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05.12.2024, 00:57



Der Krieg
14.08.2012
Sternenschweif Offline
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RE: Der Krieg
Zitat:'Krieg ist eine großartige Sache für diejenigen, die ihn nie erlebt haben.'

Ich bin der Meinung, dass Krieg überhaupt nichts rechtfertig. Wer Krieg in irgendeiner Weise gut findet, beleidigt in meinen Augen diejenigen Menschen, die den Krieg am eigenen Leibe erlebt und überlebt haben. So sehe ich die Sache.

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14.08.2012
Whitey Offline
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RE: Der Krieg
(14.08.2012)Sternenschweif schrieb:  
Zitat:'Krieg ist eine großartige Sache für diejenigen, die ihn nie erlebt haben.'

Ich bin der Meinung, dass Krieg überhaupt nichts rechtfertig. Wer Krieg in irgendeiner Weise gut findet, beleidigt in meinen Augen diejenigen Menschen, die den Krieg am eigenen Leibe erlebt und überlebt haben. So sehe ich die Sache.

Schwierig zu sagen.

Manchmal bringt Krieg den einzigen Ausweg aus einer Situation und auch wenn dabei viele Menschen sterben, hat sichs am Ende vielleicht doch gelohnt. Es kommt eben drauf an, was man am Ende erreicht und ob man dann sagen kann, dass es das wert war.

Der erste Weltkrieg ist son Beispiel wo Millionen gestorben sind und gar nichts erreicht wurde. Dann wieder gibts so Beispiele, da wurden Kriege geführt um die eigene Vernichtung abzuwenden. Und es gibt mehr als genug Beispiele, wo Kriege geführt wurden weil beide Seiten fest davon überzeugt waren für die richtige Sache zu kämpfen. Der amerikanische Bürgerkrieg zum Beispiel, da waren selbst nach Jahren die Leute noch überzeugt bald gewonnen zu haben und dass dann alles besser wird.

Nachtrag: Und es ist leicht zu sagen ein Krieg wäre menschenverachtend, wenn man nicht davon betroffen ist. Werd du mal nen paar Jahre von irgendeinem Diktator unterdrückt, dann fängst du auch an, an einen Krieg zu denken.

No gods or kings. Only Tanya.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.08.2012 von Whitey.)
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14.08.2012
Pinkie Floyd Offline
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RE: Der Krieg
Nun ja durch das Militär werden große Fortschritte in der Technik gemacht, was aber daran liegt das die Forschungsgelder zum Militär fliesen und nicht zu anderen Organisationen.
Soweit meine Ansicht, also das diese Fortschritte auch ohne Krieg mit einer anderen Verteilung des Geldes erreicht werden könnten. Aber ich denke auch das Krieg die Forschungsgeschwindigkeit beschleunigt, da z.B die Computer entwickelt und verbessert werden mussten um deutsche U-Boot Angriffe zu verhindern und somit das Leben der eigenen Leute zu retten. Oder die Raketenforschung unter Wernher von Braun "musste" schnell von statten gehn da der Krieg sonst vorbei gewesen wäre usw. da gibt es unzählige Beispiele.

Nun zum oben genannten: Ich denke das in den meisten Kriegen alle Parteien denken für das richtige zu kämpfen (zumindest die breite Masse-nicht die politische/militärische Führungsebene). Und letzten Endes wurde in jedem Krieg etwas erreicht, und wenn es nur die Niederschlagung (eventuell auch nur für kurze Zeit) des Feindes war.

