27.12.2014 |
Aroddo
Silly Filly
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Registriert seit: 31. Jul 2014
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RE: Darf man Stolz sein, wenn man Deutscher ist?
Oh, ich sehe EU Verdrossenheit und Missgunst bezüglich der Finanzierung des Großteils der EU durch Deutschland.
Lohnt sich das ganze Geld?
Ich sehe das eher so wie Helmut Kohl es so schön ausgedrückt hat: "Deutschland ist heute erstmals in seiner Geschichte nur von Freunden umgeben, fest in der westlichen Wertegemeinschaft verwurzelt und ein solidarischer Partner für die Völker der Welt."
Ist Frieden und Freundschaft das Geld wert, welches zur Aufrechterhaltung der EU verwendet wird?
JA, das ist es! Und darauf können wir stolz sein.
I saw Rainbow Rocks. And it was (eng)x264_LQ_CAM
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27.12.2014 |
Whitey
Draconequus
Beiträge: 5.852
Registriert seit: 23. Apr 2012
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RE: Darf man Stolz sein, wenn man Deutscher ist?
Naja, leicht hinkender Vergleich imo. Frieden und Freundschaft sind nicht von der EU abhängig. Zumindest will ich das schwer hoffen.
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16.01.2015 |
BloodbowDash
Factory Pony
Beiträge: 352
Registriert seit: 06. Jun 2012
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RE: Darf man Stolz sein, wenn man Deutscher ist?
"Darf man stolz sein, Deutscher zu sein?" Allein dass diese Frage ernsthaft gestellt werden muss, ist traurig.
Deutschlands Geschichte unterscheidet sich im Großen und Ganzen nicht von der anderer Länder. Jedes Land hat seine lichten und seine dunklen Kapitel. Ich sehe nicht, warum Deutschland immer noch für etwas bezahlen soll, was in einer vergangen Generation passiert ist, und das, davon abgesehen, längst nicht jeder Deutsche befürwortet hat. Wie gesagt, andere Länder können ähnliche Dinge wie den Holocaust in ihrer Geschichte aufweisen [z.B. Russland] und müssen dafür nicht immer noch die Köpfe so unten halten wie Deutschland es muss.
Die Tatsache, dass man von fremden Ausländern als Nazi beschimpft wird, wenn man auch nur in irgendeiner Weise irgendetwas sagt, was diesem nicht passt, obwohl dieser wahrscheinlich nicht mal genau weiß, was genau Nazis getan haben, ist schlimm genug. Aber wir dürfen darauf nicht einmal etwas sagen, da das nur zu noch mehr Stress und Ärger für uns führen würde. Wenn man uns weiterhin als Nazis bezeichen will, wäre es doch ein guter Anfang, Konzentrationslager wieder aufzubauen, nicht? Oder wir gehen alle zusammen Juden und Behinderte jagen. Wenn wir so etwas tatsächlich noch machen würden, dann dürfte man uns als Nazis bezeichnen. Aber die heutige Lage ist einfach nur ignorant gegenüber der langen, erfolgreichen deutschen Geschichte; zumal die meisten Neo-Nazis im Moment tatsächlich in den USA sind, nicht in Deutschland.
Ich sage nicht, dass man ganz außer Acht lassen oder vergessen darf, was während des zweiten Weltkrieges passiert ist. Doch langsam ist der Punkt erreicht, an dem wir aufhören dürfen, Demut zu zeigen, und wir wieder auf die glorreichen Momente in unserer deutschen Geschichte schauen sollten. Auch auf die Zeit, als Deutschland noch so etwas wie Tradition und eine unverwechselbare Kultur aufwies.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.01.2015 von BloodbowDash.)
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16.01.2015 |
Meganium
Busfahrerpony
Beiträge: 11.199
Registriert seit: 15. Jan 2012
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RE: Darf man Stolz sein, wenn man Deutscher ist?
Ich finde, wir können irgendeiner Straße oder irgendeinen Platz in irgendeiner Stadt ruhig in "Hitlerstraße" oder "Hitlerplatz" umbenennen. Irgendwann müssen wir ja die dunklen Seiten hinter uns lassen. Es gibt ja weiterhin auch die "Napoleonstraße" oder den "Napoleonweg" in einigen deutschen und vielen französischen Städten. Und in der 2009 renovierten Metro-Station Kurskaya wurde vor mehr als 5 Jahren auch wieder ein Stalin herausgepackt.
