06.05.2015 |
DerWächter/mmmm
Wonderbolt
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RE: Internetfreundschaften
(06.05.2015)JaCDesigns1 schrieb: Mag sein, aber ist das denn wünschenswert? Man sieht einfach nur die Zeilen und kann davon gar keinen Charakter ableiten.
Wünschenswert? Wieso nicht. Wenn jemand glücklich ist, weil er so Freunde findet, dann soll er so glücklich sein. Dieses Wünschenswert ist eh immer nen zweischneidiges Schwert. Egal ob jetzt Internetfreundschaften, Smartphone oder technologische Entwicklung. Die einen schreien "Fortschritt" die anderen "das verdirbt frühere Werte".
Und...einen Charakter kann man durchaus aus dem Geschreibe ableiten. Sogar sehr gut. Man liest die Zeilen ja auch. Jeder Mensch schreibt leicht anders im Internet, und man kann bis zu nem gewissen Grad sogar auslesen, ob es der Person schlechter geht, wenn man sich lange genug schreibt, weil einem dann auch leichtere Veränderungen auffallen.
(06.05.2015)JaCDesigns1 schrieb: Stimme... uhh, heikles Ding. Man kann sich auch sehr gut verstellen...
Mag sein, dass das im Internet einfacher ist. Aber am einfachsten ist es wohl schriftlich (da könnte nen 50 Jähriger auch schreiben er wär nen 12 jähriges Mädchen, in nem Voice Chat geht sowas schon mal nicht mehr). Aber Menschen können sich auch im RL verstellen.
Immer vom Worstcase ausgehen ist auch unsinnig. Klar, Vorsicht ist wichtig, aber sowas ist auch immer sehr von den Umständen abhängig. Man lernt gerade in Foren ja nicht nur einzelne Personen kennen, sondern im Prinzip eine ganze Community. Und gerade bei den Leuten die aktiv genug sind, dass man mit ihnen zu tun hat, sieht man ja auch wie sie mit anderen Leuten klar kommen, etc.
(06.05.2015)JaCDesigns1 schrieb: ja, Internetfreundschaften können eine gute Sache sein, aber als Ersatz für Freundschaften im realen Leben sehe ich sie nicht.
Und was wäre mit Leuten, die sich schwer tun in ihrem unmittelbaren Umfeld Freundschaften zu schließen? Gehen wir mal von jemandem aus, der in der Schule gemobbt wird. Die Hilfe durch Lehrer/Eltern/etc ist zwar manchmal da, aber wirklich effektiv ist sowas in der Regel nicht. Gerade für solche Menschen können Online Freundschaften eine wichtige soziale Stütze sein, eben weil sie die fehlenden Freundschaften im RL ausgleichen können.
Und im Endeffekt läuft es bei fast allen Internetfreundschaften darauf hinaus, dass man sich auch mal trifft. oder zumindest mal treffen möchte.
(06.05.2015)JaCDesigns1 schrieb: Eher würde man dann sich abhängiger vom Internet machen...
und immer weniger reale Kontakte wollen
1. Man macht sich nur in sofern abhängig vom Internet, als dass es das Mittel zur Kommunikation mit den Freunden ist. Dann würd ich mich im RL auch vom Auto abhängig machen, weil es das Mittel ist mit dem ich zu meinen Freunden fahre, etc.
Abhängig ist man, wenn das Internet selbst im Vordergrund steht. Wenn man seine Freundschaften online hat, ersetzen lange Onlinezeiten lediglich das stundenlange bei nem Freund abhängen was man sonst hat.
2. Siehe oben. Ich glaube nicht, dass jemand der jetzt nicht unbedingt unter sozialen Phobien leidet nur deswegen auf normale Kontakte verzichten möchte. Davon abgesehen erreicht man früher oder später den Punkt an dem man sich mit seinen Internetfreunden mal trifft, dann hat man wieder die "normalen" Kontakte.
