25.06.2016 |
HeavyMetalNeverDies!
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RE: Brexit
(25.06.2016)Firebird schrieb: Erdogan hat sich ja nun auch zum Referendum geäußert:
Erdogan: Brexit ist „Beginn einer neuen Ära“
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat Brexit als „Beginn einer neuen Ära“ bezeichnet. Er warnte, weitere Austritte seien „unvermeidbar“, sollte die EU nicht ihre Politik gegenüber Migranten, Rassismus und Islamfeindlichkeit ändern.
Mit Blick auf die Beitrittsgespräche seines Landes mit der EU sagte Erdogan, das Problem sei „nicht die Türkei, sondern die EU selbst“. Er warf den EU-Staaten „Islamfeindlichkeit“ vor. Dies sei der Grund, warum sie der Türkei einen Beitritt verweigerten.
Erdogan ist ein Vollidiot. Ich freue mich auf die Zeit, wo das Flüchtlingsmanagement auf Europäischer Ebene dann hoffentlich funktioniert und die EU nicht mehr darauf angewiesen ist, mit dem Trottel Verhandlungen zu führen. Der sollte einfach außen stehen gelassen werden und da kann er dann nörgeln und whinen was der Tag lang ist, solange bis er den Türken selbst zu viel wird und er mit Fackeln und Mistgabeln aus dem Land vertrieben wird.
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25.06.2016 |
Dandelo
Falruspony
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RE: Brexit
@HMND
Zitat:Mag sein. Jedoch sehe ich nicht den Unterschied zwischen Hartz IV-Empfänger, Arbeiter, Wissenschaftler, Politiker, CEO oder sonst was. Das Argument, dass Menschen nach Gefühlen handeln kann man auf alle Anwenden. Egal welchen Beruf sie nachgehen, egal in welcher sozialen Schicht man sucht.
Eben das ist ja das Schlimme. Jeder Mensch handelt nach Gefühlen, es lässt sich einfach schwer ausblenden. Die Fähigkeit, Rationales vom Emotionalem zu trennen, geht dabei leider oft verloren. Ich behaupte aber, dass Menschen mit höherer Bildung eher in der Lage sind, genau das zu tun. Oder sagen wir: Sie sollten eher dazu befähigt sein, das zu tun.
Das soll übrigens kein stichhaltiges Argument sein, genausowenig stütze ich mich hier auf Belege. Es ist eine Behauptung meinerseits.
Du sprichst in deinem nächsten Abschnitt Emotional Management an, und ich würde mir wirklich wünschen, dass darauf schon in der Erziehung besser geachtet wird. Könnte jetzt wieder einen Abgesang auf die heutige Gesellschaft machen, in der Leistung wichtiger ist als Menschlichkeit, möchte aber das Thema nicht vertiefen, um zu ausschweifende Metadiskussionen zu vermeiden.
Das gibt einem Menschen nicht automatisch bessere Entscheidungsfindung, ist aber einfach unabdingbar, um wirklich nach bestem Wissen und Gewissen zu handeln.
Zitat:Wenn es nach mir ginge, dann wäre der Umgang mit der eigenen Gefühlswelt das wichtigste, was überhaupt gelehrt werden sollte, weil wer ein Opfer seiner Gefühlslagen ist, der wird nie kontrollieren können wann er objektive(re) oder subjektive Entscheidungen trifft.
Wenn es nur so wäre.
Zitat:Das ist auch genau der Grund warum ich keine Politiker möchte. Die liefern keine Argumente sondern nehmen sich nur gegenseitig auseinander und versuchen möglichst gut darzustehen, weil sie vom Wählerwillen abhängig sind.
Wenn es keine Politiker mehr gibt, wird sich über kurz oder lang wieder eine Person hervortun, auf die die Menschen hören und von deren Meinung sie abhängig sind. Ich bezweifle stark, dass diese Personen dann frei von Eigennutz wären, nicht Gefallen ihrer Mitläufer suchen würden und von Seitenhieben auf Andersdenkende absehen würden.
