21.04.2014 |
404compliant
GalaCon Volunteer-Stratege
Carrot Not Found
Beiträge: 8.343
Registriert seit: 23. Okt 2011
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RE: Lohnt sich die Gründung einer Familie heute noch?
Familie ist wie Drogen: Vorher braucht man es nicht, aber wenn man es erst mal probiert hat, macht es Klick, und man kann sich ein Leben ohne einfach nicht mehr vorstellen. Das ist der Moment, wenn Menschen zu Eltern mutieren, wo kein Hobby oder Zeitvertreib der Welt mehr mit dem Glück der eigenen Familie und dem Nachwuchs mithalten kann.
Hat die Natur schlau eingerichtet, was? So bald Nachwuchs da ist, sind wir vollgepumpt mit Glückshormonen und stellen den Nachwuchs freiwillig über alles. Ist doch kein schlechtes Lebensziel, oder?
Das gesagt, gehe ich davon aus, dass ich dennoch keine Familie gründen werde.
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21.04.2014 |
VereorNox
Cutie Mark Crusader
Beiträge: 34
Registriert seit: 10. Apr 2014
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RE: Lohnt sich die Gründung einer Familie heute noch?
@HeavyMetalNeverDies!
Und es gab schon zu allen Zeiten Menschen wie dich, die jede Schwäche eines laufenden Systemes aufdecken. Dann diese Schwäche darstellen, als wären sie eine Bedrohung, welche in den nächsten Jahren schon eintreten würde, beinahe mit einem Weltuntergang gleichkommend.
Aber ich weis im Moment nicht einmal, ob du mit deinen Ausführungen nun bloß versuchst, meine grob erklärten Punkte zu widerlegen, oder mit deinen tatsächlich ebenfalls gegen die Gründung einer Familie argummentierst.
Auf die Ausführungen und Beispiele bezogen, könnten wir hier gleich ein ganzes Magazin gemeinsam verfassen und diskutieren und dafür hätte ich nicht die Zeit. Denn so schlecht, wie du alles darstellst, ist es nicht, schon garnicht das Volk, welches dann wohl dumm genug sein muss um so etwas zu übersehen... Aber ich will wirklich nicht weiter hier bohren... es ist zu viel zu schreiben.. gerne per Voice Chat aber bitte nicht per Text.
@topic
Was Familiengründung angeht, ist es allergrößter Schwachsinn und geht gegen jegliche Vernunft, zu sagen "Weil in 10Jahren alles teurer wird, weil xyz ungesund usw. Ich zu wenig verdiene, meine Freiheit verliere" gründe ich keine Familie. Es ist purer Egoismus, der das sagt. Wären eure Eltern mit diesen Gedanken spazieren gegangen, hättet ihr nichteinmal die Erfahrung machen dürfen heute darüber zu diskutieren. Es lohnt sich immer Leben in die Welt zu setzen, es ist die größte Erfüllung zu wissen, dass man die Zukunft in die Hände seiner Kinder legen kann und die Erfahrungen die man selbst gesammelt hat an diese weiterzugeben gibt diesen Erfahrungen endlich einen Zweck der auserhalb einer einfachen Erinnerung für uns selbst steht.
Ich weis erlich gesagt nicht, wie ich für die Familiengründung argummentieren soll, das Wort selbst ist doch so kräftig, dass wenn man es hört einem doch vorschweben sollte, auf welches Abenteuer man sich und die Kinder vorbereitet. Dabei vielleicht bessere Eltern zu sein als die eigenen...
Ich finde es traurig, dass etwas derartiges durch junge Menschen so herabgeredet wird aufgrund irgendwelcher übernegativen Weltansichten und offensichtlicher Fehlschätzung unser aller Zukunft.
Wenn ihr wirklich denkt, Kinder nicht in die Welt setzen zu wollen, dann geht zu euren Eltern und sagt .... Denn offensichtlich habt ihr keine bessere Verwendung für diese Welt als euch selbst bis zum Himmel mit Freiheit und Geld zu bereichern, dabei Sklave eurer eigenen Ignoranz zu sein.
Oh Mann, ich bin hoffnungslos ich weis. Aber hinter dieser Hoffnungslosigkeit bin ich so fröhlich, dass ich mich dafür schämen muss in meinem Alter. Daher bin ich traurig. Weil ich mich eben nur übertrieben ausdrücken kann, so meinen andere.
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21.04.2014 |
O-Saft-Killer
Great and Powerful
Beiträge: 394
Registriert seit: 16. Feb 2014
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RE: Lohnt sich die Gründung einer Familie heute noch?
Zitat:Es ist purer Egoismus, der das sagt.
