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Polit Wahlen - Setzt ihr eure Stimme ein ?
21.01.2013
Wondi Abwesend
Wonderbolt
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Beiträge: 2.365
Registriert seit: 05. Apr 2012

RE: Polit Wahlen - Setzt ihr eure Stimme ein ?
(21.01.2013)Dsingis schrieb:  Was sie jedoch in meinen Augen als eine wählbare Alternative darstellt, ist die Tatsache, dass die Linkspartei nicht nur von Anfang an für eine Umverteilung der Steuerlast, eine wirklich soziale Gestaltung des Sozialwesens und eine andere Finanzpolitik steht, sondern auch die Tatsache, dass sie die Folgen der verfrühten Einführung des Euro, damals noch als PDS exakt vorausgesagt haben. Alle haben sie ausgelacht, doch heute ist alles eingetreten.
Außerdem gleichen sich alle anderen Parteien in den Fragen Finanzpolitik und Wirtschaftswesen. Du siehst doch bestimmt selbst, dass es in den letzen Jahren nur positive Veränderungen für reiche Leute gegeben hat? Der Spitzensteuersatz ist gesunken, die Reallöhne sind gesunken, das Armutsrisiko ist gestiegen, dazu noch prekäre Beschäftigung, Zeitarbeit und Leiharbeit. Die Zahl der Vollzeitjobs ist gesunken, die Zahl der Aufstocker stieg.
Die Linke ist die einzige Partei die auch wirklich Veränderungen fordert.
Und es hat doch funktioniert? Wir waren mal das Land mit den höchsten Löhnen, heute eines mit den niedrigsten Löhnen.

Dass der Euro ein hirnrissiges Produkt gewesen ist, liegt auf der Hand. Auch, dass es Probleme mit dem Sozialstaatsmodell im Allgemeinen gibt. Aber leider sehr viele. Dazu später mehr. Jedenfalls lässt es sich in der Rolle der Opposition immer ausgezeichnet kritisieren. Allerdings hatte die Linkspartei bereits Regierungsverantwortung, in Berlin zum Beispiel, oder auch in Mecklenburg-Vorpommern. Und da hat sich recht wenig gezeigt, wenn man ehrlich ist.

(21.01.2013)Dsingis schrieb:  Es ist für mich kein Problem Extremismus zu kritisieren, damit habe ich wirklich kein Problem, und sei es nurn Rechts- oder Linksextremismus.
Dass einige Leute aus der ehemaligen SED in der Linkspartei sind, stimmt. Doch deiner Argumentation nach müsste man die CDU als Nazi-Partei bezeichnen. Wieso? Weil sie nach dem Zusammenbruch des 3. Reiches Leute aus der NSDAP aufgenommen hat.

Nein, dein Vergleich hinkt. Es geht nicht darum, dass da Ehemalige mit im Boot sitzen. Der springende Punkt ist der, dass der Geist immer noch präsent ist. Die Verteilung ehemaliger NSDAP-Mitglieder auf Parteien der Nachkriegszeit ist ein Thema für sich. Die CDU wird immer als Beispiel genannt, aber das war im Vergleich noch harmlos. Es ist auch nicht das Entscheidende. Das Entscheidende ist, dass sich die Linkspartei nicht ausdrücklich von ihrem Erbe distanzieren kann und will. Es fehlt ein klares Bekenntnis gegen die DDR und die Verbrechen des Kommunismus. Wenn die Mauer als "notwendig" und in diesem Sinne als "richtig" angesehen wird, ist mehr als nur das Parteimitglied in die Linkspartei gekommen. Die Gesinnung wurde nämlich mitgenommen. Und nicht in unerheblichem Maße. Das mag gerade für jüngere Wähler, Sympathisanten und Parteimitglieder nicht ersichtlich sein, ist jedoch Tatsache.

(21.01.2013)Dsingis schrieb:  Es ist wie gesagt wahr, dass Leute aus der SED in der heutigen Linkspartei sind, aber ändert das etwas an der Tatsache, dass sie mit manchen Forderungen Recht haben?

"Mit Forderungen Recht haben" ist so eine Sache. Mit manchen Forderungen haben Rechtsradikale oder sogar Rechtsextremisten ebenso auf den ersten Blick "Recht", könnte man meinen. Auf den ersten Blick. Es ist nämlich nicht nur die Frage, was erreicht werden soll, sondern auch wie es erreicht werden soll. Und da steht die Linkspartei nicht mit beiden Beinen auf dem Boden der Verfassung und an der Seite der Staatsstruktur.

(21.01.2013)Dsingis schrieb:  Nebenbei muss ich sagen, dass ich es ebenfalls nicht gutheiße, dass einige aus dem Führungskader der Linkspartei diesen Glückwunschsbrief geschickt haben.
Mit Hetze meine ich, dass man die Linkspartei öffentlich sogut wie 'immer' als Kommunisten darstellt, obwohl die meisten, so wie ich, nur von sozialen Veränderungen träumen. Es ist ja nicht so, dass die Linkspartei einen Überwachungsstaat mit einem Ein-Parteienregime fordert, oder?

