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16.11.2024, 07:10



Papst Franziskus I.
31.07.2013
EpicZocker Offline
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RE: Papst Franziskus I.
Der gute Mann geht mir für einen Papst ziemlich wenig auf den Senkel...er bezeichnet Homosexuelle nicht als Dieser des Teufels, das ist doch schon mal ein Fortschritt Big Grin

Jetzt muss er nur noch zum Islam konvertieren dann hab ich den Vatikan da wo ich ihn haben will, die Schweizer Truppen warten ja schon seit 500 Jahren um zuerst den Vatikan und dann die Hauptstadt Italiens einzunehmen!

Zuerst war ich EpicZocker, dann war ich Graf Alexandre und jetzt bin ich wieder EpicZocker
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06.08.2013
Mc. Hoof Offline
Gründer von Bronies.de Prinzessin
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RE: Papst Franziskus I.
Trollbeitrag und Antworten darauf entfernt.

Ach kommt Leute, nicht die Trolle füttern Cheerilee awesome
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09.10.2013
Richelieu88 Abwesend
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RE: Papst Franziskus I.
Ich finde es ja ziemlich interessant, wie schnell Papst Franziskus wegen einzelner Bemerkungen so schnell hochgejubelt wird, obwohl das meiste, was man daraus liest Interpretationssache ist (Auf dem Forum hat er ja bereits einen eigenen Fanclub , dem sogar CEB beigetreten ist.)

Es wird zwar gelobt, dass er Homosexuelle nicht "verdammt" (was sein Vorgänger auch nicht getan hat) und Frauen, die abgetrieben haben die Hand reicht (siehe GMX-Beitrag hier ), jedoch die anderen Aussagen, zum Beispiel dass der "Beichtstuhl kein Foltergerät" sei, übergangen wird, obwohl er gerade damit die Menschen dazu bringen will, sich mit ihrem Leben und mit Gott (in der Beichte wird ja die Vergebung Gottes mitgeteilt, auf die man sich ja auch wie bei jedem anderen Sakrament persönlich vorbereiten soll) näher auseinanderzusetzen.

Dazu noch ein schöner Comic, den ich heute auf Facebook gefunden habe: RD wink
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10.10.2013
Charles Offline
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RE: Papst Franziskus I.
(09.10.2013)Richelieu88 schrieb:  Ich finde es ja ziemlich interessant, wie schnell Papst Franziskus wegen einzelner Bemerkungen so schnell hochgejubelt wird, obwohl das meiste, was man daraus liest Interpretationssache ist (Auf dem Forum hat er ja bereits einen eigenen Fanclub , dem sogar CEB beigetreten ist.)

LOL! RD laugh
Dem Fanclub bin ich beigetreten, um Bergkamener zu trollen. Ein wenig zwischen den Zeilen lesen, könnte helfen. Pinkie approved


(09.10.2013)Richelieu88 schrieb:  Es wird zwar gelobt, dass er Homosexuelle nicht "verdammt" (was sein Vorgänger auch nicht getan hat) und Frauen, die abgetrieben haben die Hand reicht (siehe GMX-Beitrag hier ), jedoch die anderen Aussagen, zum Beispiel dass der "Beichtstuhl kein Foltergerät" sei, übergangen wird, obwohl er gerade damit die Menschen dazu bringen will, sich mit ihrem Leben und mit Gott (in der Beichte wird ja die Vergebung Gottes mitgeteilt, auf die man sich ja auch wie bei jedem anderen Sakrament persönlich vorbereiten soll) näher auseinanderzusetzen.

Korrekt, ich lobe ihn dafür auch keineswegs. Bergoglio ist einfach ein netteres Gesicht (was nach Ratzinger geradezu unfassbar einfach war), dass auf den selben alten Scheiß getackert wurde. Nur sind Leute die unbedingt glauben wollen, dass er der neue Messias ist einfach so leicht zu überzeugen, dass sie das nicht erkennen wollen und ihn stattdessen radikal überhöhen. Ändern tut er nichts an dem ganzen Bullshit für den die katholische Kirche steht und wie es in deren Katechismus festgeschrieben steht.


