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25.11.2024, 02:00



Katholische Kirche
16.07.2013
Hathagat Offline
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RE: Katholische Kirche
Charles schrieb:Also wer das behauptet der hat nicht verstanden was Wissenschaft kann und was nicht.
Leider vertreten die meisten selbst ernannten Atheisten diese Meinung, wenn gleich sie es selten offen sagen. Schau dir doch mal an, wie viele nicht an irgend eine Art von Gottheit glauben - der Durchschnittsmensch ist nun mal dumm und unterliegt Gruppenzwang. Das ist dabei nicht anders, schön wäre es tatsächlich, wenn all jene, die sich Atheisten nennen, sich auch näher mit der Materie befasst hätten.

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16.07.2013
Charles Offline
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RE: Katholische Kirche
(16.07.2013)Wondi schrieb:  
(16.07.2013)CharlesErnestBarron schrieb:  Begegnet bin ich allerdings noch keinem der das so platt sagen würden.

Da gab es eine (von mir natürlich sehr geschätzte...) Dame, die genau so argumentierte. Von Tuten und Blasen (hue) keine Ahnung, aber immer irgendwie mit der "Wissenschaft" gekommen. Ich hatte meine erheblichen Zweifel, ob sie überhaupt imstande war, den Begriff "Wissenschaft" wenigstens zu buchstabieren.

Ich denke ich bin wohl einfach recht gut darin, derartige Personen zu ignorieren. Twilight happy


(16.07.2013)Wondi schrieb:  
(16.07.2013)CharlesErnestBarron schrieb:  Ein "unrichtiger" Wissenschaftler ist einfach keiner. Entweder man hält sich an die Gesetze des wissenschaftlichen Arbeitens oder man lässt es bleiben.

Du willst doch jetzt nicht den Gender Studies-HeinInnen ihren täglich Broterwerb nehmen, oder?
[Bild: rd-Silly.png]

Hier muss man zwischen empirischen und nicht-empirischen Wissenschaften unterscheiden. Gender Studies ist ein interdisziplinäres Feld und daher nicht klar in eine der beiden Kategorien einzuteilen. Es ist eine geisteswissenschaftliche Disziplin mit empirischen Anteilen. Darüber hinaus weiß ich davon zu wenig, als dass ich diesen Fachbereich in Gänze be- oder verurteilen könnte. Wenn Du allerdings darunter vor allem Gender-Mainstreaming verstehst, gebe ich Dir Recht, denn das halte ich - zumindest hinsichtlich mir bekannter Anwendungsbeispiele - ebenso für Unfug.



(16.07.2013)Hathagat schrieb:  
Charles schrieb:Also wer das behauptet der hat nicht verstanden was Wissenschaft kann und was nicht.
Leider vertreten die meisten selbst ernannten Atheisten diese Meinung, wenn gleich sie es selten offen sagen.

Was ist denn ein selbst ernannter Atheist? Kann man das auch als Titel verliehen bekommen? Pinkie happy


(16.07.2013)Hathagat schrieb:  Schau dir doch mal an, wie viele nicht an irgend eine Art von Gottheit glauben - der Durchschnittsmensch ist nun mal dumm und unterliegt Gruppenzwang.

Naja, nicht vergessen, zunächst mal finde ich es ja gut, wenn man nicht an irgendwelche Götter glaubt... RD wink

Und ansonsten kann eine Gruppe auch durchaus "intelligenter" sein als ein Einzelner. Zumindest hinsichtlich Arbeitsergebnisse ist das sogar die Regel.


(16.07.2013)Hathagat schrieb:  Das ist dabei nicht anders, schön wäre es tatsächlich, wenn all jene, die sich Atheisten nennen, sich auch näher mit der Materie befasst hätten.