Richtig erkannt und ganu deswegen gründe ich keine Familie, weil ich derzeit Charackerlich nicht in der Lage dazu bin mich richtig um meine Kinder kümmern zu können. Kann ja sein, das sich das irgendwann mal ändert, aber immoment eher nein. Erkenn aber wenigstens das ich kein guter Vater wäre, denke das wär noch viel egoistischer eine Familie zu gründen und sich dann nicht drum zu kümmern.
Im übrigen liegt mein vorrausichtlicher Netto Verdinnst nach Abschluss meiner Ausbildung bei ca 900 €, will den jenigen sehen, der davon eine Familie ernähren kann und dann auch noch Miete zahlen muss. Will jedenfalls nicht vom Staat später abhängig werden.
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21.04.2014 |
VereorNox
Cutie Mark Crusader
Beiträge: 34
Registriert seit: 10. Apr 2014
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RE: Lohnt sich die Gründung einer Familie heute noch?
@O-Saft
Du hast recht, das sind nicht die Vorraussetzungen dafür. Es hat aber auch niemand gesagt, dass es um dein jetziges Alter geht, wann das geschiet. 22 ist in unserer Zeit ohnehin etwas früh und schwierig. Zu deiner Wahl der Ausbildung oder was du verdienst könnte ich etwas sagen, aber dazu habe ich nicht das recht. Sicherlich hat das einen Grund, wieso du so einem lächerlichen Lohn nicht entkommen kannst...
Oh Mann, ich bin hoffnungslos ich weis. Aber hinter dieser Hoffnungslosigkeit bin ich so fröhlich, dass ich mich dafür schämen muss in meinem Alter. Daher bin ich traurig. Weil ich mich eben nur übertrieben ausdrücken kann, so meinen andere.
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21.04.2014 |
Ozy
Wonderbolt
Beiträge: 1.490
Registriert seit: 21. Dez 2012
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RE: Lohnt sich die Gründung einer Familie heute noch?
Dieses Argument "hätten deine Eltern genauso" gedacht ist eigentlich ziemlich ausgelutscht. Wäre das der Fall gewesen hätte ich sicherlich nichts vermisst, bis dato bin ich ja auch eine Unendlichkeit vorher super ohne ein Bewusstsein zurechtgekommen. Außerdem kann man auch argumentieren, dass das Kinderkriegen an sich egoistisch ist, ich meine wer kennt es nicht wenn verschiedene Attribute den Eltern zugeordnet werden ("Awww, er/sie hat die Nase der Mutter/des Vaters...") und diese sich dann freuen. Wenn das nicht mal narzisstisch ist. Sein Erbgut weitergeben zu wollen ist bewiesenermaßen ein ziemlich egoistischer Akt, also ist es ziemlich sinnlos denjenigen die nichts zum Genpool beisteuern wollen selbiges vorzuwerfen. Das geht insbesondere an VeroNox: Vielleicht habe ich kein Bedürfnis meine Werte weiterzugeben, vielleicht weiß ich, dass ich mein Kind wohl nicht sonderlich gut erziehen würde. Wenn man keine Lust auf dieses "Abenteuer Familie" hat sollte man das auch sein lassen, Halbherzigkeit könnte ziemlich tödlich sein wenn es um Erziehung geht. Was bringt mir ein Kind wenn ich keine Lust habe es zu erziehen, nur damit dieses Kind dann total verzogen wird. Mit einem Nissan GT-R wüsste ich zumindest mehr anzufangen als mit einem Kind, immerhin bereitet dieser mir Freude sobald ich den "Start Engine" Knopf drücke. Das ist keine negative Weltansicht, sondern das sind meine persönlichen Präferenzen. So ein Leben als "sinnlos" zu betiteln ist einfach voreilig und aus dem Boden gestampft, immerhin kann niemand von euch behaupten einen Objektiven "Sinn des Lebens" zu kennen. Wenn dieser für euch Kinder kriegen ist, finde ich das in Ordnung, aber wendet euren Standard nicht auf andere an. Eigentlich geht es hier sowieso weniger um "Argumente" als eher um einen Meinungsaustausch.
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21.04.2014 |
O-Saft-Killer
Great and Powerful
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Registriert seit: 16. Feb 2014
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RE: Lohnt sich die Gründung einer Familie heute noch?
(21.04.2014)VereorNox schrieb: Sicherlich hat das einen Grund, wieso du so einem lächerlichen Lohn nicht entkommen kannst...