Das kann sie natürlich nicht in das Parteiprogramm schreiben. Aber ich wäre mir weniger sicher dabei. Schau' dir beispielsweise das Programm der NPD an. Sicherlich steht da viel starker Tobak, aber im Grunde ist es noch am Rande der Verfassungsmäßigkeit. Da würde man wohl auch vermuten, dass da ganz andere Dinge drin stünden, wenn sie nur drin stehen dürften. Du selbst magst träumen, und ich meine, dass man das aus deiner Argumentation auch ersehen kann. Nur leisten sich zu viele Mitglieder der Linkspartei ideologische Fehltritte. Und auch gerade das Führungspersonal. Dass dies in der Medienlandschaft registriert wird, die, so meine Einschätzung, doch eher als "links" zu bezeichnen ist, auch wenn ich solche pauschalen Einschätzungen eigentlich kritisch sehe, ist doch vollkommen klar. Die Linkspartei hat eben noch dazu das Pech, dass sich die Grünen, die ebenso eine große Anzahl ideologisch Verblendete in ihren Reihen hatte und hat (informiere dich mal bei Gelegenheit über die Werdegänge von Trittin, Ströbele, Fischer und Cohn-Bendit), im Moment zurückhalten bzw. aus der Zeit langsam raus sind (nicht im Kopf, in den Handlungen).

(21.01.2013)Dsingis schrieb:  Nicht zu vergessen wären da noch die Vermögenssteuer, und die Finanztransaktionssteuer.
Da ich nicht das Finanzwesen studiert habe, sondern nur ein Finanzwirt mittlerer Dienst im Finanzamt bin, kenne ich mich natürlich nicht persönlich mit den Einnahmen und Ausgaben Deutschlands aus, ich hoffe du verzeihst mir, dass ich auf ein Video zurückgreifen musste. Wenn dich das ganze Video interessiert, schau es dir gerne an.

Andere Medien zu nutzen, ist doch kein Problem. Wie gesagt, es läuft durchaus was falsch, bezüglich Jobs, Löhnen, und der sozialen Gerechtigkeit. Jedoch hat das immer zwei Seiten. In der Regel haben Steuererhöhungen bisher immer nur den Mittelstand getroffen, den würde ich nicht als "reich" bezeichnen. Millionenverdiener, und zwar wirkliche Millionenverdiener, könnten mehr zahlen, sicherlich. Wenn es in Maßen ist. Denn mit dem Geld anderer Leute sollte man vernünftig umgehen. Sicherlich ist es auch richtig, die Steuerflucht anständig zu ahnden, nur gehört in meinen Augen auch der Sozialbetrug unterbunden, und damit gerade auch Wirtschaftsflüchtlinge. Die ganze Materie rund um Immigration und Integration ist eigentlich ein Thema für sich, und immer schwierig. Aber, auch wenn man es vielleicht schweren Herzens sagen muss, die Bundesrepublik Deutschland ist nicht die Kornkammer der Welt. Und ich persönlich sehe es auch nicht ein, sich mit einem veralteten Integrationssystem zu plagen. Dies gehört in meinen Augen nach dem Vorbild Kanadas reformiert.
Der Staat sollte ein Sozialstaat sein, das ist korrekt und dahingehend halte ich ihn auch für überlegen, zum Beispiel gegenüber den USA. Jedoch kostet ein Sozialstaat auch Geld. Viel Geld. Geld, das wir nicht unbedingt immer haben. Sicherlich kann man sich kaputt sparen. Andererseits ist Schulden machen um Schulden machen auch nicht der richtige Weg. Der Sinn des Sozialstaates sollte demnach wieder in den Fokus gerückt werden. Und das ist die Absicherung im Notfall. Es sollte nicht zur Regel werden. Dahingehend spielen natürlich auch Umstände wie eine Jobsicherheit, richtige Beschäftigung, anständige Bezahlung und, ganz wichtig, die Bildung eine entscheidende Rolle. Jedoch sollte man immer alle Konsequenzen im Auge haben. Und das hat die Linkspartei meiner Auffassung nach eben auch nicht, dazu sind sie zu eindimensional.

Schau dir nur die Realität an: In Frankreich hat Hollande die Steuern massiv erhöht, und alle Reichen rennen, im wahrsten Sinne des Wortes, einfach fort.
Hinterher fehlt dann noch das Geld, was die bisher an Steuern abgedrückt haben. Massive Steuererhöhungen sind deshalb ein Nachteil, wenn viele Leistungsträger auf einmal bemerken, dass sie in den USA viel weniger Kohle an den Staat zahlen müssen. Irgendwo kann ich es einigen auch nicht verdenken, wenn man sich anschaut, für was die Steuergelder hinterher zum Fenster hinaus geworfen werden. Das muss ich, bei allem Respekt, eben auch sagen: Meiner Meinung nach können Politiker, vor allem Sozialistische, nicht im Ansatz mit Geld umgehen.

(21.01.2013)Dsingis schrieb:  Über die Notwendigkeit der EU möchte ich mich nicht äußern und auch nicht diskutieren. Mich interessieren vorrangig die Menschen und ihre Lebensqualität.

