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30.11.2024, 03:42



Elektroautos - Wo bleiben sie?
11.10.2016
Railway Dash Offline
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
(10.10.2016)Crash Override schrieb:  Bei Bussen könnte man evtl wieder zurück zu den O-Bussen gehen, damit man zumindest da noch etwas ÖPNV ohne Verbrennungsmotor hinbekäme.

Die haben aber einige systembedingte Nachteile: sie brauchen eine sehr teure Infrastruktur in Gestalt einer sehr aufwendigen zweipoligen Oberleitung samt erforderlicher Luftweichen (hohe Anfangsinvestitionen erforderlich), können nur bis 50, vielleicht auch noch 60 km/h sicher betrieben werden (sonst steigt das Risiko von Stangenentdrahtungen sofort massiv an) - es sei denn, die Fahrbahn ist wirklich glatt und eben und in Ordnung, also keine Bruchpiste, die seit der letzten Sanierung schon 20x aufgesägt und nur luschig mit "Gugelhupfen" wieder zugemacht wurde; die Schleifstücke der Stangen halten nicht sonderlich lange (teure Verschleißteile), Umleitungen bei Straßenbaustellen sind auch nicht möglich, mehr als paar Meter links und rechts der Fahrleitung ist nicht möglich - dieses System ist also eher was für den innerstädtischen Verkehr, aber kaum für den Überlandverkehr "über die Dörfer" zu gebrauchen. Es sei denn, der politische Wille dazu wäre da, und es würden entsprechende Zuschüsse oder Bestellerentgelte fließen Twilight: not bad - denn kostendeckend oder gar gewinnbringend ist ein Regionalverkehrs-O-Bus hierzulande garantiert nicht zu betreiben, die Tickets würden sich vermutlich auf dem Niveau von Taxi-Preisen bewegen müssen.

Deshalb glaube ich eher nicht, daß man in der Politik in diese Richtung auch nur ernsthaft überlegen wird. Leider.

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11.10.2016
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
Busse könnten denke ich durchaus elektrisch funktionieren. Einerseits hat ein Bus die nötige Größe, um auch größere Akkupacks unterzubringen, Stadtbusse legen auch keine großen Distanzen zurück, haben an den Endstationen Platz für Ladesäulen, und schließlich relativiert sich durch die lange und intensive Nutzung der Mehrpreis beim Kauf etwas.

Als Alternative zu O-Bussen gibt es ja die ersten Versuchsstrecken mit Induktionsspulen in der Straße. Sicher auch nicht billig, aber doch vergleichbar zu O-Bussen.

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11.10.2016
Leon Offline
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
(10.10.2016)Crash Override schrieb:  Auch wenn man dann bis 2050 eine "Übergangszeit" einbaut - LKW kann man nicht so einfach mit nem E-Motor und Batterien ausstatten; denn da muss die Infrastruktur vorher da sein, sonst bringt ein elektrisch betriebener LKW nichts.
E-LKWs gibt es überigens schon, wobei sie wie E-Autos noch ein einer relativ frühen Phase sind.

(10.10.2016)Crash Override schrieb:  Bei Bussen könnte man evtl wieder zurück zu den O-Bussen gehen, damit man zumindest da noch etwas ÖPNV ohne Verbrennungsmotor hinbekäme.
Das ist Quatsch. Dazu müsste man in den Stätden nur für Busse Oberleitungen verlegen, was noch viel teurer wäre. Mal ganz abgesehen von anderen Nachteilen, z.B., dass die Busse dann kaum flexibler als eine Straßenbahn sind.

Induktion wäre vielleicht durchaus eine Möglichkeit, jedoch weniger in der Strecke (da sehr teuer), sondern nur an den Haltestellen, an denen der Bus dann immer wieder nachgeladen wird.

Alternativ gäbe es noch Wasserstoff, welcher sich zentralisiert erzeugt und schneller tanken lässt, jedoch benötigt man gleichzeitig ziemlich teure Brennstoffzellen.

(11.10.2016)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  Rein statistisch wäre es schon möglich, dass Deutschland "Klimaneutral" wird, weil viele Güter ja auch nicht im eigenen Land hergestellt werden und deren CO2-Bilanz somit nicht auf Kosten Deutschlands geht.
Deutschland ist da ein schlechtes Beispiel, da Deutschland mehr exportiert als importiert. Wenn man es wie du berechnen würde, müsste man dann auch alle Emissionen für exportierte Waren abziehen, wodurch es unter dem Strich weniger Emissionen werden. Daher ist es einfacher, von Anfang an die Emissionen dort anzurechnen, wo sie entstehen.