Fazit: Krieg ist schlecht, solange er wegen Glaubensrichtungen, für bloße Macht oder Wertevorstellungen (Juden, Slaven unterlegene "Rasse" usw...) geführt wird. Beim Krieg wegen Rohstoffen muss man meiner Meinung nach unterscheiden in die Art der Rohstoffe. Wird er für Rohstoffe wie Gold oder Öl geführt ist er meiner Meinung nach nicht gerechtfertigt, da das zwar wichtige Rohstoffe sind, ohne die man aber Leben könnte, da man sie notfalls immer noch aufkaufen könnte. Ist der Rohstoff aber Wasser oder Nahrung und der Kontrahent, der dies im Überfluss besitzt, aber überteuerte Preise verlangt, bzw. nicht verkauft dann ist ein Krieg durchaus gerechtfertigt. Also ein Krieg der das Überleben des eigenen Volkes sichert. Und zuletzt ein Krieg, der die These des Tyrannenmordes aufgreift, nur in Form eines Krieges und nicht in Form eines Anschlages (da es dafür womöglich zu spät ist o.ä). Die meisten Leute würden zustimmen wenn man sagt es wäre richtig gewesen Hitler z.B im Jahr 1933 zu ermorden, auch wenn dabei 3 oder 4 Unschuldige sterben, da dadurch unzählige Menschenleben gerettet werden könnten. Und wenn dies nicht getan wird muss meiner Meinung nach ein Krieg folgen. Da ein Diktator wie Hitler oder Saddam Hussein noch sehr viele Menschen mehr umgebracht hätten ohne einen Krieg der diese Menschen tötet bzw. entmachtet (Anfangs konnte man ja nicht wissen das gegen Hitler so viele Menschen im Krieg sterben). Also ist ein Krieg der dazu dient ein Volk von der Unterdrückung einer einzelnen Person oder diktatorisch regierenden Partei zu befreien gerechtfertigt. Und auch ein Krieg der die Unabhängigkeit eines Landes von einem anderen Land sichert ist in Ordnung, da jedes Land das Recht auf freie Wahlen und Selbstbestimmung haben sollte.

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14.08.2012
Sternenschweif Offline
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RE: Der Krieg
Ok...Es gibt bestimmt Gründe und Situationen (ob man zum Beispiel in einem diktatorischen Land lebt) , wo ein Krieg wahrscheinlich berechtrechtfertig sein könnte. Das will ich nicht unterschlagen.

Aber trotzdem ist Krieg was schlechtes.

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14.08.2012
Pinkie Floyd Offline
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RE: Der Krieg
Ja das stand ja auch am Anfang meines Fazits

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14.08.2012
Corexx Abwesend
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RE: Der Krieg
(14.08.2012)Pinkie Floyd schrieb:  Da ein Diktator wie Hitler oder Saddam Hussein noch sehr viele Menschen mehr umgebracht hätten ohne einen Krieg der diese Menschen tötet bzw. entmachtet (Anfangs konnte man ja nicht wissen das gegen Hitler so viele Menschen im Krieg sterben). Also ist ein Krieg der dazu dient ein Volk von der Unterdrückung einer einzelnen Person oder diktatorisch regierenden Partei zu befreien gerechtfertigt. Und auch ein Krieg der die Unabhängigkeit eines Landes von einem anderen Land sichert ist in Ordnung, da jedes Land das Recht auf freie Wahlen und Selbstbestimmung haben sollte.

Wiederspreche dieser Ansicht wehement.
In der Retrospektive ist man schnell dabei eine kriegerische Handlung als gerechtfertigt zu sehen, aber wir schauen hier aus der Sternenwarte der Gegenwart in die gewesene Vergangenheit.
Die für die Initation der damaligen Kriege Verantwortlichen hatten dieses Wissen nicht und mussten in die Zukunft fabulieren; wir alle wissen, wie gut Menschen in der Fähigkeit der zutreffenden Zukunftsvorhersage sind.
Einen Krieg damit zu rechtfertigen, dass ein Diktator oder Tyrann gestürzt werden muss, ist insofern hanebüchend, da keine Aussage über die Abwägung zwischen Aktion und Nicht-Aktion getroffen werden kann.
Vielleicht wütet das entsprechende Gewaltregime noch jahrelang weiter, vielleicht zerbricht es aber auch nach wenigen Wochen eben aufgrund entsprechender Gewalt. Niemand kann letztendlich sagen wie stabil ein Staatengefüge ist, vor allem wenn man sich auf potentiell gegnerischen Seite befindet und das Objekt der Untersuchung ohnehin durch einen gefärbten Schleier sieht und nicht möglichst neutral betrachtet.
Ein begonnener Krieg aus 'gerechter' Absicht heraus kann genausoviel, wenn nicht sogar mehr Leid verursachen, als das Ziel des Krieges - die Absetzung eines unmenschlich handelnden Gewaltherrschers.
Mit militärischen Interventionen (generell aller Gewalt) sollte man sehr vorsichtig sein - die geschaffenen Handlungsimperative sind in der Regel sehr langlebig und z.T. kaum noch reversibel. Das gilt vor allem auf zwischenstaatlicher Ebene, da es hier bedeutend mehr Menschen als auf persönlicher Ebene (auf welcher ebenfalls vortrefflich Krieg geführt werden kann) betrifft.

