26.02.2015 |
HeavyMetalNeverDies!
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Volksbegehren für den EU-Austritt Österreichs (We Made It!)
Im Zeitraum von 24. Juni bis 1. Juli kann in Österreich das Volksbegehren für den EU-Austritt unterschrieben werden. Es müssen 100.000 Stimmen erreicht werden damit das ganze dann politisch abgehandelt werden muss.
Ich hoffe dass sich hier dann ähnlich viel tut wie beim Thema TTIP. In Österreich haben 700.000 Leute gegen TTIP unterschrieben, laut einer Stundie sind mehr als die Hälfte gegen TTIP. Wäre toll wenn das Ziel von 100.000 um mindestens das dreifache überschritten werden würde.
Würde Österreich aus der EU aussteigen, wäre man von ominösen EU-Freihandelsabkommen nicht mehr betroffen, Österreich könnte sich den EU-Beitrag sparen und wir müssten keine Steuergelder in Bodenlose Löcher ala Grichenland reinschaufeln. Gesetze würden wieder National beschlossen werden. Natürlich ist das nicht das Ende der Weisheit. Angestrebt wird eine direkte Demokratie nach Vorbild der Schweiz. Auch eine eigene Währungspolitik kann Österreich dann wieder machen und müsste keine wirtschaftsschädigenden Sanktionen mittragen.
Die Schweiz stimmt über ein Vollgeldsystem ab. Sowas will ich hier auch.
Was mir persönlich besonders wichtig ist, bzw. was ich mir von einem EU-Austritt erwarten würde ist die Sicherung der hohen Landwirtschaftlichen Standards. Leider findet im Landwirtschaftssektor (so wie bei allem anderen) zunehmend eine Monopolisierung statt. Qualität kann aber nur gewährleistet werden wenn keine Massenproduktion stattfindet, also Qualität vor Quantität. Als Landwirt ist man leider kaum noch überlebensfähig ohne Zweitjob, nicht zuletzt weil die verdammte EU-Bürokratie und die Auflagen mehr kosten als die Förderung einbringt. Natürlich soll auch Gen-Technik draußen bleiben und im besten Fall Permakutur mehr gefördert werden. Ich stelle mir vor dass eine Abspaltung von der EU den Binnenmarkt fördern würde.
Ich kann mich dem Eindruck nicht erwähren dass die EU hauptsächlich den Banken und Konzernen nützt, die Kleinbetriebe aber mehr und mehr umbringt.
Natürlich ist mit 100.000 stimmen nicht gesichert dass Österreich dann tatsächlich aus der EU austritt. Notfalls kann man aber immer noch die EU-Austrittspartei ins Parlament wählen.
Hier kann Pro und Contra des EU-Austrittes diskutiert werden.
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26.02.2015 |
Oberot94
Wonderbolt
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RE: Volksbegehren für den EU-Austritt Österreichs (24. Juni - 1. Juli 2015)
Import? Export?
Die Unsicherheit einer neuen Währung und der gleichen sind dir bekannt?
Dieses Schreiben wurde maschinell erstellt und ist ohne Unterschrift gültig
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26.02.2015 |
HeavyMetalNeverDies!
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RE: Volksbegehren für den EU-Austritt Österreichs (24. Juni - 1. Juli 2015)
(26.02.2015)Oberot94 schrieb: Import? Export?
EFTA, was u.a. Schweiz und Norwegen nutzen.
Zitat:Die Unsicherheit einer neuen Währung und der gleichen sind dir bekannt?
Es gibt keine Sicherheit aber dann muss man den Kaufkraftverlust, ausgehend von der EZB und deren sinnlosen Rettungsmaßnahmen nicht mittragen. Die EZB ist scheinbar zu blöd zu kapieren dass niemand Kredite nimmt wenn die Arbeitslage unsicher ist. Da kann das Geld noch so billig sein. Was hier hergehört ist eine Vernünftige Regelung des Arbeitsmarktes, plus, dass dem Bürger genug Geld bleibt. Wenn niemand mehr Geld hat dann ist klar dass die Wirtschaft zum erliegen kommt.
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26.02.2015 |
...
Royal Guard
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RE: Volksbegehren für den EU-Austritt Österreichs (24. Juni - 1. Juli 2015)
Ich wäre ja für einen Anschluss an Luxenburg.
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26.02.2015 |
Shadow Gazer
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RE: Volksbegehren für den EU-Austritt Österreichs (24. Juni - 1. Juli 2015)
Ich glaube das Österreich nicht austreten wird!
Schließlich ist der Euro derzeit noch eine Stabile Währung, und Österreich müsste dann wieder eine eigene Währung einführen.
Außerdem wird dann der Import von Benzin schwieriger (Nach Deutschland)
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26.02.2015 |
Hagi
Travelpony
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RE: Volksbegehren für den EU-Austritt Österreichs (24. Juni - 1. Juli 2015)
Ein EU Austritt wäre wirtschaftlicher und politischer Selbstmord von Österreich. Das ist Fakt.
Mit ausnahme der Schweiz ist Österreich komplett zu allen Grenzen hin von EU-Ausland umgeben. Alleine die Einführung der Grenzen und Zollstellen würde vermutlich schon mehr kosten, als man sich an Mitgliedsbeiträgen für die EU sparen würde.
Die heimische Landwirtschaft ist nur aufgrund von EU-Subventionen überhaupt über lebensfähig. Es hat schon einen Grund warum "Subventionen" ein eigenes Schulfach in der Landwirtenschule ist. Damit würde man auf einen Schlag fast alle Bauern bis auf gaaaaaanz wenige Großbauern in Österreich die Existenzgrundlage entreißen.
Der Export würde aufgrund der Grenzen am meisten darunter leiden. Die Schweiz als Beispiel zu nehmen ist zwar auf den ersten Blick "naheliegend" aber eben nur auf den ersten. Die Schweiz ist alles andere als ein Musterbeispiel. Sie ist eher ein Beispiel dafür, dass man ohne EU in Europa einfach nicht mehr überlebensfähig ist, wie man ja an der jüngsten Finanzpolitik sieht. Die Schweiz ist alles andere als ein Paradies in dem alles rosig und glorreich ist nur weil man keine EU hat.
