Ich habe den Film natürlich in 3D gesehen und muss sagen, dass er mir ganz gut gefallen hat. Der Film ist erstaunlich Old-School, was daran liegen kann, dass er auf einer fast 100 Jahre alten Pulp-Vorlage basiert. Daher sind bestimmte Ähnlichkeiten zu Verfilmungen auf Basis der Werke von H. G. Well oder Jules Verne wohl nicht zufällig.
Der Film sieht gut aus, hat ein sehr gemächliches Erzähltempo und dadurch auch manchmal ziemliche Längen. Gerade wenn John Carter und seine Prinzessin (der Love Interest) miteinander sprechen, nimmt das manchmal gefühlt epische Ausmaße an. Dabei gehen die Gespräche um Dinge, bei denen der Zuschauer bereits nach spätestens 30 Sekunden genau weiß, worauf das Ganze hinauslaufen wird. Dafür werden im Film dann aber mal ganz gerne mehrere Minuten geopfert.
Was mir auch nicht so gepasst hat waren die dämlichen Namen! Alles und jeder in diesem Film hat einen Namen und fast alle klingen sehr ähnlich. Das ist verwirrend und unnötig.
Ein besonderer Lacher für mich war, dass die Stadt der "Guten" Helium heißt. Ja genau, wie das chemische Element. Und dieser beknackte Name wird auch noch ständig erwähnt. Und als schließlich im Film gesagt wurde: "Wir müssen kämpfen... FÜR HELIUM!!!" konnte ich nicht mehr anders und sagte laut: "Kämpft nicht! Ihr könnt euch euer Helium auch genausogut im Baumarkt besorgen!". Dem Gelächter nach zu urteilen gefiel meine Äußerung auch dem restlichen Publikum.
Trotz diesen Kleinigkeiten kann ich den Film durchaus allen Fantasy-Freunden empfehlen, die auf eher klassische Stories ohne große Überraschungen stehen. Der Film nimmt sich selbst gerade ernst genug, aber auch nicht zu ernst und ist optisch (gerade in 3D) schon ziemlich beeindruckend. Auch was die Kostüme und die digitalen Hintergründe angeht, konnte mich der Film überzeugen. Kein Meisterwerk, aber wenigsten sieht man dem Film das horrende Budget von 250 Millionen Dollar an.
Nur eines habe ich nicht verstanden. Vielleicht kann mich jemand aufklären, der die Bücher gelesen hat:
Spoiler (Öffnen)