(09.10.2013)Richelieu88 schrieb:  Dazu noch ein schöner Comic, den ich heute auf Facebook gefunden habe: RD wink
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Passt doch? Zumindest fast. Immerhin steht in 3. Mose 11, 9-10:
"Dies dürft ihr essen von dem, was im Wasser lebt: Alles, was Flossen und Schuppen hat im Wasser, im Meer und in den Bächen, dürft ihr essen.
Alles aber, was nicht Flossen und Schuppen hat im Meer und in den Bächen von allem, was sich regt im Wasser, und allem, was lebt im Wasser, soll euch ein Gräuel sein.
"

Eine Anchovi hat wenn sie aus der Dose kommt, keine Flossen oder Schuppen mehr! Big Grin

Ernsthaft jedoch, Du musst zugeben, dass die katholische Kirche alles mögliche randomly aus dem alten Testament akzeptiert und andere Sachen wiederum ablehnt. Damit steht diese Kirche zwar nicht alleine da, aber wenn man schon eine Auswahl trifft, sollte man doch zumindest versuchen den ganzen Bullshit und menschenverachtenden Kram auszulassen oder etwa nicht? Facehoof
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10.10.2013
Andorius Offline
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RE: Papst Franziskus I.
Dürft ich euch diesen netten Artikel zukommen lassen?
>> Klick mich <<
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10.10.2013
Richelieu88 Abwesend
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RE: Papst Franziskus I.
Ach, jetzt habe ich verstanden. Mit den Troll-Gesetzen bin ich leider nicht so vertraut, weil ich einen anderen Umgang mit den Forenmitgliedern pflege. Und nein, die Ironie habe ich nicht auf Anhieb erkannt. Derpy confused Hätte ich auch nicht bei einigen Beiträgen von Dolanern bemerkt, hätten sie nicht Dolan im Profilbild gehabt. Entschuldigung für die Missinterpretation.

(10.10.2013)CharlesErnestBarron schrieb:  Passt doch? Zumindest fast. Immerhin steht in 3. Mose 11, 9-10:
"Dies dürft ihr essen von dem, was im Wasser lebt: Alles, was Flossen und Schuppen hat im Wasser, im Meer und in den Bächen, dürft ihr essen.
Alles aber, was nicht Flossen und Schuppen hat im Meer und in den Bächen von allem, was sich regt im Wasser, und allem, was lebt im Wasser, soll euch ein Gräuel sein.
"

Ernsthaft jedoch, Du musst zugeben, dass die katholische Kirche alles mögliche randomly aus dem alten Testament akzeptiert und andere Sachen wiederum ablehnt. Damit steht diese Kirche zwar nicht alleine da, aber wenn man schon eine Auswahl trifft, sollte man doch zumindest versuchen den ganzen Bullshit und menschenverachtenden Kram auszulassen oder etwa nicht? Facehoof

Apg 11,1-8; "Apostelkonzil" Apg 15. Was man unter "Bullshit" versteht, kann man hier offen lassen, der "menschenverachtende Kram" ist eigentlich schon entfernt worden (Todesstrafe u.a.). Den Anfang hat aber schon der Meister gemacht (Mt 15,11), man sieht hier also schon das schöne 2000jährige Zusammenspiel zwischen Tradition und gesunden Menschenverstand, was man auch als Theologie bezeichnet.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.10.2013 von Richelieu88.)
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10.10.2013
Charles Offline
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RE: Papst Franziskus I.
(10.10.2013)Richelieu88 schrieb:  Ach, jetzt habe ich verstanden. Mit den Troll-Gesetzen bin ich leider nicht so vertraut, weil ich einen anderen Umgang mit den Forenmitgliedern pflege. Und nein, die Ironie habe ich nicht auf Anhieb erkannt. Derpy confused Hätte ich auch nicht bei einigen Beiträgen von Dolanern bemerkt, hätten sie nicht Dolan im Profilbild gehabt. Entschuldigung für die Missinterpretation.

