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30.11.2024, 13:34



Umfrage: Sollen Moralgesetze abgeschafft werden?
Ja
Nein
ist mir egal
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Moralgesetze
#81
24.05.2013
Charles Offline
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RE: Moralgesetze
(24.05.2013)Bergkamener schrieb:  
Spoiler (Öffnen)

Also kann man zusammengefasst sagen, dass die Intention die bei der Schaffung eines Gesetzes vorlag, den Interpretationsspielraum eben jenes einschränkt? Klingt ja vernünftig, nur dann benötigt man eben Experten, die jene Intentionen kennen. Könnte man diese nicht hinschreiben? In etwa mit einer Einleitung wie "Mit diesem Gesetz wird beabsichtigt, dass...". Sowas könnte uns eine Menge Juristen sparen.


(24.05.2013)Bergkamener schrieb:  Sexualpraktiken, deren genauere Beschreibung hier fragwürdig wäre.

Also wenigstens benennen könnte man sie doch mal. Die allermeisten davon dürften einen Wikipedia Eintrag haben, also was soll's? Aber gut, lassen wir das.


(24.05.2013)Bergkamener schrieb:  Verhütungsmittel werden von den Eltern und der Gesellschaft verboten.

Scheiß Eltern und scheiß Gesellschaft würde ich unter diesen Umständen sagen.
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#82
24.05.2013
Bergkamener Offline
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RE: Moralgesetze
(24.05.2013)CharlesErnestBarron schrieb:  Also kann man zusammengefasst sagen, dass die Intention die bei der Schaffung eines Gesetzes vorlag, den Interpretationsspielraum eben jenes einschränkt? Klingt ja vernünftig, nur dann benötigt man eben Experten, die jene Intentionen kennen. Könnte man diese nicht hinschreiben? In etwa mit einer Einleitung wie "Mit diesem Gesetz wird beabsichtigt, dass...". Sowas könnte uns eine Menge Juristen sparen.
Ja, wir müssen unbedingt Juristen einsparen. Danke, schon wieder bin ich unnötig.
Kann man einen Arzt durch ein Medizinlexikon ersetzen? Vermutlich nicht.
Es gibt zu jedem Gesetz Einleitungen und Kommentare, die kann man kaufen und lesen. Im Kommentar steht zu jeder Norm, was sie beabsichtigt, was Gerichte dazu entschieden haben und wie sie sonst zu verstehen ist.
Zitat:
(24.05.2013)Bergkamener schrieb:  Verhütungsmittel werden von den Eltern und der Gesellschaft verboten.

Scheiß Eltern und scheiß Gesellschaft würde ich unter diesen Umständen sagen.

Etwas anderes wurde auch nie behauptet, aber die Gewöhnung an jede Form der Sexualität führt unweigerlich zu einer fortschreitenden Normalisierung. Wenn dann Jugendliche mehrere Kinder von unbekannten Vätern haben, würde ich das nicht unbedingt als Normal betrachten sondern eher als Folge einer zu liberalen Behandlung der Sexualität.
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#83
24.05.2013
Andorius Offline
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RE: Moralgesetze
Bergkamener schrieb:Schön, dass Du immer meine Ausbildung und meinen Berufsstand in Frage stellst.

Wer so geschwollen und ständig mit Paragraphen um sich wirft und einen auf pseudo Anwalt macht, braucht sich nicht wundern, wenn er mal schief angeguckt wird.
Außerdem hat der berufliche Werdegang von niemanden hier irgendeine große Rolle zu spielen. In diesem Sinne ist sowas auch eine Art von Moral...
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#84
24.05.2013
Bergkamener Offline
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RE: Moralgesetze
Fraglich ist, ob ein Jurist ein Pseudo-Anwalt ist. Eher nicht. Und nur weil Du Angst vor Paragraphen hast und sie nicht verstehst, musst Du nicht jeden beleidigen, der Ahnung davon hat.
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#85
24.05.2013
Andorius Offline
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RE: Moralgesetze
> Ich hab Angst vor Paragraphen. Lass ich mal so stehen.

Zitat:Fraglich ist, ob ein Jurist ein Pseudo-Anwalt ist.
Ach... bist du also ein Jurist? Beweis das bitte mal.