Also wirklich, Deutschland muss sich doch nicht mehr genieren. Tse tse tse.
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16.01.2015 |
Mc Timsy
Wonderbolt
Beiträge: 2.316
Registriert seit: 01. Jul 2013
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RE: Darf man Stolz sein, wenn man Deutscher ist?
BloodbowDash schrieb:Die Tatsache, dass man von fremden Ausländern als Nazi beschimpft wird, wenn man auch nur in irgendeiner Weise irgendetwas sagt, was diesem nicht passt, obwohl dieser wahrscheinlich nicht mal genau weiß, was genau Nazis getan haben, ist schlimm genug. Aber wir dürfen darauf nicht einmal etwas sagen, da das nur zu noch mehr Stress und Ärger für uns führen würde.
Was ich mich immer frage: Steckt hinter diesem Text ein bestimmter Erfahrungsschatz oder wird der einfach nur gerne mal hingeschrieben?
Ich will dir nicht zu Nahe treten, aber in solchen Aussagen findet sich immer eine Opferrolle als Deutscher die ich mit meinem eigenen Erfahrungsschatz so überhaupt nicht in Einklang bringen kann. Gut, ich bin nicht repräsentativ. Trotzdem. Wo finde ich diese ja scheinbar vorhandene Masse an Ausländern die bei jeder sich bietenden Gelegenheit den Nazi-Vorwurf formuliert und wer oder was verbietet einem Deutschen dann eigentlich was genau zu sagen wenn man keinen Ärger haben will?
Den Wind können wir nicht bestimmen, aber die Segel richtig setzen.
- Lucius Annaeus Seneca -
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17.01.2015 |
BloodbowDash
Factory Pony
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Registriert seit: 06. Jun 2012
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RE: Darf man Stolz sein, wenn man Deutscher ist?
(16.01.2015)Mc Timsy schrieb: Was ich mich immer frage: Steckt hinter diesem Text ein bestimmter Erfahrungsschatz oder wird der einfach nur gerne mal hingeschrieben?
Ich will dir nicht zu Nahe treten, aber in solchen Aussagen findet sich immer eine Opferrolle als Deutscher die ich mit meinem eigenen Erfahrungsschatz so überhaupt nicht in Einklang bringen kann. Gut, ich bin nicht repräsentativ. Trotzdem. Wo finde ich diese ja scheinbar vorhandene Masse an Ausländern die bei jeder sich bietenden Gelegenheit den Nazi-Vorwurf formuliert und wer oder was verbietet einem Deutschen dann eigentlich was genau zu sagen wenn man keinen Ärger haben will?
Ganz ehrlich, ich spreche da nur von Berichten aus zweiter Hand. Mich selbst hat noch kein Ausländer als Nazi beschimpft; allerdings habe ich auch keinen übermäßigen Kontakt mit solchen. In dem Punkt leiere ich auch nur runter, was mir erzählt wurde.
Aber diesbezüglich reicht es auch schon, dass jeder in der PEGIDA-Bewegung von unseren eigenen Politikern als rechtsradikal abgetan wird. Obwohl dort eindeutig auch Leute aus anderen Ländern mitgehen. Auch mit anderen Hautfarben.
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17.01.2015 |
Whitey
Draconequus
Beiträge: 5.852
Registriert seit: 23. Apr 2012
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RE: Darf man Stolz sein, wenn man Deutscher ist?
(17.01.2015)BloodbowDash schrieb: Aber diesbezüglich reicht es auch schon, dass jeder in der PEGIDA-Bewegung von unseren eigenen Politikern als rechtsradikal abgetan wird. Obwohl dort eindeutig auch Leute aus anderen Ländern mitgehen. Auch mit anderen Hautfarben.
Und Leute aus anderen Ländern und mit anderen Hautfarben können keine Rassisten sein?
Das Argument hat so was von Token Black Guy. "Hey seht mal, wir sind keine Nazis, wir haben hier auch Ausländer... die wiederum andere Ausländer hassen... aber wir sind voll keine Nazis! Die auch nicht! Andere Hautfarbe!"