Eigenes Verschulde aus der Vergangenheit, hab zuwnig für die Schule getann und musste schließlich diese Ausbildung antretten, da ich sonst garnix gehabt hätte, außer meiner Mittleren Reife. Werd aber schauen das ich da irgendwie aufsteige, das ist nee kaufmännische Ausbildung, da gibt es ein paar Möglichkeiten mal mehr zu verdinnen. Dann kann ich mir vielleicht auch irgendwann mal eine Familie leisten, aber derzeit kommt das halt für mich absolut nicht infrage, auch weil ich dann wirklich am Hungertuch (in Anführungsstrichen) nagen würde, ein bissien was wollt ich mir für mich noch leisten können und nicht ganz auf alles verzichten damit es anderen gut geht. (ein bissien Egoistisch bin ich halt einfach, das halte ich aber für absolut normal)
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21.04.2014 |
Herrmannsegerman
staatlich geprüftes
Gurkenpony
Bronies Bayern e.V. Vizechef
Beiträge: 3.942
Registriert seit: 08. Feb 2014
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RE: Lohnt sich die Gründung einer Familie heute noch?
(21.04.2014)VereorNox schrieb: Ich weis erlich gesagt nicht, wie ich für die Familiengründung argummentieren soll.
Darf ich an diese Stelle mal meinen Vater zitieren?
Er hat mir vor einiger Zeit mal folgendes ins Gesicht gesagt:
Dich zu kriegen war die beschi**** und unvernüftigste Entscheidung meines Lebens. Du frisst mir seit fast 20 Jahren die Haare vom Kopf, Ich habe eine gefühlte Ewigkeit keine Freizeit gehabt, Ich habe Jahre kaum Kontakt mit Freunden gehabt und die letzten 20 Jahre beruflich nicht das gemacht was ich machen wollte nur um einen Job zu haben um dafür zu sorgen dass du morgen noch ein beheiztes Zimmer hast und dir mal wieder eine größere Portion sichern kannst als ich. Kurz, der Tag an dem du geboren wurdest, war der Tag an dem mein Leben vor die Hunde ging.
Aber jedes mal wenn ich dir in die Augen schau, jedes mal wenn du mich anlächelst weiß ich das es richtig war. Jetzt kann ich wenigstens in dem gewissen Sterben, etwas in dieser Welt getan zu haben, das mich überdauern wird.
Egal was alle sagen, ein Kind zu bekommen ist die beste Entscheidung die man im Leben nur treffen kann. Und dafür braucht man keinen Grund.
Ich finde, er traff den Nagel auf den Kopf.
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21.04.2014 |
Simaris
Draconequus
Beiträge: 5.349
Registriert seit: 07. Feb 2013
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RE: Lohnt sich die Gründung einer Familie heute noch?
Ich bin ein Kind dass im Suff gezeugt wurde.
Also meine Mutter als auch mein Vater hatten zum Zeitpunkt meiner Zeugung einen in der Krone.
Seitdem saufen sie nicht mehr... seltsam.
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21.04.2014 |
VereorNox
Cutie Mark Crusader
Beiträge: 34
Registriert seit: 10. Apr 2014
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RE: Lohnt sich die Gründung einer Familie heute noch?
@Herrmannsegerman
Wenn das so ist wie er es gesagt hat, hat er alle seine Gefühle berücksichtigt und das ist wie du gesagt hast, der Treffer des Nagels auf den Kopf. Meiner hat soetwas nie herausgebracht, eher andere Dinge.
@Ozy
Sicherlich, lassen wir alle Beispiele einfach weg, über die man die Gedanken herziehen lassen könnte und sagt seine Meinung.
Meine Meinung ist, dass es völliger Unsinn ist so früh aufgrund überzogener Beispiele zu entscheiden, ein Mensch zu sein, der mit Familie aufgrund genannter Beispiele nichts zu tun haben will. Meiner Meinung nach ist das ein Mensch, der für sich allein lebt. Der nur lebt um bis zu seinem Tod zu glauben, etwas zu genießen und es vielleicht tut, bis nichts mehr bleibt.
@Simaris
Welch ein Glück.
Oh Mann, ich bin hoffnungslos ich weis. Aber hinter dieser Hoffnungslosigkeit bin ich so fröhlich, dass ich mich dafür schämen muss in meinem Alter. Daher bin ich traurig. Weil ich mich eben nur übertrieben ausdrücken kann, so meinen andere.
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21.04.2014 |
Crash Override
Faust
Beiträge: 14.543
Registriert seit: 10. Feb 2013
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RE: Lohnt sich die Gründung einer Familie heute noch?
Soweit ich weiss - entschuldigt das OT - ist man in D bei einem Geldbetrag von unter 1050.- als "arm" angesiedelt. da würde ich ebenfalls keine Familie gründen wollen, da ich selbst nicht wüsste, wie ich das zu dem Betrag managen sollte.