Obwohl ich zu jenen Atheisten gehöre, die sich sehr ausführlich mit der Materie beschäftigt haben, sehe ich jedoch kein großes Problem darin, wenn jemand prinzipiell Apatheist ist, aber auch sich ohne große Beschäftigung mit dem Thema als Atheist zu bezeichnen finde ich unproblematisch, da hierzu lediglich eine einzige Bedingung erfüllt sein muss, nämlich der Nicht-Glaube an einen Gott oder Götter. Lediglich Leute die sagen, sie wüssten, dass es keinen Gott oder Götter gibt, offenbaren dadurch ihre nicht ausreichende Beschäftigung mit dem Thema.
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17.07.2013
Dr.Wandschrank Offline
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RE: Katholische Kirche
Das ist schon lustig wie sich jeder Thread der auch nur etwas mit Religion zu tun hat genau gleich entwickelt. Ich weiß auch gar nicht mehr was ich schreiben soll weil ich das Gefühl habe das es immer das gleiche ist. AJ hmm

Ich bin der Meinung das Wissenschaft und Glaube sich nicht im Weg stehen müssen.
Manchmal glaube ich das irgendjemand versucht die beiden gegeneinander auszuspielen.
[Hier bitte Idee zu Verschwörungstheorie einbauen]

Wissenschaft will zum einen Wahrheiten von Abläufen und Entstehungen finden und erklären. Sie will das Wie darstellen und erklären.
Im Glaube geht es um eventuelle Wahrheiten die die sich auf dinge beziehen
die nicht im erklärbaren liegen und nie erklärbar sein werden.
Im Glaube geht es um das Warum.

Sowohl manche Gläubig als auch mache von denen die sich an die Wissenschaft halten sind einfach nur stur. Es ist naiv Wissenschaft die belegt ist mit Glauben nichtig zu machen und es ist naiv einfach nur alles zu glauben.
Genau so ist es naiv jede angebliche Wissenschaft einfach so hinzunehmen und nicht zu hinterfragen und zu denken außerhalb der Wissenschaft gäbe es nichts mehr.
Es ist Einfältig zu denken das der Glaube von einem alles erklären kann und alles andre falsch ist.
Und es ist Einfältig zu denken das alles was Wissenschaft nicht erklären kann nicht existieren kann oder oder außerhalb der menschlichen Realität nichts mehr existiert könnte.

Und Einfalt ist sowohl für Wissenschaft als auch für Glaube recht unpraktisch Twilight happy
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17.07.2013
Hathagat Offline
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RE: Katholische Kirche
@Dr. Wandschrank: THIS. Pinkie approved

Charles schrieb:Was ist denn ein selbst ernannter Atheist?
Jaha, habe ich mit Absicht so gesagt Cheerilee awesome

Zugegeben, sowas wie "Gruppenzwang-Atheist" oder "Gesellschafts-Atheist" hätte besser gepasst...

Jedenfalls meine ich damit Leute, die sich nie wirklich Gedanken über ihren Glauben gemacht haben, sondern lediglich Atheisten sind, weil es so ziemlich jeder andere ist... Rolleyes
Am liebsten habe da ja jene, die normal sagen, sie seien Atheisten, um nicht irgendwie als Sonderlinge oder so da zu stehn - doch in Notfällen werden sie dann doch zu ganz frommen Christen.

Charles schrieb:Und ansonsten kann eine Gruppe auch durchaus "intelligenter" sein als ein Einzelner. Zumindest hinsichtlich Arbeitsergebnisse ist das sogar die Regel.
Nur leider bilden nicht all jene Menschen, die sich Atheisten nennen, eine Arbeitsgemeinschaft RD wink

Charles schrieb:aber auch sich ohne große Beschäftigung mit dem Thema als Atheist zu bezeichnen finde ich unproblematisch, da hierzu lediglich eine einzige Bedingung erfüllt sein muss, nämlich der Nicht-Glaube an einen Gott oder Götter.
Naja, ursprünglich ging es uns beiden ja irgendwie nicht um den bloßen Atheismus, sondern das Begründen des selbigen mit "Wissenschaft weiß alles, kann alles, hat immer richtig"...

Wobei ich wie Dr. Wandschrank eben der Meinung bin, dass beides sich ergänzt, nicht ausschließt. Aber das widerstrebt ja auch der allgemeinen Meinung...

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17.07.2013
Charles Offline
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RE: Katholische Kirche
(17.07.2013)Hathagat schrieb:  Zugegeben, sowas wie "Gruppenzwang-Atheist" oder "Gesellschafts-Atheist" hätte besser gepasst...

