Mir wurde wiederholt nahegelegt in eine Partei einzutreten, da dies meine Bewerbungschancen um Stellen im öffentlichen Dienst (Erwachsenenbildung) erhöhen wüde
Ich interessiere mich sehr für Politik und habe vielleicht einige Eigenschaften die in der Politik helfen würden. Aber auf Grund der Hoffnung auf bessere Chancen auf eine Stelle die nichts mit einem Parteibuch zu tun haben sollte in eine Partei einzutreten ist mir dann doch zuwider und gerade als Historiker aus Überzeugung hege ich eine gewisse Skepsis gegenüber Leuten die in die Politik gehen weil ihr eigentlicher Berufswunsch nicht erfüllt wurde. Ich klammere mich wohl auch zu sehr an manche Ideale als dass ich in einer politischen Umgebung in der Filz eine so große Rolle spielt besonders viel erreichen könnte.
Am nächsten stehe ich wahrscheinlich den Grünen und in Bezug auf viele politische Aussagen habe ich auch einige Übereinstimmungen mit der Linken, auch wenn ich diese Partei mit einer gewissen Skepsis betrachte.
Die immer zunehmende Wahrnehmung von Arbeitnehmern als reine "Nehmer" / "Bittsteller" gegenüber den "Gebern" widert mich an. Es läuft einiges falsch, wenn viele von denjenigen die einen Job haben von diesem so sehr eingespannt sind, dass sie kaum mehr zu einer Verabredung im Quartal die Zeit haben und trotzdem noch unter Geldsorgen leiden während auf der anderen Seite viele trotz guter Qualifikationen nur mit Minijobs über die Runden kommen müssen. In Bezug auf Arbeitszeit und Entlohnung muss ein Umdenken stattfinden. Dass es "der Wirtschaft" gut geht wie so oft betont wird hat nur einen eingeschränkten Wert wenn "die Wirtschaft" ein gesichtsloser Begriff bleibt von dessem "gut gehen" zu wenige dafür aber in überproportional hohem Maße profitieren.
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vielleicht werde ich es irgendwann doch in der Politik versuchen müssen wenn der Punkt erreicht ist an der echte Überzeugungen statt der Wunsch auf eine Arbeitsstelle für einen Historiker der Hauptgrund für diese Entscheidung wären.