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17.01.2015 |
Piet.Lu
Kapoonyknuddler
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Registriert seit: 08. Nov 2012
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RE: Darf man Stolz sein, wenn man Deutscher ist?
Natürlich darf man stolz sein, Deutscher zu sein. Immerhin hat man hier eines der besten Versicherungssysteme überhaupt. Und sowieso ein recht gesichertes Leben. Perfekt ist kein Staat, also warum unbedingt hassen, Deutscher zu sein?
Dem deutlichen Rechtsruck in der Ottonormal-Gesellschaft dank AfD und Pegida ist natürlich kritisch zu betrachten, aber auch das geht wohl wieder vorbei, spätestens dann, wenn die Anhänger dieser "Bewegung" merken, dass sie damit sowieso nichts bewirken.
Also hey, Deutscher zu sein, heißt nicht automatisch, scheiße zu sein, warum auch?
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17.01.2015 |
Mc Timsy
Wonderbolt
Beiträge: 2.316
Registriert seit: 01. Jul 2013
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RE: Darf man Stolz sein, wenn man Deutscher ist?
BloodbowDash schrieb:Ganz ehrlich, ich spreche da nur von Berichten aus zweiter Hand. Mich selbst hat noch kein Ausländer als Nazi beschimpft; allerdings habe ich auch keinen übermäßigen Kontakt mit solchen. In dem Punkt leiere ich auch nur runter, was mir erzählt wurde.
Aber diesbezüglich reicht es auch schon, dass jeder in der PEGIDA-Bewegung von unseren eigenen Politikern als rechtsradikal abgetan wird. Obwohl dort eindeutig auch Leute aus anderen Ländern mitgehen. Auch mit anderen Hautfarben.
Solche Sachen aus zweiter Hand solltest du mit Vorsicht genießen. Nach meiner Erfahrung könnte es nämlich sein, dass du die Geschichte tatsächlich eher aus vierter Hand hast und die Sache ursprünglich von jemandem ausging der das erfunden hat oder sich im Ausland tatsächlich grob daneben benommen und den Nazi-Vorwurf nicht ohne Grund kassiert hat. Ich selbst bin im Ausland noch niemals mit diesem Vorwurf konfrontiert wurden. Eher im Gegenteil haben sich gerade in England viele Leute echt gefreut zu hören, dass ich aus Deutschland komme. Rein gefühlt war irgendwie jeder dritte Engländer mal in Deutschland stationiert und hat gute Erinnerungen daran. Wenn der Vorwurf kam, dann im Internet und wenn irgendwelche pubertierenden möchtegern Pro-Gamer sowas bringen ist das definitiv nicht aussagekräftig.
Und was Pegida angeht. Es ist nicht die Mitgliedschaft zur Bewegung an sich die den Vorwurf einbringt, sondern die oftmals sehr rassistischen Parolen und Kommentare die von dort kommen. Ein ähnliches Beispiel was mir meine Oma erzählt hatte. In ihrem Ort ist ein syrisches Lebensmittelgeschäft überfallen worden. Der Kommentar von einem ihrer Bekannten dazu: "Das sind Türken, denen geschieht sowas ganz recht."
Ähnlich wie bei Pegida, der kann "Ich bin kein Nazi, aber..." - Sprüche ablassen so viel er will. Er ist und bleibt trotzdem ein rassistisches Arschloch. Und wer die Parolen der Rechtsextremen mitbrüllt (die Szene freut sich, endlich sind ihre "Lügenpresse" und "Volksverräter" Vokabeln in aller Munde) und in derart unreflektierter und dumpfer Art wie Pegidisten über unsere Gesellschaft spricht, der hat sich den Nazi-Vorwurf nicht nur selbst eingebrockt, sondern auch verdient.
Den Wind können wir nicht bestimmen, aber die Segel richtig setzen.
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17.01.2015 |
BloodbowDash
Factory Pony
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Registriert seit: 06. Jun 2012
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RE: Darf man Stolz sein, wenn man Deutscher ist?