Back2topic: Ich würde wohl aufgrund der Umstände, zu viele Krankheiten zu haben (Physischer natur, teilweise genetisch verankert) keine Familie gründen. Ich seh' es auch bei meiner Nichte - müsste ich Windeln wechseln, würde ich wohl gradewegs anfangen müssen mich zu übergeben. auch geht mir das "Gebrüll" auf die Nerven (man muss dazu sagen, dass meine Nichte grade mal knapp über 1 Jahr alt ist). Momentan denke ich zwar immer wieder über "Familie" nach, doch bin ich mir selbst nicht sicher, ob ich zu so etwas fähig wäre. Nicht des Zeugens von Kindern wegen oder des Suchens nach einem Partner - sondern auf Psychischer Basis. Ich bekomm' das momentan in meinem Schädel einfach nicht auf die Reihe...
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21.04.2014 |
HeavyMetalNeverDies!
Beiträge: 13.954
Registriert seit: 11. Mai 2012
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RE: Lohnt sich die Gründung einer Familie heute noch?
(21.04.2014)VereorNox schrieb: @HeavyMetalNeverDies!
Und es gab schon zu allen Zeiten Menschen wie dich, die jede Schwäche eines laufenden Systemes aufdecken. Dann diese Schwäche darstellen, als wären sie eine Bedrohung, welche in den nächsten Jahren schon eintreten würde, beinahe mit einem Weltuntergang gleichkommend.
Ein Zusammenbruch des Systems ist sicher kein Weltuntergang. Das habe ich auch nie behauptet. Dieses Bild haben nur die Leute im Kopf die meine Beiträge lesen weil sie andersrum wieder keine Alternative im Kopf haben dass das System auch anders ginge. Das aufrecht erhalten des Systems ist sicher viel schlimmer weil das System ist nichts anderes als eine Umverteilung welche die einen immer ärmer macht und die anderen immer reicher. Die zweite Komponente dieses Systems ist es dass die Umwelt massiv belastet wird und von der Umwelt sind wir (oder unsere Nachkommen) sehr viel mehr abhängig als von Geld oder gar Smartphones. Eine weitere Sache die viele nicht verstanden haben ist, dass es mir hauptsächlich darum geht Wohlstand über lange Zeit zu erreichen und nicht etwa auf eine Art und weise, die es gewährleistet dass man die ersten dreißig Jahre im Leben einen guten Wohlstand hat, irgendwann aber Armutsgefährdet ist.
Wenn man die Gesellschaft über einen Zeitraum von einigen Jahren aktiv beobachtet dann stellt man fest dass es fast nichts essenzielles gibt was billiger geworden ist. Die Lohnniveauangleichungen haben die Preissteigerungen die durch die Inflation entstanden nie wirklich ausgeglichen. Zusätzlich wurden den Bürger am laufenden Band Sozialleistungen gekürzt und neue Steuern wurden erhoben. Nun ist nicht absehbar dass sich dieser Trend ändern wird. Das kann aber nicht das Ziel sein solange zuzusehen bis man finanziell dazu gezwungen ist sich zu wehren (so weit wird es auch noch kommen), jedoch hat man bis da hin schon einiges verloren. Für Leute denen es wichtig ist ihren Wohlstand zu wahren müsste es rational betrachtet auch wichtig sein gegen dieses System vorzugehen weil dieses System eben keinen Wohlstand auf lange Zeit garantieren kann. D.h. wenn man Wohlstand tatsächlich materiell definiert. Manche definieren eine Familie als Wohlstand oder Unabhängigkeit. Ist in dem Fall aber egal weil alles der erhaltung dieses Systems zum Opfer fällt.
In dem Fall ist eine schwäche im System fundamental weil dieses System eben jeder nutzt. Was noch zusätzlich hinzu kommt ist, dass schäden in der Umwelt nicht so leicht revidiert werden können. Wenn man so weiter macht wie bisher wird sich das ganze mal akkumulieren. Das tut es auch schon mit Fukushima, nur kennen wir da die Auswirkungen noch nicht.
Zitat:Aber ich weis im Moment nicht einmal, ob du mit deinen Ausführungen nun bloß versuchst, meine grob erklärten Punkte zu widerlegen, oder mit deinen tatsächlich ebenfalls gegen die Gründung einer Familie argummentierst.
Ich denke Verantwortung für die Zukunft ist essenziell wenn man vor hat eine Familie zu gründen. Zusätzlich ist es noch eine Empathiefrage ob man will dass andere Völker für den eigenen Wohlstand ausgebeutet werden. Der gesunde Menschenverstand versucht allerdings Schaden von Mitmenschen abzuwenden und einen gesunden Menschenverstand sollte man den meisten schon zusprechen können. Man muss nur noch ein Bewusstsein dafür schaffen wie in einer globalisierten Welt das eigene Handeln auf Regionen und Völker wirkt die ganz wo anders sitzen. Gleichzeitig wirken sich die Handlung anderer auf uns aus. Eine globalisierte Welt braucht einen globalisierten Verstand und keinen der nur den Raum sieht wo man sich selbst befindet. Besonders unter den Völkern muss eine Hand die andere waschen.