Jedenfalls meine ich damit Leute, die sich nie wirklich Gedanken über ihren Glauben gemacht haben, sondern lediglich Atheisten sind, weil es so ziemlich jeder andere ist... Rolleyes

Da kann ich nicht aus eigener Erfahrung mitreden. Zu meiner Zeit und wo ich herkomme war es eher die Ausnahme Atheist zu sein und man wurde belächelt und manchmal sogar ausgegrenzt, wenn man sich dazu bekannte (ich selbst war Christ damals). Aber auch damals waren die meisten vor allem eins: Weitestgehend an Glaubensinhalten desinteressiert. Es ging den meisten damals wie heute um rein weltliche Aspekte. Nur ist die Zahl derer die sagen, dass sie an keinen Gott glauben oder zumindest nicht an den Gott der christlichen Kirchen, in den letzten Jahren massiv angewachsen.


(17.07.2013)Hathagat schrieb:  Am liebsten habe da ja jene, die normal sagen, sie seien Atheisten, um nicht irgendwie als Sonderlinge oder so da zu stehn - doch in Notfällen werden sie dann doch zu ganz frommen Christen.

Das trifft meiner Erfahrung nach aber auch auf die meisten zu, die sich Christen nennen.


(17.07.2013)Hathagat schrieb:  
Charles schrieb:aber auch sich ohne große Beschäftigung mit dem Thema als Atheist zu bezeichnen finde ich unproblematisch, da hierzu lediglich eine einzige Bedingung erfüllt sein muss, nämlich der Nicht-Glaube an einen Gott oder Götter.
Naja, ursprünglich ging es uns beiden ja irgendwie nicht um den bloßen Atheismus, sondern das Begründen des selbigen mit "Wissenschaft weiß alles, kann alles, hat immer richtig"...

Wobei ich wie Dr. Wandschrank eben der Meinung bin, dass beides sich ergänzt, nicht ausschließt. Aber das widerstrebt ja auch der allgemeinen Meinung...

Es schließt sich da aus, wo Wissenschaft nachweisbare Erkenntnisse erzielen kann. Für den Glauben an das Übernatürliche bleibt nur der übernatürliche "Raum". An diesen kann die Wissenschaft nicht schauen. Also kann man sich in diesem Raum was auch immer vorstellen und daran glauben, wenn man denn möchte. Überträgt man diesen Glauben dann allerdings auf die reale Welt, muss man sich gefallen lassen, dass dieser mit Mitteln der realen Welt wissenschaftlich beurteilt wird. Da es sich allerdings wie gesagt um Übernatürliches handelt, ist hier nunmal kein Blumentopf zu gewinnen und die übernatürlichen Behauptungen sind folgerichtig mit dem Verweis auf mangelnde Empirie zurückzuweisen. Das heißt jeder kann gerne an eine wie auch immer geartete Übernatürlichkeit glauben, aber wenn man zum Beispiel wie die katholische Kirche aus diesem Glauben Moralregeln ableitet, welche angeblich für die komplette Menschheit verbindlich sei sollen, muss man diese ebenso folgerichtig zurückweisen sofern deren Rechtfertigung auf einer übernatürlichen Grundlage fußt. Das problematischste an Religion jedoch ist die Vermischung von weltlichen und übernatürlichen Aspekten zu einem Gesamtweltbild, welches Einfluss auf das Leben möglichst aller Menschen nehmen möchte. Hierin sind die abrahamitischen Religionen meisterlich sofern man ihnen gestattet, ihre übernatürlichen Behauptungen als Argument zu verwenden. Schließt man diese aus, fällt die Argumentationsgrundlage für sehr viele deren Moralregeln komplett weg. Eben aus diesem Grunde sage ich, dass sich Religion und Wissenschaft nicht einander ergänzen, sondern ausschließen. Es mag Überschneidungen geben, aber die Kernüberzeugungen aller Religionen sind übernatürlichen Ursprungs. Will man daraus abgeleitete Moralregeln demontieren, muss man deren übernatürlichen Ursprung demontieren.
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17.07.2013
bisty Abwesend
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RE: Katholische Kirche
(17.07.2013)Hathagat schrieb:  "Wissenschaft weiß alles, kann alles, hat immer richtig"
Das ist eine falsche Aussage, übrigens. Niemand kann alles wissen und immer alles richtig machen, die Menschen(und Wissenschaftler sind auch Menschen, obwohl die manchmal als "Teufelskinder" beschimpft werden) machen nun mal die Fehler, so ist halt unsere Natur. Aber! Die Wissenshaft kennt die Methoden, um diese Fehler zu beheben und um die neue Kenntnisse zu gewinnen. Hier liegt übrigens der Hauptunterschied zwischen Wissenschaft und Religion: wenn die Wissenschaftler immer bereit sind ihre eigene Fehler zu akzeptieren und die Fehlerhafte Methoden/Theorien zu korrigieren, ist die Religion starr wie ein Esel: es kann Jahrhunderte dauern, bis die Religion irgndein kleinen Fehler "korrigiert"(wenn überhaupt).