Wieder was dazu gelernt! Pinkie approved


(10.10.2013)Richelieu88 schrieb:  
(10.10.2013)CharlesErnestBarron schrieb:  Passt doch? Zumindest fast. Immerhin steht in 3. Mose 11, 9-10:
"Dies dürft ihr essen von dem, was im Wasser lebt: Alles, was Flossen und Schuppen hat im Wasser, im Meer und in den Bächen, dürft ihr essen.
Alles aber, was nicht Flossen und Schuppen hat im Meer und in den Bächen von allem, was sich regt im Wasser, und allem, was lebt im Wasser, soll euch ein Gräuel sein.
"

Ernsthaft jedoch, Du musst zugeben, dass die katholische Kirche alles mögliche randomly aus dem alten Testament akzeptiert und andere Sachen wiederum ablehnt. Damit steht diese Kirche zwar nicht alleine da, aber wenn man schon eine Auswahl trifft, sollte man doch zumindest versuchen den ganzen Bullshit und menschenverachtenden Kram auszulassen oder etwa nicht? Facehoof

Apg 11,1-8; "Apostelkonzil" Apg 15. Was man unter "Bullshit" versteht, kann man hier offen lassen, der "menschenverachtende Kram" ist eigentlich schon entfernt worden (Todesstrafe u.a.). Den Anfang hat aber schon der Meister gemacht (Mt 15,11), man sieht hier also schon das schöne 2000jährige Zusammenspiel zwischen Tradition und gesunden Menschenverstand, was man auch als Theologie bezeichnet.

Das Dir Matthäus 15,11 bekannt ist, zeigt zumindest, dass Du Dich mit der Materie vernünftig beschäftigt hast, aber das hat nichts mit meiner Aussage zu tun, dass die katholische Kirche bestimmte Dinge aus dem alten Testament einfach beliebig akzeptiert und andere ablehnt. Und das auch nicht wegen irgendeiner Theologie, sondern weil sie heute einfach beispielsweise nicht mehr damit durchkommt, Menschen auf den Scheiterhaufen zu bringen. Nichts davon ist ein Verdienst der Kirche, jeglicher gesellschaftliche Fortschritt musste hingegen der Kirche abgetrotzt werden. Und jedes mal wenn dies geschieht, finden sich findige Theologen und Apologetiker die alles so zurechtwieseln, damit alles schön zu den aktuellen gesellschaftlichen Gegebenheiten passt. Aber nicht ohne vorher noch ein so heftiger Hemmschuh gegen jegliche Progressivität zu sein, wie nur möglich. Mit Bergoglio sehen wir nun eine andere Taktik: Lippenbekenntnisse, Beschwichtigungen und Ablenkungsmanöver, nur damit man ja nicht an das heilige Dogma gehen muss. Wo ist da der gesunde Menschenverstand?
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11.10.2013
Richelieu88 Abwesend
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RE: Papst Franziskus I.
(10.10.2013)CharlesErnestBarron schrieb:  Und das auch nicht wegen irgendeiner Theologie, sondern weil sie heute einfach beispielsweise nicht mehr damit durchkommt, Menschen auf den Scheiterhaufen zu bringen. Nichts davon ist ein Verdienst der Kirche, jeglicher gesellschaftliche Fortschritt musste hingegen der Kirche abgetrotzt werden. Und jedes mal wenn dies geschieht, finden sich findige Theologen und Apologetiker die alles so zurechtwieseln, damit alles schön zu den aktuellen gesellschaftlichen Gegebenheiten passt. Aber nicht ohne vorher noch ein so heftiger Hemmschuh gegen jegliche Progressivität zu sein, wie nur möglich. Mit Bergoglio sehen wir nun eine andere Taktik: Lippenbekenntnisse, Beschwichtigungen und Ablenkungsmanöver, nur damit man ja nicht an das heilige Dogma gehen muss. Wo ist da der gesunde Menschenverstand?