@ ...
Wollen wir mal nicht gleich übertreiben
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26.02.2015 |
Bronyhead
Wonderbolt
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RE: Volksbegehren für den EU-Austritt Österreichs (24. Juni - 1. Juli 2015)
(26.02.2015)... schrieb: Ich wäre ja für einen Anschluss an Luxenburg.
Wenn du den Gnubbel zwischen Schweiz und Österreich meinst, das ist Liechtenstein.
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26.02.2015 |
HeavyMetalNeverDies!
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RE: Volksbegehren für den EU-Austritt Österreichs (24. Juni - 1. Juli 2015)
(26.02.2015)Shadow Gazer schrieb: Ich glaube das Österreich nicht austreten wird!
Schließlich ist der Euro derzeit noch eine Stabile Währung, und Österreich müsste dann wieder eine eigene Währung einführen.
Außerdem wird dann der Import von Benzin schwieriger (Nach Deutschland)
Dass es austreten wird kann ich mir auch nicht vorstellen. Zumindest vorerst nicht. Ich kann mir aber gut vorstellen dass ein solches Volksbegehren viele Stimmen erreichen kann. EU-Skeptiker gibt es genug.
(26.02.2015)Hagi schrieb: Ein EU Austritt wäre wirtschaftlicher und politischer Selbstmord von Österreich. Das ist Fakt.
Mit ausnahme der Schweiz ist Österreich komplett zu allen Grenzen hin von EU-Ausland umgeben. Alleine die Einführung der Grenzen und Zollstellen würde vermutlich schon mehr kosten, als man sich an Mitgliedsbeiträgen für die EU sparen würde.
Ein paar Milliarden? Klingt unrealistisch. Abgesehen davon würden hier wieder Arbeisplätze entstehen. Jedoch bleibt das Geld ja nicht bei den Arbeitern. Je mehr Arbeitsplätze umso mehr Steuereinnahmen. So fließt das Geld im Kreis.
Zitat:Die heimische Landwirtschaft ist nur aufgrund von EU-Subventionen überhaupt über lebensfähig. Es hat schon einen Grund warum "Subventionen" ein eigenes Schulfach in der Landwirtenschule ist. Damit würde man auf einen Schlag fast alle Bauern bis auf gaaaaaanz wenige Großbauern in Österreich die Existenzgrundlage entreißen.
Das ist unsinn. Die Landwirte waren vor der EU über Generationen lebensfähig. Man ist nicht auf die EU-Subventionen angewiesen wenn die teuren Auflagen nicht anfallen würden. Die Subventionen minus Kostenaufwand ist eher ein Negativbetrag.
Zitat:Der Export würde aufgrund der Grenzen am meisten darunter leiden. Die Schweiz als Beispiel zu nehmen ist zwar auf den ersten Blick "naheliegend" aber eben nur auf den ersten. Die Schweiz ist alles andere als ein Musterbeispiel. Sie ist eher ein Beispiel dafür, dass man ohne EU in Europa einfach nicht mehr überlebensfähig ist, wie man ja an der jüngsten Finanzpolitik sieht. Die Schweiz ist alles andere als ein Paradies in dem alles rosig und glorreich ist nur weil man keine EU hat.
Klar, Zoll hämmt den Export. Andersrum stärkt es aber den Binnenmarkt. Wenn der Zoll innerhalb der EU wegfällt ist das kein Problem, weil die Standards EU-Weit gleich sind. Hätte man durch TTIP keinen Zoll mehr zwischen EU und US, dann würde das dazu führen dass die Arbeitsplätze dort hin verlegt werden, wo die Auflagen lockerer sind. In dem Fall wohl in die US. Es sei denn man passt die Standards an, dabei kann die US aber nichts gewinnen weil sie nicht wirklich was nennenswertes herstellt. Hätte man zB. Eine Weltweite Handelszone ohne Zölle, dann würde fast nir noch in China oder Indien produziert werden. Deshalb sind gemeinsame Handelsräume eher kontraproduktiv. Binnenmärkte wie sie durch Zoll gestärkt werden, sorgen hingegen dafür dass in jedem Land genügend Arbeitsplätze entstehen.
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26.02.2015 |
Hagi
Travelpony
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RE: Volksbegehren für den EU-Austritt Österreichs (24. Juni - 1. Juli 2015)
(26.02.2015)HeavyMetalNeverDies! schrieb: (26.02.2015)Hagi schrieb: Ein EU Austritt wäre wirtschaftlicher und politischer Selbstmord von Österreich. Das ist Fakt.
Mit ausnahme der Schweiz ist Österreich komplett zu allen Grenzen hin von EU-Ausland umgeben. Alleine die Einführung der Grenzen und Zollstellen würde vermutlich schon mehr kosten, als man sich an Mitgliedsbeiträgen für die EU sparen würde.
Ein paar Milliarden? Klingt unrealistisch. Abgesehen davon würden hier wieder Arbeisplätze entstehen. Jedoch bleibt das Geld ja nicht bei den Arbeitern. Je mehr Arbeitsplätze umso mehr Steuereinnahmen. So fließt das Geld im Kreis.
Es würde Jobs schaffen, ja. Jobs die man bezahlen müsste. Und das sind nicht gerade wenige wenn man die Grenzen wieder kontrollieren muss. Dann kann das Bundesheer auch gleich wieder im Burgenland mit der Grenzsicherung anfangen.
Die Exportwirtschaft von Österreich würde auf einen Schlag einen gewaltigen Dämpfer bekommen. Da der Export aber der wichtigste Wirtschaftssektor von ganz Österreich ist, wird keine politische Partei so dermaßen verantwortungslos handeln, dass sie einen Austritt forciert. Das machen maximal irgendwelchen Nischenparteien die nicht weiter denken als ihre Nase lang ist und HC Strache der alles sagen würde womit er die Unzufriedenheit des Volkes ausnutzen kann um Stimmen zu bekommen.