Der Unterschied, mein lieber Bergkamener, ist der, dass Leute ruhig Ahnung von etwas haben können. Da hab ich auch keine Einwände.
Aber es überall.. bei jeder Gelegenheit einem auf die Nase zu drücken und noch darauf stolz zu sein,... nun so jemand kann schlichtweg nicht erwarten, mit so einem Verhalten überall auf anklang stoßen zu können, meinste nicht?
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#86
24.05.2013
Bergkamener Offline
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RE: Moralgesetze
Wenn es um Gesetze geht, sollte man ruhig mit juristischem Fachwissen etwas aussagen dürfen.
Übrigens kannst Du gerne alles nachlesen, wenn Du mir nicht glaubst und mein Fachwissen anzweifelst. Kommentar zu den entsprechenden Gesetzen, müsste jedenfalls für StGB und BGB in jeder Bibliothek zu finden sein. Und wieso sollte ich irgendetwas beweisen müssen? Muss ich jetzt die Zeugnisse veröffentlichen, um etwas schreiben zu dürfen?
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#87
24.05.2013
Charles Offline
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RE: Moralgesetze
(24.05.2013)Bergkamener schrieb:  
Spoiler (Öffnen)
Ja, wir müssen unbedingt Juristen einsparen. Danke, schon wieder bin ich unnötig.
Kann man einen Arzt durch ein Medizinlexikon ersetzen? Vermutlich nicht.
Es gibt zu jedem Gesetz Einleitungen und Kommentare, die kann man kaufen und lesen. Im Kommentar steht zu jeder Norm, was sie beabsichtigt, was Gerichte dazu entschieden haben und wie sie sonst zu verstehen ist.

Manchmal denke ich, Du willst Dich unbedingt persönlich von mir angegriffen fühlen... Rolleyes
Du bist also Jurist? Was für ein Jurist? Studierst Du Jura?

Und von diesen Kommentaren habe ich schonmal gehört. Das heißt also, es gibt entsprechende Erklärungen zu Gesetzen. Komisch, dass die nicht öffentlich einsehbar sind ohne Geld dafür zu bezahlen. Eigentlich sollte bei sowas doch ein öffentliches Interesse gegeben sein. Denn - und das ist jetzt nicht gegen Dich gerichtet - man könnte vielleicht hin und wieder selbst nachlesen und auf einen Anwalt verzichten.


(24.05.2013)Bergkamener schrieb:  die Gewöhnung an jede Form der Sexualität führt unweigerlich zu einer fortschreitenden Normalisierung.

Gut! Sex ist ja auch etwas völlig normales.


(24.05.2013)Bergkamener schrieb:  Wenn dann Jugendliche mehrere Kinder von unbekannten Vätern haben, würde ich das nicht unbedingt als Normal betrachten sondern eher als Folge einer zu liberalen Behandlung der Sexualität.

Ich würde das eher als Folge einer mangelhaften - weil zu späten und schambeladenen - Aufklärung betrachten. Meinst Du etwa wirklich, diese Jugendlichen haben Bock darauf, Kinder zu zeugen? Nein, sie sind nur nicht ausreichend aufgeklärt. Junge Schwangerschaften sind ein Phänomen bildungsferner Schichten. In Haushalten in denen eine vernünftige Aufklärung geschieht, ist das Problem viel geringer ausgeprägt.
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#88
24.05.2013
Bergkamener Offline
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RE: Moralgesetze
(24.05.2013)CharlesErnestBarron schrieb:  Manchmal denke ich, Du willst Dich unbedingt persönlich von mir angegriffen fühlen... Rolleyes
Wer würde sich nicht angegriffen fühlen, wenn sein Beruf für unnötig erklärt würde?
Zitat:Du bist also Jurist? Was für ein Jurist? Studierst Du Jura?
Verwaltungsbeamter mit Studium.
Zitat:Und von diesen Kommentaren habe ich schonmal gehört. Das heißt also, es gibt entsprechende Erklärungen zu Gesetzen. Komisch, dass die nicht öffentlich einsehbar sind ohne Geld dafür zu bezahlen. Eigentlich sollte bei sowas doch ein öffentliches Interesse gegeben sein. Denn - und das ist jetzt nicht gegen Dich gerichtet - man könnte vielleicht hin und wieder selbst nachlesen und auf einen Anwalt verzichten.
Bibliotheken haben die Kommentare, im Internet gibt es die Kommentare und zwar kostenlos. Aber um sich einen Anwalt zu sparen, braucht man etwas mehr als die Erklärung zu einer Vorschrift, genau so wie man nicht bei Motorstottern in ein Reparaturhandbuch sieht und sofort weiß, was kaputt ist. Jura ist nicht Nachsehen in einer Liste von Verboten.
Zitat:
(24.05.2013)Bergkamener schrieb:  die Gewöhnung an jede Form der Sexualität führt unweigerlich zu einer fortschreitenden Normalisierung.