(17.01.2015)Mc Timsy schrieb: Solche Sachen aus zweiter Hand solltest du mit Vorsicht genießen. Nach meiner Erfahrung könnte es nämlich sein, dass du die Geschichte tatsächlich eher aus vierter Hand hast und die Sache ursprünglich von jemandem ausging der das erfunden hat oder sich im Ausland tatsächlich grob daneben benommen und den Nazi-Vorwurf nicht ohne Grund kassiert hat. Ich selbst bin im Ausland noch niemals mit diesem Vorwurf konfrontiert wurden. Eher im Gegenteil haben sich gerade in England viele Leute echt gefreut zu hören, dass ich aus Deutschland komme. Rein gefühlt war irgendwie jeder dritte Engländer mal in Deutschland stationiert und hat gute Erinnerungen daran. Wenn der Vorwurf kam, dann im Internet und wenn irgendwelche pubertierenden möchtegern Pro-Gamer sowas bringen ist das definitiv nicht aussagekräftig.
Kann durchaus sein, aber du kannst nicht behaupten, dass es nicht Ausländer gibt, die tatsächlich ohne Grund mal die "Du bist ein Nazi"-Keule auspacken. Und ich weiß, dass es durchaus auch Länder gibt, in denen Deutsche gern gesehen werden. Japaner beispielsweise sind ebenfalls ganz angetan von Deutscher Geschichte.
Und im Internet nehme ich sowas schon gar nicht ernst, keine Sorge
(17.01.2015)Mc Timsy schrieb: Und was Pegida angeht. Es ist nicht die Mitgliedschaft zur Bewegung an sich die den Vorwurf einbringt, sondern die oftmals sehr rassistischen Parolen und Kommentare die von dort kommen. Ein ähnliches Beispiel was mir meine Oma erzählt hatte. In ihrem Ort ist ein syrisches Lebensmittelgeschäft überfallen worden. Der Kommentar von einem ihrer Bekannten dazu: "Das sind Türken, denen geschieht sowas ganz recht."
Ähnlich wie bei Pegida, der kann "Ich bin kein Nazi, aber..." - Sprüche ablassen so viel er will. Er ist und bleibt trotzdem ein rassistisches Arschloch. Und wer die Parolen der Rechtsextremen mitbrüllt (die Szene freut sich, endlich sind ihre "Lügenpresse" und "Volksverräter" Vokabeln in aller Munde) und in derart unreflektierter und dumpfer Art wie Pegidisten über unsere Gesellschaft spricht, der hat sich den Nazi-Vorwurf nicht nur selbst eingebrockt, sondern auch verdient.
Ich leugne nicht, dass in der Pegida-Bewegung durchaus Rechtsradikale mitlaufen und -gröhlen. Was für eine bessere Gelegenheit, sich mal Gehör zu verschaffen und Anhänger zu sammeln, können diese denn bekommen als die jetzige? Es ist aber falsch, zu behaupten, dass alles, was Pegida fordert und tut, rechtsradikal ist. Die Pegida-Bewegung ist aufgetreten, weil sich ein in vielen Städten Deutschlands ein großer Teil von Asylanten sehr daneben benimmt. Ich sage nicht, dass alle das sind, und ich leugne nicht, dass es viele Asylanten gibt, die tatsächlich aus großer Not heraus hierher kommen; doch gibt es eben jene und solche.
Ich verstehe, dass die Regierung Pegida mit Argwohn gegenübersteht. Und es gäbe sicher bessere Wege, um auf die Probleme im Asylsystem hinzuweisen. Doch alle Pegidisten als rechtsradikal abzustempeln ohne einmal zu überlegen, ob da nicht was Wahres dran sein könnte [wenngleich sicher auch nicht alles stimmt, was dort gegröhlt wird], ist falsch.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.01.2015 von BloodbowDash.)
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17.01.2015 |
Nihdle
Great and Powerful
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Registriert seit: 03. Jan 2015
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RE: Darf man Stolz sein, wenn man Deutscher ist?
Natürlich darf man stolzer Deutscher sein. Nationalstolz gehört einfach dazu in heutigen Gesellschaften. Ich finde es schade immer wieder hören zu müssen, dass man nicht stolz sein darf, aufgrund vergangener Geschehnisse.
Damit meine ich nicht, dass man vergessen sollte wieviele Menschen Opfer nehmen mussten. Leider gehört das 3. Reich auch zu unserer Landeshistorie. Ein Part auf den man alles andere als stolz sein sollte. Wir Deutschen zeigen selbst heute noch Reue, die leider von vielen Aussenstehenden nicht anerkannt wird.