(06.05.2015)JaCDesigns1 schrieb: Und "Freundschaften" im Internet können einfach schneller flöten gehen, weil man beispielsweise nicht ständig einen Audio- oder gar Videochat an hat. In einem Streit sieht man die Intentionen der anderen nicht und zack ist der Kontakt wech...
Und?
Seid wann ist die Bedingung einer guten Freundschaft, dass man täglch spricht? ich würde eher sagen eine gute Freundschaft zeichnet sich dadurch aus, dass sie es aushält auch wenn man ein paar Tage mal net spricht.
Jetzt mal nen Beispiel mich betreffend. Meinen ältesten Freund kenn ich seit fast 6 Jahren. Damals durch nen Onlinegame kennen gelernt. Nachdem wir beide recht zeitgleich damit aufgehört hatte, war der Kontakt ein wenig abgebrochen, bis wir nen paar Monate wieder angefangen haben uns random zu schreiben. Zwischendrin war später auch mal noch ne längere Pause von über nem halben Jahr, gute Freunde sind wir trotzdem geblieben. IRL getroffen haben wir uns letzen Sommer das erste Mal.
Ob man ne Freundschaft einschlafen lässt, liegt an einem selbst. Und im RL kann ich genauso aufhören mich plötzlich mit jemandem zu treffen oder so. Das selbe gilt für mögliche Streits, mal davon abgesehen dass man sich nach so ziemlich allem wieder vertragen kann, bis auf wenige Ausnahmen, die dann aber auch nichts exklusiv mit dem Internet zu tun haben.
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06.05.2015 |
J-C
Wonderbolt
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RE: Internetfreundschaften
Ich meinte vor allem, dass man oftmals einfach nur chattet.
Ich mache beispielsweise das, weil ich oftmals nicht am Computer bin und IPhone-Skype beim Anrufen irgendwie mehh ist.
Ich bin da recht konservativ und finde, dass bei Leuten, die man vorher gar nicht kennt, man erstmal Vorsicht walten lassen sollte.
Auch wenn man sich nachher im Reallife trifft. Ich kann mich nicht damit anfreunden, dass man wirklich...
ehem... ich bin eigentlich selber so ein Kandidat - wenn auch unfreiwillig ^^
Aber zum Thema Mobbing bin ich der Minung, dass man es wollen muss. Man kann nicht einfach sich mit Internetfreundschaften von der Realität abhängen.
Eher sollte man dieser ins Auge blicken und eine sinnvolle Lösung suchen. Selbstständig bersteht sich,
Ich wurde auch gemobbt, hab mich jedoch immer gewehrt. Letztendlich hat mich die fast komplett deutschstämmige Klasse mithilfe eines Schülers aus einer höheren Klasse erst dazu überreden können, die Klasse zu wechseln.
Einige wollten gar, dass ich die Schule wechsel - genau die haben selber die Schule gewechselt.
Ich habe dies ohne Internetfreundschaften hingekriegt... aber das ist wohl von Fall zu Fall unterschiedlich.
Aber zwischenmenschliche Beziehungen sind im realen Leben einfach am besten. Ich möchte mich nicht so den Fortschritt versxhreiben.
Wenn ich einen wirklichen Freund wöllte, dann würde ich den im RealLife kennen lernen wollen, mit ihn im RealLife sich treffen wollen und mit ihm im RealLife abhängen wollen.
Das Internet wird dem einfach nicht gerecht.
Deswegen halte ich auch von Partnerportalen nichts, auch wenn diese ein anderes Kaliber sind.
Ich bin selber auch ohne Freunde glücklich - faktisch sind meine Kontakte auch eher Bekanntschaften. Freundschaft ist da eine andere Definition.
Kurzum, ich hab wohl eine andere Sicht auf die Chose und kann deine Meinung wohl kur eigeschränkt verstehen.y
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06.05.2015 |
DerWächter/mmmm
Wonderbolt
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RE: Internetfreundschaften
(06.05.2015)JaCDesigns1 schrieb: Ich meinte vor allem, dass man oftmals einfach nur chattet.