(26.02.2015)HeavyMetalNeverDies! schrieb: Zitat:Die heimische Landwirtschaft ist nur aufgrund von EU-Subventionen überhaupt über lebensfähig. Es hat schon einen Grund warum "Subventionen" ein eigenes Schulfach in der Landwirtenschule ist. Damit würde man auf einen Schlag fast alle Bauern bis auf gaaaaaanz wenige Großbauern in Österreich die Existenzgrundlage entreißen.
Das ist unsinn. Die Landwirte waren vor der EU über Generationen lebensfähig. Man ist nicht auf die EU-Subventionen angewiesen wenn die teuren Auflagen nicht anfallen würden. Die Subventionen minus Kostenaufwand ist eher ein Negativbetrag.
Vor der EU war die Welt deutlich kleiner. In den letzten 20 Jahren hat sich in Punkto Globalisierung eine ganze Menge getan. Was vor 20 Jahren ging muss heute nicht mehr gehen. Heute sind die Landwirte auf die Subventionen angewiesen weil sie sonst einfach ihre Produkte so teuer machen müssten, dass kein Schwein sie mehr kaufen würde.
Wenn du wirklich denkst die heimische Landwirtschaft würde von einem EU austritt profitieren, dann ließ dir mal das hier durch: http://www.format.at/news/oesterreich/ag...nen-346364
Format schrieb:2011 wurden demnach 1,6 Mrd. Euro ausgeschüttet, wovon 1,3 Mrd. Euro aus EU-Töpfen stammten - was 2,3 Prozent des EU-Agrarbudgets entsprach. Österreich erhält laut Bank-Austria-Ökonom Günter Wolf "einen überdurchschnittlich hohen Anteil am Agrarbudget".
Würde das wegfallen, müssten die Preise brutal erhöht werden um das zu kompensieren. Die Importprodukte würden ebenso durch die Grenze teurer werden. In Summe würde also die Lebenserhaltung für jeden einzelnen Bürger stark ansteigen.
(26.02.2015)HeavyMetalNeverDies! schrieb: Zitat:Der Export würde aufgrund der Grenzen am meisten darunter leiden. Die Schweiz als Beispiel zu nehmen ist zwar auf den ersten Blick "naheliegend" aber eben nur auf den ersten. Die Schweiz ist alles andere als ein Musterbeispiel. Sie ist eher ein Beispiel dafür, dass man ohne EU in Europa einfach nicht mehr überlebensfähig ist, wie man ja an der jüngsten Finanzpolitik sieht. Die Schweiz ist alles andere als ein Paradies in dem alles rosig und glorreich ist nur weil man keine EU hat.
Klar, Zoll hämmt den Export. Andersrum stärkt es aber den Binnenmarkt. Wenn der Zoll innerhalb der EU wegfällt ist das kein Problem, weil die Standards EU-Weit gleich sind. Hätte man durch TTIP keinen Zoll mehr zwischen EU und US, dann würde das dazu führen dass die Arbeitsplätze dort hin verlegt werden, wo die Auflagen lockerer sind. In dem Fall wohl in die US. Es sei denn man passt die Standards an, dabei kann die US aber nichts gewinnen weil sie nicht wirklich was nennenswertes herstellt. Hätte man zB. Eine Weltweite Handelszone ohne Zölle, dann würde fast nir noch in China oder Indien produziert werden. Deshalb sind gemeinsame Handelsräume eher kontraproduktiv. Binnenmärkte wie sie durch Zoll gestärkt werden, sorgen hingegen dafür dass in jedem Land genügend Arbeitsplätze entstehen.
Ich bitte dich!
Wenn man auslagern will dann kann man das auch jetzt ohne TTIP schon wunderbar. Ich habe selbst schon für eine Firma gearbeitet die ein zweites WErk in Tschechien unterhielt weil die Lohnkosten dort nur einen Bruchteil der Österreichischen entsprechen. Die EU hat ihre eigenen Billiglohnländer direkt ums Eck und diese sind um einiges Billiger als die USA und vor allem auch billiger mit dem Transport weil man keine Containerschiffe braucht sondern das ganz bequem per Bahn und LKW transportieren kann.
Wie ein Zoll den Binnenmarkt stärken soll musst du mir mal erklären.
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26.02.2015 |
HeavyMetalNeverDies!
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RE: Volksbegehren für den EU-Austritt Österreichs (24. Juni - 1. Juli 2015)
(26.02.2015)Hagi schrieb: (26.02.2015)HeavyMetalNeverDies! schrieb: (26.02.2015)Hagi schrieb: Ein EU Austritt wäre wirtschaftlicher und politischer Selbstmord von Österreich. Das ist Fakt.
Mit ausnahme der Schweiz ist Österreich komplett zu allen Grenzen hin von EU-Ausland umgeben. Alleine die Einführung der Grenzen und Zollstellen würde vermutlich schon mehr kosten, als man sich an Mitgliedsbeiträgen für die EU sparen würde.
Ein paar Milliarden? Klingt unrealistisch. Abgesehen davon würden hier wieder Arbeisplätze entstehen. Jedoch bleibt das Geld ja nicht bei den Arbeitern. Je mehr Arbeitsplätze umso mehr Steuereinnahmen. So fließt das Geld im Kreis.
Es würde Jobs schaffen, ja. Jobs die man bezahlen müsste. Und das sind nicht gerade wenige wenn man die Grenzen wieder kontrollieren muss. Dann kann das Bundesheer auch gleich wieder im Burgenland mit der Grenzsicherung anfangen.
Das würden übrigens viele Burgenländer befürworten da in den Grenznahen östlichen Bundesländer die Kriminalität stark angestiegen ist.
Zitat:Die Exportwirtschaft von Österreich würde auf einen Schlag einen gewaltigen Dämpfer bekommen. Da der Export aber der wichtigste Wirtschaftssektor von ganz Österreich ist, wird keine politische Partei so dermaßen verantwortungslos handeln, dass sie einen Austritt forciert. Das machen maximal irgendwelchen Nischenparteien die nicht weiter denken als ihre Nase lang ist und HC Strache der alles sagen würde womit er die Unzufriedenheit des Volkes ausnutzen kann um Stimmen zu bekommen.