Gut! Sex ist ja auch etwas völlig normales.
Ist wirklich jede Form von Sex normal?
Zitat:
(24.05.2013)Bergkamener schrieb:  Wenn dann Jugendliche mehrere Kinder von unbekannten Vätern haben, würde ich das nicht unbedingt als Normal betrachten sondern eher als Folge einer zu liberalen Behandlung der Sexualität.

Ich würde das eher als Folge einer mangelhaften - weil zu späten und schambeladenen - Aufklärung betrachten. Meinst Du etwa wirklich, diese Jugendlichen haben Bock darauf, Kinder zu zeugen? Nein, sie sind nur nicht ausreichend aufgeklärt. Junge Schwangerschaften sind ein Phänomen bildungsferner Schichten. In Haushalten in denen eine vernünftige Aufklärung geschieht, ist das Problem viel geringer ausgeprägt.

Man kann verschiedene Ursachen erkennen, aber die Haushalte, in denen das vorkommt, sind selten durch späte Aufklärung gekennzeichnet.
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#89
24.05.2013
Charles Offline
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RE: Moralgesetze
(24.05.2013)Bergkamener schrieb:  Wer würde sich nicht angegriffen fühlen, wenn sein Beruf für unnötig erklärt würde?

(24.05.2013)Bergkamener schrieb:  Verwaltungsbeamter mit Studium.

Habe ich irgendwo Deinen Beruf für unnötig erklärt? Bis eben gerade wusste ich noch gar nicht was Dein Beruf ist. Also kann ich Deinen Beruf auch nicht als unnötig erklärt haben.


(24.05.2013)Bergkamener schrieb:  Bibliotheken haben die Kommentare, im Internet gibt es die Kommentare und zwar kostenlos. Aber um sich einen Anwalt zu sparen, braucht man etwas mehr als die Erklärung zu einer Vorschrift, genau so wie man nicht bei Motorstottern in ein Reparaturhandbuch sieht und sofort weiß, was kaputt ist. Jura ist nicht Nachsehen in einer Liste von Verboten.

OK, das ist einzusehen.


(24.05.2013)Bergkamener schrieb:  Ist wirklich jede Form von Sex normal?

Ich sage sicherheitshalber nein und belasse es dabei.


(24.05.2013)Bergkamener schrieb:  Man kann verschiedene Ursachen erkennen, aber die Haushalte, in denen das vorkommt, sind selten durch späte Aufklärung gekennzeichnet.

Ich denke ab diesem Punkt bewegen wir uns in den Bereich der Spekulation und sollten es daher auch dabei belassen.
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#90
24.05.2013
Bergkamener Offline
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RE: Moralgesetze
(24.05.2013)CharlesErnestBarron schrieb:  Habe ich irgendwo Deinen Beruf für unnötig erklärt? Bis eben gerade wusste ich noch gar nicht was Dein Beruf ist. Also kann ich Deinen Beruf auch nicht als unnötig erklärt haben.