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17.07.2013
Blue Sparkle Offline
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RE: Katholische Kirche
(17.07.2013)Dr.Wandschrank schrieb:  Wissenschaft will zum einen Wahrheiten von Abläufen und Entstehungen finden und erklären. Sie will das Wie darstellen und erklären.
Im Glaube geht es um eventuelle Wahrheiten die die sich auf dinge beziehen
die nicht im erklärbaren liegen und nie erklärbar sein werden.
Im Glaube geht es um das Warum.

Das sehe ich ein wenig anders. Der Wissenschaft geht es vor allem anderen nicht um das Wie, sondern um das Warum. Das Verständnis der Abläufe im Universum, also das Wie dient hier nur zur Klärung des Warum. Die Astronomen erforschen das Weltall um dem Urknall ein Stück näher zu kommen, gleiches Machen die Physiker mit ihren Teilchenbeschleunigern. Die Chemiker erforschen das Zusammenspiel der Elemente um sagen zu können warum das eine diese Eigenschaften hat und das andere jene. Anthropologen buddeln in der Erde um herauszufinden warum wir heute so sind wie wir sind. Was die entscheidenden Ursachen in der Entwicklung hin zum Menschen waren.

Der Wissenschaft geht es also in ihrem Kern genau so wie dem Glauben um das Warum in unserer Existenz. Der Ansatz ist da jedoch ein ganz anderer.
Die Wissenschaft geht vom physischen aus und leitet daraus Gesetzmäßigkeiten ab.
Der Glaube geht vom Metaphyischen aus und will daraus deduktiv seine Schlüsse ableiten.

Zitat:wenn die Wissenschaftler immer bereit sind ihre eigene Fehler zu akzeptieren und die Fehlerhafte Methoden/Theorien zu korrigieren, ist die Religion starr wie ein Esel: es kann Jahrhunderte dauern, bis die Religion irgndein kleinen Fehler "korrigiert"(wenn überhaupt).
In der Tat beschäftigt sich ein Großteil der Wissenschaftler genau damit. RD laugh
Nitpicking, das Suchen des Haars in der Suppe, ist noch vor der Forschung selbst die Hauptbeschäftigung aller Wissenschaftler. Bevor irgendwas in der Wissenschaftlichen Welt publiziert wird, wird es von ca. 3 Mal so vielen Wissenschaftlern zerpflückt wie vorher an der Erarbeitung der Publikation gearbeitet haben.

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17.07.2013
Charles Offline
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RE: Katholische Kirche
(17.07.2013)Blue Sparkle schrieb:  
(17.07.2013)Dr.Wandschrank schrieb:  Wissenschaft will zum einen Wahrheiten von Abläufen und Entstehungen finden und erklären. Sie will das Wie darstellen und erklären.
Im Glaube geht es um eventuelle Wahrheiten die die sich auf dinge beziehen
die nicht im erklärbaren liegen und nie erklärbar sein werden.
Im Glaube geht es um das Warum.

Das sehe ich ein wenig anders. Der Wissenschaft geht es vor allem anderen nicht um das Wie, sondern um das Warum. Das Verständnis der Abläufe im Universum, also das Wie dient hier nur zur Klärung des Warum. Die Astronomen erforschen das Weltall um dem Urknall ein Stück näher zu kommen, gleiches Machen die Physiker mit ihren Teilchenbeschleunigern. Die Chemiker erforschen das Zusammenspiel der Elemente um sagen zu können warum das eine diese Eigenschaften hat und das andere jene. Anthropologen buddeln in der Erde um herauszufinden warum wir heute so sind wie wir sind. Was die entscheidenden Ursachen in der Entwicklung hin zum Menschen waren.