Zuguterletzt: Selbstbestimmung und Unabhängigkeit muss sich jedes Land selbst erstreiten. Die Geschichte zeigt, dass i.d.R. die Absetzer eines Gewaltherrschers nicht alzuschnell wieder aus entsprechendem Land abziehen, womit dieses auch keine der initial genannten Attribute erlangen kann.
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14.08.2012
bisty Abwesend
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RE: Der Krieg
(14.08.2012)Sternenschweif schrieb:  Ich bin der Meinung, dass Krieg überhaupt nichts rechtfertig.
Auch wenn das ein Krieg ohne Blut(wie der kalte Krieg) ist? Oder Krieg für die Freiheit(wie Sechstagekrieg)?

(14.08.2012)Sternenschweif schrieb:  Wer Krieg in irgendeiner Weise gut findet, beleidigt in meinen Augen diejenigen Menschen, die den Krieg am eigenen Leibe erlebt und überlebt haben. So sehe ich die Sache.
Das ist doch dumm - das war doch die Arbeit von diesen Menschen, sie haben doch gewusst, das sie sterben oder verletzt werden können.
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14.08.2012
Brookida Offline
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RE: Der Krieg
(14.08.2012)bisty schrieb:  
(14.08.2012)Sternenschweif schrieb:  Ich bin der Meinung, dass Krieg überhaupt nichts rechtfertig.
Auch wenn das ein Krieg ohne Blut(wie der kalte Krieg) ist? Oder Krieg für die Freiheit(wie Sechstagekrieg)?



Im Kalten Krieg sind viele Menschen gestorben meist durch Stellvertreter Kriege, nur weil es keinen direkten Schlagabtausch gab heißt das noch nicht das es keine Opfer gab. Der 6 Tage Krieg war der 3 Arabisch-Israelische Krieg der die Geopolitische Lage der Region bis heute bestimmt. Die ersten Kriege dieser Art waren Verteidigungskriege um die Existenz des Landes Israel die Letzten eher angriff ist die beste Verteidigung.
(14.08.2012)bisty schrieb:  
(14.08.2012)Sternenschweif schrieb:  Wer Krieg in irgendeiner Weise gut findet, beleidigt in meinen Augen diejenigen Menschen, die den Krieg am eigenen Leibe erlebt und überlebt haben. So sehe ich die Sache.
Das ist doch dumm - das war doch die Arbeit von diesen Menschen, sie haben doch gewusst, das sie sterben oder verletzt werden können.

Ich glaub ihm ging es da eher um die Zivilisten des Landes als die Soldaten die wissen worauf sie sich einlassen.

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14.08.2012
DwBrot Offline
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RE: Der Krieg
ich beleidige die Menschheit, ich schade dem fandom...wow, bin ich awesome, wer macht mir nen fanclub?

(14.08.2012)Corexx schrieb:  Wiederspreche dieser Ansicht wehement.
In der Retrospektive ist man schnell dabei eine kriegerische Handlung als gerechtfertigt zu sehen, aber wir schauen hier aus der Sternenwarte der Gegenwart in die gewesene Vergangenheit.
Die für die Initation der damaligen Kriege Verantwortlichen hatten dieses Wissen nicht und mussten in die Zukunft fabulieren; wir alle wissen, wie gut Menschen in der Fähigkeit der zutreffenden Zukunftsvorhersage sind.
Einen Krieg damit zu rechtfertigen, dass ein Diktator oder Tyrann gestürzt werden muss, ist insofern hanebüchend, da keine Aussage über die Abwägung zwischen Aktion und Nicht-Aktion getroffen werden kann.
Vielleicht wütet das entsprechende Gewaltregime noch jahrelang weiter, vielleicht zerbricht es aber auch nach wenigen Wochen eben aufgrund entsprechender Gewalt. Niemand kann letztendlich sagen wie stabil ein Staatengefüge ist, vor allem wenn man sich auf potentiell gegnerischen Seite befindet und das Objekt der Untersuchung ohnehin durch einen gefärbten Schleier sieht und nicht möglichst neutral betrachtet.
Ein begonnener Krieg aus 'gerechter' Absicht heraus kann genausoviel, wenn nicht sogar mehr Leid verursachen, als das Ziel des Krieges - die Absetzung eines unmenschlich handelnden Gewaltherrschers.
Mit militärischen Interventionen (generell aller Gewalt) sollte man sehr vorsichtig sein - die geschaffenen Handlungsimperative sind in der Regel sehr langlebig und z.T. kaum noch reversibel. Das gilt vor allem auf zwischenstaatlicher Ebene, da es hier bedeutend mehr Menschen als auf persönlicher Ebene (auf welcher ebenfalls vortrefflich Krieg geführt werden kann) betrifft.