Womit wir wieder bei der Parteienbildung "böse, irrationale Kirche" und "alleserhellender Humanismus" wären, die mindestens seit der "Aufklärungszeit" besteht, die ebenfalls in ihren Grundlagen auf die frühere "scholastische Aufklärung" (12.-13. Jh.) zurückgreift, die wiederum auf die frühen Theologen zurückgriff, die die Vernunft über ein starres Übernehmen stellten (z.B. Hieronymus ), ohne dass überhaupt ein Anpassungsdruck geherrscht hat.
Dass der Kirche kein "gesellschaftlicher Fortschritt" zuerkannt wird, heißt verachten, dass es so etwas wie eine Auflösung des Unterschiedes zwischen Herrn und Sklaven als zwei verschiedenen Menschentypen gegeben hat (was neben Paulus auch die philosophische Schule der Stoiker gefordert hat, ohne diese Ansicht in der Bevölkerung durchzusetzen), die "Gottesfriedensbewegung" oder die Opposition zur Eugenik mit dem Verweis auf allen Menschen gemeinsamen Ureltern und die Gottesebenbildlichkeit aller Menschen - letzteres wurde damals ebenfalls als "Hinderung des Fortschritts" angesehen.
Dass hier auf eine weitreichende "Taktik" und "Ablenkungsmanöver" verwiesen wird, lässt mich vermuten, dass hier jemandem wohl mal wieder überall Dunkelmänner sieht... AJ hmm
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.10.2013 von Richelieu88.)
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11.10.2013
Charles Offline
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RE: Papst Franziskus I.
(11.10.2013)Richelieu88 schrieb:  
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Womit wir wieder bei der Parteienbildung "böse, irrationale Kirche" und "alleserhellender Humanismus" wären, die mindestens seit der "Aufklärungszeit" besteht, die ebenfalls in ihren Grundlagen auf die frühere "scholastische Aufklärung" (12.-13. Jh.) zurückgreift, die wiederum auf die frühen Theologen zurückgriff, die die Vernunft über ein starres Übernehmen stellten (z.B. Hieronymus ), ohne dass überhaupt ein Anpassungsdruck geherrscht hat.
Dass der Kirche kein "gesellschaftlicher Fortschritt" zuerkannt wird, heißt verachten, dass es so etwas wie eine Auflösung des Unterschiedes zwischen Herrn und Sklaven als zwei verschiedenen Menschentypen gegeben hat (was neben Paulus auch die philosophische Schule der Stoiker gefordert hat, ohne diese Ansicht in der Bevölkerung durchzusetzen), die "Gottesfriedensbewegung" oder die Opposition zur Eugenik mit dem Verweis auf allen Menschen gemeinsamen Ureltern und die Gottesebenbildlichkeit aller Menschen - letzteres wurde damals ebenfalls als "Hinderung des Fortschritts" angesehen.
Dass hier auf eine weitreichende "Taktik" und "Ablenkungsmanöver" verwiesen wird, lässt mich vermuten, dass hier jemandem wohl mal wieder überall Dunkelmänner sieht... AJ hmm

Womit wir immer noch dabei sind dass Du auf meine Aussage, dass die katholische Kirche bestimmte Dinge aus dem alten Testament einfach beliebig akzeptiert und andere ablehnt, nicht eingehst. Typisch, bloß die relevanten Fragen nicht beantworten, sondern ablenken, relativieren und schönreden. AJ Prost

Was die "scholastische Aufklärung" angeht, so war dies aus guten Gründen keine historische Epoche wie die Aufklärung. Natürlich haben sich auch die großen Philosophen der Aufklärung auf Erkenntnisse der Vergangenheit bezogen. Das haben Menschen aber schon IMMER so gemacht. Entscheidenden Fortschritt gab es aber eben erst in der Epoche der Aufklärung. Dafür jetzt die Scholastiker besonders zu würdigen wäre in etwa so wie Adam und Eva (wenn man denn an den Unfug in Genesis glauben mag) dafür dankbar zu sein, dass sie überhaupt Nachkommen gezeugt haben, da wir uns sonst heute nicht darüber unterhalten könnten, dass die Idee alle Menschen könnten von einem einzigen Paar abstammen, idiotisch ist.