Der Wissenschaft geht es also in ihrem Kern genau so wie dem Glauben um das Warum in unserer Existenz. Der Ansatz ist da jedoch ein ganz anderer.
Die Wissenschaft geht vom physischen aus und leitet daraus Gesetzmäßigkeiten ab.

Ich denke Wandi geht es bei der Frage nach dem "Warum" eher um so etwas wie einen "Höheren Sinn". Oder, Wandi? AJ hmm


(17.07.2013)Blue Sparkle schrieb:  Der Glaube geht vom Metaphyischen aus und will daraus deduktiv seine Schlüsse ableiten.

Das möchte ich bezüglich der großen Schriftreligionen ergänzt wissen um "...und ignoriert dabei das Ergebnis jener deduktiven Schlussfolgerungen (wahr oder falsch), wenn es ihnen nicht in den Kram passt." Twilight: No, Really?
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17.07.2013
Blue Sparkle Offline
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RE: Katholische Kirche
Naja, was meint denn höherer Sinn?
Ursprung im Allgemeinen? Grund für die Existenz des Universums?
An solchen Fragen versucht sich die Wissenschaft auch. Nur dass da meist nichts so überaus philosophisches bei Rumkommt sondern meist einfach "Zufall"

Insbesondere finde ich den letzten Punkt bei der Bibel lustig.
Die Wiederspricht sich nämlich teilweise selbst.
So ist Gott im Alten Testament ziemlich rachsüchtig und im neuen der barmherzige Gott. Allerdings finde ich es recht Merkwürdig einem allmächtigen und allwissenden Wesen einen Meinungsumschwung zu unterstellen.

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17.07.2013
Charles Offline
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RE: Katholische Kirche
(17.07.2013)Blue Sparkle schrieb:  Naja, was meint denn höherer Sinn?
Ursprung im Allgemeinen? Grund für die Existenz des Universums?
An solchen Fragen versucht sich die Wissenschaft auch. Nur dass da meist nichts so überaus philosophisches bei Rumkommt sondern meist einfach "Zufall"

Was genau "Höherer Sinn" meint solltest Du jene fragen, die an so etwas glauben. Twilight happy


(17.07.2013)Blue Sparkle schrieb:  Insbesondere finde ich den letzten Punkt bei der Bibel lustig.
Die Wiederspricht sich nämlich teilweise selbst.
So ist Gott im Alten Testament ziemlich rachsüchtig und im neuen der barmherzige Gott. Allerdings finde ich es recht Merkwürdig einem allmächtigen und allwissenden Wesen einen Meinungsumschwung zu unterstellen.

Wenn Du möchtest kann ich Dir das apologetisch auseinandernehmen, bis Dir die Augen bluten... aber bin mir sicher das wird ohnehin gleich jemand tun der tatsächlich noch daran glaubt. Twilight happy

Nur das: Stimmt gar nicht. Das Neue Testament hats in sich. Die Sache mit den ewigen Höllenqualen beispielsweise ist eine Erfindung des NTs. Zu Zeiten des Alten Testaments konnte man wenigstens noch sterben und hatte vergleichsweise Ruhe. Das ist mit dem NT vorbei. Ewige Folter erwartet die Ungläubigen. Der Gott des NTs (aka Jesus) ist unendlich nachtragend.
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17.07.2013
HeavyMetalNeverDies! Offline
 
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RE: Katholische Kirche
(17.07.2013)Blue Sparkle schrieb:  
(17.07.2013)Dr.Wandschrank schrieb:  Wissenschaft will zum einen Wahrheiten von Abläufen und Entstehungen finden und erklären. Sie will das Wie darstellen und erklären.
Im Glaube geht es um eventuelle Wahrheiten die die sich auf dinge beziehen
die nicht im erklärbaren liegen und nie erklärbar sein werden.
Im Glaube geht es um das Warum.