Zitat:Vielleicht denken sie schon über Konsequenzen nach, tun dann aber nichts, was das Verhältnis zu den Partnern erschweren könnte.
Und da müsste man ansetzen, da stimme ich dir zu. Ich sehe aber wenig Hoffnung, dass das zwingend besser werden würde, hätten wir plötzlich Volksentscheide. Wenn man einigen Politikern etwas Menschlichkeit und einigen Bürgern etwas Umsichtigkeit einbläuen könnte, wäre der Welt schon geholfen.
Zitat:Da sollte die Politik aber mal darüber nachdenken, ob es zielführend ist die Sorgen des Volkes zu ignorieren und jegliches wahrnehmen und ansprechen dieser Sorgen, als "rechten Populismus" abzutun.
Man muss aber fair bleiben und sagen, dass viele Sorgen auch auf Populismus und Panikmache fußen. Hier wäre es wieder am Bürger, mal genauer die Thematik zu betrachten und selbst zu einem Schluss zu kommen. An dieser Stelle sehe ich auch einen Ansatz, weshalb derzeitige Politiker oft so dargestellt werden, als würden sie die "Sorgen der Bürger" ignorieren (einige machen es bestimmt auch). Wahrscheinlich findet hier eine Übergeneralisierung statt. Man kann nicht behaupten, jeder Aufschrei sei raionaler Natur. Ich kann mir vorstellen, dass die begründeten Sichtweisen darin untergehen.
Ich kann das nur aus Sicht eines Mods beurteilen, da es im Kleinen ähnlich ist: Einige User haben teils wahnwitzige Vorstellungen und Anmaßungen, auf die man gar nicht eingehen kann. Dann kommt jemand mit einem Vorschlag, was im Rest aber untergeht. Schwupps, schon hat man Modwillkür auf der einen und Ignoranz auf der anderen Seite.
Zitat:Und da wären wir wieder bei Gefühlen angelangt. Ich behaupte, dass sich viele Politiker nicht um solche Anliegen kümmern, weil sie Angst davor haben in diese Ecke geschoben zu werden.
Man müsste eben konsequent sein in manchen Dingen. Einige stellen sich auch von Anfang an und diese und jene Ecke und meinen dann, deshalb gewisse Vorzüge zu haben oder wichtiger zu sein. Beides ist verkehrt.
Zitat:Wenn es also so ist, dass das Verhalten der Politiker von Angst bestimmt ist, dann ist das Volk keinen Deut besser dran, von Politikern vertreten zu werden.
Aber Angst ist eben auch das, was viele im Volk zu ihren Entscheidungen drängt - oder sie stillstehen lässt. Der Brexit zeigt das auch: Man hatte Angst vor Einwanderern, vor Abgaben, vor fehlender Souveränität. Wie soll man sich da selbst vertreten?
Zitat:Dem Wähler wäre das wiederum egal, weil der stimmt grundsätzlich anonym ab, ist für die Presse zu uninteressant, geht in der Masse unter
Da liegt aber ebenso die Gefahr. Viele setzen Anonymität mit Macht gleich. Und das ist töricht, wenn nicht sogar fahrlässig ... und wird auch gern ausgenutzt, da man sich jeglicher Kritik enthebt.
Zitat:Ich behaupte, dass es keinerlei Vorteil bringt, die Entscheidung wenigen Menschen zu übertragen.
Gleichzeitig birgt es viele Gefahren, die Entscheidungsgewalt dem Volk zu überlassen. Ist das nicht das Dilemma? Alles hat seine Vor- und Nachteile, jederzeit. Vielleicht können Menschen auch nicht richtig geführt werden. Die unzähligen Führungsstile, die die Menschheit durchgemacht haben, zeugen davon.
Ich hätte es gern, dass die Menschen nicht nur versuchen miteinander, sondern füreinander zu arbeiten.
Edit: Uff, jetzt mach ich hier WoTs und verlier bisschen das Thema aus den Augen Ich halt mich etwas zurück in Zukunft.