Nun, aber die EU ist im Moment ganz entscheidend für die Lebensqualität der Menschen. Nicht unbedingt nur im positiven Sinne.

(21.01.2013)Dsingis schrieb:  Und wie möchtest du mir erklären, wie das Spardiktat in Griechenland dafür sorgt, dass die Korruption dort bekämpft wird?
Dass wir die Kredite nicht wiederbekommen liegt daran, dass wir Griechenland kaputtsparen, statt (von Anfang an) die Wirtschaft aufzubauen.
Das ganze Geld ging in die Banken, statt direkt in die Wirtschaft.
Statt die griechischen Steuereinnahmen zu erhöhen, senken wir sie.
Was ist ein Staat ohne Steuerinnahmen? Zum Untergang verurteilt.
Es wurden von Anfang an Fehler gemacht, die nicht hätten passieren dürfen, so sehen wir unser Geld nie wieder.

Ich möchte überhaupt nichts erklären. Dass Griechenland sparen muss, ist wohl eine Notwendigkeit. Dass es im Falle von mehr Geld einem Fass ohne Boden gleicht, die Alternative. Beides ist falsch, aber wohl eine Tatsache. Das Problem ist, dass die Fehler nicht einfach wieder rückgängig gemacht werden können. Und die wurden bewusst von den griechischen Verantwortlichen gemacht, unter anderem. Ich sehe ehrlich gesagt nicht ein, dass die Bundesrepublik Deutschland mit dem Vermögen der Bundesbürger für die Immobilienkrise in den USA, die Beliebigkeit der Ratingagenturen (wie maßen die es sich überhaupt an, von der anderen Seite des Teichs irgendwen oder -was auf- oder abzustufen?), die Zockerei mancher Manager und Banker, aber auch die Fehler der mehrheitlich sozialistischen Regierungen mit ihrer Unfähigkeit eines halbwegs wirtschaftlich nachhaltigen Handelns zu haften. Euro-Bonds sind der falsche Weg in meinen Augen, die Vergemeinschaftung der Schulden ebenso. Wieso soll unser Staat noch dafür bestraft werden, dass wir gesund sind? Im Übrigen ist der Begriff "Spardiktat" ziemlich wertend. Ich persönlich wurde bereits von anderen Diskussionsteilnehmern, wohl zu Recht, für meine mitunter sehr offensive Ausdrucksweise gerügt.

(21.01.2013)Dsingis schrieb:  Du hast Recht, viele Umstände, haben zusammengenommen die Finanzkrise ausgelöst. In Griechenland hat es (meines Wissens nach) Damit angefangen, dass ihre Kreditwürdigkeit herabgestuft worden ist, oder liege ich da falsch? Ich lasse mich gerne eines besseren belehren.

Unter anderem. Jedoch sehen die meisten die Ursache in der Immobilienkrise in den USA, die sich natürlich nicht nur keiner Schuld bewusst sind, sondern auch noch durch Ratingagenturen erst diverse verheerende Spekulationen möglich gemacht haben. Zudem wurde eben spekuliert, gezockt, und sich natürlich verzockt. Mit dem Ergebnis, dass Geldbeträge regelrecht verbrannt wurden und diverse Zocker noch eine nette Abfindung bekamen. Sauber! Aber auch Staaten wie Griechenland, Spanien oder Irland haben, unter sozialistischer Regierung, viel mehr Geld ausgegeben, als sie hatten. Und immer mehr und mehr Schulden gemacht. Das darf auch nicht sein! Jetzt haben wir den Salat, und mit dem Finger nur auf eine Gruppe zu zeigen wäre falsch und feige.

(21.01.2013)Dsingis schrieb:  Zum Ende möchte ich sagen, dass ich mich keinesfalls mit dir streiten will.
Du vertritts augenscheinlich konservativere Ansichten, und ich linkere Ansichten.
Und das ist auch gut so, denn sonst würde eine Demokratie nicht funktionieren. Ich akzeptiere natürlich jede andere Meinung, und finde es gut, dass man mit anderen diskutieren kann.

Das tust du aber. Und das ist gut so. Der Begriff "Streit" ist immer so negativ besetzt, vollkommen zu Unrecht, jede Meinungsverschiedenheit ist ein Streit, jeder Disput, jede Diskussion. Das heißt ja nicht, dass man die Person des Gegenüber nicht respektiert oder dessen Person angreift, nur weil man seine Auffassung nicht teilt und diese kritisiert. Und deshalb muss man ja nicht übereinander herfallen, auch wenn viele den Begriff so deuten. Bei einem sportlichen Wettstreit gibt es ja (in der Regel) auch keine Toten.
RD wink

Ich mag Begriffe wie "konservativ", "links", "rechts", "revolutionär" usw. nicht sonderlich gerne, da sie, auch wenn sie mitunter helfen, bestimmte Positionen abzugrenzen, sehr willkürlich und im Auge des Betrachters liegen. Ich persönlich versuche, immer unvoreingenommen an ein Problem heranzugehen und mich nach den Argumenten für und wider (also nach dem "Weg") zu entscheiden, und nicht nach dem, was nach der richtigen Position klingt (also dem "Ziel"). Deshalb kommt es immer auf das konkrete Thema an, ob ich eher konservativere oder revolutionärere Ansichten habe.
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21.01.2013
Dsingis Offline
Enchantress
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RE: Polit Wahlen - Setzt ihr eure Stimme ein ?
Ich finde deine Ansichten durchaus sehr interessant, und einige kann ich sogar verstehen und nachempfinden.
Und ich gebe ebenfalls zu, dass du mit einigen Dingen recht hast.