Das sehe ich ein wenig anders. Der Wissenschaft geht es vor allem anderen nicht um das Wie, sondern um das Warum. Das Verständnis der Abläufe im Universum, also das Wie dient hier nur zur Klärung des Warum. Die Astronomen erforschen das Weltall um dem Urknall ein Stück näher zu kommen, gleiches Machen die Physiker mit ihren Teilchenbeschleunigern. Die Chemiker erforschen das Zusammenspiel der Elemente um sagen zu können warum das eine diese Eigenschaften hat und das andere jene. Anthropologen buddeln in der Erde um herauszufinden warum wir heute so sind wie wir sind. Was die entscheidenden Ursachen in der Entwicklung hin zum Menschen waren.

Der Wissenschaft geht es also in ihrem Kern genau so wie dem Glauben um das Warum in unserer Existenz. Der Ansatz ist da jedoch ein ganz anderer.
Die Wissenschaft geht vom physischen aus und leitet daraus Gesetzmäßigkeiten ab.
Der Glaube geht vom Metaphyischen aus und will daraus deduktiv seine Schlüsse ableiten.

Nein, Dr. Wandschrank hat das schon richtig erfasst. Die Wissenschaft beschäftigt sich mit dem 'Wie'. Das 'Warum' wird immer NUR ein Gedankenspiel bleiben. Der Grund dafür ist der, weil Wissenschaft wegen ihrer Systematik diese Frage nicht beantworten kann. Die Wissenschaft arbeitet sich Stück für Stück vorwärts. Sie besteht auf dem Prinzip: "Die Wirkung kommt niemals vor der Ursache". Wenn man sich dieses Konzept einmal umfassend vor Augen führt, wird man Feststellen dass das 'Warum' außerhalb ihrer Reichweite liegt.

Charles hat ja so schön gesagt: Es gibt keinen Sinn. Den Sinn verleihen wir Menschen etwas (oder so ähnlich), was mMn schon recht gut hin kommt.
Jedenfalls macht der Glaube das genaue Gegenteil der Wissenschaft: Er nimmt nicht die Unmittelbare Gegenwart als Ausgangspunkt her, sondern versucht eher ein geschlossenes Gesamtkonzept zu erzeugen und es dementsprechend zu adaptieren, dass die unmittelbare Gegenwart dabei rauskommen kann. Hier sind die Möglichkeiten natürlich unendlich, was man sich da zusammen reimen kann.
Das 'Warum' wird also immer eine Vermutung bzw. Glaube bleiben.

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17.07.2013
iron_pony Offline
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RE: Katholische Kirche
(17.07.2013)CharlesErnestBarron schrieb:  Der Gott des NTs (aka Jesus) ist unendlich nachtragend.
Als Atheist erzählst du Anderen was von Gott?
"Ich glaube nicht an Gott aber ich weiß wie er ist..." Verzeih mir Charles aber das strotzt nur so vor Ironie.

Jesus ist nicht der Gott des neuen Testamentes. Jesus ist nicht nachtragend.
Jesus ist die Liebe und Vergebung. Auch Jesus ist an die Gebote Gottes gebunden.

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17.07.2013
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RE: Katholische Kirche
Ich bin ja immer noch der Ansicht dass Jesus einfach ein Frühzeitiger Gandhi war. Er hat behauptet er wäre der Sohn Gottes. Schön und gut, denn er hat ja alle Menschen als Kinder Gottes bezeichnet. Das Problem lag mMn eher darin, dass die anderen Menschen sich nicht als Kinder Gottes bezeichnet haben.
Die Bibel darf man dann wiederum keinesfalls Wortwörtlich nehmen. Jeder weiß dass immer mehr kreative Elemente einfließen, je öfter eine Geschichte erzählt wird. Die richtigen Gläubigen, die beschäftigen sich auch selbst mit dem Inhalt der Bibel und versuchen selbst Lehren daraus zu ziehen. Wenn man sich nur von der Kirche "das Wort Gottes" erzählen lassen dürfte, dann dürfte es keinen Bibeln zu kaufen geben.

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17.07.2013
Blue Sparkle Offline
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RE: Katholische Kirche
Zitat:Nein, Dr. Wandschrank hat das schon richtig erfasst. Die Wissenschaft beschäftigt sich mit dem 'Wie'. Das 'Warum' wird immer NUR ein Gedankenspiel bleiben. Der Grund dafür ist der, weil Wissenschaft wegen ihrer Systematik diese Frage nicht beantworten kann. Die Wissenschaft arbeitet sich Stück für Stück vorwärts. Sie besteht auf dem Prinzip: "Die Wirkung kommt niemals vor der Ursache". Wenn man sich dieses Konzept einmal umfassend vor Augen führt, wird man Feststellen dass das 'Warum' außerhalb ihrer Reichweite liegt.