Ich finde man sollte mal einen Blick darauf werfen, was die BRD heute ist. Wachsende Wirtschaft, jährliche Aufwertung unserer Infrastruktur, solides Bildungssystem etc.
Bei der Fußball WM hängt sich auch jeder Deutschland Flaggen ans Auto und ist stolz auf das Nationalteam. Diese Einstellung von wegen: "Ih ein stolzer Deutscher, bestimmt ein Nazi.", geht mir sowas von auf die Nerven. Warum sollten wir für Dinge bezahlen, (sprich unseren Stolz und unser Dasein als Deutscher wegwerfen) wenn diese bereits lange zurückliegen? Und ich betone nochmal: Ich meine nicht, dass wir Vergessen sollten, sondern wir sollten endlich mal wieder anfangen über diese Ereignisse drüber hinweg zu sehen.
(16.01.2015)BloodbowDash schrieb: Die Tatsache, dass man von fremden Ausländern als Nazi beschimpft wird, wenn man auch nur in irgendeiner Weise irgendetwas sagt, was diesem nicht passt, obwohl dieser wahrscheinlich nicht mal genau weiß, was genau Nazis getan haben, ist schlimm genug. Aber wir dürfen darauf nicht einmal etwas sagen, da das nur zu noch mehr Stress und Ärger für uns führen würde. Wenn man uns weiterhin als Nazis bezeichen will, wäre es doch ein guter Anfang, Konzentrationslager wieder aufzubauen, nicht? Oder wir gehen alle zusammen Juden und Behinderte jagen. Wenn wir so etwas tatsächlich noch machen würden, dann dürfte man uns als Nazis bezeichnen. Aber die heutige Lage ist einfach nur ignorant gegenüber der langen, erfolgreichen deutschen Geschichte; zumal die meisten Neo-Nazis im Moment tatsächlich in den USA sind, nicht in Deutschland.
Ich habe Erfahrung, was dieses Thema angeht. Im Internet, sei es auf Youtube oder in Online-Spielen, werde ich öfter mal als Nazi abgestempelt. Und das nur weil ich auf die Frage "Woher kommst du?" mit Deutschland antworte. Bei einem Gespräch über Skype wurde ich auch schon Nazi genannt, nur weil ich deutsch bin.
Das Schlimmste ist allerdings die Sache mit den Shootern, sei es Counterstrike oder Battlefield, dieses ständige "German = Nazi" nervt und ist intolerant.
War inaktiv... bin jetzt wieder da.
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17.01.2015 |
Mc Timsy
Wonderbolt
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RE: Darf man Stolz sein, wenn man Deutscher ist?
@BloodbowDash
Zitat:Kann durchaus sein, aber du kannst nicht behaupten, dass es nicht Ausländer gibt, die tatsächlich ohne Grund mal die "Du bist ein Nazi"-Keule auspacken.
Jeder Ausländer der einen Deutschen als Nazi beschimpft bringt den Vorwurf aus bestimmten Gründen. Die einen weil irgendetwas vorgefallen ist, die anderen weil sie Idioten sind. So einfach ist das. Das große Problem bei dieser vielzitierten Geschichte, man dürfe als Deutscher nichts dagegen sagen ist aber, dass da ein Problem konstruiert wird, welches nicht existiert. Ich würde sogar so weit gehen zu behaupten, dass die Geschichte nur deshalb in die Welt gesetzt wurde um bei Deutschen vorsorglich eine Art Trotz-Reaktion zu provozieren damit sie eine negative Einstellung zur Erinnerungskultur aufbauen.
Zitat:Doch alle Pegidisten als rechtsradikal abzustempeln ohne einmal zu überlegen, ob da nicht was Wahres dran sein könnte [wenngleich sicher auch nicht alles stimmt, was dort gegröhlt wird], ist falsch.
Ok, um Zeit zu sparen, lass uns die relativen Mengenverhältnisse raus nehmen. Sonst müsste ich dir irgendwann einen genauen Anteil an Nazis in der Pegida-Bewegung liefern und du müsstest mir definieren wieviel "ein großer Teil der Asylanten" ist. Die Betonung, man wisse das nicht alle so sind blablablub, frisst nur Zeit und schafft inhaltlich eher Verwirrung. Außerdem sagt man damit nichts anderes aus, als dass die Annahmen auf denen die dann folgende Aussage beruht, selber nicht richtig glaubt.
