Organe Spenden

[Black Owl Immortal]

(08.12.2013)Equus ferus schrieb:  Und mit Organen verrottet man weniger sinnlos? Ich habe ehrlich gesagt genügend Vertrauen in das Handwerk des Leichenbestatters um davon auszugehen das die Leiche nach der Organspende nicht aussieht wie ein Audi TT der zwei Wochen auf der falschen Seite der polnischen Grenze verbracht hat.

Gibt halt wirklich Menschen die das glauben. Auch wenn der Leichnam noch mal hübsch hergerichtet wird, fühlen sie sich, als wäre der Verstorbene ausgeschlachtet worden wäre.
Soll das verstehen wer will.

(08.12.2013)Simaris schrieb:  Meine Krankenkasse hat mir letztens ungefragt einen Ausweis zugesandt den ich nur noch ausfüllen müsste... mal gucken wann und ob ich das mache.

Nach einem neuen Gesetzt sind die Krankenkassen alle zwei Jahre verpflichtet, dir so etwas zuzusenden.

[chrodo]

Im Prinzip ist alles Ansichtssache: Je mehr Organe wir behalten, desto mehr haben die Krabbeltiere unter der Erde zu essen. Von daher hilft man auch anderen Lebewesen, wenn man "normal" den Löffel abgibt.

Nur die andere Seite ist ja die: Wenn man noch funktionierende Organe hat, warum sollte man sie leichtfertig verrotten lassen. Es gibt viel zu viele Menschen, die auf eine Organspende warten. Ich bin mir sicher, es wären weitaus weniger, wenn sich mehr Menschen dazu überwinden könnten.

Allgemein ist es doch ein schöner Gedanke, das ein Verstorbener in einem anderem Menschen weiterleben kann, wenn auch nur zu geringen Bruchteil.

Alternativ kann man natürlich sich auch einäschern lassen und daraus ein Vogelhäuschen bauen oder die Asche in einen BubbleTea einrühren, den die Angehörigen dann trinken. Oder man verfüttert die Asche selber an Hühner.

Egal für was man sich entscheidet, ich denke, viel kann man da nicht mehr falsch machen

P.S Black Owl Immortal, klasse Musikgeschmack haste da. Das neue Ayreon Album wollte ich mir auch noch besorgen. Bisher kenne ich zwar leider nur den "Dream Sequencer", aber das macht schon Lust auf mehr

[Smilley]

Meine Überreste kommen wahrscheinlich in eine Urne. Dann soll's selbst meiner Familie wurscht sein, wie "ausgeschlachtet" ich vorher ausgesehen habe. Und wenn meine Organe anderen Menschen das Weiterleben ermöglichen, würde mich das noch besonders freuen.

[Neroshade]

Steht schon in meinem Testament das ich eingeäschert werde und meine Organe gespendet werden.
Spenderausweis trage ich auch immer bei mir.

[Chiyo]

So ich habe mir jetzt den Organspendeausweis in der Apotheke geholt und muss gestehen so sicher wie gestern bin ich mir nicht mehr. Ich werde daher die Info Telefonnummer anrufen die auf dem Ausweis steht und die mit Fragen löchern. Ich halte euch auf den laufenden :-)

[Meganium]

(08.12.2013)Jandalf schrieb:  Ja, ich finde auch, dass mehr Leute die wichtigen Entscheidungen ihres Lebens aufgrund dieses Fernsehformats treffen sollten.

Sorry, aber bis zu der Stelle konnte ich deine Meinung ernstnehmen. Aber wer auf diese Volksverdummung reinfällt verliert bei mir jede Kredibilität.

Ist ja schön, dass du diese Entscheidung für dich so getroffen hast, aber überprüf deine Quellen. Das ist schlicht lächerlich.

100 Punkte.

Zum Thema:
Wenn ich sterben sollte, so will ich selbstverständlich wie ein Popstar beerdigt werden. Der Leichnam aufgebahrt in einem königlich geschmückten Glaskasten. So ähnlich wie Lenin oder ein verstorbener Papst. Prunkvoll, möglichst teuer und im Anzug, schicker als Elvis' weiße Lederjacken.