Vielleicht haben wir ja ein unterschiedliches Verständnis des Wortes "Warum" aber das Prinzip von Ursache und Wirkung beschreibt doch genau das was die Wissenschaft im Bezug auf das warum macht.
man schaut sich das hier und jetzt also die Wirkung an und schließt daraus auf die Ursache, also das warum. Oder man betrachtet einen vorgang während er passiert und erschließt somit wie aus der Ursache die Wirkung wird.

Auf diese Art und Weise bleibt das warum nicht nur ein Gedankenspiel, wie du es nennst, sondern wird zum zentralen Gegenstand der Wissenschaftlichen Betrachtungsweise. Man schiebt die Grenzen der Kausalkette immer weiter nach außen. Dass man vielleicht nicht auf ein letztendliches Warum im Sinne vom Ursprung des Universums kommt ist vielleicht eine Folge der Natur des Universums, aber du kannst mir nicht erzählen, dass sich die Wissenschaft nicht mit dem Warum beschäftigt.

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17.07.2013
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RE: Katholische Kirche
(17.07.2013)Blue Sparkle schrieb:  Vielleicht haben wir ja ein unterschiedliches Verständnis des Wortes "Warum" aber das Prinzip von Ursache und Wirkung beschreibt doch genau das was die Wissenschaft im Bezug auf das warum macht.

Ich würde 'warum' als Existenzfrage auslegen und 'wie', auf welche Art und Weise die Dinge innerhalb eines physikalischen Systems ineinandergreifen. Also beschreibt für mich 'wie' den Vorgang, während 'warum' sich mit der Existenz des Vorgangs beschäftigt. Beides sind zumindest nach meiner Anschauung zwei paar Schuhe.

(17.07.2013)Blue Sparkle schrieb:  Auf diese Art und Weise bleibt das warum nicht nur ein Gedankenspiel, wie du es nennst, sondern wird zum zentralen Gegenstand der Wissenschaftlichen Betrachtungsweise. Man schiebt die Grenzen der Kausalkette immer weiter nach außen. Dass man vielleicht nicht auf ein letztendliches Warum im Sinne vom Ursprung des Universums kommt ist vielleicht eine Folge der Natur des Universums, aber du kannst mir nicht erzählen, dass sich die Wissenschaft nicht mit dem Warum beschäftigt.

Man schiebt sie zwar weiter nach außen, jedoch kann man diese beliebig oft nach außen schieben ohne der eigentlichen Antwort näher zu kommen. Wissenschaft hat mMn vorrangig einen praktischen Nutzen wobei aber niemand dazu verpflichtet ist ihre Resultate praktisch weiter zu führen. Man kann Elemente aus der Wissenschaft genau so gut ins Glaubensbild einbauen, aber sobald man sich mit der Frage, wie alles einen Anfang nahm außeinander setzt, kommt zwangsläufig wieder die Fantasie ins Spiel.

Dass Wissenschaft bzw. zumindest einige Wissenschaftler sich mit der Frage 'warum' beschäftigen ist nicht abzustreiten. Stephen Hawking hat abgesehen von seinen überragenden Verständnis von Physik auch eine blühende Fantasie. Er nutzt eben Elemente seines Kenntnisstandes um sich Dinge daraus zusammen zu reimen, die ihm plausibel erscheinen und so machen das eben auch viele andere.

Ich finde allerdings dass man den Bereich der Wissenschaft verlässt, ab dem Punkt wo sie nicht mehr ausreicht um eine Erklärung zu liefern. Das was danach kommt mögen zwar viele Wissenschaftler tun, aber Wissenschaft ist es eben keine mehr. Obwohl.... schwarz oder weiß ist ja gar nichts... AJ hmmShrug

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RE: Katholische Kirche
Ich sehe, dann haben wir da wirklich eine unterschiedliche Definition. Twilight happy

Nun es gibt in der Tat sogar einige Gläubige Wissenschaftler. Ich gehöre nicht dazu.