also sind wir usn einig, das Hitler nach frankreich und Polen und russland und afrika einfach aufgehört hätte, weil diese länder für ihn die welt sind?

(14.08.2012)Corexx schrieb:  Zuguterletzt: Selbstbestimmung und Unabhängigkeit muss sich jedes Land selbst erstreiten. Die Geschichte zeigt, dass i.d.R. die Absetzer eines Gewaltherrschers nicht alzuschnell wieder aus entsprechendem Land abziehen, womit dieses auch keine der initial genannten Attribute erlangen kann.

da ist was dran. aber wo liegt das problem, den ländern unter die arme zugreifen? militärische unterstützung kann den krieg immens verkürzen und dadurch Leben retten.
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14.08.2012
MatBrony Offline
Silly Filly
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RE: Der Krieg
Hach die alte und ewig bestehende Diskussion über den Krieg.
Krieg gibt es seit die Menschen existieren und es wird ihn immer geben, da der Mensch als Spezies aufgeteilt hat. Es gibt verschiedene Nationalitäten, Kulturen, Weltanschauungen uvm.. Daraus enstehen Konflikte die jeder Mensch anders versucht zu lösen. Die einen mit Worte und Gesten also Diplomatie und die anderen setzen ihren Standpunkt mit Gewalt durch. Natürlich ist das für UNS verwerflich, für andere Kulturen ist das völlig normal. Wenn man sich Europa mal ansieht haben wir das "Glück" ein Kontinent zu sein, der geradezu gebeutelt von Kriegen ist. Jeder Krieg hat uns dazulernen lassen, jeder Krieg hat die 2 Fronten denen wir uns heute innerpolitisch gegenüberstehen heranwachsen und verhärten lassen. Es gibt bei uns Kriegsgegner und Befürworter des Krieges. Wir werden so lange diskutieren bis ein Fall eintritt in dem es heißt "Kämpfe oder unterwerfe dich/sterbe". Dann wird es wieder simpel und banal 2 Seiten geben, Freund oder Feind.

Shung-Zu beschreibt in seinem Buch "Die Kunst des Krieges" nicht nur Taktiken wie man den Feind und dessen Armee schlägt sondern beschreibt zu erst Wege und Mittel die überhaupt verhindern das kämpfen muss. Darunter fallen Propaganda, Abschreckung, Beeinflussung usw. Der Krieg sieht er dann als letztes Mittel und muss mit strikter Härte geführt werden. Das ist richtig und sollte auch so sein. Wenn dann sterben wir oder die anderen. Auf beiden Seiten wird es heißen die "anderen". Es ist leicht für uns gegen den Krieg zu wetter und zu schimpfen, ihn zu verteufeln und verbannen, aber selbst in einer Situation in der ein Krieg von Nöten gewesen wäre, haben wir nicht erlebt. Deshalb sollte man zwar seinen Standpunkt vertreten aber dennoch nichts vollends verteufeln und nur engstirnig in eine Richtung denken.

Ich selbst befürworte keine Kriege die territorialen Interesse dienen und/oder die Vernichtung von anderen Rassen und Kulturen zum Ziel hat. Ich befürworte Krieg der zur Befreiung und Befriedung eines Volkes dient, wenn man das Regime eines Landes keine Gegengedanken zulässt, Oppositionelle foltert, verstümmelt und tötet, wenn es Zeichen eines Widerstandes gibt (Revolution, Demonstrationen usw.). Es ist aber dann falsch, diesen Ländern und Völkern unsere Werte versuchen aufzudrücken. Damit würden wir doch dieses Volk das wir "befreien" doch gleich wieder unterjochen. Wir würden ihre Kultur beleidigen, ihre Tradition. Den Fehler haben wir alle im Irak gemacht, den Fehler haben wir in Afghanistan gemacht. Vor allem Afghanistan, das seit Jahrzehnten nichts anderes als Gewalt kennt, das verstrickt ist in einer komplizierten Struktur aus Stämmen, krimminellen Banden, Terroristen und korrupten Beamten.