Ja. Und trotzdem kann man ein ziemlich gutes Bild vom Charakter des Gegenübers bekommen.
(06.05.2015)JaCDesigns1 schrieb: Ich bin da recht konservativ und finde, dass bei Leuten, die man vorher gar nicht kennt, man erstmal Vorsicht walten lassen sollte.
Wie gesagt, dass man vorsichtig sein soll, das sehe ich ähnlich. Aber man kanns auch übertreiben, und wenn man jemanden ausreichend lange und gut kennt, kann man auch übers Internet einen genauso guten Eindruck von der Person bekommen wie IRL.
(06.05.2015)JaCDesigns1 schrieb: Aber zum Thema Mobbing bin ich der Minung, dass man es wollen muss. Man kann nicht einfach sich mit Internetfreundschaften von der Realität abhängen.
Das hat mit "von der Realität abhängen " nichts zu tun. Denn nicht jeder hat das Glück, dass er allein mit Mobbing klar kommt. Es gibt solche Fälle, manchmal kann sogar tatsächlich Hilfe von außen was bringen, aber eben nicht immer.
Und vor der Realität flüchten oder so, wäre es wenn man sich völlig zurückzieht und soziale Kontakte komplett einschränkt. Wenn man im Internet Freundschaften schließt, sind die genauso real, man hat es nur einfacher Menschen zu finden mit denen man sich gut versteht, und Leuten aus dem Weg zu gehen die Probleme machen.
(06.05.2015)JaCDesigns1 schrieb: Eher sollte man dieser ins Auge blicken und eine sinnvolle Lösung suchen. Selbstständig bersteht sich,
Ich wurde auch gemobbt, hab mich jedoch immer gewehrt. Letztendlich hat mich die fast komplett deutschstämmige Klasse mithilfe eines Schülers aus einer höheren Klasse erst dazu überreden können, die Klasse zu wechseln.
Übrigens das falscheste was man machen kann eigentlich. Auch wenn es meistens nichts bringt, niemals sollte man versuchen damit auf eigee Faust klar zu kommen. Das funktioniert manchmal, aber nur in seltenen Fällen. Meistens bringt es zwar auch nichts sich Hilfe zu suchen, zumindest nicht was die Kernproblematik betrifft, aber Hilfe bedeutet Rückhalt. Etwas, dass gerade für Mobbingopfer extrem wichtig ist. Und diesen Rückhalt kann man eben auch durch Internetfreundschaften bekommen.
(06.05.2015)JaCDesigns1 schrieb: Ich habe dies ohne Internetfreundschaften hingekriegt... aber das ist wohl von Fall zu Fall unterschiedlich.
Eben. Das fällt dann wohl in die Reihe der seltenen Ausnahmefälle.
(06.05.2015)JaCDesigns1 schrieb: Aber zwischenmenschliche Beziehungen sind im realen Leben einfach am besten. Ich möchte mich nicht so den Fortschritt versxhreiben.
Dagegen sagt auch niemand etwas. Ob man Internetfreundschaften, oder RL Freundschaften bevorzug sei jedem selbst überlassen. Bei manchen Freundschaften ist es auch schwer zu sagen, was es jetzt eigentlich ist, wenn man die Leute vlt einmal im Jahr irl trifft.
Aber trotzdem sind Internetfreundschaften genauso reale und vollwertige Freundschaften, wie RL Freundschaften.
(06.05.2015)JaCDesigns1 schrieb: Wenn ich einen wirklichen Freund wöllte, dann würde ich den im RealLife kennen lernen wollen, mit ihn im RealLife sich treffen wollen und mit ihm im RealLife abhängen wollen.
Und jetzt stell dir vor, jemand der charakterlich der perfekte beste Freund wäre, würd in..sagen wir mal den USA leben. Dann wäre es fast unmöglich sich mal so zu treffen, dank dem Internet kann man sich aber sowohl kennen lernen, als auch Spaß miteinander haben. Dann geht man halt net zusammen feiern, sondern zockt gemeinsam. Oder ähnliches.
