Also, mein Ticket hab ich noch in Stuttgart gebucht. Wenn allerdings eine Terminverschiebung in den November kommt, muß ich sehen, ob ich an dem Wochenende dann noch Zeit hab.
(16.08.2014)MikuHatsune schrieb: Gut, man muss nicht sein Event unbedingt im tiefsten Winter abhalten, aber was spricht gegen das Frühjahr?
Im Falle des Lunafests spricht dagegen, daß das Lunafest eine Themenveranstaltung ist. Lunafest – Luna Eclipsed – Nightmare Night – Halloween. Das Lunafest kann mit diesem Thema nur möglichst nahe an Halloween stattfinden, genauso wie das Winter Wrap-up mit diesem Motto nur möglichst nahe am Frühlingsanfang stattfinden kann.
Die letzten Jahre war das Lunafest ja Ende Oktober schon schön isoliert, weil alles im Frühjahr und Sommer stattfand. Aber inzwischen wird der Raum zwischen der GalaCon und dem Lunafest auch mit anderen Veranstaltungen gefüllt, so daß es erscheint, als wäre das Lunafest Teil dieses Blocks.
(16.08.2014)Corus schrieb: Gut, es werden wohl viele erst kurz vorher kaufen, mich eingeschlossen. So kurz nach der Gala hab ich einfach nicht die Kohle.
Das ist der springende Punkt. Die wenigsten Bronies werden es so dicke haben, daß sie schon Monate im voraus diverse Veranstaltungen buchen können. Gerade die Sachen später im Jahr – nach der GalaCon, wo viele Bronies ziemliche Geldmengen lassen, und sei es bei den Händlern – werden dann eher kurzfristig gebucht, je nachdem, ob man noch Geld hat.
Natürlich verbrennt kaum ein Brony für Veranstaltungen an sich nebst Anreise und Unterkunft derartige Summen wie ich. Man reist eher im Fernbus oder in der Fahrgemeinschaft und pennt auch schon mal bei anderen Bronies vor Ort oder auf dem Zeltplatz oder im Hostel, was ja eine ganze Menge Geld spart. Insofern schließt der Besuch einer Veranstaltung nicht so häufig den gleich diverser anderer aus. Aber es muß eben häufig kurzfristig geplant werden.
(16.08.2014)Corus schrieb: Viele denken sich: Ok, erst Gala, dann auf die LM2, und dann mal sehen, ob noch Kohle fürs LF da ist.
Klar kann man jetzt mit dem Finger auf die L.O.V.E.M.U.F.F.I.N. 2 zeigen und sagen: "Die nehmen dem Lunafest die Gäste weg", zumal wir ja beinahe die Brony Fair eine Woche vor der GalaCon gehabt hätten, was die Berliner auch schon in einem nicht so guten Licht hat stehen lassen.
Dazu trägt auch der Stunt bei, den sich die L.O.V.E.M.U.F.F.I.N. 2 mit der Alk-Flatrate erlaubt. Einige haben ja schon zugegeben, daß sie vor allem zum Lunafest fahren, um mit ihren Bronykumpels einen saufen zu können. Nun haben die Berliner angekündigt, daß bei ihnen der Stoff in beliebigen Mengen im Ticketpreis enthalten ist, und bieten ansonsten ein Konzept an, das dem der letzten beiden Lunafeste sehr ähnlich ist. Schon das macht die L.O.V.E.M.U.F.F.I.N. 2 natürlich ungeheuer attraktiv. Das heißt nicht, daß die Bronies danach nicht auch aufs Lunafest gehen, sondern höchstens, daß sie Berlin eine höhere Priorität einräumen als Hamburg, das gebucht wird, wenn man wieder Geld hat.
Vielleicht sollte man an dieser Stelle noch einmal im Gegenzug die Werbetrommel dafür rühren, daß fürs Lunafest JayB angekündigt ist, der schon die GalaCon gerockt hat und unter Bronies nun auch live kein Unbekannter mehr sein dürfte. Aber zum einen – ist überhaupt noch sicher, daß er auch in der alten Location auftreten wird? Dito AcousticBrony, die ja auch angekündigt sind? Klar, in der alten Location gibt's nur eine Bühne, da werden einige Künstler gecancelt werden müssen.