Zitat:Denn so schlecht, wie du alles darstellst, ist es nicht, schon garnicht das Volk, welches dann wohl dumm genug sein muss um so etwas zu übersehen.
(Keine Sorge, du musst nicht darauf antworten, ich lege nur meinen Standpunkt klar.)
Was ist denn das Problem beim Volk: Das sie den Fernseher anmachen und sich nicht in eigenregie informieren. Man muss bedenken dass ein Mensch niemals Dinge hinterfragen wird von denen er noch nie etwas gehört hat. Vom "Geldsystem" habe ich bis vor ca. einem halben Jahr im Leben noch nie was gehört obwohl ich regelmäßig Nachrichten verfolgt, Zeitungen gelesen und ne million Dokus geschaut habe. Das Thema gibts in der Öffentlichkeit einfach nicht weil da einige viel zu sehr davon profitieren, dass die breite Masse sich dem Thema nicht bewusst wird, u.a. Medienkonzerne. Nun gibt es allerdings das Vorurteil dass alles was so nicht in den Medien erscheint schon als "Verschwörungstheorie" gilt. Ich nehme mal an das ist ein Selbstschutzprozess. Man will niemanden auf den Leim gehen, wenn man sich allerdings die Möglichkeit einräumt jenen auf den Leim zu gehen, den ohnehin die Mehrheit auf den Leim geht, dann hat man nicht so viel (gesellschaftliches Ansehen) zu verlieren als wenn man einer Minderheit folgt und diese Minderheit dann falsch liegt. Hier muss man aber anmerken, dass einfache Bürger eher zum Widerstand gehen als Akademiker weil die Fallhöhe schlicht niedriger ist und weil sie sich sowieso schon wie Skalven des Systems fühlen. Die haben nicht viel zu verlieren.
Kriterium 2 wäre dann vielleicht noch Kognitive Dissonanz. Würde man nämlich erkennen dass ein System was einem bisher einen hohen Lebensstandard garantieren konnte, dies nur kann weil es gegen die eigenen Überzeugungen verstößt und von sozialen Ungerechtigkeiten lebt, dann hätte dies zur Folge dass man aus Überzeugung sein Verhalten ändern müsste. D.h. man müsste Konsum boykottieren und läuft auch Gefahr von der Mehrheit als "Spinner" abgetan zu werden, wie das bei mir der Fall ist. Wenn man keine Ahnung davon hat wie man Wohlstand ohne Konsum erreichen kann dann ist der Verzicht auf Konsum ein Problem. Wenn man allerdings gelernt hat dass die Selbstverbesserung im emotionalen Bereich einen Zugewinn von Lebensqualität garantiert, dann ist es kein Problem. Letzteres ist allerdings nicht sehr verbreitet und wird durch unsere empirische Gesellschaft auch nicht gerade gefördert.
Kriterium 3 ist die Selbst-Auffung bzw. wie man es schafft eigene Fehler zu bearbeiten. Hier herrscht schon ein Grundproblem dass der heutige Mensch nicht zwischen Bewusstsein und Unterbewusstsein unterscheidet sondern alles an sich in einen Pott wirft und sagt: Ich habe diese und jene Eigenschaften und das ist meine Individualität und wer etwas gegen meine Individualität hat der hat was gegen mich. Nun hat der Mensch aber ein Unterbewusstsein und das ist jene Komponente die er nicht steuern kann, sofern er sich der Tatsache nicht bewusst ist, welche aber Gewohnheiten verfolgt oder eine gewisse Denkweise vorgibt. Diese müssen aber noch nicht mal zum eigenen Vorteil sein, diese können auch Nachteile erzeugen, entweder direkt oder auch indirekt, indem man heute so handelt dass es einem morgen schadet. Nun hilft hier das ganze Schulwissen nicht, hier braucht es Selbsterkenntnis und die Kinder werden heutzutage nicht erzogen an sich selbst (flexibel) zu arbeiten sondern gewisse Denkweisen einzustudieren und diese dann im Markt einzusetzen. Schulbildung bringt einem bei wie man ein funktionierender Staatsbürger wird und nicht wie man ein guter Mensch wird.
Wie man ein guter Mensch wird das weiß man instinktiv wenn man die Fähigkeit nicht verlernt auf das Gewissen zu hören. Dieses wiederum darfst du fast nimmer haben wenn du im Markt erfolgreich sein willst. Man könnte dies also auch als evolutionäre Notwendigkeit innerhalb der eigenen Gesellschaft auffassen, nur dass uns diese eben in eine Sackgasse führt.