Ich sage ja auch nicht, dass ich mit meiner politischen Meinung Recht habe, ich kann sogar total daneben liegen, alles ist möglich.
Immerhin dachten die Nazis, sie seien auch im Recht bezüglich der 'Judenfrage', wie sie es nannten.
Ich lasse mich immer gerne eines besseren belehren, wenn die Erklärungen für mich verständlich sind.
Und ist das nicht toll, dass wir in einem Land leben indem man auch diskutieren darf? Ich mag das, und so sollte es auch bleiben.

Wie ich vorhin schon sagte, bevor wir den Thread an uns reißen, und es in einer nie endenden Diskussion ausartet, finde ich es besser, wenn wir uns respektvoll darauf einigen, dass wir zwar in einigen Punkten anderer Meinung sind, dies aber dennoch akzepieren.
Frei nach dem Motto: "I disagree with you, but we can still be friends" - if you know what I mean? Big Grin
So behandle ich auch politische Diskussionen mit meinen Freunden, danach gehen wir meistens ein bier'chen trinken, um das hinter uns zu lassen, aber das fällt bei uns wohl aus Pinkie happy

Ich übergebe den Thread wieder an die anderen RD wink Twilight happy

Edit: Oh ich habe etwas vergessen, es gibt noch eines, was mich interessieren würde. Gibt es eine Partei, die du als Alternative bezeichnen würdest?

(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21.01.2013 von Dsingis.)
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21.01.2013
Wondi Abwesend
Wonderbolt
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RE: Polit Wahlen - Setzt ihr eure Stimme ein ?
(21.01.2013)Dsingis schrieb:  Wie ich vorhin schon sagte, bevor wir den Thread an uns reißen, und es in einer nie endenden Diskussion ausartet, finde ich es besser, wenn wir uns respektvoll darauf einigen, dass wir zwar in einigen Punkten anderer Meinung sind, dies aber dennoch akzepieren.

Das stand eh nie zur Debatte.
RD laugh

Aber im Grunde ist es doch kein Problem, in einem Politikthread über politisch verwandte Themen zu sprechen. Immerhin legst du dar, warum du zum Beispiel die Linkspartei als Alternative siehst und darum geht es ja gewissermaßen auch. Also bleib' gefälligst!
RD deals with it
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26.01.2013
Rarxity Offline
Cutie Mark Crusader
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RE: Polit Wahlen - Setzt ihr eure Stimme ein ?
Derpy confused ich kehre mal einfach wieder zum Thema zurück - was nicht heißen soll, dass das nicht eine bucking spannende Diskussion ist, die hier abgeht RD deals with it

Ich geh grundsätzlich schon wählen, was nicht bedeutet, dass ich meine Kritik am herrschenden Polit-System einstelle. Einiges läuft schief, die etablierten Parteien kommen immer wieder von der Sach- auf eine Wahlkampfebene etc. Diesen Missständen gegenüber muss man wachsam bleiben und sich immer wieder die Frage stellen, obs nicht besser gehen würde.

Aber solange ich hier lebe, nutze ich auch mein Recht zu wählen. Oder mein Recht, nicht hinzugehen. Oder mein Recht, ungültig zu wählen. Wir hatten zB in Österreich gerade eine "Volksbefragung" zum Thema Wehrpflicht oder Berufsheer, also nur diese beiden Optionen. Ich bin gegen beides (also für die Abschaffung des Heeres), warum, ist hier irrelevant. Auf jeden Fall habe ich ungültig gewählt, da ich eine plumpe entweder-oder-Politik, die sich nicht mit der Gesamtheit des Problems befasst, für kompletten Schwachsinn halte.

[Bild: F9jNbIK.gif]
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14.07.2013
Space Warrior Abwesend
Indigofohlen
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RE: Polit Wahlen - Setzt ihr eure Stimme ein ?
Eigentlich, finde ich, sollte man allein schon aus Prinzip hingehen und die Stimme abgeben und verstehe nicht, wie man aus "Desinteresse" oder gar "Faulheit" nicht wählen kann. Allerdings, wenn wir ehrlich sind, bringt es heutzutage doch eh nichts mehr...

Das Problem ist, jemanden zufinden, den man überhaupt noch, mit guten Gewissen und ohne mulmiges Gefühl, wählen kann. AJ Prost Naja.