Binnenmarkt.
Zitat:Vor der EU war die Welt deutlich kleiner. In den letzten 20 Jahren hat sich in Punkto Globalisierung eine ganze Menge getan. Was vor 20 Jahren ging muss heute nicht mehr gehen. Heute sind die Landwirte auf die Subventionen angewiesen weil sie sonst einfach ihre Produkte so teuer machen müssten, dass kein Schwein sie mehr kaufen würde.
Die Bevölkerungsdichte ist gestiegen. Somit auch der Bedarf an Nahrungsmittel.
Zitat:Wenn du wirklich denkst die heimische Landwirtschaft würde von einem EU austritt profitieren, dann ließ dir mal das hier durch: http://www.format.at/news/oesterreich/ag...nen-346364
Dieser Artikel bezieht sich auf Agrar only.
Zitat:Ich bitte dich!
Wenn man auslagern will dann kann man das auch jetzt ohne TTIP schon wunderbar. Ich habe selbst schon für eine Firma gearbeitet die ein zweites WErk in Tschechien unterhielt weil die Lohnkosten dort nur einen Bruchteil der Österreichischen entsprechen. Die EU hat ihre eigenen Billiglohnländer direkt ums Eck und diese sind um einiges Billiger als die USA und vor allem auch billiger mit dem Transport weil man keine Containerschiffe braucht sondern das ganz bequem per Bahn und LKW transportieren kann.
Ich sprach von Auflagen, nicht von Lohnkosten. In der USA sind zB. Die Umweltauflagen nicht annähernd so streng. Schon alleine in dem Bereich können Betriebe extrem viel einsparen.
Zitat:Wie ein Zoll den Binnenmarkt stärken soll musst du mir mal erklären.
Der Import wird durch Zölle teurer, demnach gibt es mehr Anreize heimische Produkte zu kaufen und auch mehr innerhalb des eigenen Landes zu produzieren.
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26.02.2015 |
Mc Timsy
Wonderbolt
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RE: Volksbegehren für den EU-Austritt Österreichs (24. Juni - 1. Juli 2015)
Hagi schrieb:Die EU hat ihre eigenen Billiglohnländer direkt ums Eck und diese sind um einiges Billiger als die USA und vor allem auch billiger mit dem Transport weil man keine Containerschiffe braucht sondern das ganz bequem per Bahn und LKW transportieren kann.
Wie ein Zoll den Binnenmarkt stärken soll musst du mir mal erklären.
Wenn ich da kurz intervenieren dürfte. Tatsächlich ist es extrem billig Waren mit dem Containerschiff um die halbe Welt zu transportieren. Eine Reederei zu beauftragen ist zwar teuer, aber dafür brauchst du nur ein Schiff um extrem viele Waren zu transportieren. Auf die Kosten für den Endkunden wirkt sich der globale Transport dadurch so gut wie garnicht aus. Auch wenn ich dir zustimme, dass wir mit Ländern wie Tschechien, Ungarn und Rumänien Zonen in der EU haben die vom Lohnniveau mit allem konkurrieren können was die USA überhaupt aufbieten würden.
Ansonsten, wie Zoll den Binnenmarkt stärken soll. Durch Schutzzölle sollen Waren aus dem Ausland derart verteuert werden, dass die heimische Wirtschaft ihre selbst hergestellten Produkte doch am günstigsten an den Mann bringen kann. Wenn also das Kilo Äpfel aus Österreich beispielsweise 2 Euro kostet und der Import aus Polen bei gleicher Qualität nur einen Euro, dann kann durch die Errichtung von Schutzzöllen der Preis für den Import erhöht werden. Das Geld bleibt hoffentlich im Land und soll zumindest in der Theorie dann auch von österreichischen Arbeitgebern, an österreichische Arbeitnehmer gezahlt werden und so die Kaufkraft erhöhen.
Soweit die protektionistische Theorie. Was Heavy nur vergisst sind die damit einhergehenden Nachteile. Protektionismus erhöht beispielsweise automatisch die Verbraucherendpreise, was die Kaufkraftgewinne zumindest schmälert, wenn keine Subventionen stattfinden. Außerdem sorgt eine protektionistische Politik oft für "Strafzölle" der Handelspartner. Hinzu kommt sinkende Attraktivität für Investoren. Ob Österreich tatsächlich ein derart attraktiver Markt ist, dass ausländische Firmen dort noch eine Zusammenarbeit suchen wenn dieses kleine Land auf sich gestellt ist darf bezweifelt werden. Würden wir von China, oder eben dem Euroraum reden, dann ok. Die sind groß und attraktiv genug um sich unbeschadet auch etwas Protektionismus leisten zu können.
In jedem Fall, es käme auf die Details an. Seit der Zeit des Merkantilismus hat man in Europa nicht mehr versucht komplett abgetrennte Wirtschaftsräume zu errichten. Da waren wir aber auch noch im 17/18 Jahrhundert. Sämtliche Möglichkeiten für Kapitalabfluss wird man nicht beseitigen können und dann kann Protektionismus auch unglaublich in die Hose gehen. Russland beispielsweise versucht seit Jahren seine heimische Wirtschaft künstlich zu stärken. Mit dem Ergebnis das die Wirtschaft von ineffizienten, hoch verschuldeten Staatskonzernen dominiert wird und viele Industriezweige trotzdem eher belächelt werden.
Den Wind können wir nicht bestimmen, aber die Segel richtig setzen.
- Lucius Annaeus Seneca -
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26.02.2015 |
Hagi
Travelpony
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RE: Volksbegehren für den EU-Austritt Österreichs (24. Juni - 1. Juli 2015)
Ich wäre dir doch sehr verbunden wenn du dir zumindest mehr als ein Wort oder eine Zeile einfallen lassen würdest. So kann man nicht vernünftig diskutieren.