Der Krieg an sich(wie schon von einem Vorredner bereits beschrieben) beschleunigt die Forschung um Jahrzehnte. Natürlich hätten wir die Erfindung die während eines Krieges gemacht wurden auch so erlangt. Doch der Krieg hat uns wichtige Errungenschaften in der Medizin und der Technik gebracht. Moderne Prothesen, die einem Amputierten ein doch recht normales Leben wieder ermöglichen gehen auf Forschungen des Militärs zurück. Das ist nur eins der wenigen Beispiele denen wir unseren heutigen hochtechnisierten und luxuriösen Standard zu verdanken haben.

Als Teil unserer Globalisierung gehört es auch, internationale Verantwortung zu übernehmen. Deshalb leisten Deutsche Hilfe in Japan und Haiti, lernen Franzosen, Amerikaner, Russen usw. auf deutschen Universitäten. Unter dem Banner der Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit stehen viele Nationen zusammen als UN,United Nations. Dann sollte es auch zu unserer Verantwortung zählen, Völkern die selbst zu schwach sind ihre Freiheit zu verteidigen, helfen ihre Freiheit wieder zu erlangen. Die Einigkeit und Freiheit führt über Leichen, das sollte uns dabei auch stets im Kopf sein. Und Kriege werden und sollten hart, gezielt und ohne Erbarmen geführt werden. Danach muss der Sieger Verantwortung für den Verlierer übernehmen und ermöglichen das ein Wiederaufbau möglich ist. Sowas kostet viel Zeit, viel Geld und viele Leben um ein Land wieder lebenswert für dessen Bewohner zu machen.
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14.08.2012
DumbFabric Offline
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RE: Der Krieg
Ich muss der teilweise vorherrschenden Meinung widersprechen, die am Krieg beteiligten Soldaten wüssten, worauf sie sich einlassen und gingen demnach auch freiwilig sterben. Natürlich muss man hier Ausnahmen beachten, etwa das Freiwilligenheer der USA oder Auslands- und Kriseneinsätze, zu welchen man in den meisten (allen?) europäischen Ländern nicht unfreiwillig hinzugezogen werden kann (wobei man in beiden Fällen auch die soziale Komponente nicht vergessen darf, wer an der Front steht und einfacher Soldat ist, hat sich das in den meisten Fällen wohl wegen seines finanziell schwachen und aufstiegslosen Backgrounds ausgesucht).

Aber wenn ich vom 1. und 2. WK oder von Kriegen jener Ländern, die sich "verteidigen" müssen, ausgehe, sieht die Sache doch anders aus. Unter Androhung von Tod, Haft und / oder sozialem Totalabstieg muss jedeR an die Waffen, der tauglich ist (und v.a. im 1. WK war tauglich für die Führungsebene ein äußerst dehnbarer Begriff). Da stehen dann nicht Militärfreaks an der Front, die glücklich sind, endlich ihre Waffe bedienen zu können und ihr Vaterland abgöttisch lieben, sondern Menschen, die keine andere Wahl haben (vlt. noch sich den "Heimatschuss" geben, also eine nicht-tötliche, aber doch schwere Verletzung zuziehen, um nicht in den Krieg zu gehen - diesen Wahnsinn muss man sich mal vorstellen) - und Desertieren war zB unter wilhelminischem oder nationalsozialistischem Regime wohl auch nicht gerade die glücklichste Wahl.

Und dann krepieren da Massen an Menschen für eine Sache, an die sie nicht glauben oder der sie sogar konträr gegenüber eingestellt sind, während im Hinterland deren Familien leiden. Danach wird dann, metaphorisch, auf ihren Leichen ein Sieg für eine Ideologie gefeiert, die nicht ihre war, und sie werden als "Helden" hingestellt, was den Familien doch weniger Liebe und Fürsorge gibt, als dieser eine Mensch.
Oder wenn der Soldat der Verliererseite angehört, dann wird das Mitleid sowieso eingepackt: war ja selber Schuld, der Aggressor.