Und wie bereits betont, bist auf wenige Außnahmen führen Internetfreundschaften fast immer früher oder später dahin, dass man sich auch mal trifft.
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06.05.2015 |
Triss
Earth Pony
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RE: Internetfreundschaften
Natürlich kann man Internetfreunde haben, aber für mich ist das eher selten was. Ich möchte meine Freunde sehen und mit ihnen Dinge erleben und nicht jeden Tag vorm Rechner sitzen und nur schreiben. Derart enge Freundschaften könnte ich mit Leuten, die ich nur aus dem Internet kenne, also nicht schließen.
only the good die young? phew good thing that i am so incredibly awful
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07.05.2015 |
Nic0
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RE: Internetfreundschaften
(06.05.2015)Triss schrieb: Natürlich kann man Internetfreunde haben, aber für mich ist das eher selten was. Ich möchte meine Freunde sehen und mit ihnen Dinge erleben und nicht jeden Tag vorm Rechner sitzen und nur schreiben. Derart enge Freundschaften könnte ich mit Leuten, die ich nur aus dem Internet kenne, also nicht schließen.
Man glaubt gar nicht wie gut man sich über einen einfachen Chat manchmal kennen lernen kann. Außerdem ist eine große Entfernung manchmal nicht zu überbrücken. Wenn man nur lokal nach Freunden sucht, muss man früher oder später Kompromisse eingehen. Da sind meiner Meinung nach ein paar wenige Bekanntschaften, die man vielleicht nur an nur wenigen Tagen im Jahr sieht, viel mehr wert.
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07.05.2015 |
Triss
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RE: Internetfreundschaften
(07.05.2015)zer0x schrieb: Man glaubt gar nicht wie gut man sich über einen einfachen Chat manchmal kennen lernen kann. Außerdem ist eine große Entfernung manchmal nicht zu überbrücken. Wenn man nur lokal nach Freunden sucht, muss man früher oder später Kompromisse eingehen. Da sind meiner Meinung nach ein paar wenige Bekanntschaften, die man vielleicht nur an nur wenigen Tagen im Jahr sieht, viel mehr wert.
Ehm, das habe ich doch auch nie behauptet?
Aber ich möchte nicht nur mit Leuten die ganze Zeit quatschen und ihr Innerstes kennen lernen, sondern eben auch mich privat treffen und durch die Stadt schlendern. Und ich finde nicht, dass man da Kompromisse eingehen muss (zumindest keine, bei denen irgendetwas schlechtes dabei wäre). Ich brauche keine 20 Freunde, und in der Stadt, in der ich studiere, wohnen 1 Million Leute, da habe ich schon durchaus genug gefunden, genauso wie in der Stadt, in der mein Freund wohnt.
Ich hab ja nix dagegen, Freundschaften im Internet zu schließen, ich möchte mit denen aber eben auch was machen.
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08.05.2015 |
mrx1983
Streamerpony
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RE: Internetfreundschaften
(08.05.2015)starfox schrieb: Der Thread erinnert mich stark daran was meine Eltern ursprünglich von Internetfreunden hielten. Ihrer Auffassung nach war eine solche Freundschaft nicht nur nicht real, sondern wertlos. Personen die am PC miteinander reden/spielen/sonst was machen haben nichts mit dem realen Leben oder persönlicher Interaktion zu tun. Sie konnten schlicht nicht begreifen, dass sich aus solchen Bekanntschaften tatsächliche Bande knüpfen lassen.
Bei meiner Mutter lag es wohl auch zum Großteil daran, dass sie alles was Technik oder Fantasie betrifft ablehnt.
Inzwischen konnte ich sie denke ich von Gegenteil überzeugen, dazu trug auch stark bei das sie die Personen mit denen ich hauptsächlich verkehre mal leibhaftig zu Gesicht bekommen haben. Sie haben gemerkt das sich hinter den Nicknames ganz normale Personen verbergen, leicht durchgeknallt zwar, aber liebenswert.
