stopp, der Rant würde sonst den Rahmen sprengen.
Und nein, ich bin auch nicht besser. Ich wars vor paar Jahren nicht und bin es auch huete nicht.

[Flutter Dash]

(04.03.2013)HerrMyrddin schrieb:  Was für eine extreme Verallgemeinerung. Die Schulausbildung hat wenig mit einer allgemeinen Intelligenz zu tun. Für das Gymnasium braucht man beispielsweise keine Intelligenz sondern schlichtweg Geduld was das Auswendiglernen angeht.

Das ist doch totaler Quatsch. Ich kenne kein Fach in der Oberstufe, wo mich Auswendiglernen auch nur ein Stück vorangebracht hätte. Physik, Chemie, Mathematik, Deutsch, Elektrotechnik, Maschinenbau? (Technisches Gymnasium)
In Fremdsprachen sind es die Vokabeln und in Geschichte die Daten, wenn man aber kein größeres Verständnis von den Zusammenhängen hat und nur Vokabeln oder Geschichtsdaten runterplappert, fällt man schnell durch. Ich hatte Geschichte im mündlichen Abitur.

(04.03.2013)HerrMyrddin schrieb:  Wirklich schlauer ist man allerdings nach einem Abschluss auf dem Gymnasium auch nicht, der Zettel macht nur mehr her.

Nur dass man auf dem Gymnasium ganz andere Sachen gelernt hat, als etwa auf der Real- oder Hauptschule?

Wer eine Hauptschule besucht ist keineswegs gleich dumm. Ich habe vom allgmeinbildenden Gymnasium auf ein technisches Gymnasium gewechselt. Dort hatten wir ebenfalls ehemalige Hauptschüler, die ihr Abitur nachgeholt haben.

Manche, die zu mehr fähig sind, landen halt aus Versehen auf der Hauptschule oder der Realschule. Die Entscheidung in der 4. Klasse werden ja teils willkürlich getroffen.
Aber Abstraktes, kritisches und logisches Denken sind trotzdem Dinge, die nicht jeder ohne weiteres erlernen kann, und daran bemisst man eben die Intelligenz. Manch einer setzt sich hin und büffelt Tage lang für eine Klausur, dem anderen fällt es leichter. Und andere wiederum scheitern komplett.

Die PISA-Studie hat ja gezeigt, dass die deutschen Gymnasiasten zu den besten Schülern Europas gehören. Die Real- und Hauptschulen haben aber den Schnitt so stark nach unten gezogen, dass es förmlich eine Bildungskrise gab/gibt. Ich kann mir daher kaum vorstellen, dass ein Abitur nichts wert ist.