Du hast in deinem Startpost explizit die Landwirtschaft erwähnt und das diese von einem Austritt profitieren würde. Das ist aber Falsch da die Agrarwirtschaft von den EU Subventionen lebt. Hier kannst du den Branchenbericht bezüglich Landwirtschaft in Österreich der Bank Austria einsehen: http://www.bankaustria.at/files/Landwirtschaft.pdf
Ich möchte hierbei auf die Grafik auf Seite 6 vermerken wo mehr als deutlich zu sehen ist was die Subventionen der EU für die heimische Landwirtschaft bedeuten.
Der Assistenzeinsatz des Bundesheers wurde eingestellt, weil es keine Grenze mehr zum Nachbarland gibt. Weil EU. Wenn du solche Panik vor den kriminellen Ausländern hast, dann wäre es wohl besser gleich eine riesige Mauer aufzuziehen um das ganze böse kriminelle Ausland auszusperren. Die Kriminalität in der Gegend hat mit dem Bundesheer rein gar nichts zu tun da diese keine Polizisten sind und Kriminelle auch nicht festnehmen dürfen. Sie durften nur illegale Grenzgänger aufhalten und das wars dann schon. Wenn du in ihnen eine Art 2. Polizei gesehen hast, dann war das eine Fehleinschätzung. Das sind die Soldaten nämlich nicht.
Binnenmarkt scheint dir sehr zu gefallen das Wort. Aber durch höhere Zölle den Import zu verteuern wäre Selbstmord. Die Produkte in den heimischen Regalen würden durch so ein Vorgehen massiv teurer werden. Aber nicht nur die importierten Güter. Auch die Regionalen würden um ein vielfaches teurer werden, weil ja die Subventionen für unsere Landwirtschaft wegfallen. In Summe würde also alles teurer werden aber die Löhne würden nicht steigen. Im Gegenteil. Sehr viele Unternehmen würden einen signifikanten Einbruch im Exportgeschäft verbüßen und dadurch sogar Stellen abbauen müssen.
Die Bevölkerungsdichte ist gestiegen und darum soll plötzlich Landwirtschaft ohne Förderung rentabel sein? Ich verstehe in keinster Weise wo da der Zusammenhang liegen soll. Diese beiden Dinge haben nichts miteinander zu tun. Die heimischen Agrarflächen sind nicht in der Lage komplett alleine die gesamte Bevölkerung zu ernähren. Falls es dir nicht bewusst ist, Österreich ist ein sehr bergiges und hügeliges Land. Die Agrarflächen sind meistens sehr unrentabel da sie von ihrer Lage her schwer zu bestellen sind. Wenn du denkst dass die Leute die um ein vielfaches treuerer werdenden Regionalen Produkte kaufen, nur weil es sonst nichts gibt, da irrst du dich. Selbst importierte Ware wäre noch bedeutend billiger. Die Landwirtschaft wäre damit dem Tode geweiht und die Bürger müssten für alles was sie jetzt wenig zahlen plötzlich deutlich mehr bezahlen.
Die Produktionsfläche in Österreich ist stark begrenzt. Erstens weil wir kein großes Land sind und zweitens weil wir durch unsere geographische Lage sehr viele Berge und unbewirtschaftbares Gelände haben. einfach zu behaupten, "dann produzieren wir halt mehr" is nicht. Es wird bereits produziert was möglich ist und das alleine ist nicht ausreichend um den Bedarf zu decken.
Die Auflagen mögen in den USA geringer sein, aber das sind sie auch in Polen, Tschechien, Ungarn, Bosnien, Serbien, usw. In diesen Ländern gibt es ganz andere Auflagen als bei uns und auch die Lohnkosten sind um ein vielfaches geringer. Hier sehe ich nur mal wieder deinen latenten Amerika Hass aber einen EU Austritt mit dem TTIP zu begründen ist schon arg weit hergeholt.
Durch den Zoll würden die Preise der Österreichischen Waren deutlich steigen. Die Leute aus dem Ausland hätten kaum mehr Grund sie kaufen. Auch der Tourismus, der eines der Hauptgewerbe Österreichs ist, würde massiv unter einer Einführung der Grenzen leiden. Skitourismus in Tirol, Salzburg und ähnliches wäre auf einen Schlag für die Kunden aus Deutschland und Italien um ein vielfaches teurer.
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26.02.2015 |
HeavyMetalNeverDies!
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RE: Volksbegehren für den EU-Austritt Österreichs (24. Juni - 1. Juli 2015)
(26.02.2015)Hagi schrieb: Ich wäre dir doch sehr verbunden wenn du dir zumindest mehr als ein Wort oder eine Zeile einfallen lassen würdest. So kann man nicht vernünftig diskutieren.
Sorry aber da ich derzeit am Smartphone tippe, wo ich ganze vier Zeilen lesen kann und Textpassagen nicht gescheit zu markieren gehen, werde ich mich möglichst kurz fassen. Es ist schon genug Arbeit deine Fullquotes zu entfernen. Soweit danke, dass ich mir das bei diesem Beitrag sparen kann.
Zitat:Du hast in deinem Startpost explizit die Landwirtschaft erwähnt und das diese von einem Austritt profitieren würde. Das ist aber Falsch da die Agrarwirtschaft von den EU Subventionen lebt. Hier kannst du den Branchenbericht bezüglich Landwirtschaft in Österreich der Bank Austria einsehen: http://www.bankaustria.at/files/Landwirtschaft.pdf
Ich möchte hierbei auf die Grafik auf Seite 6 vermerken wo mehr als deutlich zu sehen ist was die Subventionen der EU für die heimische Landwirtschaft bedeuten.
Ich werde mir das dann später nochmal genauer durchlesen wenn ich daheim bin.