Die vier großen etablierten mittigen Parteien SPD, Union, FDP und Grüne, man nennt sie oft "Blockparteien", vertreten allesamt die gleiche Grund-Agenda, unterscheiden sich nur da nur noch in Details oder auf unwichtige Themen bezogen. FS grins

Ich werde mal schauen. Wenn nicht, kann man die Stimme immernoch ungültig machen. Wobei das den Parteien auch nur in die Hände spielt, da es die Wahlbeteiligung anhebt (welche dafür bekannt ist, immer weiter in den Keller zu sacken) und der Finanzierungszuschuss bis vier Millionen Stimmen geht (die bei den großen Parteien weit überschritten werden). RD salute

Ansonsten:
Behold! the Princess Twilight Sparkle (Öffnen)

Antanica
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14.07.2013
Blue Sparkle Offline
Ex-Bannhammeradmin


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RE: Polit Wahlen - Setzt ihr eure Stimme ein ?
Es gibt ja mittlerweile für jedes Gusto eine eigene Partei. Dieses Jahr treten so viele an wie noch nie.
Wenn man die etablierten nicht wählen möchte kann man immer noch einer der kleinen die Stimme geben. Immer noch besser als nicht wählen zu gehen.

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17.07.2013
Shippou Offline
Retropony
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RE: Polit Wahlen - Setzt ihr eure Stimme ein ?
Japp, da gabs auch mal nen Bericht wie "schädlich" eben die Nichtwähler sind.
Wobei man auch mal in den Videotext von N24 mit der TED-Umfrage schauen sollte - sofern man wünscht es möge einem schlecht werden.

Die Angelika Mackes hammwer noch mal weitere 4 Jahre sicher.
Alleine für das was die nicht getan hat (also alles) hasse ich schon den Staat - und natürlich für die Dummheit der Menschen, da diese immer wieder solche unfassbaren Spacken wählen.

Die lügen einem das Blaue vom Himmel und jedes Mal wählt man dann entweder wieder SPD oder CDU/CSU.
Sich dann aber wundern wenn in dem Land nichts passiert.

Also ich werde wählen gehen, wenngleich die Partei die ich wähle wohl nicht in den Bundestag eventuell einzieht, aber dann brauch ich mich nicht aufregen wäre ich nicht wählen gegangen bei dem was dann noch kommt.

Und wartet mal alle ab: Der große Knaller kommt nach den Wahlen!
Da wirds dann wieder richtig ekelhaft bei dem was die anschließend alles veranstalten.

[Bild: aj6euo059sb6.jpg]
[Bild: testw8sp9.png]
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.07.2013 von Shippou.)
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17.07.2013
HerrMüller Offline
Enchantress
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RE: Polit Wahlen - Setzt ihr eure Stimme ein ?
Jeder Nichtwähler unterstützt indirekt die CDU... Und das wollt ihr doch wohl nicht Lyra astonished
Wählen ist wichtig Leute, gebt euer mitbestimmungsrecht nicht auf, denn wir haben lange darauf hingearbeitet! Selbst wenn ihr eine Partei wählt, die den Einzug nicht schafft, habt ihr zumindest ein Zeichen gesetzt, wie Politik für euch aussehen sollte.
...wer jetzt NPD, KPD oder ähnliches wählen will: ich stimme nicht mit euch überein, aber es bleibt EURE Meinung.

Piraten ahoi!
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17.07.2013
Lyniv Abwesend
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RE: Polit Wahlen - Setzt ihr eure Stimme ein ?
Nicht nur, dass sie mir völlig unverständlich ist, diese elendige Nichtwählerei geht mir gehörig auf den Sack. Sogar noch mehr, als gewissen Parteien (*hust* ÖVP *hust* FPÖ *hust* CPÖ *hust*) seine Stimme zu geben, wobei ich Nichtwählen aus Politikverdrossenheit motiviert durchaus nachvollziehen kann.

Ich für meinen Teil werde, ganz entgegen meiner Erziehung, die religiös motiviertes Nichtwählen besagt, auf jeden Fall meine Stimme abgeben, vor allem schon aus Prinzip. Zum ersten Mal zu den ösiländischen Nationalratswahlen im September, wird wohl auf Kommunisten oder Piraten hinauslaufen. Pinkie approved

[Bild: 2FR3VxQ.png]
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17.07.2013
Mc Timsy Offline
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RE: Polit Wahlen - Setzt ihr eure Stimme ein ?
Dieses Jahr gehe ich nicht nur selbstverständlich wählen, ich werde auch als Wahlhelfer arbeiten. Der Job ist zwar etwas ätzend, aber irgendwer muss ihn ja machen.

Für mich gibt es jedenfalls viel zu viele Gründe mein Wahlrecht auch einzusetzen. Davon die wichtigsten:

1. Meine Berufsehre als Politikwissenschaftler gebietet das.RD wink

2. Klingt vielleicht ein wenig verklärend, aber vor langer Zeit haben mal Menschen ihr Leben dabei verloren, mir dieses Recht zu erkämpfen. Auch wenn das heute für viele nur noch Staub und Bilder im Schulbuch sind. Ich habe einfach das Gefühl, dass ich ihren Einsatz würdige, wann immer ich mein Kreuz einer Partei gebe, die nicht antidemokratische Werte vertritt.