Entnimmt man mir nur ein einziges Organ raus, so wird die königliche Reinheit berührt und verschmutzt.

Nelson Mandela ist nun ein schlechtes Beispiel. Jedoch, haben die Medien eigentlich jemals erwähnt, das der Amy Winehouse Organe entnommen wurden? Oder Elizabeth Taylor? Hat mein Vorbild Dieter Bohlen einen Organspendeausweis? Nein, also will ich einen Celebrity-Status!

[Luxan]

Ich werde mir Keinen Organspendeausweis holen. Ich weiß nicht wirklich wieso, aber irgendwas in mir sagt einfach Nein. Es könnten natürlich auch die Organverteilungsskandale sein, aber nja.

[Respublica Luna Nova]

Ich spende, was bringt es mir die Dinger mitzunehmen.

[Golden Bell]

(12.12.2013)N1ghtstripe schrieb:  Ich werde mir Keinen Organspendeausweis holen. Ich weiß nicht wirklich wieso, aber irgendwas in mir sagt einfach Nein. Es könnten natürlich auch die Organverteilungsskandale sein, aber nja.

Wenn du nicht möchtest, dass dir was entnommen wird dann ist ein O-Ausweis erst recht wichtig: Denn da kannst du ankreuzen, dass du eine Entnahme jeglicher Organe ablehnst. Und das ist dein Wille, denn sonst gehen die Leutchen zu deiner Familie und fragen da ob sie es dürfen und wer weiß was die dann antworten

[Conqi]

Ich vertrete weiterhin die Meinung, dass Leute, die nicht bereit sind Organe zu spenden, auf der Liste als Empfänger einfach hinter Spendebereite rutschen sollten. Das ist ne krasse Meinung, ich weiß, aber es wäre sicher nett zu sehen wie viele Leute ihre moralischen oder religiösen Bedenken dann ganz plötzlich vergessen würden.

Kann man sowas eigentlich selbst irgendwie auf seinen Ausweis schreiben und zählt das dann? Ich sehs nämlich nicht so recht ein für solche "Egoisten" was zu geben.

[Meganium]

(12.12.2013)Conqi schrieb:  Das ist ne krasse Meinung, ich weiß, aber es wäre sicher nett zu sehen wie viele Leute ihre moralischen oder religiösen Bedenken dann ganz plötzlich vergessen würden.

Wenn du den waschechten Republikaner kennst, und den kennst du bestimmt auch, verweigert er es sicherlich, und nimmt dies in Kauf.

So, wie er in Kauf nimmt, 3 Tage im Krankenhaus, natürlich zu Fuß, zu warten, und eine fünfstellige Arztrechnung zu zahlen, für einen Herzinfarkt, der ihm das nächste Mal sicherlich ein unglücklicheres Ende bereiten wird. Meistens in den Südstaaten anzutreffen, dieser "Republikaner".

Das ist auch einer der Gründe, warum Obamas Gesundheitswesen so grandios scheitert, obwohl dies eigentlich ein Schritt in die richtige, und vor allem soziale, Richtung ist.
Wir buhen ihn aus für seine Spionage-Affäre (okay, verständlich). Die Amerikaner buhen ihn aus, weil er ein soziales Grundbedürfnis einführen will (okay, nicht verständlich)...

Ich frage mich überhaupt, wie die Meinung zu Organspenden in den USA aussieht. Bestimmt auch nicht so rosig...

[Black Owl Immortal]

(12.12.2013)Conqi schrieb:  Kann man sowas eigentlich selbst irgendwie auf seinen Ausweis schreiben und zählt das dann? Ich sehs nämlich nicht so recht ein für solche "Egoisten" was zu geben.

Da die Spende anonymisiert ist; nein.
Du kannst nur entscheiden zwischen:

• Ich spende und zwar alles
• Ich spende, aber nur die von mir aufgeführten Organe
• Ich spende nicht
• Fragen sie bitte die Person, die ich angeben
  

[Juki]

Ich bin sowohl Blutspenderin, als auch Organspenderin...