Ich selbst habe durch das Internet viele mit inzwischen sehr wichtige Personen kennengelernt, die ich ohne Bedenken als Freunde bezeichnen kann.
bei meinen eltern war das ähnlich, wo ich damals meine freundin über internet kennengelernt habe, musste ich mir auch manchmal anhören das das nur eine internet bekanntschaft wäre, und nichts richtiges.
und trotzdem hat sich da sehr viel draus entwickelt.
also kann man es nicht so pauschal sagen.
wichtig ist aber das man möglichst ehrlich zueinander ist übers internet, und ab und zu mal treffen ist auch nicht verkehrt.
und auch in dem fandom habe ich schon einige kennengelernt die man wirklich als freunde und auch sehr gute freunde bezeichnen kann.
vorallem den sunny fan würde ich gerne mal treffen irgendwann.
und dann gabs leider auch leute wo ich das gefühl hatte, das man keine richtige freundschaft zu mir aufbauen wollte.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.05.2015 von mrx1983.)
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12.05.2015 |
Bluesun_Rise
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Registriert seit: 26. Nov 2014
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RE: Internetfreundschaften
So und nachdem ich den ganzen Thread gelesen hab und ... wrum haben hier so viele Leute ddas Bedürfniss über Kritische persönliche Erlebnisse zu reden ... ich verstehs nicht wo ist der Unterschied zwischen sich ner Kommunity anzuvertrauen und von der "hintergangen" zu werden und nem Freund oder anders gesagt, Leute die hier reinschreiben dass sie Online Bekanntschaften nicht trauen ohne sie IRL getroffen zu haben aber scheinbar in Foren persönliche Erlebnisse schreiben was solls.
Ich entschuldige mich schonmal für die folgende Meinungs wiedergabe und persönliche Analyse von Freundschaften aber zu meiner Verteidigung muss ich sagen, dass ich halber Psychopath ... oder wars Soziopath (ich bring die immer durcheinander) bin und noch nie wirklich Internetbekanntschaften gepflegt hab ... so genug Entschuldigungen.
Erstmal halte ich die herangehensweiße an die Thematik für bescheuert immerhin werden hier Beziehungen über ein Medium definiert aber es macht abgesehen von den Einschränkungen im Hinblick auf die Übermittlungszeit keinen Unterschied ob man einen Kontakt über Briefe oder über Chat aufrecht erhält ...
Das Medium definiert nur die Kommunikationsmöglichkeit zwischen zwei Personen nicht aber dderen Beziehung. Anderer seits kann bei Zwischenmenschlicher Kommunikation immer etwas falsch verstanden oder beabsichtigt falsch übermittelt werden. Um so breitbandiger die Kommunikation statt findet umso schwerer ist dies nur. gleiches gilt für Kommunikationslänge.
Um das weitere klarer machen zu können muss ich an dieser Stelle erklären was ich unter Freundschaft verstehe. Erstens für mich ist Freundschaft nichts so einfaches. Freundschaft teilt sich für mich nich einfach nur in mehrere Ebenen auf, es ist mehr dimensional, dass soll bedeuten wie bei zwischenmenschlichen Beziehungen häufig der Fall teilt sich der Terminus Freund für mich in mehrere Charakteristika einer Zwischenmenschlichenbeziehung auf, klar nennen kann ich dabei an diesem Punkt folgende:
1. Die intellektuelle Ebene (is zwar mehr eine Dimension aber da intellektulle Dimension blöd klingt spreche ich im folgenden von Ebenen), Hiermit meineich nicht Hochgradig philosophische Unterhaltungen (liegen warscheinlich je nach Thema sogar zwischen 1 und 2) sondern einfaches Austauschen über Themen die einen Interessieren.
2. Emotionale Ebene. Die Meist wohl wichtigste dafür ob wir jemanden als Freund ansehen oder nicht. Austausch über personliche Dinge (Wie es einem geht, wie das Verhältniss zu den Eigenen Eltern ist) aber auch Beistand in Kriesensituationen.