Von Paulus will ich übrigens lieber gar nicht erst anfangen. Meiner Ansicht nach hat dieser ekelhafte Moralist das neue Testament deutlich schlechter gemacht. Ist aber nur zum Teil seine Schuld. Schließlich war es die katholische Kirche, die seine miserablen und von seinem persönlichen Wahn geprägten Texte als kanonisch erklärte.
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11.10.2013
Richelieu88 Abwesend
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RE: Papst Franziskus I.
Oben bin ich eigentlich schon teilweise darauf eingegangen. Da die Bibel als "inspiriert" gilt, also durch Gottes Beistand durch Menschen in ihrem Umfeld verfasst wurde, also auch gesellschaftliche Bräuche einflossen, die außerhalb dieses Umfeldes ihren Sinn verlieren, ist es notwendig, diese zu benennen und sich damit auseinanderzusetzen. Neben den rigiden Umgangsformen untereinander (z.b. das Verbot, jemanden an den Haaren zu ziehen) gehören auch dazu Kultformen, die drohten, statt echter Gottesverehrung leere Äußerlichkeiten zu werden, was bereits im AT von den Propheten kritisiert worden ist. Im Wesentlichen hat sich das oben genannte "Apostelkonzil" damit auseinandergesetzt, als es um die Frage ging, inwiefern das jüdische Gesetz für die Christen (damals gab es noch Juden- und Heidenchristen) gilt.

Der Kirche in diesem Fall eine "Beliebigkeit" vorzuwerfen, ist eigentlich die Aufforderung, dass sie sich an einen starren Fundamentalismus (wortwörtliche Übernahme ohne den Gedanken eines sich entwickelnden Verhältnisses zwischen Gott und Mensch, bei dem auch Abstand zu archaischen Formen genommen wird) halten soll. Was du an der gleichen Stelle paradoxerweise wiederum (zu Recht) ablehnst.
Dass es eine ideelle Unterscheidung zwischen Werten, die auch heute und weiterhin gelten können, gibt, ist dir wahrscheinlich nicht in den Sinn gekommen.

Zur Scholastik: Eigentlich wollte ich damit auf den behaupteten "Anpassungsdruck" näher eingehen. Die "Aufklärung" baute nun mal auf dem Universitätsleben auf, das aus den Kloster- und Domschulen hervorging. Die "scholastische Aufklärung" förderte diese Entwicklung durch die zunehmende Auseinandersetzung und offene Diskussion mit den Naturwissenschaften ( Albertus Magnus )und der Philosophie ( Thomas von Aquin ), was auch von den kirchlichen Oberen gefördert worden ist.
Nur die Aufklärung an dieser Stelle zu würdigen und die vorherige Entwicklung auszublenden ist auch aus Sicht von Historikern eine Mythologisierung und Idealisierung einer Epoche, die sich selbst von allem "mittelalterlichen Denken" losgelöst sehen wollte.

Zu Paulus sage ich mal gar nichts. Wenn man seine Auseinandersetzung mit dem Verhältnis zwischen Gott und den Menschen ausblendet und nur das (stark verzerrte) Negative raussiebt, bleibt eben für manche nur noch der "ekelhafte Moralist" übrig.

An dieser Stelle sollten wir vielleicht abbrechen. Es wird wieder mal offtopic.
Ach so, noch eine Sache: Wenn´s geht, rage bitte nicht so viel rum, das wird auf Dauer anstrengend.
Danke. RD wink
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11.10.2013
Charles Offline
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RE: Papst Franziskus I.
(11.10.2013)Richelieu88 schrieb:  Der Kirche in diesem Fall eine "Beliebigkeit" vorzuwerfen, ist eigentlich die Aufforderung, dass sie sich an einen starren Fundamentalismus (wortwörtliche Übernahme ohne den Gedanken eines sich entwickelnden Verhältnisses zwischen Gott und Mensch, bei dem auch Abstand zu archaischen Formen genommen wird) halten soll. Was du an der gleichen Stelle paradoxerweise wiederum (zu Recht) ablehnst.

Du liest raus, was Du willst. Ich habe an keiner Stelle Fundamentalismus gefordert. Stattdessen habe ich gefordert, dass sich die Kirchen progressiv verhalten sollen. Stattdessen wird aber immer wieder aufs Dogma geschielt und nichts ändert sich. Zumindest nicht mit diesem Papst, womit wir wieder beim Thema wären. Dieser Papst ändert nichts und selbst wenn er es wollte, das Dogma bleibt, dafür sorgt der Vatikan schon: http://www.huffingtonpost.com/2013/10/09...70255.html


(11.10.2013)Richelieu88 schrieb:  Dass es eine ideelle Unterscheidung zwischen Werten, die auch heute und weiterhin gelten können, gibt, ist dir wahrscheinlich nicht in den Sinn gekommen.