So, bei Pegida hast du eine Vielzahl von Menschen die wegen allem möglichen Zeug auf die Straße gehen, von realen, über eingebildete bis zu selbstgemachten Problemen. Der eine kommt aus Angst das die Scharia eingeführt wird, der andere weil er GEZ ablehnt, wieder eine andere demonstriert gegen Chemtrails etc. Für das Individuum mögen alle diese Probleme vielleicht ausreichend erscheinen um Nazi-Vokabular in die Nacht hinaus zu brüllen und mit seiner Anwesenheit Solidarität für ein mäßig geschöntes fremdenfeindliches Forderungspaket zu signalisieren. Die Behauptung aber, Pegida würde irgendetwas ansprechen was vorher nicht bereits Thema war ist sachlich falsch.
Um dein Beispiel zu nehmen: Kriminalität rund um Asylbewerberheime und durch Asylanten ist ein ziemlich gut erforschtes und seit vielen Jahren diskutiertes Feld. Ich erspare dir jetzt Details, sowas würde zu weit führen.
Pegida bringt nichts in diese Debatte ein. Eigentlich kommen von dort nur populistische, menschenverachtende Vorschläge zum Thema Asyl. Der ganze Beitrag lässt sich zusammendampfen auf die Aussage: "Die Welt wird besser wenn wir nur möglichst wenig Asylbewerber bei uns aufnehmen."
Das ganze bereichert um eine dumpfe Islamkritik und ein allgemeines Misstrauen gegen die Eliten. Garniert mit einem ungesunden Schulterschluss durch quasi sektierierisches Verhalten gegenüber Kritikern. Fertig ist Pegida.
Das Problem ist, dass du die Ungültigkeit der Aussagen dieser Bewegung wissenschaftlich nachweisen kannst. Die kämpfen also quasi gegen die Realität. Bezogen auf das eigentliche Threadthema ob man stolz sein darf Deutscher zu sein. Es gibt vieles was man an diesem Land schön finden kann. Auch die Geschichte hat ihre schönen Seiten. Man sollte nur nicht versuchen seinen Stolz auf dieses Land irgendwie an Pegida und Co. zu koppeln, dann macht man nur sich selbst und letztlich auch seinen Nationalstolz lächerlich.
Den Wind können wir nicht bestimmen, aber die Segel richtig setzen.
- Lucius Annaeus Seneca -
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17.01.2015 |
BloodbowDash
Factory Pony
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Registriert seit: 06. Jun 2012
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RE: Darf man Stolz sein, wenn man Deutscher ist?
(17.01.2015)Mc Timsy schrieb:
Ok, um Zeit zu sparen, lass uns die relativen Mengenverhältnisse raus nehmen. Sonst müsste ich dir irgendwann einen genauen Anteil an Nazis in der Pegida-Bewegung liefern und du müsstest mir definieren wieviel "ein großer Teil der Asylanten" ist. Die Betonung, man wisse das nicht alle so sind blablablub, frisst nur Zeit und schafft inhaltlich eher Verwirrung. Außerdem sagt man damit nichts anderes aus, als dass die Annahmen auf denen die dann folgende Aussage beruht, selber nicht richtig glaubt.
So, bei Pegida hast du eine Vielzahl von Menschen die wegen allem möglichen Zeug auf die Straße gehen, von realen, über eingebildete bis zu selbstgemachten Problemen. Der eine kommt aus Angst das die Scharia eingeführt wird, der andere weil er GEZ ablehnt, wieder eine andere demonstriert gegen Chemtrails etc. Für das Individuum mögen alle diese Probleme vielleicht ausreichend erscheinen um Nazi-Vokabular in die Nacht hinaus zu brüllen und mit seiner Anwesenheit Solidarität für ein mäßig geschöntes fremdenfeindliches Forderungspaket zu signalisieren. Die Behauptung aber, Pegida würde irgendetwas ansprechen was vorher nicht bereits Thema war ist sachlich falsch.
Um dein Beispiel zu nehmen: Kriminalität rund um Asylbewerberheime und durch Asylanten ist ein ziemlich gut erforschtes und seit vielen Jahren diskutiertes Feld. Ich erspare dir jetzt Details, sowas würde zu weit führen.
