Gegenseitige Überlappungen sind lästige Probleme beim Vektorisieren.
Zunächst mal die einfacher zu verstehende Methode, die aber teilweise unpraktisch zu handlen ist: Teilen.
Dabei wird die Fläche, die um den Körper herum geht, komplett dupliziert (Bearbeiten->Duplizieren). Eine Kopie, die untere, bleibt unverändert, die zweite, obere wird so eingekürzt, dass die verdeckten Teile verschwinden. Da beide deckungsgleich übereinander liegen, sieht man nicht, wo die obere Kopie aufhört, und die untere Kopie weiter geht.
Leider hat die Sache noch einen Haken: Sie geht nicht mit umrandeten Flächen. Also erst mal Kontur in Pfad umwandeln, den Pfad in Innenfläche (rosa) und Außenfläche (rot) zerlegen, so dass die rosa Fläche auf der roten Fläche liegt:
Alle Knoten sind doppelt: Innen die rosa Fläche, außen die rote Fläche.
Diese zwei Flächen werden jetzt gemeinsam dupliziert. Wichtig: Nicht bewegen, damit Original und Kopie an der gleichen Stelle liegen.
Die Kopie wird jetzt im Knoteneditor drastisch eingekürzt. Am Bequemsten geht das übrigens mit dem Linie-zwischen-Punkten-entfernen und Linie-zwischen-Punkten-ziehen Button.
Ich hab hier absichtlich die Innenfläche länger gelassen, als die Außenfläche. Hätte ich beide am gleichen Knoten gekürzt, wären die Flächen fast gleich lang abgeschnitten, und es hätte eventuell ein winziger Streifen Rot hervor geschaut.
Und das war es auch schon: Das Original kommt unter den Körper, die gekürzte Kopie darüber. Fertig.
So, und nun die Pro-Methode, die bei den Inkscape-Features in die Vollen geht:
Auch hier gibt es wieder eine untere Kopie, und eine gekürzte, obere Kopie. Diesmal aber nicht als Duplikat, sondern als Klon (Bearbeiten->Klonen->Klon erzeugen). Vorteil des Klonens: Änderungen am Original werden automatisch auf den Klon übertragen!
Im Allgemeinen sollte man vor dem Klonen erst Gruppieren (Objekt->Gruppieren). In diesem Fall ist es nur ein Objekt, da kann man sich das sparen.
Als nächstes zeichnet man um das Schwanzende, also den 'oberen' Teil, ein Rechteck. Es darf auch eine kompliziertere Form sein, normalerweise tut es aber ein Rechteck:
Wichtig hier: Das Rechteck liegt über dem Schwanz. Nun markiert man Rechteck und Schwanz, und setzt einen Ausschneidepfad (Objekt->Ausschneidepfad->Setzen):
Und wieder fertig: Der Klon-Ausschnitt in der oberen Schicht geht nahtlos in das Klon-Original in der unteren Schicht über. Will man noch etwas korrigieren, muss man nur das Original bearbeiten, und der Klon folgt automatisch. Sollte man dabei in Konflikt mit den Ausschnitt-Grenzen kommen, einfach den Klon auswählen und in den Knoteneditor wechseln, dort kann man das Ausschnitts-Rechteck noch bearbeiten.
Klon und Original können übrigens auch auf unterschiedlichen Ebenen liegen, die Original-Ebene darf sogar unsichtbar sein! So kann man komplexere Konstruktionen von ineinander geschachtelten Ausschnitten bequem auf Hilfsebenen auslagern, und dort bearbeiten.