Wie Immanuel Kant schon so schön bemerkte:
"Die höchste Aufgabe des Menschen ist zu wissen,
was einer sein muß, um ein Mensch zu sein."
Ich bin der festen Überzeugung dass wir einiges anders machen müssen als heute um in eine gute Zukuft zu gehen. Nun ist es unsinnig Grundprobleme stehen zu lassen und alles mit Wissenschaft und Technik erreichen zu wollen welche nur Probleme löst die eine Auswirkung der Grundprobleme sind, welche selbst nicht gelöst wurden.
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21.04.2014 |
VereorNox
Cutie Mark Crusader
Beiträge: 34
Registriert seit: 10. Apr 2014
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RE: Lohnt sich die Gründung einer Familie heute noch?
@HeavyMetalNeverDies,
Du hast natürlich recht wie du das beschreibst. Was du aufzählst ist richtig und sicherlich, diese Probleme sind bekannt. Zwar nicht jeder interessiert sich wirklich dafür, aber es sind genug Leute unterwegs die genug im Kopf haben um das zu wissen, während andere da "sorgenfreier" durch die Welt laufen.
Deine Anischten sind auch nicht falsch, sicher wäre es besser gewesen, wenn man viele der Dinge die heute falsch laufen mit mehr Rücksicht und Vorsicht angegangen wäre aber selbst dann müsste man noch den Faktor "menschliches Versagen" mit einbeziehen.
Ich glaube einfach, dass ab einer gewissen Bevölkerungsgröße oder Anzahl Menschen, die man mit Energie, Führung, Bildung versorgen muss die Verantwortung in solche Höhen ansteigt, dass die geringe Anzahl an Personen, die dafür tatsächlich die Entscheidungen treffen müssen einfach überfordert werden. Eine Personengruppe, die allein über ein neues Energiekonzept oder eine Regierungsform entscheidet trägt die Verantwortung für Umwelt/Volk auf ihren Schultern und muss dieses gleichzeitig vor anderen Leitfiguren präsentieren. Was ich sagen will ist, dass diese Leute selbst nicht mehr weiterwissen und nur das tun, was sie in diesem Moment für das beste halten. Natürlich auch sich selbst dabei berücksichtigend. Sie haben nicht die Zeit und nicht die Chance an zu viele Lösungen zu kommen. Und selbst wenn sie die richtigen Wege gefunden haben, müssen erst viele andere überzeugt werden.
Es tut mir leid, es fällt mir schwer das gut zu beschreiben...
Ein System, das alles berücksichtigt und gleichzeitig ermöglichen soll, dass wir mit dem Geld was uns gegeben ist gut auskommen, selbst wenn wir dafür neuste Technik einsparen ist einfach nicht umzusetzen. Es wird nie umsetzbar sein und dieses Paradies gab es auch nie. Diese Bedingungen herrschen nur in den letzten kleinen Siedlungen, von der Außenwelt abgekoppelten Uhrmenschen, wenn sie nicht auch schon alle gefunden und umzäunt wurden. Sie haben kein Geld, keine Krankenhäuser, Technik, Elektronik, Mechanik, nur sich selbst... oder hatten. Doch mit dem Verlangen und der Gewohnheit kommen wir zu dem was wir heute sind. Jeder will ein Stück von dem Kuchen und keiner will seine Kirsche wieder zurücklegen.
So recht du auch hast in dem was du sagst, es wird nie besser werden. Nur schlechter und es wird Rückfälle geben. Und dennoch sollten diese Umstände meiner Meinung nach nicht als Grund gesehen werden, keine Familie gründen zu wollen und sein Leben für sich selbst zu leben.
Gesunder Menschenverstand:
Ja, auch hier gebe ich dir recht. Aber hier stößt man wieder auf die Problematik Indiviuen. Die einen empfinden es nicht wichtig, sich um andere Völker zu kümmern, erst recht nicht, wenn sie eine Familie zu ernähren haben, wo das Geld gerade so reicht. Die hängen sich für sich selbst und ihre Familie ins Zeug. Kein Grund an andere zu denken. Kein Muss. Es ist gesünder für den eigenen Verstand, sich um sich selbst, seine Frau und der Kinder Wohlergehen zu kümmern als um die Opfer eines Bürgerkrieges oder Diktaturen.
Wir könnten aufhören Elektrogeräte zu kaufen, damit sie später nicht billig auf Giftmüllhalden in Afrika entsorgt werden, auf denen Kinderarbeit betrieben wird, die an Dämpfen, Gasen die sich bilden vergiften. Aber wer würde das tun? Es ist grausam... aber was soll die Menscheit tun gegen Menschen, die den Verstand dafür nicht besitzen, oder ihn besitzen aber denen es egal ist? Sie sind deshalb keine schlechten Menschen.... oder? Wenn ja.. dann sind wir alle schlecht. Aber so darf man die Welt und seine Mitmenschen nicht sehen...