Pegida bringt nichts in diese Debatte ein. Eigentlich kommen von dort nur populistische, menschenverachtende Vorschläge zum Thema Asyl. Der ganze Beitrag lässt sich zusammendampfen auf die Aussage: "Die Welt wird besser wenn wir nur möglichst wenig Asylbewerber bei uns aufnehmen."
Das ganze bereichert um eine dumpfe Islamkritik und ein allgemeines Misstrauen gegen die Eliten. Garniert mit einem ungesunden Schulterschluss durch quasi sektierierisches Verhalten gegenüber Kritikern. Fertig ist Pegida.
Das Problem ist, dass du die Ungültigkeit der Aussagen dieser Bewegung wissenschaftlich nachweisen kannst. Die kämpfen also quasi gegen die Realität. Bezogen auf das eigentliche Threadthema ob man stolz sein darf Deutscher zu sein. Es gibt vieles was man an diesem Land schön finden kann. Auch die Geschichte hat ihre schönen Seiten. Man sollte nur nicht versuchen seinen Stolz auf dieses Land irgendwie an Pegida und Co. zu koppeln, dann macht man nur sich selbst und letztlich auch seinen Nationalstolz lächerlich.
Deine Punkte sind durchaus richtig. Wie ich bereits erwähnte, gäbe es sicher bessere Methoden, um auf die Probleme im Asylsystem hinzuweisen. Und ich behaupte nicht, dass alle Vorschläge, die Pegida diesbezüglich bringt, gut sind. Ich will sagen, dass es Probleme im Asylsystem gibt und dass man diese mit etwas Feinjustierung beseitigen könnte. Ich behauptpe nicht, man sollte die Zuwanderung von Asylanten generell regulieren, sondern die Kontrolle dieser verschärfen. Die Regierung sollte sicher nicht den Pegidisten nachgeben und tun, was Pegida verlangt und 1:1 wie es das verlangt. Die Regierung sollte nur mal zum Denken kommen. Unser Asylsystem ist nicht perfekt und durchaus noch verbesserungswürdig. Ich unterstütze Pegida nicht - und schon gar nicht will ich, dass der Stolz auf das eigene Land und die eigene Geschichte an so etwas wie Pegida geknüpft wird; was ich jedoch unterstütze, ist, dass die Regierung dadurch einmal zum Denken gebracht wird und nicht jeden, der etwas in dieser Richtung zu bemängeln hat, als rechtsradikal abstempelt.
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17.01.2015 |
mrx1983
Streamerpony
Beiträge: 4.672
Registriert seit: 05. Jul 2012
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RE: Darf man Stolz sein, wenn man Deutscher ist?
Auf die Eingangsfrage bezogen:
Klar warum sollte man nicht stolz sein dürfen?
Wir sind Weltmeister im Fussball geworden, hatten Schumi als Rennfahrer, produzieren gute Autos.
etc. etc.
Das einzige worauf man nicht stolz sein sollte sind teile unserer Vergangenheit die leider ziemlich schädlich für uns und andere waren.
Aber warum sollte man heutzutage nicht stolz auf sein Land sein dürfen?
Sehe kein Problem dadrin.
Wenn man was toll an seinem Land findet darf man ruhig stolz drauf sein.
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19.01.2015 |
Noizogeddon
Changeling
Beiträge: 795
Registriert seit: 06. Okt 2014
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RE: Darf man Stolz sein, wenn man Deutscher ist?
Darf man Stolz sein, wenn man Deutscher ist?
Ist die Frage nicht eher, ob man für eine Leistung, die man nicht erbracht hat überhaupt stolz sein kann?
Ich finde ja, dass man nur auf eigene Leistungen, in dem Fall man selbst, & auf andere Menschen, die Leistungen erbracht haben, stolz sein kann. Das ist zu mindestens das was ich unter Stolz verstehe. Für den die Geburt in einem Land, auf welche man keinen Einfluss nehmen konnte, kann man mMn nicht stolz sein.
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19.01.2015 |
Purpleshy
Wonderbolt
Beiträge: 1.605
Registriert seit: 12. Nov 2012
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RE: Darf man Stolz sein, wenn man Deutscher ist?
(19.01.2015)Noizogeddon schrieb: Darf man Stolz sein, wenn man Deutscher ist?