3. Seelische oder auch chemische Ebene. okay um flaming wegen der Bezeichnung zu vermeiden, das sind zwei verschiedene Erklärungsansätze für diese Ebene. Es geht hierbei einfach darum ob man die Gegenwart der anderen Person mag. Nicht mehr. nur das (mir fiel halt keine passendere Bezeichnung ein)
4. Weitere ... ja genauer wirds net, alle anderen die mir gerade einfallen sind hierfür a irrelevant gehören nicht eindeutig in den Bereich Freund oder sind Unwichtig. Sollte ich damit falsch liegen und wem fällt noch was relevantes ein Bitte ergänzen
So nun zurück zum ursprünglichen Thema. RL und nonRL Freundschaften miteinander zu vergleichen ist problematisch, da das "soziale Umfeld" in der Regel anders ist und man bei nonRL Kontakten weniger Konseequenzen fürchten muss wenn es "Schief geht", letzteres kann dabei zwei Folgen haben, das eine wäre, dass jemand nonRL Kontakte nicht ernst nimmt und in Folge dessen vielleicht Menschen verletzt, umgekehrt kann es dazu kommen, da die Gefahr zurückgestoßen zu werden oder die Gefahr emotionaler Verletzung geringer scheint im Internet jemand dort offener ist als im RL. Aber nun doch zurück von der Frage "haben RL Bekanntschaften eher Freundschaftspotential als nonRL" wie weit können sich nonRL Bekanntschaften zu Freunden entwickeln ohne RL-Kontakt im Vergleich zu RL-Freundschaften. nonRL Bekanntschaften haben den Nachteil, dass nur die erste und zweite "Dimension" aufbauen können und die Kommunikationsbandbreite ist geringer, da je nach Kommunikationsweg Mimik und Stimmlage "fehlen", ganz zu schweigen von Körperhaltung und Gestik. Andererseits ist bei diesen häufig auch die Kommunikations masse größer.
Da ich müde bin und das geradde nich zuende denken kann hier noch eine Zusammenfassung:
Keine Ahnung was besser oder wichtiger ist aber bei Internet Freundschaften (so es den tatsächlich Freundschaften sind) baut sich die Emotionale Dimension eher auf Basis einer Existenten Intellektuellen Basis auf und bei RL-Freundschaften eher auf basis einer vorhandenen 3. Dimension. Da jedoch alle Ebenen je nach Person unterschiedlich wichtig sind, lässt sich nicht klar sagen welche die "echteren" oder wichtigeren Freundschaften sind. Man sollte sich nur wohl vor keinem von beidem verschließen.
So viel Text zum lesen
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03.10.2015 |
InvaderPsi
Sprenkelpony
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Registriert seit: 03. Mai 2012
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RE: Internetfreundschaften
Mir waren meine sogenannten "Internetfreunde" stets genau so viel wert wie meine "realen" Freunde.
Ich habe einen sehr guten Freund in Bayern, den ich nun seit 7 Jahren kenne. Wir telefonieren oft; wissen, was der andere so macht und sind auch für den anderen immer da. Gesehen haben wir uns allerdings nie. Und dennoch - er stand mir so oft zur Seite und kennt mich so gut, dass ich ihn mir nicht mehr wegdenken könnte.
Dann gibt es noch die Freunde, die ich auch durch das Internet kennengelernt habe; dann aber in der Realität treffen durfte. Zum Beispiel Koyo. Koyo habe ich 2006 kennengelernt und erst vier Jahre später getroffen. Auch jetzt sehen wir uns leider nur sehr, sehr selten und dennoch bedeutet sie mir sehr viel. Und da gibt es noch viele weitere gute Freunde, bei denen ich es ähnlich beschreiben würde.
Ich finde natürlich, dass man immer vorsichtig sein muss: Im Internet kann man sich anders darstellen, als man es in der Realität ist. Dennoch! Auch im realen Leben kann man von Menschen ge- und enttäuscht werden. Von daher würde ich die "Gefahren" nicht nur auf das Internet beziehen.