3. Zusammenfassend: Leute, wir sind der Souverän, keiner hat gesagt, dass sowas leicht wäre. Aber wir sollen entscheiden, auch wenn es nur darum geht den "Klappspaten unter den Vollpfosten" zu finden. Pinkie happy


Der Wahltag muss auch nicht eine lästige Pflichtveranstaltung sein. Man kann sowas auch zu kleinen Feiertagen machen. Bei uns im Bekanntenkreis gab es zum Beispiel bei allen größeren Wahlterminen dann die "Wahlparty". Auch ohne Parteizugehörigkeit kamen dann am Nachmittag nach der Wahl alle zusammen und haben sich einen schönen Abend gemacht. Das einzige was diese Veranstaltungen mit Politik zu tun hatten waren der Termin und das gemeinsame Anschauen der ersten Hochrechnungen.
Bei letzterem hatte man dann immerhin den Vorteil, dass man sich gmeinsam über den Wahlaufgang aufregen und anschließend weiter feiern konnte. Twilight smile

Ich schätze, dieses mal werden wir wieder alle entsetzt darüber sein, dass Merkel wieder gewählt wurde. Dann wird sich wie bei den beiden vorherigen Bundestagswahlen qepflegt über unsere nicht-vorhandene Regierung aufgeregt und man kann dann getrost 4-8 Jahre länger über sich ergehen lassen. RD deals with it
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17.07.2013
Wondi Abwesend
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RE: Polit Wahlen - Setzt ihr eure Stimme ein ?
(17.07.2013)Mc Timsy schrieb:  Dieses Jahr gehe ich nicht nur selbstverständlich wählen, ich werde auch als Wahlhelfer arbeiten. Der Job ist zwar etwas ätzend, aber irgendwer muss ihn ja machen.

Hab' auch Post gekriegt.

Das Dümmste ist, einen ungültigen Zettel abzugeben, dann lieber gar nicht hingehen. Wenn man den Etablierten ein Bein stellen will, dann sollte man eine kleinere Partei wählen. Je größer der graue Balken, desto besser. RD salute

Freie Wähler [X]

Das Programm erscheint mir durchdacht. Einige der Wahlprogramme findet man zumindest hier.
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21.07.2013
Loki1986 Offline
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RE: Polit Wahlen - Setzt ihr eure Stimme ein ?
(17.07.2013)Wondi schrieb:  Das Dümmste ist, einen ungültigen Zettel abzugeben, dann lieber gar nicht hingehen. Wenn man den Etablierten ein Bein stellen will, dann sollte man eine kleinere Partei wählen. Je größer der graue Balken, desto besser. RD salute

Stimmt leider nicht ganz bei der Rechenmethode die verwendet wird ist es besser siene Stimme ungültig zu machen. Wenn man gar nicht hingeht Profitieren die großen Parteien davon, die CDU zählt sogar darauf das so wenig wie möglich hingehen, nennt man so weit ich weiß Asymetrische Demobilisierung.

Ich gehe allerdings zu jeder wahl und gebe meine Stimme ab. Allerdings bin ich kein Strategischer wähler ich wähle aus überzeugung die Piraten, selbst wenn sie nie die 5% hürde schaffen sollten, was ich natürlich nicht hoffe.

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25.08.2013
DwBrot Offline
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RE: Polit Wahlen - Setzt ihr eure Stimme ein ?
Ich hab gerade die letzten 30 Min Günther Jauch gesehen. Ich versteh die Nichtwähler nicht.

Wahlen sind ein Pfeiler der Demokratie, für die Millionen Menschen mit dem Leben bezahlt haben. Politik geht alle an und wenn man nicht als Einsiedler komplett isoliert lebt hat man zwangsläufig mit ihr zu tun. Wahlen sind der effektivste Weg, Einfluss auf die Politik zu nehmen. Warum nutzen diese Leute bitte die Chance nicht?

"Ich bin mit allem zufrieden, warum sollte ich wählen gehen?" 1. Um den Zustand zu bestätigen. 2. Wenn alle so denken bleiben irgendwann nur noch die Unzufriedenen und dann wird sich der Zustand auf jeden Fall ändern.

"Ich will den Politiker einen Denkzettel verpassen" Wie, in dem man sie unterstützt? Wer nicht "gegenwählt" ändert am Zustand nichts, so dass die Politiker einfach weitermachen wie bisher.

Man kann politische Systeme nur auf zwei Weisen ändern: Wahlen oder Gewalt. Und letzteres wollen wir wohl kaum haben(obwohl ich mir manchmal wünsche, dass die Demokratie richtig heftig auf die Fresse und wir uns das Wahlrecht zurück erkämpfen müssen und vor den Wahllokalen Zustände wie sonst nur bei der Eröffnung einer Apple-Filliale herrschen.)