Zu wissen, dass selbst in meinem Ableben vielleicht ein anderer Mensch gerettet werden kann, ist da Grund genug für.

Und Blut kann ich ja jeder Zeit nachproduzieren, ich Maschine ich

[stricky345]

Ich persönlich werde meinen Organspendeausweis auch ausfüllen. Wenn von meinen geschundenen Innereien noch was verwertbar ist und ich damit tendenziell jemanden ein längeres Leben ermögliche kann, dann ist das ein guter Tausch. Wenn ich das Licht ausmach, ist es mir glaube ich eh ziemlich egal, welche Organe ich behalte und welche nicht.

Man sollte die Sachen aber mit nahestehenden Personen absprechen.

[Golden Bell]

Sehr interessant und passend zum Thema Organe

Kunstorgane aus dem 3D-Drucker - Kunst-Vagina erfolgreich implantiert

Spoiler (Öffnen)

[rdmlp]

Ich bin auch im Besitz einen Organspendeausweises, da ich es für sehr wichtig finde einen zu haben. DENN, nur weil man einen hat bedeutet dies nicht gleich, dass man auch Organspender sein muss! Der Organspendeausweis dient dazu, einem Menschen vor seinem Ableben die Möglichkeit zu geben selbst zu entscheiden, ob er Organe spenden möchte oder nicht. Das heißt auch wenn man nicht spenden möchte, ist ein Organspendeausweis sinnvoll, da man mit ihm auch die Entnahme von Organen verweigern kann. Mit dieser Entscheidung kann man Angehöhrige sehr entlasten, da sie diese schwierige Entscheidung dann nicht mehr treffen müssen.

Ich für meinen Teil habe kein Problem damit, meine Organe zu spenden wenn ich diese nicht mehr benötige und habe dies so in meinem Organspendeausweis auch angekreuzt. Allerdings hoffe ich doch sehr, dass ich meine Organe noch sehr lange benötigen werde .

[Meganium]

Da die Zukunft in Sachen Medizin und Transplantationen zuversichtliche Fortschritte zeigt, ist es durchaus sinnvoll, im hohen Alter noch funktionsfähige Organe zu spenden. Bis dahin hat man sicherlich Wege gefunden, sogar geschädigte Organe eines Organspenders reparieren zu können, um sie den Betroffenen ohne Risiken einpflanzen zu können.

Gibt es hier eigentlich Leute, die der Organspende kritisch entgegenblicken?

[Chiyo]

(04.02.2015)Meganium schrieb:  Gibt es hier eigentlich Leute, die der Organspende kritisch entgegenblicken?

Ja, hier. Ich hab irgendwie immer die Befürchtung, dass sobald ich die Augen zumache, die schon zum Ausweiden anfangen, weil a) die Organe natürlich dringend gebraucht werden aber b) da auch viel Geld und ne komplette Wirtschaft dahinter steckt. Stichwort Organhandel.
Kann natürlich auch Paranoia sein.
Abgesehen davon sind meine Organe meiner Meinung nach eh nichts wert, ich bin Raucherin und hab so ein paar Krankheiten.

[Meganium]

Ja gut, derzeit kann man erkrankten Organen wirklich nicht viel anfangen, außer zu Forschungszwecken. Da muss man halt sehen, was die Zukunft bringt, und in wie weit kranke Organe wieder funktionsfähig gemacht werden können, um implantiert werden zu können.

Wobei du mit dem Organhandel eigentlich garnicht so paranoid bist. Durchaus ist, vor allem der illegale, gepfuschte und laienhafte Organhandel ein Problem, der jetzt aber meiner Ansicht nach nicht aus der Welt geschafft wird, wenn man ein Nein ankreuzt.

[Enchanted Newmoon]

Also sollte man irgendwann auch als ehemaliger Krebspatient seine Organe spenden dürfen, werde ich mir so einen Ausweiß zulegen. Allerdings sagten mir bisher alle meine Ärzte meine Organe wären für eine Spende ungeeignet.