Ich verstehe die Argumente a la "wenn Krieg führen, dann mit voller Härte", wie es auch Odysseus vor Troja sagt, das ist nur logisch. Aber ich halte es für überheblich, den Tod der Menschen, die im Krieg draufgegangen sind, draufgehen und draufgehen werden, von oben herab bzw von außen durch Logik herunterzuspielen.

Krieg ist niemals sinnvoll, kann aber notwendig sein, wenn sich 2 Seiten bereits zu tief in irgendeinen Blödsiin verfahren haben. Ob das dann, von welcher Seite und warum, gerecht oder ungerecht ist, wird danach entschieden werden und zwar immer im Einzelfall. Für die Kriegsopfer war der Krieg mit Sicherheit ungerecht.

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14.08.2012
DwBrot Offline
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RE: Der Krieg
(14.08.2012)DumbFabric schrieb:  Krieg ist niemals sinnvoll, kann aber notwendig sein

notwendiges ist nicht sinnvoll?
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14.08.2012
DumbFabric Offline
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RE: Der Krieg
(14.08.2012)DwBrot schrieb:  
(14.08.2012)DumbFabric schrieb:  Krieg ist niemals sinnvoll, kann aber notwendig sein

notwendiges ist nicht sinnvoll?

nicht zwingend, nein. Notwendig heißt, dass es unumgänglich ist, no matter ob gut oder schlecht. Es tut halt Not, etwas zu tun, weils nicht zu vermeiden is. Sinnvoll heißt, dass etwas auch einem bestimmten Zweck dienlich ist, der, vom Sprecher aus, positiv ist.

Oft überlappt sich Sinnvolles mit Notwendigem und vice-versa. Aber nicht immer und v.a. eben nicht zwingend.

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15.08.2012
Sternenschweif Offline
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RE: Der Krieg
Zum 1. Weltkrieg: In der Schulzeit bekam ich mit, dass viele deutsche Soldaten dachten, dass dieser Krieg so ähnlich verlaufen würde wie der Krieg von 1871, den Deutschland gegen Frankreich gewann. Sie dachten, dass der Krieg nicht lange dauern würde. Das wollte ich mal gesagt haben.

Anderer Punkt: In einem anderen Forum hat eine 16jährige was peinliches von sich gegeben. Sie sagte sinngemäß, dass "Krieg gut ist und man soll gehorchen." Facehoof

Das finde ich sehr bedenklich, wie die Einstellung der jungen Generation ist. Das zeigt doch, dass diese Person keine Nachrichten guckt und keine Ahnung hat, was in der Welt passiert.

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15.08.2012
kommo1 Offline
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Krieg ist ein All-In der Mächtigen
Krieg ist nur dann gut, wenn er um des Krieges Willen geführt wird. Sprich, wenn sie die Kontrahenten aus Spaß an der Freud niedermetzeln. Eine solche Situation wird aber niemals zustande kommen, da dann die Kontrahenten aus lauter blutdürstigen Irren bestehen würde.

-----------------------------------

Setzt man sich mit der Frage auseinander, wie ein Krieg verhindert werden kann fällt es einem immer schwerer Ausreden für seine "Notwendigkeit" zu finden. Dann fallen einem auf einmal hunderte Möglichkeiten ein, ein Problem zu lösen ohne gleich 2 oder mehr Völker aufeinander zu hetzen.

Vor allem, wenn man Bedenkt, dass so ein Krieg ne Menge Vorlaufzeit braucht. "Stellt euch vor es ist Krieg und niemand geht". Wenn die Soldaten nicht zur Waffe greifen, dann kann sich die Obrigkeit dumm und dämlich reden.

Ich stell mir immer vor, was passiert wäre, wenn Österreich-Ungarns Bevölkerung gesagt hätte "Nö, wir greifen Serbien nicht an, egal was die Obrigkeit sagt" während gesamt Europa schon halb auf dem Gaspedal stand.
Als wenn plötzlich der Benzintank abgefallen wäre und die Bremsen versagten.