Zitat:Der Assistenzeinsatz des Bundesheers wurde eingestellt, weil es keine Grenze mehr zum Nachbarland gibt. Weil EU. Wenn du solche Panik vor den kriminellen Ausländern hast, dann wäre es wohl besser gleich eine riesige Mauer aufzuziehen um das ganze böse kriminelle Ausland auszusperren. Die Kriminalität in der Gegend hat mit dem Bundesheer rein gar nichts zu tun da diese keine Polizisten sind und Kriminelle auch nicht festnehmen dürfen. Sie durften nur illegale Grenzgänger aufhalten und das wars dann schon. Wenn du in ihnen eine Art 2. Polizei gesehen hast, dann war das eine Fehleinschätzung. Das sind die Soldaten nämlich nicht.
Habe ich was vom Bundesheer geschrieben? Fakt ist, dass Österreich innerhalb der EU keine Grenzkontrollen machen darf. Ich habe geschrieben dass Aufgrund dessen wohl viele Grenznahen Menschen eine gute Motivation haben für einen Austritt zu stimmen.
Zitat:Binnenmarkt scheint dir sehr zu gefallen das Wort. Aber durch höhere Zölle den Import zu verteuern wäre Selbstmord. Die Produkte in den heimischen Regalen würden durch so ein Vorgehen massiv teurer werden. Aber nicht nur die importierten Güter. Auch die Regionalen würden um ein vielfaches teurer werden, weil ja die Subventionen für unsere Landwirtschaft wegfallen. In Summe würde also alles teurer werden aber die Löhne würden nicht steigen. Im Gegenteil. Sehr viele Unternehmen würden einen signifikanten Einbruch im Exportgeschäft verbüßen und dadurch sogar Stellen abbauen müssen.
Das ist alles relativ weil Österreich im Falle eines EU-Austrittes ohnehin wieder eine eigene Währung einführen müsste. Die lässt sich X-beliebig im Wert bemessen, somit lässt sich gar nicht richtig definieren ob sie nun teurer geworden ist. Teurer im Gegensatz zu was? Zur EU. Die Einkommen müssen halt dementsprechend angepasst werden. Frankreich ist auch teuer im Gegensatz zu Österreich wenn dort die Einkommen nicht höher wären. Mich würde interessieren an welchem Referenzwert du eine Teuerung bemisst?
Zitat:Die Bevölkerungsdichte ist gestiegen und darum soll plötzlich Landwirtschaft ohne Förderung rentabel sein? Ich verstehe in keinster Weise wo da der Zusammenhang liegen soll. Diese beiden Dinge haben nichts miteinander zu tun. Die heimischen Agrarflächen sind nicht in der Lage komplett alleine die gesamte Bevölkerung zu ernähren. Falls es dir nicht bewusst ist, Österreich ist ein sehr bergiges und hügeliges Land. Die Agrarflächen sind meistens sehr unrentabel da sie von ihrer Lage her schwer zu bestellen sind. Wenn du denkst dass die Leute die um ein vielfaches treuerer werdenden Regionalen Produkte kaufen, nur weil es sonst nichts gibt, da irrst du dich. Selbst importierte Ware wäre noch bedeutend billiger. Die Landwirtschaft wäre damit dem Tode geweiht und die Bürger müssten für alles was sie jetzt wenig zahlen plötzlich deutlich mehr bezahlen.
Und was hindert daran die Landwirtschaft weiter zu subventionieren? Sicher, der Staatshaushalt funktioniert nach einem Ausstieg aus der EU ganz anders, das heißt aber nicht dass es nicht ginge. Das Geld ist derzeit auch sehr ungleich verteilt. Mit Arbeit verdient man heute einen Dreck, mit Finanzprodukten haufenweise. Das kann aber keine Dauerlösung bleiben weil Finanzleistungen keine Produktivität hat.
Zitat:Die Produktionsfläche in Österreich ist stark begrenzt. Erstens weil wir kein großes Land sind und zweitens weil wir durch unsere geographische Lage sehr viele Berge und unbewirtschaftbares Gelände haben. einfach zu behaupten, "dann produzieren wir halt mehr" is nicht. Es wird bereits produziert was möglich ist und das alleine ist nicht ausreichend um den Bedarf zu decken.
Bei der Forstwirtschaft sind Hänge vorteilhaft. Wenn das Gelände dreidimensional verläuft ist mehr Fläche übrig. Bei Agrar wird langsam mal vertical farming angesagt, weil selbst wenn man die Landwirtschaftsflächen schön gleichmäßig am Globus verteilt wird der Platz am Globus nicht mehr aber die Weltbevölkerung schon. Irgendwann wird es sowieso knapp. Wir sollten anfangen den Platz möglichst effizient auszunützen.
Zitat:Die Auflagen mögen in den USA geringer sein, aber das sind sie auch in Polen, Tschechien, Ungarn, Bosnien, Serbien, usw. In diesen Ländern gibt es ganz andere Auflagen als bei uns und auch die Lohnkosten sind um ein vielfaches geringer. Hier sehe ich nur mal wieder deinen latenten Amerika Hass aber einen EU Austritt mit dem TTIP zu begründen ist schon arg weit hergeholt.
Latenter Amerika-Hass? oh jaaa, ich hasse diese blöde Landmasse. Dafür dass sie Atlantik ind Pazifik teilt.
Ich mache da schon einen Unterschied zwischen USA und Amerika sowie EU und Europa. Ich hasse aber auch nicht die USA und auch nicht die EU sondern die raffgierigen Aasgeier in der Politik die sich einen Dreck ums eigene Volk kümmern.
Zitat:Durch den Zoll würden die Preise der Österreichischen Waren deutlich steigen. Die Leute aus dem Ausland hätten kaum mehr Grund sie kaufen. Auch der Tourismus, der eines der Hauptgewerbe Österreichs ist, würde massiv unter einer Einführung der Grenzen leiden. Skitourismus in Tirol, Salzburg und ähnliches wäre auf einen Schlag für die Kunden aus Deutschland und Italien um ein vielfaches teurer.