BTW: ich bin für die Einführung der Wahlpflicht da ich finde, dass ab einer Wahlbeteiligung unter 51% keine demokratische Legitimation für die gewählten vorhanden ist.
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26.08.2013
Herr Dufte Offline
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RE: Polit Wahlen - Setzt ihr eure Stimme ein ?
(25.08.2013)DwBrot schrieb:  Wahlen sind ein Pfeiler der Demokratie
> implying

Ja, Millionen Menschen haben ihr Leben für die Demokratie geopfert, gerade deshalb will ich das momentane System nicht unterstützen. Allein das Wahlrecht macht noch lange keine Demokratie, alle Regierungen haben sich an demokratische Grundprinzipien zu halten und die Verpflichtung das Volk zu vertreten, was allerdings nicht eingehalten wird. Man kann bestenfalls von einer Scheindemokratie und mit Floskeln wie du sie benutzt Leute die das System kritisieren anzuprangern.
Zu aller erst sollte den Bürger die Möglichkeit eingeräumt werden seine Missgunst in der Wahl zu äußern, eine Bandbreite von Wahlmöglichkeiten bringt nichts, wenn ich keine davon wirklich wählen will. Ich habe, wenn ich keiner Partei meine Stimme geben will, genau 3 Möglichkeiten:
1. Ich gehe nicht wählen
2. Ich wähle ungültig
3. Ich wähle zum Trotz eine Randpartei

1. und 2. wird nicht einmal berücksichtigt, 3. widerspricht dem Sinn der Wahl. Es mag Parteien geben die die BRD in eine andere Richtung bewegen wollen, aber dort fehlt es entweder an Glaubwürdigkeit / Realismus oder sie sind zu unbekannt und klein, vermutlich nicht einmal zur Wahl zugelassen. Wer also nicht genug Zeit und Geld hat wird es schwer finden sich die passende Partei rauszusuchen oder sogar zu gründen. Erschwerend kommt hinzu, dass die die Zeit und Geld haben, von der aktuellen Lage profitieren.

Ich schwanke noch zwischen nicht wählen und Trotzwählen.
Ungültig wählen kommt nicht in Frage, da das die Wahlbeteiligung grundlos in die Höhe treibt.

@Loki
Nein, ungültig Wählen und nicht Wählen nimmt sich nichts. Die Stimmen werden nicht berücksichtigt bei der Gesamtzahl von Wählern, nur fallen beim ungültig wählen hochgerechnete Zuschüsse (Die aber ohnehin ein rel. niedriges Limit haben) aus und es wirkt sich auf die Wahlbeteiligung aus.

„We need women and gender fluid characters in video games in order to trigger the incels. Ayy Lmaooo."
~ Karl Marx, ca. 1850
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26.08.2013
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RE: Polit Wahlen - Setzt ihr eure Stimme ein ?
Das Problem ist eher, dass sich die meisten Normalverbraucher nicht ausreichend mit Innenpolitik befassen, die vorherrschenden Parteien wählen oder aus Verdrossenheit gar nicht wählen gehen. Das macht sich in Österreich besonders gut bemerkbar, da dort die Menge an ungültigen Proteststimmen weitaus höher ist als hier und Präsenz der Oppositionsparteien kleiner.
Klein- und Protestparteien wären weitaus erfolgreicher wenn mehr Leute sich sie zu wählen trauen würden.

Nicht wählen zu gehen, weil bestehende Parteien nicht mit allen persönlichen Ansichten konform sind, halte ich für unklug. In einer Gesellschaft hatte man sich stets an Freunde, Kollegen und andere Mitmenschen einzustellen, warum sollte es mit der Politik anders sein?
Ich für meinen Teil werde wieder wählen gehen und für eine Oppositionspartei stimmen.

[Bild: eoJUhRL.png]
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26.08.2013
Herr Dufte Offline
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RE: Polit Wahlen - Setzt ihr eure Stimme ein ?
Das ist ein Problem, aber nicht das Problem. Wenn wir uns Demokratie schimpfen wollen müssen wir unabhängig von der gewählten Partei an demokratische Richtlinien halten. Natürlich ist eine direkte Demokratie in einem so großen Land wie Deutschland nicht möglich, daher wählen wir Volksvertreter. Nur müssen diese auch das Volk vertreten und nicht eigene Sache machen, woran es leider scheitert.
Reines Wahlrecht heißt nicht automatisch Demokratie, es ähnelt mehr einer gewählte Oligarchie.

Politikverdrossenheit hat ihre Gründe und natürlich hast du Recht, dass damit nicht viel erreicht wird. Aber man kann diese Wahlmüdigkeit nicht einfach ignorieren, es zeigt zumindest gewisse Unzufriedenheit, auch wenn man das gerne mit Parolen überspielen will. Schlimmer finde ich die von dir erwähnten Stammwähler, anstatt sich wenigstens raus zu halten, unterstützt man grundlos ("Mein Papa hat das gemacht, darum mach ich das" ist kein Grund) eine Partei und erschwert es anderen. Gerade CDU und SPD haben eine dermaßen große Wählerschaft die sie nur wählen, weil es sich so eben gehört. Das verfälscht die Wahlergebnisse erheblich und macht Änderungen nahezu unmöglich.

Ich stimme dir sehr wohl zu, dass eine Partei niemals 100% konform geht und man Kompromisse machen muss, doch es gibt auch einfach No-Go Themen und die Kompromisse sind frustierender Weise einseitig (Die Partei geht nicht auf meine Wünsche ein). Gerade bei den großen Parteien würde ich niemals eine wählen können, nicht weil ich nicht bereit wäre Kompromisse einzugehen, sondern weil ich keine davon in der Lage sehe mich vertreten zu können. Kleine Parteien sind wiederum sehr schwer einzuschätzen und man muss sich recht viel mit dem Thema beschäftigen um einen guten Überblick zu haben, was oft einfach ein Zeitproblem darstellt.
Ich denke schon, dass ich eine kleine Partei wählen werde, verstehe aber Nicht Wähler sehr gut. Wählen nur um zu wählen ist mehr als bescheiden.