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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.10.2016 von Leon.)
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11.10.2016
HeavyMetalNeverDies! Offline
 
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
(11.10.2016)Leon schrieb:  
(11.10.2016)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  Rein statistisch wäre es schon möglich, dass Deutschland "Klimaneutral" wird, weil viele Güter ja auch nicht im eigenen Land hergestellt werden und deren CO2-Bilanz somit nicht auf Kosten Deutschlands geht.
Deutschland ist da ein schlechtes Beispiel, da Deutschland mehr exportiert als importiert. Wenn man es wie du berechnen würde, müsste man dann auch alle Emissionen für exportierte Waren abziehen, wodurch es unter dem Strich weniger Emissionen werden. Daher ist es einfacher, von Anfang an die Emissionen dort anzurechnen, wo sie entstehen.

Nur dass Import/Export nicht aussagekräftig ist, da es ja in Geld gerechnet wird und nicht etwa in Gewicht.
Wenn Deutschland aus China billig elektronische Teile einkauft, die dann zu irgendwelchen Anlagen zusammenbaut und diese für wesentlich höheren Wert wieder verkauft, da hier ja nun auch die Arbeitsleistung im Preis steckt, sieht es so aus als würde Deutschland mehr exportieren als importieren.

Ich kenne jetzt zwar keine Statistik welche Import/Export nach Gewicht berechnet, aber ich kann mir gut vorstellen, dass Deutschland in einer solchen Statistik wesentlich mehr importiert, als es exportiert, schon alleine weil es keine eigenen Rohstoffquellen hat.

However, es würde Sinn ergeben, den CO2-Ausstoß dem Kunden oder weiterverarbeitenden Betrieb anzurechnen, weil dann würde sich ein Betrieb, der zB. hinter der Produktionshalle einen Acker angelegt hat um aus dem Mais Bioplastik für seine Produkte herzustellen, positiv auf die Klimabilanz auswirken. Was es dann in der Realität tatsächlich tut. Diese Modell würde nicht einfach nur anzeigen in welcher Region wie viel Dreck in die Luft geblasen wird, sondern welches Verhalten eines Betriebes oder Konsumenten Klimafreundlich wäre.

Im derzeitigen Modell kann ein deutscher Betrieb, bei den dreckigsten Unternehmen im Ausland irgendwelche Halbzeuge einkaufen, er muss dann nur dafür sorgen, dass er diese umweltschonend weiterverarbeitet, damit sich das positiv auf die deutsche Klimabilanz auswirkt. Nur in der Realität ist mit dem Modell nichts gewonnen, weil wir reden hier letztenendes ja über "globale Klimaerwärmung" und nicht über "deutsche Klinaerwärmung" reden.

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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.10.2016 von HeavyMetalNeverDies!.)
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11.10.2016
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Faust
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
(11.10.2016)Leon schrieb:  
(10.10.2016)Crash Override schrieb:  Auch wenn man dann bis 2050 eine "Übergangszeit" einbaut - LKW kann man nicht so einfach mit nem E-Motor und Batterien ausstatten; denn da muss die Infrastruktur vorher da sein, sonst bringt ein elektrisch betriebener LKW nichts.
E-LKWs gibt es überigens schon, wobei sie wie E-Autos noch ein einer relativ frühen Phase sind.

Problem dabei: Verteilerverkehre sind da kein Problem, Fernverkehre allerdings schon - und darauf habe ich angespielt. Eine Sattelzugmaschine mit einem 1000L Dieseltank kommt im Schnitt auf etwa 600-700km (bei Moderater Fahrweise; voll geladen - mit bis zu 40t zul. GG). selbst wenn man den Dieseltank (der nichtmal so groß aussieht) durch Batterien ersetzt, käme man damit effektiv nur bis zu 450km weit - und dann sollte eine Ladesäule (oder eine Induktionsspule im Parkplatzboden) in der nähe sein.