Die Berge in Europa sind nunmal in Österreich und Schweiz. Wo will man sonst hin Schi fahren. Frankreich und Südtirol gibge noch, ich glaube aber nicht dass die Schifahrer großartig irgendwelche Optionen hätten
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RE: Volksbegehren für den EU-Austritt Österreichs (24. Juni - 1. Juli 2015)
(26.02.2015)Mc Timsy schrieb: Wenn ich da kurz intervenieren dürfte. Tatsächlich ist es extrem billig Waren mit dem Containerschiff um die halbe Welt zu transportieren. Eine Reederei zu beauftragen ist zwar teuer, aber dafür brauchst du nur ein Schiff um extrem viele Waren zu transportieren. Auf die Kosten für den Endkunden wirkt sich der globale Transport dadurch so gut wie garnicht aus. Auch wenn ich dir zustimme, dass wir mit Ländern wie Tschechien, Ungarn und Rumänien Zonen in der EU haben die vom Lohnniveau mit allem konkurrieren können was die USA überhaupt aufbieten würden.
Rechnet man es auf die Tonne herunter, dann ist das Schiff mit Abstand die billigste Lösung. Da will ich dir voll und ganz zustimmen. Allerding ist das Schiff auch langsam. Der Transport einmal Amerika und wieder zurück für eine ausgelagerte Produktion dauert eine ganze Weile. Besonders bei verderblicher Ware kann das große Probleme darstellen, da die sich einfach sehr schwer hält. Frischmilch aus Amerika zu importieren würde beispielsweise schon hart an der Grenze des Machbaren liegen.
(26.02.2015)Mc Timsy schrieb: Ansonsten, wie Zoll den Binnenmarkt stärken soll. Durch Schutzzölle sollen Waren aus dem Ausland derart verteuert werden, dass die heimische Wirtschaft ihre selbst hergestellten Produkte doch am günstigsten an den Mann bringen kann. Wenn also das Kilo Äpfel aus Österreich beispielsweise 2 Euro kostet und der Import aus Polen bei gleicher Qualität nur einen Euro, dann kann durch die Errichtung von Schutzzöllen der Preis für den Import erhöht werden. Das Geld bleibt hoffentlich im Land und soll zumindest in der Theorie dann auch von österreichischen Arbeitgebern, an österreichische Arbeitnehmer gezahlt werden und so die Kaufkraft erhöhen.
Das ist die Theorie. Die Praxis ist aber eher ernüchternd.
Die Versorgungsbilanzen von Statistik Austria zeigen das sehr deutlich:
Getreide 94%
Wein 84%
Gemüse 60%,
Obst 49%
Pflanzliche Öle 26%
Käse (inkl. Schmelzkäse) 112%
Fleisch 110%
Eier 81%
Butter 71%.
Mit Ausnahme von Fleisch und Käse ist die Landwirtschaft in Österreich schlichtweg nicht in der Lage eine komplette Versorgung sicherzustellen.
Klar jetzt könnte man sagen, Getreide 94% da fehlen ja nur 6%, das ist ja nicht viel. Prozentual gesehen nicht. Doch die Landwirtschaftliche Leistung eines ganzen Landes mal eben um 6% zu steigern ist eine Mamutaufgabe. Bei Sachen wie Obst und Gemüse wäre es faktisch nicht möglich. Man muss also weiterhin Waren importieren die aber durch die Zölle dann entsprechend teurer wären.
(26.02.2015)Mc Timsy schrieb: Soweit die protektionistische Theorie. Was Heavy nur vergisst sind die damit einhergehenden Nachteile. Protektionismus erhöht beispielsweise automatisch die Verbraucherendpreise, was die Kaufkraftgewinne zumindest schmälert, wenn keine Subventionen stattfinden. Außerdem sorgt eine protektionistische Politik oft für "Strafzölle" der Handelspartner. Hinzu kommt sinkende Attraktivität für Investoren. Ob Österreich tatsächlich ein derart attraktiver Markt ist, dass ausländische Firmen dort noch eine Zusammenarbeit suchen wenn dieses kleine Land auf sich gestellt ist darf bezweifelt werden. Würden wir von China, oder eben dem Euroraum reden, dann ok. Die sind groß und attraktiv genug um sich unbeschadet auch etwas Protektionismus leisten zu können.
In diesem Punkt muss ich dir absolut recht geben. Die Nachbarstaaten von Österreich werden einen Austritt nicht stillschweigend zur Kenntnis nehmen. Die EU als ganzes wird Österreich dann natürlich mit entsprechenden Zöllen quälen so wie es Österreich laut Heavy ja auch mit der EU machen sollte. Ein komplett verständlicher Schritt aber der Tod der Exportwirtschaft.
(26.02.2015)HeavyMetalNeverDies! schrieb: Es ist schon genug Arbeit deine Fullquotes zu entfernen. Soweit danke, dass ich mir das bei diesem Beitrag sparen kann.
Fullquotes mache ich nicht. Ich zitiere immer nur den Absatz zu dem ich Stellung beziehe und wozu ich etwas sage.
(26.02.2015)HeavyMetalNeverDies! schrieb: Habe ich was vom Bundesheer geschrieben? Fakt ist, dass Österreich innerhalb der EU keine Grenzkontrollen machen darf. Ich habe geschrieben dass Aufgrund dessen wohl viele Grenznahen Menschen eine gute Motivation haben für einen Austritt zu stimmen.
Du spielst also auf den Ausländerhass an der Stimmen für einen Austritt sammeln soll?
(26.02.2015)HeavyMetalNeverDies! schrieb: Das ist alles relativ weil Österreich im Falle eines EU-Austrittes ohnehin wieder eine eigene Währung einführen müsste. Die lässt sich X-beliebig im Wert bemessen, somit lässt sich gar nicht richtig definieren ob sie nun teurer geworden ist. Teurer im Gegensatz zu was? Zur EU. Die Einkommen müssen halt dementsprechend angepasst werden. Frankreich ist auch teuer im Gegensatz zu Österreich wenn dort die Einkommen nicht höher wären. Mich würde interessieren an welchem Referenzwert du eine Teuerung bemisst?
Wie ein Währungssystem funktioniert weißt du aber oder?