Zweiter Edit: Der Übersichtlichkeit halber hab ich das mal verspoilert.
Und noch was zum Thema: Anscheinend macht immer mehr der Hashtag "Bregret" die Runde, da viele Befürworter mit bereits gebrochenen Wahlversprechungen konfrontiert werden.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25.06.2016 von Dandelo.)
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25.06.2016 |
Firebird
Royal Guard
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RE: Brexit
Finde das Referendum eh nicht unbedingt fair. Die älteren Briten haben zum Großteil für den Brexit gestimmt, die Jugend zum Großteil dagegen. Eigentlich müsste es ja nach der Jugend gehen, der Zukunft GBs und nicht nach den alten Briten. Außerdem finde ich das Referendum nur dahingehend als aussagekräftig, dass es zeigt, dass GB gespaltet ist zwischen Alt und Jung, Nord und Süd, Pro und Kontra. Um es wirklich aussagekräftig zu machen, hätte es mehr als nur 52 Prozent gegen 48 geben müssen
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25.06.2016 |
Ayu
Faust
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RE: Brexit
Das Problem ist halt, wie in allen anderen Ländern, dass es generell bei weiten mehr ältere Leute gibt als Junge weil die Bevölkerung nicht mehr so viele Kinder bekommt wie früher, da ändert auch eine zweite Wahl nichts dran.
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25.06.2016 |
Firebird
Royal Guard
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RE: Brexit
Das ganze Referendum war von Anfang an falsch konzipiert. Es fehlte eine Grenze, die eine Seite erreichen musste, beispielsweise eben die geforderten 60 Prozent für oder gegen Ausscheiden. Dann wäre sdas erste Voting nämlich ungültig gewesen.
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25.06.2016 |
Mc Timsy
Wonderbolt
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RE: Brexit
Obwohl ich mich schwer mit der Vorstellung tue, dass daraus was werden könnte. Die Tatsache, dass eine Petition auf Change.org nach der Unabhängigkeit Londons verlangt und bereits mehr als 140.000 Unterschriften hat erheitert mich.
Wenn wir aus britischer Sicht mal das Worst-Case Szenario durchdenken, dann würde also durch das erfolgreiche Brexit-Votum das Vereinigte Königreich vielleicht Schottland, Nordirland und ihre eigene Hauptstadt verlieren. Paart man dies dann mit der unnötigen Verschlimmerung der Lebenssituation für die Menschen auf Gibraltar und die bis heute ungelöste Debatte um die Falklands hätte ausgerechnet die United Kingdom Independence Party den Resten des Empires einen vernichtenden Todesstoß versetzt.
Würde die Scheidung zwischen Europa und UK so ablaufen, dann wäre dies wohl das Äquivalent von: "Du verlässt mich? Dann nehme ich die Kinder, das Haus, beide Autos und den Hund!"
- Ich frag' mich ob wir dann vielleicht sogar die Queen behalten könnten.
Na, ich glaub nicht, dass dies unser Zukunftsszenario ist. Aber immerhin eine witzige Vorstellung in einer sehr angespannten politischen Situation. Menschen fordern die Unabhängigkeit der Hauptstadt, gibt wohl doch von allem ein erstes Mal.
Den Wind können wir nicht bestimmen, aber die Segel richtig setzen.
- Lucius Annaeus Seneca -
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25.06.2016 |
Firebird
Royal Guard
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RE: Brexit
Ich denk mal, dass sich GB von Schottland wird verabschieden müssen, wenn sie ja auf Brexit machen. Nordirland ist da eher ungewiss, aber Schottland war schon immer eigen und wenn sie das verlieren, geht es den Briten bestimmt schlechter und sie bereuen es.
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25.06.2016 |
Herrmannsegerman
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RE: Brexit
(25.06.2016)Firebird schrieb: Ich denk mal, dass sich GB von Schottland wird verabschieden müssen, wenn sie ja auf Brexit machen. Nordirland ist da eher ungewiss, aber Schottland war schon immer eigen und wenn sie das verlieren, geht es den Briten bestimmt schlechter und sie bereuen es.