Und zum anderen – vielleicht hätte es, um die Berliner Alk-Flatrate zu kontern und eine Hütte für 1000 Pax garantiert zumindest zur Hälfte vollzukriegen, jemanden gebraucht, der nicht nur beweist, daß er live was drauf hat, sondern jemanden mit einem gewaltigen Personenkult um sich, dem das halbe Fandom zu Füßen liegt, wie Glaze, MicTheMicrophone oder The Living Tombstone, aber solche Leute wohnen nicht um die Ecke. AcousticBrony sind keine Unbekannten, die waren auch schon auf zwei GalaCons, und England
ist Luftlinie um die Ecke, aber die assoziiert man wohl eher mit ihren Collabs z. B. mit MandoPony, und den fliegt man nicht mal eben aus Kalifornien ein.
Eigentlich gibt einem das zu denken: Das Lunafest sollte ja eigentlich jetzt eine Art Musikfestival von Bronies für Bronies werden, während es die letzten zwei Male mehr oder weniger eine große Party war. Ist das überhaupt machbar, noch dazu außerhalb der USA? Die Idee ist zweifelsohne geil, vor allem ist es mal was anderes als der drölfzigste Versuch, eine Convention aufzuziehen oder nachzuahmen. Man könnte sich auf die Musik spezialisieren, und wenn die Location groß genug ist, könnte man für unterschiedliche Geschmäcker gleichzeitig was anbieten. Und die thematischen Überschneidungen mit anderen Veranstaltungen werden weniger.
Allerdings braucht man dafür Bronymusiker. Derer gibt's in Deutschland nicht unbedingt viele. Und dann braucht man vor allem solche, die live auftreten können, denn als "Musikfestival" wird das Lunafest keine Veranstaltung sein, wo "generische" Brony-DJs Zeugs von allen möglichen Bronykünstlern und womöglich auch noch Nicht-Pony-Musik auflegen, sondern wer da auftritt, der tritt mit
seiner Musik auf. Bronies, die das können, gibt's in Deutschland noch weniger, geschweige denn solche, die allein mit ihrem Namen schon ein ziemliches Publikum anzulocken vermögen.
An dieser Stelle kann ich etwas zur Verteidigung der L.O.V.E.M.U.F.F.I.N. 2 sagen: Als Termin und Konzept bekanntgegeben wurden, war auch schon ziemlich klar, wie das 2014er Lunafest aussehen würde. Die L.O.V.E.M.U.F.F.I.N. 2 konnte bis auf das Lunathema konzeptionell nahe am alten Lunafest ausgelegt werden, also als Bronyparty, weil das neue Lunafest damals schon völlig anders werden sollte: eine hauptsächliche Musik- und Tanzveranstaltung von potentiell titanischen Ausmaßen, nämlich die größte Bronyveranstaltung Europas, die keine Convention ist.
Sollte das 2014er Lunafest nun nicht im Festplatz Nord stattfinden können, wird es schwierig werden, die konzeptionelle Distanz zum alten Lunafest und zur L.O.V.E.M.U.F.F.I.N. 2 so aufrechtzuerhalten, daß das Lunafest trotzdem attraktiv bleibt. Wie gesagt, es gibt nur eine Bühne, und ob ausländische Musiker für so eine Veranstaltung einfliegen, da wär ich mir nicht so sicher. Vielleicht wird JayB der einzige Unterschied zu letztem Jahr. Das wiederum könnte die Kurzfristbucher abschrecken, vielleicht auch Interessenten nächstes Jahr, die nichts von den Hintergründen wissen, warum das Lunafest dieses Jahr wieder so ausfiel wie die zwei Jahre zuvor. Zurückrudern ist also auch ein bißchen riskant.
Promotion ist ja auch immer so ein Thema. Estories ist ein prima Beispiel: schon seit kurz nach dem letzten Lunafest dabei, weiß aber von nichts. International gehen sowieso 90% aller Informationen übers Bronytum über Equestria Daily, und da interessiert man sich herzlich wenig für jegliche Veranstaltungen außerhalb der USA. Selbst die GalaCon wird von denen weniger behandelt als die inzwischen wohl über zwei Dutzend Conventions in den Staaten, und eine Veranstaltung in Deutschland, die nicht mal eine Convention ist, werden die garantiert nicht promoten (außer wir lassen für zigtausend Dollar die ganzen überwiegend amerikanischen Big Names einfliegen). Derpy Hooves News interessiert sich dafür, aber das liest kaum einer.
Diese ganze Geschichte spricht übrigens auch für eingetragene Brony-Vereine: Über einen Verein wäre die Organisation von etwas so Großem wie das 2014er Lunafest nicht mit denselben Risiken verbunden wie für eine einzelne Privatperson wie Atra.