Bis hierhin wurde impliziert, dass Juristen durch Bücher etc. zu ersetzen wären. Das wertet sämtliche juristischen Berufe herab. Ein wichtiger Teil aller juristischen Berufe ist es übrigens, Gesetze nach den zur Zeit in der Gesellschaft geltenden Moral anzuwenden. Was hier als so falsch dargestellt wird, hat dazu geführt, dass viele faktische Verstöße in der Praxis nicht mehr geahndet werden, wie z.B. das Kuppeleiverbot. Vor 50 Jahren wäre ein Dreier verboten gewesen, heute würde kein ernsthafter Jurist mehr daran denken, die entsprechende Vorschrift derart auszulegen. Durch die Moral wurden auch viele Gesetze, wie die §§175, 175b StGB abgeschafft, weil die Mehrheit der Gesellschaft es als unmoralisch betrachtete, Homosexuelle und Zoophile für ihre Vorlieben zu bestrafen.

Nochmal im Allgemeinen zum Begriff Sittengesetz, falls jemand darauf kommt:
Bei der Auslegung ist immer das Sittengesetz zu beachten, was allerdings kein geschriebenes Gesetz ist, sondern nur die allgemein anerkannten gesellschaftlichen Regeln. Das könnte man natürlich mit der Begründung anzweifeln, dass die Mehrheit nicht immer Recht hat, aber auch hier wird immer gesunder Menschenverstand über alles gestellt. Es kann auch niemand nach dem Sittengesetz verurteilt werden, da in Deutschland die positivistische Gesetzgebung gilt, d.h. es ist alles erlaubt, was nicht verboten ist. Wenn man also kein Gesetz findet, das eine Tat verbietet, reicht die Meinung der Gesellschaft in keinem Fall aus. Die Meinung der Gesellschaft wäre aber relevant, wenn irgendwann der Wille dominieren würde, Inzest zu legalisieren. Die Vorschrift müsste dann abgeschafft werden, wenn keine verlässliche Studie beweist, dass Inzest aus anderen Gründen verboten werden soll.
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#91
24.05.2013
Gray Offline
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RE: Moralgesetze
Bitte macht aus diesem Thread keine Diskussion über Berufszweige. Jeder Berufszweig hat seine Daseinsberechtigung, ansonsten würde es Ihn nicht mehr geben. Nicht ohne Grund sterben auch einige Berufe aus, wie z.b. der Böttcher.

Es geht hier um Gesetze und nicht um Berufe, danke.
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#92
25.05.2013
Flutter Dash Offline
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RE: Moralgesetze
In puncto Moralgesetze ist das Inzestverbot nicht einmal ein sehr gutes Beispiel, da aus gesellschaftlicher Perspektive jegliche sexuelle Handlung zwischen Verwandten unmoralisch ist. Verboten ist aber nur der vaginale Geschlechtsverkehr zwischen Mann und Frau. Wenn also "Verwandte miteinander rummachen wollen", ist das per se nicht verboten, sie müssen nur auf eine Sache von vielen Sexualpraktiken verzichten.

Es ist also nicht die Moral, sonst wäre das auch verboten. Warum ist es dann überhaupt verboten? Weil ein gezeugtes Kind behindert sein könnte. Warum ist es dann immer noch verboten, wenn verhütet wird? Weil es dann trotzdem noch unmoralisch wäre. Ist doch totale Willkür.

Und darauf läuft es beim Moralargument hinaus. Es kommt erst dann zur Geltung, wenn man einen rechtlichen Hebel braucht um etwas durchzuprügeln, weil gerade viel Geschrei darum gemacht wird.
Solange die Mehrheit nun also glaubt, Sex zwischen Verwandten sei verboten, geht alles gut, obwohl die Gesetze moralisch zweifelsohne falsch sind. Das ist wie bei der Zoophiliedebatte: Man hat 40 Jahre lang einfach nicht daran gedacht, weil man meinte: "jaja, das wird schon verboten sein".
Es ist ja nicht so, als sei Sex mit Tieren über Nacht unmoralisch geworden. Man hat damals auch nicht das Gesetz aufgehoben, weil es plötzlich nicht mehr unmoralisch gewesen wäre (anders als bspw. bei der Homosexualität, wo es diesen Sinneswandel tatsächlich gab). Erst als "herauskam", dass man im Rahmen geltender Gesetze Sex mit Tieren haben durfte – und zwar solange man dem Tier nicht schade – gab es den Schrei nach einem Verbot, dass das komplett verbietet – nicht weil es schädlich sei, sondern nur weil sich gerade in der halben Republik die Leute bei der Vorstellung daran ekelten.
Und so ist es auch hier: Erst wenn morgen "herauskommt", dass Familien im Rahmen geltender Gesetze Sexorgien feiern dürfen, gibt es einen Aufstand und das Verbot.