+1
Lustig wäre es wenn der britischen Regierung am Ende nur der Schritt übrig bleibt einen Status wie Norwegen oder die Schweiz anzunehmen was darauf rausläuft das England fast wieder am selben Punkt wäre wie Donnerstag, nur vollkommen ohne Mitspracherecht. Wäre ich EU-Unterhändler würde ich England vor die Wahl stellen es entweder so wie oben beschrieben zu machen, oder gar nichts zu bekommen.
Nachdem was sie mit meinen Aktiendepot gemacht haben bin ich soweiso dafür England unter einem Berg Scheiße, gespendet von allen EU-Bügern, Hüfttief zu begraben und ihnen ihren verdammten Grattler von London-Bürgermeister mit seinen fettigen Haaren so tief in ihr Rektum zu schieben das diese rothaarigen Inselheinis die nächsten 75 Jahre Haarreste von der Knallcharge scheißen. Wenn ich den in die Finger kriege.
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25.06.2016 |
Firebird
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RE: Brexit
Übrigens gab es sowas wie den Brexit schon mehrmals. Alle reden so, als wäre das das erste Mal, das Länder/Gebiete die EU oder deren Vorgängervereinigungen verlassen. Aber das gab es schon dreimal, das erste Mal 1962, damals noch EWG (Europäische Wirtschaftsgemeinschaft). Algerien, französische Kolonie bis 1962, wurde in eben jenem Jahr unabhängig. 1985 war es dann Grönland, die die EWG verließ und damit verlor die EWG die Hälfte ihre Fläche und in jüngster Vergangenheit, 2007, löste sich die kleine Inselgruppe Saint-Barthélemy in der Karibik vom französischen Übersee-Département Guadeloupe und ist seitdem nicht mehr Teil der EU, ihre Einwohner sind aber weiter EU-Bürger. Durch ein Sonderabkommen dürfen sie auch den Euro weiter als Währung nutzen.
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25.06.2016 |
Demon Hoove
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RE: Brexit
Nächste Woche bekomme ich Lohn. Ich hoffe das Pfund fällt noch ein wenig. Kann mir dann für günstig Geld Sachen bestellen xD
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25.06.2016 |
Meganium
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RE: Brexit
Ich kann mir folgende Szenarien ja ganz gut vorstellen:
- Schottland will die Unabhängigkeit erzielen. Denn einfach so in die EU geht es nicht, als Noch-Teil von Großbritannien. Es muss sich also vorher abspalten. Dieses Szenario könnte sogar sehr realistisch werden, da 2014 die Schotten das schonmal probiert haben. Immerhin sieht es wahrscheinlich der Großteil der Bevölkerung nicht ein, aus der EU austreten zu müssen, obwohl man mehrheitlich für den Verbleib gestimmt hat.
- Nordirland und Irland verbünden sich zu einem Irland. Wäre sogar ein Argument, dieses Land dann zu bereisen. Auch wenn es noch teilweise extreme Fehden gibt, so glaube ich, dass so langsam mal das (religiöse) Kriegsbeil begraben wurde. War ja in den 90ern noch ziemlich heftig - auch rein innerhalb Nordirlands gab es nahezu bürgerkriegsähnliche Zustände.
- London könnte sich zwar als unabhängig erklären, jedoch kann ich mir das nicht vorstellen, dass England und Wales ohne London auskommen könnten. Freiwillig wird man London nicht hergeben. Man hat ja gesehen: London selbst ist eher für den Verbleib in der EU.
Auch den Einwohnern Brightons, in denen ca. 70% für den Verbleib in der EU gestimmt haben, wird es nun nicht schmecken, höchstwahrscheinlich austreten zu müssen.