„We need women and gender fluid characters in video games in order to trigger the incels. Ayy Lmaooo."
~ Karl Marx, ca. 1850
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26.08.2013
DwBrot Offline
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RE: Polit Wahlen - Setzt ihr eure Stimme ein ?
Deswegen schreibe ich auch, dass Wahl ein und nicht der Pfeiler der Demokratie sind.

Aber wenn keine der Parteien dich repräsentieren kann, wie willst du dann etwas ändern? Nichhtwählen trifft die regierenden Parteien nicht so wie Protestwählen. Und wenn es dann nur die Piraten sind, die mit 6% reinkommen oder Die Linke auf 10% steigt: Es ist für die Parteien ein Signal, dass die Wähler zur Konkurrenz wechseln.
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26.08.2013
Simaris Offline
Draconequus
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RE: Polit Wahlen - Setzt ihr eure Stimme ein ?
Ich gehe eigentlich schon lange nicht mehr wählen.

Warum?
Weils mir an der Flanke vorbei geht.

Man kann sich einfach für nichts begeistern wenn man keine Richtung erkennt.

Ich finde es momentan Ok so, aber toll find ichs auch nicht, wenns mal in ne total falsche Richtung läuft (zb Richtung FDP) beweg ich meinen Hintern vll nochmal.


Zitat:Aber wenn keine der Parteien dich repräsentieren kann, wie willst du dann etwas ändern?
Es wird niemals eine Partei geben die jemanden 100% repräsentiert.

[Bild: ersatzsig.png]
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26.08.2013
Mc Timsy Offline
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RE: Polit Wahlen - Setzt ihr eure Stimme ein ?
DWBrot schrieb:Ich habe, wenn ich keiner Partei meine Stimme geben will, genau 3 Möglichkeiten:
1. Ich gehe nicht wählen
2. Ich wähle ungültig
3. Ich wähle zum Trotz eine Randpartei

Tut mir leid, aber ich möchte die so oft vergessene 4 Möglichkeit nicht wieder unberücksichtigt lassen.

4. Ich bewege meinen A*** aus der Ruheposition.

Ich weis das politische Arbeit hart ist. Sie erfordert Zeit, Nerven und finanzielle Ressourcen die nicht jeder in gleichem Umfang zur Verfügung hat. Das sollte aber nicht daran hindern sich selbst Gedanken darüber zu machen wie die Situation verbessert werden kann.
Demokratie bedeutet Volksherrschaft. Interessanterweise ignorieren die meisten Menschen aber den Arbeitsaufwand den Herrschaft mit sich bringt. Wenn es etwas gibt wogegen du dich einsetzen willst, dann gibt es mehr als genug Möglichkeiten dies auch zu tun. Man macht sich seine Wochenenden kaputt und geht seinem Umfeld auf die Nerven, aber man kann seine Stimme immer rigendwie erheben. Das ist sogar noch besser, wenn du dann nicht nur gegen etwas arbeitest, sondern stattdessen für bestimmte Interessen einstehen willst. Es gibt keine Erfolgsgarantie, dass meine Ziele auch durchkommen. So ist das Leben leider, wer kämpft kann auch verlieren.

Nicht wählen gehen ist in jedem Fall die dümmste mögliche Option wenn man mit dem politischen System unzufrieden ist. Wem Politik egal ist, der darf natürlich auch auf sein Recht verzichten. Wenn mich allerdings Dinge stören oder ich Interessen voranbringen will, dann tue ich das nicht durch Resignation. Meckern kann jeder, aber aufstehen und das eigene Gewicht in den Prozess einbringen, dazu sind dann doch die wenigsten bereit. Ein gutes Beispiel, auch wenn man politisch nicht dahinter stehen muss, ist Hannelore Kraft. Die ist in die Politik gegangen weil es sie gestört hat, dass zu wenig Kita-Plätze in ihrer Heimatstadt vorhanden waren. Heute kann sie versuchen ihre Ziele als Ministerpräsidentin von NRW voran zu bringen. Einfach weil sie Option 4 gewählt und keine Zeit mit der Frage verschwendet hat ob "nicht wählen", oder "Stimme ungültig machen" effektiver seien.

Die Antwort auf letztere Frage lautet übrigens: "Es bringt beides nichts!"RD wink
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26.08.2013
Burny Offline
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RE: Polit Wahlen - Setzt ihr eure Stimme ein ?
Ich gehe nicht wählen, weil diese ganze sache in meinen Augen nur ne schlechte farce ist.

Politiker lügen wie immer gewohnt und spioniert die bevölkerung aus. Oder benutzen unsere Steuergelder für ihren Urlaub. Egal was man wählt, es kommt nur schei.. raus.
Man weiss nie ob auch wirklich alle stimmen gezählt oder gar manipuliert wurden.
Habe absolut kein vertrauen auf die Regierung.
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