Es ist also nicht so, als wären alle unmoralischen Dinge verboten. Erst dann, wenn der Mob auf die Straße geht und jemanden lynchen möchte. Und das soll eine sinnvolle Gesetzgebung sein?

[Bild: 8zbdftp9.jpg][Bild: w9ywx5te.jpg]
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#93
25.05.2013
Bergkamener Offline
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RE: Moralgesetze
Alle unmoralischen Handlungen sind, wenn sie tatsächlich für eine große Mehrheit unmoralisch sind, letztlich als Erregung öffentlichen Ärgernisses verboten. Außerdem kann jede Kommune solche Handlungen zunächst nach §14 OBG verbieten, bis sich ein Gericht damit befasst hat.
Und Willkür ist Gesetzgebung und Auslegung nie, da Rechtsanwendung immer strengen Regeln unterliegt. Vom Wortlaut darf man nicht abweichen, es muss immer ein Gesetz geben und alle Handlungen müssen angemessen sein, Willkür hat da keinen Platz.
Geschlechtsverkehr mit Tieren war übrigens bis 1969 verboten, dann wurde es legalisiert. Das wusste jeder, weil es damals natürlich in den Medien thematisiert wurde. Es ist nur jetzt erst so, dass Geschlechtsverkehr mit Tieren soweit anerkannt ist, dass immer Mehr Menschen ihn vollziehen und dies auch öffentlich preisgeben, weil sie keine sozialen Konsequenzen zu befürchten haben. Dass der Teil der Gesellschaft, der dies ablehnt, jetzt ein Verbot konstruieren will, war absehbar. Immerhin regiert die CDU.
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#94
25.05.2013
Flutter Dash Offline
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RE: Moralgesetze
Du bist doch Jurist? Ein öffentliches Ärgerniss kann nur dann vorliegen, wenn es auch in der Öffentlichkeit stattfindet. Ob nun Sex mit Verwandten, Tieren oder der Ehefrau, das ist in der Öffentlichkeit nicht erlaubt.

§14 OBG ist eine Generalermächtigung zur Gefahrenabwehr, "um eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit oder Ordnung abzuwehren". Ich bezweifle dass selbst der beste Winkeladvokat daraus einen Strick drehen kann, damit die Moralvorstellung der Kommune durchzusetzen.

Dass das Verbot bestand und aufgehoben wurde, habe ich ja gerade thematisiert. Sex mit Tieren war zum Zeitpunkt der Aufhebung des Verbotes kein Stück moralischer, als es heute ist. Das Verbot wurde aufgehoben, weil man gerade eben keine Moralgesetze in dem Sinne, dass Handlungen verboten sein sollten, weil eine große Mehrheit sie für unmoralisch halte, haben wollte.

[Bild: 8zbdftp9.jpg][Bild: w9ywx5te.jpg]
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#95
25.05.2013
Bergkamener Offline
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RE: Moralgesetze
Wenn etwas nicht in der Öffentlichkeit ist, kann es auch nicht aufgrund der Sittenwidrigkeit verurteilt werden. Wenn man niemandem schadet, darf man alles in seiner Privatsphäre. Die hier genannten Normen §§173ff sind Schutznormen, das Verbot von Geschlechtsverkehr mit Verwandten und Tieren (welches es nicht gibt) insbesondere; ein echtes Gesetz zum Schutz der Moral, wie das Verbot der Zurschaustellung von Nazi-Propaganda, gilt auch nur in der Öffentlichkeit.

Mit der Gefahrenabwehr kann man z.B. dann eingreifen, wenn irgendwelche Hetzjagden drohen. §14 OBG kann auch die Vergabe von Hausnummern rechtfertigen, wenn es einen Grund zum Handeln gibt, wird es selbstverständlich ein wichtiger sein.
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#96
25.05.2013
Andorius Offline
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RE: Moralgesetze
Kannst du dich mal entscheiden was du genau sagen willst?
HIER sagst du im ersten Absatz was völlig anderes, als in deinem nächsten Beitrag HIER , Ebenfalls erster Absatz.