Sicher gibt es "eine ideelle Unterscheidung zwischen Werten, die auch heute und weiterhin gelten können". Und? Was möchtest Du damit sagen?


(11.10.2013)Richelieu88 schrieb:  Zur Scholastik: Eigentlich wollte ich damit auf den behaupteten "Anpassungsdruck" näher eingehen. Die "Aufklärung" baute nun mal auf dem Universitätsleben auf, das aus den Kloster- und Domschulen hervorging. Die "scholastische Aufklärung" förderte diese Entwicklung durch die zunehmende Auseinandersetzung und offene Diskussion mit den Naturwissenschaften ( Albertus Magnus )und der Philosophie ( Thomas von Aquin ), was auch von den kirchlichen Oberen gefördert worden ist.
Nur die Aufklärung an dieser Stelle zu würdigen und die vorherige Entwicklung auszublenden ist auch aus Sicht von Historikern eine Mythologisierung und Idealisierung einer Epoche, die sich selbst von allem "mittelalterlichen Denken" losgelöst sehen wollte.

Natürlich habe ich weiter oben die Vordenker der Aufklärung anerkannt. Ich habe nie behauptet, dass diese Verbindung nicht bestünde. Aber Du lässt es so dastehen, als sei das irgendwie was Besonderes. Das ist es nicht. Wir Menschen bauen unser Wissen immer auf dem Wissen auf, welches uns vorhergehende Generationen hinterlassen haben. Wissen ist aber nur eine Sache, die entscheidenden Veränderungen sind erst in der Epoche der Aufklärung gestartet worden. Und das war nicht initiiert von den Kirchen.


(11.10.2013)Richelieu88 schrieb:  Zu Paulus sage ich mal gar nichts. Wenn man seine Auseinandersetzung mit dem Verhältnis zwischen Gott und den Menschen ausblendet und nur das (stark verzerrte) Negative raussiebt, bleibt eben für manche nur noch der "ekelhafte Moralist" übrig.

Gute Idee, lassen wir das!


(11.10.2013)Richelieu88 schrieb:  An dieser Stelle sollten wir vielleicht abbrechen. Es wird wieder mal offtopic.
Ach so, noch eine Sache: Wenn´s geht, rage bitte nicht so viel rum, das wird auf Dauer anstrengend.
Danke. RD wink

Dann sei Du bitte nicht ständig so apologetisch. Das finde ich nämlich arg anstrengend. Danke. RD wink
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17.10.2013
Blue Sparkle Offline
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RE: Papst Franziskus I.
Heute ist das Treffen von Papst und Bischof Zollitsch bzg. Bischof Tebartz-van Elst.
Ich bin schon sehr gespannt was da rauskommt. Wird langsam Zeit, dass der Limburger Bischof da weg kommt, egal wie.
Frei nach Goethe: Und ist er nicht willig, so braucht man Gewalt.

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19.10.2013
Applehaze Offline
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RE: Papst Franziskus I.
Ob er nun Benedikt oder Franziskus heiszt, er ist und bleibt der Maerchenerzaehler den er darstellt. Eine Bankrotterklaerung des menschlichen Verstandes. Kopf der weltgroeszten Luegenverschwoerung.

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19.10.2013
Blue Sparkle Offline
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RE: Papst Franziskus I.
Naja, so ein undifferenziertes Feindbild hilft keinem weiter. Franziskus stellt schon einen Fortschritt gegenüber Benedikt dar. Da liegt zwar noch ein epischer Berg Zeug rum, der auf und abgearbeitet werden muss, aber wenigstens ist er jemand der es versucht.
Ich weiß eigentlich selbstverständlich, aber beider katholischen Kirche ist das schon ein großer Fortschritt.

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19.10.2013
Applehaze Offline
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RE: Papst Franziskus I.
(19.10.2013)Blue Sparkle schrieb:  Naja, so ein undifferenziertes Feindbild hilft keinem weiter. Franziskus stellt schon einen Fortschritt gegenüber Benedikt dar. Da liegt zwar noch ein epischer Berg Zeug rum, der auf und abgearbeitet werden muss, aber wenigstens ist er jemand der es versucht.
Ich weiß eigentlich selbstverständlich, aber beider katholischen Kirche ist das schon ein großer Fortschritt.