Jetzt war ich die ganzen zwei Wochen, und nochmal vor fünf Wochen, in der Südküste Englands, und habe folgendes feststellen können: In der Arbeiterschicht (Taxifahrer bspw.) war Leave obligatorisch. Aufkleber klebten auf den Fahrzeugen und Plakate hingen vor alten Häusern und verwinkelten Pubs.
Hotelbetreiber auf der anderen Seite, natürlich aufgrund touristischen und demzufolge finanziellen Interessen, waren natürlich für einen Verbleib in der EU. In kosmopoliten Städten, wie eben angesprochenes Brighton&Hove, sowie in großen Teilen von London, besonders in Kulturschmelztiegeln wie Camden oder Greenwich, sah man bis zum letzten Tag Wahlhelfer an kleinen Plastik- oder Holzständen und verteilten "I'm In!"-Aufkleber, und informierten auch unter widrigstem Regen die Leute. Es gab natürlich auch die Gegenlager in genannten Städten, aber interessanterweise waren die fast kaum aufgesucht worden.
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25.06.2016 |
Firebird
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RE: Brexit
Mmm, mal zusammenfassen, was die Briten durch ein Ausscheiden aus der EU verlieren würden
1. 50 EU-Freihandelsverträge mit Drittstaaten, einschließlich der USA, Obama sagte schon, wenn GB den verliert, müsste sie ihn komplett neu aushandeln und sich hinten anstellen. Heißt: Neues Freihandelsabkommen zwischen GB und USA hätte keine Priorität und könnte dauern.
2. den EU-Binnenmarkt, der Zugang hierzu müsste auch neu ausgehandelt werden und da kann die EU sich auf stur stellen und am Ende würde das heißen: Britische Firmen hätten schwerer Zugang zu Europa. Die EU könnte sogar Zoll verlangen, wäre stark dafür. Wäre ne prima Lektion für GB.
3. der Rechtsstatus von Briten in der EU und EU-Bürgern in GB müsste neu geregelt werden, auch hier kann die EU sich gerne auf stur stellen. Hier würde auch reinfallen: Wer braucht künftig eine Aufenthaltserlaubnis oder sogar ein Visum?
4. EU-Fördergelder in Wissenschaft, Wirtschaft und Landwirtschaft. Viele Projekte auf der Insel würden ins Trudeln geraten, weil EU-Zahlungen wegfielen. Das träfe vor allem die Landwirtschaft hart, da viele Gebiete fast vollkommen auf die Gelder angewiesen sind. Zwar würden auch die Gelder aus GB in Richtung Eu wegfallen, aber ich sehe eher GB in der Enge als die EU.
5. die EU-Menschenrechtskonvention und andere EU-Gesetze, die bereits in GB gelten, würden ungültig.
6. Die Briten verlieren ihren Zugang zum EU-Parlament. Jetzt müsste die EU klar sagen: Die noch im Parlament sitzenden Briten haben KEIN Mitspracherecht mehr. Wäre ebenfalls ne gute Lektion.
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25.06.2016 |
Herrmannsegerman
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RE: Brexit
(25.06.2016)Meganium schrieb: Jetzt war ich die ganzen zwei Wochen, und nochmal vor fünf Wochen, in der Südküste Englands, und habe folgendes feststellen können: In der Arbeiterschicht (Taxifahrer bspw.) war Leave obligatorisch. Aufkleber klebten auf den Fahrzeugen und Plakate hingen vor alten Häusern und verwinkelten Pubs.
Es wirkt auch irgendwie so als hatten die meisten auch einfach nicht gewusst für was sie gestimmt hatten. Wenn du mich jetzt fragen würdest ob ich aus der EU austretten weil hätte ich vor einiger Zeit auch noch gesagt "Ja, klar geil. Kann meine Kaffeemaschine wieder warm halten" aber je mehr man sich mit der Wirtschaft, Sozialpolitik, Reisefreiheit und der Industrie befasst, desto mehr wird einem klar was so alles versteckt an der EU hängt und was ein Austritt bedeuten würde. Man meint, die Leute haben einfach mal so locker-flockig aus dem Handgelenk heraus eine Riesenentscheidung getroffen.