Du weichst von einer Aussage zur nächsten. Wie soll sich da einer noch auskennen?
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#97
25.05.2013
MianArkin Offline
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RE: Moralgesetze
(24.05.2013)Bergkamener schrieb:  Grundprinzip 1: Gesetze sind in einem konkreten Rahmen auszulegen, welcher durch den Gesetzeszweck und den Willen des Gesetzgebers festgelegt und durch Rechtsprechung bestätigt wird.
Der Gesetzgeber wollte verhindern, dass Kinder, die geschlagen werden, eingesperrt werden, psychischer Folter ausgesetzt werden oder mit verstörenden Sachverhalten konfrontiert werden, bei ihren Eltern bleiben müssen. Zu behaupten, schon der Vorbehalt sexueller Aufklärung wäre so schlimm, dass den Eltern das Sorgerecht einzuschränken wäre, wäre ein Fehler, da niemals dermaßen in die elterliche Erziehungsfreiheit eingegriffen werden sollte.

Nur dazu:
Du beschreibst die Eigensexualität mit der Pubertären Sexualität, was ein Riesen Fehlschuss ist.
Die Eigensexualität ist die Erkentniss und erfahrung des eigenen Körpers, dahingehend ist eine Äußerung der Eltern über andersweitige Körper ratsam wenn nicht sogar vonnöten um defizite auszubeulen.
Die Aufklärung selbst (Sexuelle Kontakte zu anderen Menschen) dürfen ruhig zum Beginn der Sexualreife erfolgen.
Doch Bitte, Bitte stufe Kinder nicht als vollständig Asexuell ein, denn dieser Schluss ist ein Fehlschuss erster güte der trotz gegenteiliger Beweise seit 2 Jahrhunderten einen (Ungerechtfertigten) Platz in unserem Denken einnimt (dem Dummen Christentum [deren Lehrmeinung] sei dank -_-).

Du willst das Jugendlichen erst ab 12 die Vorsichtsmaßnahmen beim Geschlechtsverkehr beigebracht werden, ist in Ordnung, jedoch ist die (Bereits im Säuglingsalter erlernten "Funktionen" und "Mechanismen") Unterdrückung der Eigenerfahrung einer Physischen einwirkung gleichzusetzen, da beide negative auswirkungen auf die Physische Entwicklung bedeuten.

Weshalb sind die ewig vorgestrigen stets die ersten die bei solchen Marginalen (sogar grundsätzlich simplen Themen, dahin sogar völlig natürlichen) als erste Plärren.

es sollte nicht missverstanden werden, ich trete nicht für Aggressiven Exibitionismuss auf (für Entbßung zur Sexuellen stimulation) sonder für einen normalen Umgang mit dem Körper (und dahin ist das Nakte kein Schädlicher Aspekt).

Zuende Gelesen, zum Rest:
Zitat:Geschlechtsverkehr mit Tieren war übrigens bis 1969 verboten, dann wurde es legalisiert. Das wusste jeder, weil es damals natürlich in den Medien thematisiert wurde. Es ist nur jetzt erst so, dass Geschlechtsverkehr mit Tieren soweit anerkannt ist, dass immer Mehr Menschen ihn vollziehen und dies auch öffentlich preisgeben, weil sie keine sozialen Konsequenzen zu befürchten haben. Dass der Teil der Gesellschaft, der dies ablehnt, jetzt ein Verbot konstruieren will, war absehbar. Immerhin regiert die CDU.

Öffentlich Preisgeben:
Wie Lächerlich, sage einmal öffentlich das du zoophil bist, und kucke zu wie dein Umfeld von verrückten zerstört wird.
Die Menge wächst nicht, nur duch das Internet und dessen scheinbahre Anonymität führen dazu das personene eher Dinge preis geben die sie sonnst nicht öffentlich äußern würden.
Deine Aussage das die Menge an Zoophilen zunimmt ist an den Haaren herbeigezogen.