Interessant, dass du Hawking ansprichst. Der hat in einem seiner Bücher nämlich einen Ansatz geliefert wie ein Universum komplett ohne Schöpfer etc. auskommen kann und das Informationsloch bei der primordialen Singularität erklärt. Also ein Ansatz für ein endgültiges Warum^^
Beweisbar ist es natürlich nicht, eben aufgrund dieses Mangels an Information, dass damit verbunden ist.
Aber das ist ja der Glauben auch nicht.

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17.07.2013
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RE: Katholische Kirche
(17.07.2013)Blue Sparkle schrieb:  Beweisbar ist es natürlich nicht, eben aufgrund dieses Mangels an Information, dass damit verbunden ist.
Aber das ist ja der Glauben auch nicht.

Ist ja auch (fast) nicht anderes als Glauben. Also Glauben definiere ich lediglich so, von seiner Meinung überzeugt zu sein. Oder würdest du das anders nennen?

In der Geschichte der Wissenschaft gab es ja nicht wenige, die sich als 'verrückt' hinstellen lassen mussten, ehe sie ihre Theorie beweisen konnten. Ich denke mal das ist normal bei einer Diskussion, vollkommen egal ob über Wissenschaft, Religion über Kochen oder Kunst...
Aber ich denke mal dass jede Innovation irgendwo bei Überzeugung angefangen hat.
Soll jetzt nicht heißen dass man religiöse Behauptungen irgendwann beweisen kann, aber es sorgt halt für den ein oder anderen Gedankenimpuls.

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RE: Katholische Kirche
(17.07.2013)iron_pony schrieb:  
(17.07.2013)CharlesErnestBarron schrieb:  Der Gott des NTs (aka Jesus) ist unendlich nachtragend.
Als Atheist erzählst du Anderen was von Gott?

Selbstverständlich tue ich das! Willst Du mir das etwa verbieten? Lyra eww


(17.07.2013)iron_pony schrieb:  "Ich glaube nicht an Gott aber ich weiß wie er ist..." Verzeih mir Charles aber das strotzt nur so vor Ironie.

Ich habe nie behauptet zu wissen wie Gott ist. Ich glaube ja nicht mal an ihn/sie/es/die. Ich bin nur jemand der sich lange mit dem Thema beschäftigt hat und dabei unterschiedliche Exegesen kennengelernt hat.


(17.07.2013)iron_pony schrieb:  Jesus ist nicht der Gott des neuen Testamentes.

Nicht? Das sieht ER aber anders!

Ich und der Vater sind eins.
Johannes 10,30


(17.07.2013)iron_pony schrieb:  Jesus ist nicht nachtragend.

Sorry, aber jemanden der mich (weil ungläubig, die einzige nicht vergebbare Sünde laut Matthäus 12,31) auf ewig in die Hölle (die er - weil Gott - selbst erschaffen hat) werfen würde, halte ich für unendlich nachtragend.

Und sie werden hingehen: diese zur ewigen Strafe, aber die Gerechten in das ewige Leben.
Matthäus 25,46


(17.07.2013)iron_pony schrieb:  Jesus ist die Liebe und Vergebung.

Das ist eine mögliche Exegese, wenn man den Teil mit dem ewigen Höllenfeuer geflissentlich ignoriert. Twilight happy


(17.07.2013)iron_pony schrieb:  Auch Jesus ist an die Gebote Gottes gebunden.

Zweifellos. Deswegen ist das Alte Testament auch weiterhin gültig.

Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen.
Matthäus 25,46
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17.07.2013
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RE: Katholische Kirche
@ Charles

Interpretierst du die Zeilen der Bibel etwa genau so wie sie geschrieben stehen? Lyra astonished

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Charles Offline
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RE: Katholische Kirche
(17.07.2013)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  Interpretierst du die Zeilen der Bibel etwa genau so wie sie geschrieben stehen? Lyra astonished

Selbstverständlich nicht, das tun nur Wahnsinnige und Fehlgeleitete. Ich werde lediglich grantig, wenn man mir den Mund verbieten will, so wie iron_pony es versucht. Und dann werde ich eben auch mal emotional! Twilight: No, Really?
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