Auf alle Fälle bin ich dankbar, dass ich so tolle Menschen kennenlernen durfte und darf - auch wenn sie teilweise weit weg wohnen mögen, so sind sie dennoch eine Bereicherung für mein Leben!
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04.10.2015 |
FlaK
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Registriert seit: 02. Apr 2013
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RE: Internetfreundschaften
Wenn ich jemanden "nur" über das Internet kenne und noch nie persönlich getroffen habe, sehe ich eine Freundschaft nicht als minderwertiger oder weniger wichtig an, aber es gibt durchaus einen Unterschied, da man dann auch deutlich schneller wieder auseinanderkommt. Habe ich mit jemandem, den ich vor 5 Jahren mal im Internet kennen gelernt habe, länger keinen Kontakt mehr gehabt, kann es durchaus sein, dass man sich eher vergessen hat/sich jetzt wieder fremd ist, als wenn man sich damals auch mal irl getroffen hat.
Ich habe bisher einen großen Teil (!) meiner "Internet-Freunde" schonmal persönlich getroffen, besonders viele aus diesem Forum hier. Ich halte das Internet für eine riesige Chance, auch mal Leute aus anderen Gegenden und mit ungewöhnlichen Interessen kennenzulernen.
Habe im Sommer sogar einen Freund in Dänemark für eine Woche besucht, mit dem ich seit einem Jahr öfters mal BF3 gezockt hatte. Ich glaube nicht, dass es einen besseren Weg gibt, ein Land oder eine Region kennenzulernen, als wenn man von sich aus dort Kontakte knüpft und besucht. In den letzten 2 Jahren habe ich deshalb immer im Sommer eine Tour zu verschiedenen Leuten gemacht, die ich im Internet kennengelernt habe und ganz sicher nicht bereut.
Da ich grundsätzlich immer viel mit Menschen geschrieben habe, die ich besuche, habe ich letztendlich auch keine Zweifel daran, dass man sich beim Besuch dann auch noch gut versteht - und es war bisher tatsächlich auch nie ein Problem.
Mit jemandem langfristig Kontakt zu haben, der sich auch nach langer Bekanntschaft über das Internet noch einem persönlichen Treffen verweigert, könnte ich mir nicht vorstellen. Denn dann meine ich zu wissen, dass die Person mir (noch immer) nicht vertraut/mich nicht als echten Freund ansieht.
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04.10.2015 |
Nerymon
Kaffeetante
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RE: Internetfreundschaften
Mir sind Internetfreundschaften ebenfalls durchaus genauso wichtig wie meine realen Freundschaften... zumal ja nix dagegen spricht sich trotzdem hin und wieder mal real zu treffen. Auch bei meinen Freundschaften IRL hatte ich bisher nie den Wunsch mit denen jetzt täglich oder jedes Wochenende was zu unternehmen, ich steh auch überhaupt nich drauf, wenn Freunde einen so "beanspruchen" und man quasi überall mit dabei sein soll... und dann werden sie gleich beleidigt, wenn man keine Lust oder eben schon was anderes vorhat... das sind Inet-Freundschaften dann doch teilweise entspannter, wo man sich ohnehin nur hin und wieder mal trifft und dann die Tage dafür umso mehr auskostet und jede gemeinsame Unternehmung besonders intensiv genießt.
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04.10.2015 |
FlaK
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RE: Internetfreundschaften
(04.10.2015)Nerymon schrieb: (...) das sind Inet-Freundschaften dann doch teilweise entspannter, wo man sich ohnehin nur hin und wieder mal trifft und dann die Tage dafür umso mehr auskostet und jede gemeinsame Unternehmung besonders intensiv genießt.
^This.
Genau das ist es, es bleibt viel mehr Zeit für den geistigen Austausch und gleichzeitig hat man auch jederzeit die Möglichkeit zum Rückzug in die Privatsphäre.