Ist die Frage nicht eher, ob man für eine Leistung, die man nicht erbracht hat überhaupt stolz sein kann?
Ich finde ja, dass man nur auf eigene Leistungen, in dem Fall man selbst, & auf andere Menschen, die Leistungen erbracht haben, stolz sein kann. Das ist zu mindestens das was ich unter Stolz verstehe. Für den die Geburt in einem Land, auf welche man keinen Einfluss nehmen konnte, kann man mMn nicht stolz sein.
Nicht böse sein, aber diese Phrase lese ich das gefühlt 100. mal in diesem Thread. Bin ich eigentlich fast der Einzige, der versucht in ein Gespräch bzw. eine Diskussion erst dann einzusteigen, wenn ich zu mindestens 1/4 des Threads vorher gelesen habe?
Wie gesagt ist nicht persönlich gemeint, aber mir fällt es halt in letzter Zeit massiv auf.
Um nicht offtopic zu sein hier meine letzten Beiträge zu dem Thema
http://www.bronies.de/search.php?action=...6276364d34
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21.01.2015 |
Hagi
Travelpony
Beiträge: 6.116
Registriert seit: 08. Sep 2012
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RE: Darf man Stolz sein, wenn man Deutscher ist?
Nein, ich darf nicht stolz sein Deutscher zu sein!
(weil ich keiner bin )
Spaß beiseite: Natürlich darf man auf seine Herkunft stolz sein. Sie ist genauso ein Grund dafür, dass man der Mensch geworden ist, der man ist. Die Umgebung in der man aufwächst prägt einem mehr als viele vielleicht wahr haben wollen und wenn man mit sich selbst zufrieden ist, warum sollte man dann nicht Stolz auf seine Heimat sein?
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23.01.2015 |
Rapti
Brinkhoffskadse
Beiträge: 1.713
Registriert seit: 19. Jun 2012
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RE: Darf man Stolz sein, wenn man Deutscher ist?
Ich finde nicht, dass man darauf stolz sein sollte, Deutscher zu sein. Das liegt aber nicht an unser Nazi-Vergangenheit; die ist schließlich 70 Jahre her. Ich finde, niemand sollte stolz auf seine Herkunft sein, sei es sein Land, seine Provinz oder seine Stadt oder was. Stolz sein kann man auf das, was man geschafft hat, und an einem bestimmten Ort geboren zu sein ist keine eigene Leistung.
Man darf aber froh sein, ein Deutscher zu sein, und das bin ich auch. Mir gefällt's hier sehr gut.
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24.01.2015 |
Line In The Sand
Parasprite
Beiträge: 278
Registriert seit: 04. Jul 2014
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RE: Darf man Stolz sein, wenn man Deutscher ist?
Ich finde man sollte stolz auf seine Leistungen sein, und nicht auf das was man sowieso schon hat. Das nervt mich immer wenn sich irgendein Promi outet, dass er schwul ist. Klar, dass so eine Aktion einen gewissen Mut erfordert. Aber dann sollte man stolz darauf sein, dass man sich geoutet hat, und nicht darauf dass man schwul ist.
Man kann also imo nur auf eigens erbrachte Leistungen stolz sein.
Ich hab keinen Plan ob ich jetzt meine Meinung richtig rübergebracht habe. Ist ziemlich schwer, das in Worte zu fassen.
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24.01.2015 |
InsaneBronie
Draconequus
Beiträge: 6.857
Registriert seit: 01. Apr 2012
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RE: Darf man Stolz sein, wenn man Deutscher ist?
(24.01.2015)Line In The Sand schrieb: Man kann also imo nur auf eigens erbrachte Leistungen stolz sein.
ich weiß is bisschen weit hergeholt, aber dürften dann einige bronies drauf stolz sein ein brony zu sein
den en großteil (oder ein teil davon) bringt ja eben keine ,,leistung,,
selbiges könnte man auch im sommer 2014 über die wm sagen dürfen die fans dann stolz sein das sie deutsch sind, den sie haben ja im grunde keine leistung gebracht (ausser vorm tv zu sitzen oder ähnlichem), die spieler und das team drum herum haben die leistung erbracht
ich find es immer falsch wenn versucht stolz mit leistung gleichzusetzen, man kann auch auf etwas stolß sein ohne was dafür getan zu haben, einfach weil man stolz drauf ist
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