Diese Feindlichkeit gegen die Menschheit darf nicht entstehen aufgrund anderer Leiden. Denn Feindlichkeit verursacht Leiden.
Volk:
Kriterium1.
Ein ruhiges Volk, dem eingejodelt wird, das alles in Ordnung so ist ist leichter zu kontrollieren als ein wissendes Volk, das beginnt, zu fordern. Ich kann dafür Verständniss aufbringen. Es ist schon schwer genug für einen Arbeitgeber die Angestellten ruhig zu halten, wenn es um plötzliche neue Giftstoffe geht, die eingesetzt werden müssen um einen Prozess zu beschleunigen und damit den Umsatz zu verdoppeln (Nur ein was wäre wenn Beispiel). Lieber zeigt man den Angestellten das Ettikett und unternimmt eine Basis Schulung, die nötig wäre für diesen Gefahrstoff (Langweilig, keiner hört zu), als ihnen alle Gefahren, die bei direktem Kontakt damit entstehen komplett unter die Nase zu reiben. (Betriebsanweisung mit allen Infos wird ausgehängt) Schutzausrüstung um damit umzugehen stellt der Arbeitgeber ja, wer sich zu weit aus dem Fenster lehnt und diese nicht benutzt, kann dann leichter kontrolliert werden (An Schulung teilgenommen, fahrlässig mit Stoff umgegangen) und der rest der Angestellten bleibt ruhig.
Mit dem Volk ist das doch ähnlich. Die Regierung stellt an Infos nur das nötigste, damit es nichts zu meckern gibt. Der einzige Unterschied zum Arbeitgeber ist, dass die Regierung keine Sicherheitsausrüstung stellt....
Und die Medien sind nunmal das erst beste Mittel, um das Volk zu erreichen. Auch Zeitungen sind davon betroffen. Es gibt einige gute Blätter, aber die meisten sind davon betroffen...
Kriterium2:
Wie du sagst ist die Gesellschaft das Problem. Die einzelne Person, die daher etwas zu ändern wünscht muss daher eine wirklich ausgeprägte Ausdauer und Willenskraft aufweisen um das durchzuringen. Nicht jedem fällt es leicht Gewohnheiten aufzugeben und zu beginn will man auch nicht auffallen. Es ist leider .. leichter gesagt als getan und die Belohnung für diesen Willen und diese Ausdauer ist manchmal nicht das, was man erwartet hat.
Kriterium3:
Einer der Gründe, warum "Psychopathen" in den Fürungsebenen auftauchen und erfolgreich sind. Sie sind in der Lage all das gewissenlose zu tun, sie erleichtern es denen, die es nicht können, Entscheidungen zu treffen. Auch wenn diese Entscheidungen falsch sein mögen, ergreiffen sie eine Verantwortung, die ein Mensch mit Gewissen niemals tragen könnte. Eher würde dieser unter dem Druck zusammenbrechen.
Auch hier stimme ich mit dem was du sagst überein, doch ist es einfach zu schwer. Es ist zu schwer die Menschen dazu zu bewegen gemeinsam das richtige zu tun. Sie lassen sich lieber dazu bewegen, in den Krieg zu ziehen und zu sterben, als ihre Gewohnheiten aufzugeben und ihre Zeit für das Wohl anderer zu opfern. Ich denke, das ist nur natürlich... natürliche Bosheit des einzelnen, oder nur der selbe Mechanismus in deren Köpfen wie bei einer Schnecke im Schneckenhaus? Das Haus ist warm und sicher... so sicher wie man sich fühlt.
Zitat:
Das will ich nicht besprechen, da ich das Zitat in einem anderen Zusammenhang verstehe als den hier besprochenen.
Ich wünschte es gäbe eine Möglichkeit, die Welt zu ändern, doch selbst mein eigener Tod als Opfer, damit die Menschen aufmerksam werden wäre sinnlos. Denn viele vor mir sind bereits umsonst gestorben.
Egal was wir tun würden, als einzelne, zu 10, hunderte, tausende. Alle Abonnenten von Pewdiepie (26mio) könnten nichts ändern.
Das einzige, worauf wir hoffen können, sind leichte Verbesserungen im jetzigen System. Aber etwas ideales ist nicht möglich. Nicht in dieser Geschichtslaufbahn der Menschheit. Das denke ich. Und deshalb sollte man den Gedanken an eine Familie nicht aufgeben. Und außerdem gibt es im Leben immer 2mal mehr schöne Dinge, die wir erleben können, wenn wir unseren Geist für sie öffnen, als schlechte Dinge und allein deshalb sollten wir nicht darauf verzichten, unseren Kindern die Chance zu geben, die schönen Dinge auch zu erleben.