Zudem hat charles entsprechend der Geburtenziffeer Angersprochen woran einer der Fehler liegt, einige weiterere liegen an dem Gesunkenen Alter bis zur Geschlechtsreife (teilweise durch die Nahrung, Kalorien[Nährwert] und zusatz künstlicher Hormone in der Fleischproduktion).
Doch ist das beste mittel gegen dies immernoch ehrlicher Umgang und Aufklärung.


Zudem sind Gesetze die nach der Auffassung der Bevölkerung formuliert werden, statt festen Regelungen der Justitz und der Rechtsstaatlichkeit zu folgen Willkühr, da, wie du bereist preisgegeben hattest, diese mit der Zeit änderungen erleiden könmnen, womit dies dem Rechtsstaat, als richtende Behörde, nicht zuträglich ist diese ebenfalls auszuführen (faktisch Willkührgesetze, da die Willkühr von der Auffassung der Gesellschaft abhängt und nicht von festen Regelungen mit Überprüfbahren Angaben).

Zitat:Dr. Robert D. Hare:
Einmal war ich völlig entgeistert von der Logik eines Häftlings, der meinte, sein Mordopfer hätte von seiner Tat profitiert, indem es "eine harte Lektion über das Leben" gelernt hätte.

John H. Crowe, 1975:
Bedeutet dieses, dass sie „gestorben“ sind, während sie „tot“ waren?
[Bild: hkd77pc.jpg]  [Bild: 6a2105a96db8f66a1cc5b0e5add5f0efe8d5a37d]
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25.05.2013 von MianArkin.)
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#98
25.05.2013
Bergkamener Offline
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RE: Moralgesetze
(25.05.2013)Andorius schrieb:  Kannst du dich mal entscheiden was du genau sagen willst?
HIER sagst du im ersten Absatz was völlig anderes, als in deinem nächsten Beitrag HIER , Ebenfalls erster Absatz.

Du weichst von einer Aussage zur nächsten. Wie soll sich da einer noch auskennen?

Die Aussage ist keinesfalls widersprüchlich, denn Handlungen gegen die Moral können nur in der Öffentlichkeit erfolgen. Moral ist eine gesellschaftliche Konvention, wenn man sich nicht in der Gesellschaft bewegt, kann man auch gegen keine Moral verstoßen. Wenn irgendjemand wegen einer sittenwidrigen Handlung verurteilt werden kann, dann nur, wenn sie jemand mitbekommen hat; zuhause kann man so unmoralisch sein wie man will, wenn man niemanden schädigt.
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#99
25.05.2013
Herr Dufte Offline
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RE: Moralgesetze
Mal eine kurze Frage eingeworfen:
Um welche Moralgesetzte geht es jetzt überhaupt? Worum wird denn diskutiert?
So wie ich das sehe, sind die genannten Beispiele schließlich aus anderen Gründen verboten und nicht weil wegen unmoralisch.

„We need women and gender fluid characters in video games in order to trigger the incels. Ayy Lmaooo."
~ Karl Marx, ca. 1850
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25.05.2013
Andorius Offline
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RE: Moralgesetze
(25.05.2013)Bergkamener schrieb:  
(25.05.2013)Andorius schrieb:  Kannst du dich mal entscheiden was du genau sagen willst?
HIER sagst du im ersten Absatz was völlig anderes, als in deinem nächsten Beitrag HIER , Ebenfalls erster Absatz.

Du weichst von einer Aussage zur nächsten. Wie soll sich da einer noch auskennen?

Die Aussage ist keinesfalls widersprüchlich, denn Handlungen gegen die Moral können nur in der Öffentlichkeit erfolgen. Moral ist eine gesellschaftliche Konvention, wenn man sich nicht in der Gesellschaft bewegt, kann man auch gegen keine Moral verstoßen. Wenn irgendjemand wegen einer sittenwidrigen Handlung verurteilt werden kann, dann nur, wenn sie jemand mitbekommen hat; zuhause kann man so unmoralisch sein wie man will, wenn man niemanden schädigt.

Moral ist etwas, was jeder für sich selbst definiert.
Das was du meinst ist die Sitte.

Vorallem was ist das für ne Aussage?
Ich kann auch einen Einbruch begehen,... wenn keiner drauf kommt ist es schließlich auch nicht Strafbar. Facehoof
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