Wenn damit ich gemeint war, kann ich nur behaupten, dass die komplette Ablehnung des selbsternannten Heiligen und Vertreter Gottes auf Erden einfach nur die Konsequenz angewandten menschlichen Verstandes ist. Dieser Mann ist nicht mehr Mensch wie wir alle zusammen. Jeder der das Gegenteil behauptet ist fuer mich nicht ernst zu nehmen. Ehrlich gesagt, etwas wie der Papst ist so entbehrlich fuer die Menschheit wie ein Virusinfekt. Wer brauch schon jemanden, der Menschen in Afrika das Kondom verbietet und so aktiv zur Ausbreitung des HIV-virus beitraegt?

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19.10.2013
Blue Sparkle Offline
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RE: Papst Franziskus I.
Dennoch wird sich der Papst nicht von heute auf morgen in Luft auflösen und sich alle Probleme gleich mit ihm. Unabhängig davon was ich von der Kirche oder Glauben im Allgemeinen halte, so sind beides doch Dinge mit denen ich leben und mich auseinandersetzen muss und da hilft undifferenziertes Schwarzmalen nunmal überhaupt nicht.

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08.11.2013
Charles Offline
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RE: Papst Franziskus I.
Bergoglio ist weiterhin irre beliebt. Dabei wird schlicht und einfach vergessen, dass er zwar hin und wieder nette Worte bemüht (zumindest im Vergleich zu Ratzinger), aber das ändert halt rein gar nichts an den Regeln der Katholischen Kirche.



Ich rate also dazu, sich nicht von warmen Worten dieses Mannes einlullen zu lassen. Nicht ohne Grund nennt man den Papst auch Menschenfischer (in Anspielung auf Petrus). Ich persönlich würde hier Bauernfänger als passender empfinden.
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08.11.2013
Blue Sparkle Offline
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RE: Papst Franziskus I.
Hat denn irgendwer ernsthaft was anderes erwartet? Die Kirche hat ein legendäres Beharrungsvermögen wenn es um ihre inneren Strukturen geht.

Ich bin ja ehrlich gesagt schon froh, dass er den Fokus der Kirche mal wieder etwas aufs Kerngeschäft lenkt. Ich mache mir keine Illusionen über die Kirche, gerade deswegen bin ich für jeden kleinen Fortschritt dankbar.

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08.11.2013
Charles Offline
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RE: Papst Franziskus I.
(08.11.2013)Blue Sparkle schrieb:  Hat denn irgendwer ernsthaft was anderes erwartet? Die Kirche hat ein legendäres Beharrungsvermögen wenn es um ihre inneren Strukturen geht.

Offensichtlich - wenn ich die vielen Papst Franziskus Fans sehe - erwarten sehr viele blauäugige Gläubige durchaus was anderes oder glauben sogar, dies sei bereits schon eingetreten. Das goldene Zeitalter des wundervollen Franziskus oder so... Facehoof


(08.11.2013)Blue Sparkle schrieb:  Ich bin ja ehrlich gesagt schon froh, dass er den Fokus der Kirche mal wieder etwas aufs Kerngeschäft lenkt. Ich mache mir keine Illusionen über die Kirche, gerade deswegen bin ich für jeden kleinen Fortschritt dankbar.

Kein einziger gesellschaftlicher Fortschritt der Moderne ist ein Verdienst der Kirche, stattdessen behindert diese den Fortschritt, wo sie nur kann. Somit bin ich nicht der Kirche dankbar, sondern den progressiven Teilen der westlichen Gesellschaft, welche die Kirche Zeter und Mordio schreiend hinter sich her ins 21. Jahrhundert gezogen haben.
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08.11.2013
Blue Sparkle Offline
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RE: Papst Franziskus I.
Gerade deshalb bin ich ja froh, dass sie sich wieder mehr um Arme kümmern wollen. Da haben sie weniger Zeit um dem Gesellschaftlichen Fortschritt im Weg zu stehen, jedenfalls bei uns.

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