Oh Mann, ich bin hoffnungslos ich weis. Aber hinter dieser Hoffnungslosigkeit bin ich so fröhlich, dass ich mich dafür schämen muss in meinem Alter. Daher bin ich traurig. Weil ich mich eben nur übertrieben ausdrücken kann, so meinen andere.
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21.04.2014 |
Dr.Wandschrank
Royal Guard
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Registriert seit: 16. Feb 2012
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RE: Lohnt sich die Gründung einer Familie heute noch?
Ich bleibe da bei und wiederhole mich. Diejenigen die fragen müssen ob es sich lohnt eine Familie zu gründen wiesen nicht worum es geht.
Und es ist auch sicher nicht egoistisch wenn man keine Familie gründen will, es wäre dämlich eine zu gründen wenn man einfach keine will.
Ob sich eine Familie für einen lohnt geht von einem selbst aus.
Daher ist es unmöglich zu beantworten ob sich Familie lohnt. Das ist keine Sachfrage sonder eine subjektive Frage.
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21.04.2014 |
Hathagat
Changeling
Beiträge: 808
Registriert seit: 05. Mai 2012
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RE: Lohnt sich die Gründung einer Familie heute noch?
Also ehrlich... manchmal falle ich hier aus allen Wolken.
Hey Leute, es ist richtig! Ohne Kinder in die Welt zu setzen kann man sich alle möglichen eigenen Wünsche erfüllen. Gute Idee eigentlich, machen wir das doch alle, dann fallen in ca. 100 Jahren alle Probleme dieses Planeten auch weg! Yay!
Ich finde echt keine Worte... wie kann man nur darauf verzichten wollen, eigene Kinder und Enkel zu bekommen, sie groß zu ziehen, sein Wissen weiter zu geben, den Stammbaum fort zu führen, nur um sich einen Sportwagen oder eine teure Reise zu kaufen? Wie egoistisch-materialistisch ist eigentlich diese Welt geworden teils..
Eines kann ich nachvollziehen, voll und ganz: Wenn man momentan nicht die Mittel und/oder die Reife hat eine Familie zu begründen, und daher noch keine will. Diesen Wunsch aber einfach abzuschreiben, sich mit seiner Situation zurecht zu finden und nicht an sich zu arbeiten, das ist einfach...
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21.04.2014 |
HeavyMetalNeverDies!
Beiträge: 13.954
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RE: Lohnt sich die Gründung einer Familie heute noch?
@VereorNox
Da bist du deutlich pessimistischer eingestellt als ich. Ich denke keinesfalls dass man nichts ändern kann. Das Volk sind 99% und die können ALLES ändern. Wichtig ist nur dass das Volk nicht gespalten wird, so wie es geschieht. Heutzutage sieht sich jeder als einzelnes Individuum und nicht als Teil eines Ganzen. Nicht nur dass einem das in einen Ohnmachtszustand versetzt, es lässt einen auch vereinsamen. Das wäre so ein fundamentaler Fehler der sich bei uns so langsam einbürgert und meist auf die nächste Generation übertragen wird.
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21.04.2014 |
Meganium
Busfahrerpony
Beiträge: 11.195
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RE: Lohnt sich die Gründung einer Familie heute noch?
Ist es denn nicht egoistischer, eine Familie zu gründen, wegen persönlichen, steuerlichen Vorteilen? Also dass ich meine Partnerin nicht aus Liebe heirate? Oder Kinder nicht aus Gründen des Aufbaus einer Familie in die Welt setze, nur damit ich unterm Strich mehr Geld zur Verfügung habe?
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21.04.2014 |
Hathagat
Changeling
Beiträge: 808
Registriert seit: 05. Mai 2012
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RE: Lohnt sich die Gründung einer Familie heute noch?
Egoistischer als was, und woran macht man das fest?
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21.04.2014 |
Dr.Wandschrank
Royal Guard
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RE: Lohnt sich die Gründung einer Familie heute noch?
@Hathagat
Du übertreibst das ein wenig.
Wenn man keine Kinder will dann will man keine das hat nichts mit Egoismus zu tun.
Nicht jeden jucken gleich die Brustwarzen wenn er ein Kind sieht.
Manche wollen ihr leben so leben wie sie es sich wünschen und Kinder wären da eben im weg.
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21.04.2014 |
Meganium
Busfahrerpony
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RE: Lohnt sich die Gründung einer Familie heute noch?
(21.04.2014)Hathagat schrieb: Egoistischer als was, und woran macht man das fest?
Erinnerst du dich nicht mehr an deine Worte von vor 15 Minuten? Stichwort Rumheulerei " Ach, wie egoistisch-materialistisch diese Welt doch geworden ist..."
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