---------------------

In der gesamten Menschheitsgeschichte wurde noch nie ein Krieg geführt, weil eine Notwendigkeit bestand. Letztlich ging es immer darum Gewinn(Revolutionen mal ausgenommen) zu machen. Ob es nun Land, Rohstoffe oder ideologisches Territorium ist. Gier ist und bleibt der Treibstoff zum organisierten Massenmord.

Dem Volk wird dabei mit Angst und gefälschten Beweisen eine Notwendigkeit vorgegaukelt.
Die Amerikaner sind nicht in den Irak einmarschiert um den Leuten da zu helfen. Ein gut platzierter Anschlag hätte es dann auch getan. Es ging rein um die Ressourcensicherung.

Und wer jetzt mit dem Argument kommt, dass es nicht ausreicht die Führungsriege auszuknipsen, da ja auch Nachsorge betrieben werden muss. Woher kommt die Annahme, dass die Bevölkerung dieser Länder das nicht selbst auf die Reihe bekommen? Schon fast rassistisch der Gedanke.
Aber letztlich ist es auch wieder die Gier, welche zu diesem Gedanken führt. Wer befreit schon ein Land aus dem man keinen Gewinn ziehen kann.
Nur Feinde werden befreit und niemand sonst.
Und um zu garantieren, dass ein (wirtschaftliches) Bündnis zustande kommt wird dem Land ein freundlich gesinntes System eingeführt.
Wenn das bestehende System bereits freundlich gesinnt ist, wird auch gerne mal das ein oder andere Massaker übersehen.
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15.08.2012
DumbFabric Offline
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RE: Der Krieg
(15.08.2012)Sternenschweif schrieb:  Zum 1. Weltkrieg: In der Schulzeit bekam ich mit, dass viele deutsche Soldaten dachten, dass dieser Krieg so ähnlich verlaufen würde wie der Krieg von 1871, den Deutschland gegen Frankreich gewann. Sie dachten, dass der Krieg nicht lange dauern würde. Das wollte ich mal gesagt haben.

muss ich dir Recht geben, allerdings war das teilweise auch die Meinung der Führungsebene, nicht nur der Soldaten, wobei es hier auch durchwegs gegenteilige Meinungen gab (etwa Motke, der von Beginn an von einem langen und zähen Krieg sprach).

Was aber vor allem ein Irrgalube war, war nicht so sehr die Länge des Krieges, als die Art und Weise. Europa hat zu diesem Zeitpunkt (1913/14) schon seit 40 Jahren keinen Krieg mehr erlebt (abgesehen von kleineren Auseinandersetzungen) und man sah Krieg und dessen Führung durch eine romantisch-verklärete Brille. Oft werden zB in der Vorkriegsliteratur Bilder eines Reitereiangriffes und von heroischen Taten der einzelnen Soldaten heraufbeschworen, von einem technisierten Massenabschlachten in den Gräben, von Giftgasangriffen und brutaler Artillerie war nicht die Rede (sehen wir mal von Kafka oder Lamszus ab).

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16.08.2012
FloodMaster Offline
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RE: Der Krieg
Da hast du Recht. Das Problem ist nur, dass es immer wieder Menschen gibt, die aus jeder Technik eine Waffe machen wollen. Facehoof Erschwerend kommt hinzu, dass man aus sehr vielen Technologien Waffen machen kann. FS sad

Bestes Beispiel: Kernspaltung.

"All great things are simple, and many can be expressed in single words: Freedom, Justice, Honor, Duty, Mercy, Hope."
(Winston Churchill)


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Danke GearTight für diese Signatur
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16.08.2012
DwBrot Offline
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RE: Der Krieg
(16.08.2012)FloodMaster schrieb:  Bestes Beispiel: Kernspaltung.

Musik und Sexualität lol
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16.08.2012
bisty Abwesend
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RE: Der Krieg
(16.08.2012)DwBrot schrieb:  Musik und Sexualität lol
Nun, mit dem Schall kann man doch die Menschen umbringen(wenn der Schall richtig laut ist und hohes Frequenz hat)(Außerdem, es gibt solche Arten von "Musik", die einen Mensch richtig schaden können). Und mit dem Sex es ist auch möglich, den Mensch umzubringen(AIDS und andere derartige Krankheiten).
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16.08.2012
DwBrot Offline
Draconequus
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RE: Der Krieg
Schallkanonen und Gaybomb *hust
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