Und wenn man mal etwas macht, ist es etwas ganz besonderes.
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06.10.2015 |
Telefonmast
Ponyville Pony
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RE: Internetfreundschaften
Nun, ich selber bezeichne die Leute, die ich über das Internet kenne, nicht wirklich als (Internet-)Freunde, sondern als Kollegen oder Kameraden.
Was jetzt nicht heißt, dass mir der Kontakt zu solchen Personen weniger wert ist, sondern das es für mich einfach keine richtige Freundschaft ist, denn mit jemanden HAUPTSÄCHLICH Kontakt zu haben, nur weil wir z.b. das selben Spiel gerne zusammen spielen und ansonsten nichts anders zusammen machen, ist für mich einfach keine richtige Freundschaft, vor allem weil der Kontakt zu denn meisten nach ein paar Monaten wieder abbricht. :/
Was jetzt nicht heißt, dass ich keine "Internetfreundschaften" habe, denn ich habe durchaus welche. (und zwar 2 :p )
Diese Personen bezeichne ich aus dem Grund als "Internet"-Freunde, weil der Kontakt zu ihnen für mich nach und nach zu einer richtigen Freundschaft wurde, da ich mich mit ihnen recht gut verstehe, der Kontakt zu und nicht abnimmt, ich weitaus mehr mit ihnen mache, als nur mal zusammen zu zocken und weil wir uns auch (mittlerweile) mal im "Richten-Leben" getroffen haben.
Heißt, eine "Internet-"Freundschaft ist für mich eine ganz normale Freundschaft.
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02.11.2015 |
Merlight
Changeling
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RE: Internetfreundschaften
Meistens sehe ich es nur als Internet bekanntschaft, wenn ich aber Personen mag bezeichne ich sie gerne auch als befreundet, aber das setzt einen längeren Kontakt voraus.
Wirkliche Freunde im Internet bezeichne ich Leute wie Spy, Grees und Deltacat. Weil mit denen habe ich schon lange Kontakt und/oder habe sie getroffen.
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03.11.2015 |
Roguedrgn
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Registriert seit: 13. Sep 2015
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RE: Internetfreundschaften
Internetbekanntschaften sind Internetbekanntschaften. Ich trenne das wirklich strickt. Als Freunde würde ich nur jemanden kennzeichnen den ich auch RL kenne.
Klar, einige wachsen mir auch so ans Herz, aber ich will trotzdem wirklich erst jemanden gegenübergestanden haben bevor es für mich eine richtige Freundschaft wird.
Habe da schon positive und auch negative Erfahrungen gemacht. Hinter dem Schatten im Netz können sich halt auch manche ganz gut tarnen.
Ava Cleoziep /Logo ScarletThund3r
Früher als Shelli bekannt
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08.11.2015 |
InvaderPsi
Sprenkelpony
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RE: Internetfreundschaften
Manche Menschen können sich allerdings auch im "echten Leben" sehr gut verstellen und einem was vormachen. Das kann nicht nur im Internet vorkommen ^^
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08.11.2015 |
Nerymon
Kaffeetante
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RE: Internetfreundschaften
(08.11.2015)InvaderPsi schrieb: Manche Menschen können sich allerdings auch im "echten Leben" sehr gut verstellen und einem was vormachen. Das kann nicht nur im Internet vorkommen ^^
Korrekt. Leider haben viele Vorurteile gegen Leute aus dem Internet... als wären da nur Lügner und Betrüger unterwegs. Ich erinner mich noch an die Anfangszeit, als Dandy und ich noch eine Fernbeziehung geführt haben... seine Familie - insbesondere seine ältere Schwester - waren damals der Ansicht ich würde Dandy ja nur verarschen und ihn gar nich wirklich lieben, weil im Internet sind die Leute ja so! Und wenn man sich online kennenlernt, dann stimmt da bestimmt irgendwas nich... :x
Gott sei Dank wurden sie dann bald eines Besseren belehrt und jetzt sind sie Feuer und Flamme
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