Österreich kann nicht einfach hergehen und sagen der Schilling kommt wieder und er ist jetzt mit einem Kurs von 1:10 dem Dollar gegenüber zu stellen. Man kann sich nicht aussuchen wie viel seine Währung wert ist. Der "Wert" der Währung wird am Devisenmarkt entschieden und nicht vom Bundespräsident.
Durch die eigene Währung und den Wechselkurs wären sowohl Import als auch Export von Österreich komplett vom Wert dieser Währung abhängig und ein Land wie Österreich kann sich mit einer eigenen Währung auf internationalem Parkett nicht behaupten. Weltweit gesehen gibt es 2 Leitwährungen. Den Dollar und den Euro. Man müsste also erst recht wieder alles auf Euro umwechseln, bevor man es importieren oder Exportieren kann.
Einfach festlegen kann man den Wert einer Währung nicht. So einfach wie du dir das denkst geht das schlicht und ergreifend nicht. Genauso wie man auch die Einkommen nicht pauschal "mal eben" erhöhen kann. So etwas ist in unserem System einfach nicht möglich und komplett Realitätsfremd.
(26.02.2015)HeavyMetalNeverDies! schrieb: Und was hindert daran die Landwirtschaft weiter zu subventionieren? Sicher, der Staatshaushalt funktioniert nach einem Ausstieg aus der EU ganz anders, das heißt aber nicht dass es nicht ginge. Das Geld ist derzeit auch sehr ungleich verteilt. Mit Arbeit verdient man heute einen Dreck, mit Finanzprodukten haufenweise. Das kann aber keine Dauerlösung bleiben weil Finanzleistungen keine Produktivität hat.
In erster Linie der Staatshaushalt.
http://statistik.arbeiterkammer.at/tbi20...itrag.html
Hier kannst du nachlesen was Österreich der EU an Mitgliedsbeitrag zahlt und wie viel davon wieder in Form von Subventionen zurück fliest.
Im Jahr 2012 waren das 2,5 Mrd die Österreich gezahlt hat und 1,744Mrd die Österreich auch wieder bekommen hat von der EU. Die eigentlichen "Kosten" liegen also nur bei 756 Millionen Euro.
Nimmt man also die Subventionen aus der Gleichung raus und geht davon aus, das die vorher von der EU bezahlten Subventionen dann vom Staat bezahlt werden, spart man durch einen EU Austritt genau 756 Millionen.
Um dieses Geld müsste man dann die Grenzkontrolle und den Zoll finanzieren, das allgemeine Lohnniveau erhöhen wie von dir gefordert und die eigene Währung stützen sowie die gesamte Industrie stützen die durch die erhöhten Zollkosten starke Einbußen hinnehmen müsste. Man muss kein Wirtschaftsexperte sein um zu merken, dass die Rechnung niemals aufgehen würde. Alleine schon weil sämtliche Importleistungen durch die Zölle erheblich teurer werden würde und ohne Importe kann Österreich nicht leben.
(26.02.2015)HeavyMetalNeverDies! schrieb: Zitat:Bei der Forstwirtschaft sind Hänge vorteilhaft. Wenn das Gelände dreidimensional verläuft ist mehr Fläche übrig. Bei Agrar wird langsam mal vertical farming angesagt, weil selbst wenn man die Landwirtschaftsflächen schön gleichmäßig am Globus verteilt wird der Platz am Globus nicht mehr aber die Weltbevölkerung schon. Irgendwann wird es sowieso knapp. Wir sollten anfangen den Platz möglichst effizient auszunützen.
Dann warst du wohl noch nie in nem Wald arbeiten. Ein gerades Gelände ist immer einfacher zu bewirtschaften als ein Hang. Vor allem bei Wäldern ist es sehr schwer dort mit schwerem Gerät zu arbeiten, wenn man Angst haben muss ständig umzukippen.
Wie bereits weiter oben geschrieben, ist die Versorgungsleistung von Österreich für eine autonome Versorgung einfach nicht ausreichend. In gewissen Bereichen müsste man sie vervierfachen und auch wenn du vielleicht mal in einem SciFi Film was von mehrstöckigen Farmen gesehen hast, so ist das in der Realität noch nicht marktreif und daher auch keine adäquate Lösung.
[quote='HeavyMetalNeverDies!' pid='5723686' dateline='1424949311']Die Berge in Europa sind nunmal in Österreich und Schweiz. Wo will man sonst hin Schi fahren. Frankreich und Südtirol gibge noch, ich glaube aber nicht dass die Schifahrer großartig irgendwelche Optionen hätten
Das ist dein Argument? Sie werden weiter kommen und deutlich merh bezahlen weil es ja sonst keine Berge gibt? So schnell wirst du gar nicht gucken können werden die Schigebiete in Frankreich und Italien expandieren um die Besucher von Österreich zu übernehmen. Die würden den EU Austritt feiern wie nie zuvor denn damit spülst du ihnen die Touristen nur so in die Hotels. Denkst du wirklich wir sind die einzigen mit Skigebieten? Wir haben sehr viele, ja, aber auch nur weil wir stark vom Tourismus abhängig sind und das Skifahren bei uns recht billig ist im Vergleich zur Schweiz, Frankreich oder Italien. Wenn es bei uns signifikant teurer werden würde, würden die Leute sich andere Gebiete suchen wo es billiger ist und diese Gebiete würden Schlagartig expandieren
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26.02.2015 |
Killbeat
Alicorn
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RE: Volksbegehren für den EU-Austritt Österreichs (24. Juni - 1. Juli 2015)
sollen sie doch. ich werde sie nicht vermissen, was nicht heißen soll das ich sie nicht mag
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26.02.2015 |
Hagi
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RE: Volksbegehren für den EU-Austritt Österreichs (24. Juni - 1. Juli 2015)
@Killbeat: So weit wird es zum Glück eh nie kommen weil die Mehrheit der Österreicher sich bewusst ist, dass die Folgen Katastrophal sind. Das ist meistens nur vor Wahlen ein beliebtes Thema um auf sich aufmerksam zu machen aber nicht mehr.
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