Die Ideen-halde [Sammelthread]

[I. M. Legion]

Zitat:Dafuq? >_> Dass Betrunkene die metaphysische Existenz der Welt in Frage stellen, wäre mir neu...

Für mich nicht.

[Meganium]

(03.11.2013)Onk3lM0 schrieb:  Dafuq? >_> Dass Betrunkene die metaphysische Existenz der Welt in Frage stellen, wäre mir neu...

Kennst du den Charlie aus Walpertshofen? Den habe ich manchmal als Fahrgast.

Verwirrter Rentner, der noch keine grauen Haare hat, und immer von Grafenwöhr erzählt. Denkt auch noch, die ganzen Sexkanäle im Fernsehen kann man nur dann blockieren, wenn man Fensterkitt in die DVI-Anschlüsse reinmacht.

[Hagi]

(03.11.2013)I. M. Legion schrieb:  

Zitat:Meine Idee wäre, den Protagonisten als Professor darzustellen, der im Verlaufe der Handlung seinen Verstand daran verliert, dass er nie wissen kann, ob seine Freunde, die Welt etc. tatsächlich existieren und mehr und mehr an "seiner" Realität zu zweifeln beginnt.

Also eine Geschichte durch die Sicht eines Besoffenen, oder?
Das kenne ich irgendwie von mir her.

Diese Geschichte gibt es in genau dieser Form schon. Sie nennt sich "Faust" und ist von Goethe

[OnkelMo]

Jain. Faust geht daran zu Grunde, dass er weiß, dass er niemals wird alles wissen können, in der vergleichsweisen kurzen Lebensspanne eines menschlichen Lebens. Obgleich Realität und Surrealität natürlich in der Story auch ihre Rollen spielen.

[Hagi]

Vor allem gegen Ende des zweiten Teils der Tragödie verwischen auch für Faust die Grenzen zwischen Realität und Wahnsinn stark. Wobei ich hier auf Dandelo warte, der uns alle eines besseren belehren wird

[OnkelMo]

Warum haben wir in der Schule noch gleich dieses dröge Stück dass sich Literatur schimpft, mit dem Titel "Effi Briest" gelesen und natürlich nicht Goethes Faust? Fontane mag ja ein großartiger Autor sein, aber sein Roman war eine Zumutung, selbst für literaturinterressierte Schüler.

[Blue Sparkle]

Außer Rollo ist in diesem Buch sowieso nichts interessantes drin.

Ich hatte noch nie was für Realismus übrig. Wenn ich Realismus will gehe ich vor die Tür.

[Pulse Wave]

Falls jemand eine Idee Richtung Random mit einer Prise Slapstick braucht, ich hatte gerade eine:

Zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt passiert Twilight etwas, was nun wirklich unpassend ist: Sie verwandelt sich bei Magieexperimenten versehentlich selbst in ein Vampire Bat Pony. Sie kann zwar zum Glück weiterhin sprechen, aber dummerweise hat sie demnächst Termine als Prinzessin, und außerdem ist Applebuck Season und Sweet Apple Acres somit randvoll mit saftigen frischen Äpfeln. Hilarity Ensues. Und möglicherweise Seitenhiebe auf alles von Nosferatu über Tanz der Vampire (der Roman-Polanski-Film, nicht das Jim-Steinman-Musical) bis zur Twilight-Reihe.

Arbeitstitel: TWIBAT – BIS(S) ZUM GEHTNICHTMEHR

Ausschnitt:

„Vielleicht sollte ich auch langsam mal ins Bett“, sagte Twilight und blickte aus dem Fenster. „Celestia ist gerade dabei, die Sonne aufgehen zu lassen.”

Und tatsächlich, die Sonne erhob sich und warf ihre morgendlichen Strahlen durch das Fenster auf Twilight. Rarity entfuhr angesichts des sich ihr unerwartet bietenden Schauspiels der spontane Ausruf: „Twilight, du siehst ja auf einmal absolut hinreißend aus!“

„Wieso ‚auf einmal‘? Wie sehe ich denn ‚auf einmal‘ aus?“

„Du funkelst und glitzerst in der Morgensonne wie ein Kristallpony!“

„Ernsthaft? Ich brauche einen Spiegel! Spiegel!!“

Rarity fand in ihrer näheren Umgebung keinen Spiegel. Also schuf sie statt dessen einen mit ihrer Magie. Das Erzeugen von Objekten aus dem Nichts war selbst für Twilight schon höhere Magie, aber wenn es um Spiegel ging, hatte Rarity darin Routine, so häufig, wie sie spontan einen brauchte. Sie drapierte den Spiegel neben Twilight Sparkle, ohne das Sonnenlicht zu verdecken.

Diese betrachtete ihre eigene Reflektion. Das hatte ihr gerade noch gefehlt. „Ganz große Klasse. Jetzt bin ich nicht nur ein Vampirfledermaus-Alicorn, sondern ein Kristall-Vampirfledermaus-Alicorn! Was war das bloß für ein Zauber?“

Spike kicherte. „Fehlt eigentlich nur noch Zebra, dann hast du alles zusammen.“

Twilight seufzte. „Spike, ich hoffe, das war jetzt keine konstruktive Kritik. Und Rarity, was machen wir jetzt mit dem Glitzern?“

Rarity drehte eine Runde um ihre unfreiwillig funkelnde Freundin, um sich einen besseren Eindruck von dem Dilemma zu verschaffen. „Deine Fledermausflügel könnte ich unter einem Kleid verstecken. Ich entwerfe es einfach so raumgreifend, daß du darin sowieso nicht fliegen könntest, und sage, daß dieser Schnitt rein ästhetisch nur mit verborgenen Flügeln funktioniert. Aber der Kristalleffekt … Ich hab’s! Ich werde das Kleid aus Glanzstoff schneidern, mit Edelsteinen besetzen und dazu den ganzen Saal zum Glitzern bringen, dann fällst du nicht mehr so auf!“

„Aber daß Celestias und Lunas Thronsaal auf einmal glitzert, fällt nicht auf oder wie? Rarity, unser Thronsaal ist aus Kristall, und selbst der glitzert nicht!“

„Sollte er aber, jetzt, wo du‘s erwähnst“, entgegnete Rarity mit dem entsprechenden Bild vor ihrem geistigen Auge. „Ich finde ihn sowieso ein wenig karg und schmucklos, daran hätte ich längst etwas ändern müssen!“ Sie konnte nicht ganz verbergen, daß ihr raumgestalterisches Kopfkino gerade mit ihr durchging.

Durch energisches Räuspern zog Spike wieder die Aufmerksamkeit auf sich und Rarity zurück in die Realität, denn nun hatte er etwas Konstruktives beizutragen. „Wenn Twilight im Sonnenlicht glitzert, müßt ihr nur dafür sorgen, daß es kein Sonnenlicht gibt. Hängt einfach was vor die Fenster!“

„Das würde helfen“, sagte Twilight, „aber unter was für einem Vorwand sollen wir die schönen Bleiglasfenster abhängen, die die Delegation sicherlich sehen wollen wird, zumal wir darauf abgebildet sind?“

So leicht gab sich Spike nicht geschlagen. „Dann hängt was vor die Sonne!“

„Was sollen wir denn bitte vor die Sonne hängen, das einen Schatten auf den ganzen Palast wirft?“

„Na – Wolken!“ Spike fragte sich insgeheim, warum Twilight, die ihre Pegasus-Attribute ja auch nicht erst seit gestern hatte, auf etwas so Offensichtliches nicht kam.