Google hat ja auch erst am Abstimmungstag gegen 21 Uhr einen Anstieg der Suchen nach "Was würde ein EU-Austritt für England bedeuten" gefunden.
Ich hoffe das die EU vielleicht auch mal einen kräftigen Schuss vor den Bug bekommen hat um zu erkennen was falsch läuft. Unter anderem das Regulierungswut und Ungleichverteilung Gift für die Stimmung der Bevölkerung ist. Ich bin der Meinung das die ersten Forderungen nach mehr Freiheiten für die einzelnen Mitgliedsstaaten schon mal ein Schritt in die richtige Richtung ist. Die EU sollte mehr eine EU der wirtschaftlichen Zusammenarbeit, sozialer Zusammenarbeit und des Binnenmarktes anstatt des Wir-normieren-die-Abflussrohrbreite-von-Kloschüsseln, Lass-Deutschland-mal-die-Flüchtlinge-machen und Drücken-wir-den-Bürgern-Umweltzonen-und-blaue-Plaketen-Rein-weil-wir-EU-Normen-erfüllen-müssen.
Aber gut, ich geh mal wieder mein Abflussrohr freipümpeln weil die EU-Norm dieses Ding viel zu klein dimmensioniert hat.....
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25.06.2016 |
Meganium
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RE: Brexit
(25.06.2016)Herrmannsegerman schrieb: Es wirkt auch irgendwie so als hatten die meisten auch einfach nicht gewusst für was sie gestimmt hatten. Wenn du mich jetzt fragen würdest ob ich aus der EU austretten weil hätte ich vor einiger Zeit auch noch gesagt "Ja, klar geil. Kann meine Kaffeemaschine wieder warm halten" aber je mehr man sich mit der Wirtschaft, Sozialpolitik, Reisefreiheit und der Industrie befasst, desto mehr wird einem klar was so alles versteckt an der EU hängt und was ein Austritt bedeuten würde. Man meint, die Leute haben einfach mal so locker-flockig aus dem Handgelenk heraus eine Riesenentscheidung getroffen.
Lustigerweise haben viele Leute, die für den Ausstieg gestimmt haben, offenbar nach nur ein paar Stunden ihre Entscheidung bereut. Gleich, als die Frau mit Brille die Ergebnisse offiziell verlesen hat, kam die Eilmeldung im TV von befragten Passanten im morgendlichen Getümmel, die ihren Ausstieg bereuten. xD
Gibt sogar diesen eigenen Artikel dazu: Klick
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25.06.2016 |
Herrmannsegerman
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RE: Brexit
(25.06.2016)Meganium schrieb: Lustigerweise haben viele Leute, die für den Ausstieg gestimmt haben, offenbar nach nur ein paar Stunden ihre Entscheidung bereut. Gleich, als die Frau mit Brille die Ergebnisse offiziell verlesen hat, kam die Eilmeldung im TV von befragten Passanten im morgendlichen Getümmel, die ihren Ausstieg bereuten. xD
Gibt sogar diesen eigenen Artikel dazu: Klick
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Ich denke das es sogar gar nicht mal so unwahrscheinlich ist das die Briten vielleicht nochmal zurückrudern. Es wäre halt vielleicht sinnvoll sich über seine Entscheidungen bei solchen Referenden mal Gedanken zu machen und nicht nachher zu googlen.
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25.06.2016 |
Meganium
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RE: Brexit
Ich fühle mich diskriminiert, weil ich nicht in einer der beiden Schubladen hineinpasse.
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25.06.2016 |
HeavyMetalNeverDies!
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RE: Brexit
(25.06.2016)Meganium schrieb: Ich fühle mich diskriminiert, weil ich nicht in einer der beiden Schubladen hineinpasse.
Warum? Bist du ein Brite?
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25.06.2016 |
Meganium
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RE: Brexit
Weltbürger. Da fühle ich mich als alles, auch wenn ich leider nicht wählen darf.
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