(11.10.2016)Leon schrieb:  
(10.10.2016)Crash Override schrieb:  Bei Bussen könnte man evtl wieder zurück zu den O-Bussen gehen, damit man zumindest da noch etwas ÖPNV ohne Verbrennungsmotor hinbekäme.
Das ist Quatsch. Dazu müsste man in den Stätden nur für Busse Oberleitungen verlegen, was noch viel teurer wäre. Mal ganz abgesehen von anderen Nachteilen, z.B., dass die Busse dann kaum flexibler als eine Straßenbahn sind.

Induktion wäre vielleicht durchaus eine Möglichkeit, jedoch weniger in der Strecke (da sehr teuer), sondern nur an den Haltestellen, an denen der Bus dann immer wieder nachgeladen wird.

Alternativ gäbe es noch Wasserstoff, welcher sich zentralisiert erzeugt und schneller tanken lässt, jedoch benötigt man gleichzeitig ziemlich teure Brennstoffzellen.

Teurer ist das nicht; eher billiger, als eine Tram neu zu bauen - allerdings eben auch problematischer - alleine weil die entsprechenden Fahrer ne Zusatzausbildung brauchen, damit's keine Stangenentdrahtungen gibt. Obwohl es beim Innerstädtischen Busverkehr mit Induktionsspulen bei den Haltestellen und Ladesäulen eher gehen würde als beim Überlandverkehr, der weitere Strecken zwischen den Haltestellen hat. Da müssten die Batterien größer sein, damit auch die Reichweite einigermaßen passt... oder sie kommen endlich mit neueren Technologien diesbezüglich aus'm Knick.

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12.10.2016
Railway Dash Offline
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
(11.10.2016)Leon schrieb:  Das ist Quatsch. Dazu müsste man in den Stätden nur für Busse Oberleitungen verlegen, was noch viel teurer wäre. Mal ganz abgesehen von anderen Nachteilen, z.B., dass die Busse dann kaum flexibler als eine Straßenbahn sind.

... oder man läßt Akkubusse fahren Twilight: not bad Stellt man es richtig an, braucht man nur an einer Linienendstelle, wo das Fahrzeug genug Zeit zum Nachladen hat, Oberleitung spannen.

In Prag ist seit vorigem Jahr testweise ein SOR/Cegelec EBN 11 unterwegs, werktags auf der Linie 213, samstags, sonn- und feiertags auf der 163. Auf der 163 fährt der Wagen die längste Zeit des Tages in einem festen 2-Stunden-Umlauf ---> Direktlink zum Fahrplan. Einzige Nachlademöglichkeit auf beiden Linien ist die Endstelle Želivského, dort befindet sich ein kurzes Stück (ca. 20 ~ 25 Meter) zweipoliger Oberleitung zum Nachladen; angelegt werden keine Stangen wie beim Obus, sondern ein Halbscheren-Einholmstromabnehmer mit zwei kurzen und natürlich gegeneinander isolierten "Schleifleisten" (eher: Kontaktstücken). Hier ein Link zu einem Info-Artikel, da sieht man auch ein paar Bilder.

Ich hab die Strecke der Linie 163 jetzt mal nachgemessen: eine Strecke sind ca. 19 km, hin und zurück also mithin 38 km - so viel schafft das Fahrzeug auf jeden Fall bequem, dann wird während der Standzeit (die ein Dieselbus auf dieser Linie nach diesem Fahrplan genauso hätte) nachgeladen.

Die 213, wo der Wagen werktags verkehrt, hab ich nicht nachgemessen, die ist aber deutlich kürzer, dafür mit viel größeren Höhenunterschieden und kürzeren Wendezeiten an der Endstelle Želivského.

Busse im Stadtverkehr und sehr großstadtnahen Überlandverkehr "elektrifizieren" funktioniert auf diese Art also offenbar schon recht gut, zumal das Beschleunigungsvermögen und die Höchstgeschwindigkeit einem vergleichbaren Dieselbus in nichts nachsteht.

Hingegen bei längeren Überlandlinien und dann womöglich noch sehr kurzen Wendezeiten sieht die Sache schon wieder anders aus... Twilight: not bad Da hilft auch kein Verbot der Neuzulassung von Dieselmotoren. Und Busse so mit Akkus vollpacken, daß sie einen ganzen Betriebstag ohne Nachladen überstehen, ist wenigstens nach derzeitigem Stand der Technik auch nicht sinnvoll: vom Niederflur-Konzept könnte man sich verabschieden, weil man massig Unterflur-Platz für all die Akkus bräuchte, und so ein Fahrzeug wäre mordsmäßig schwer, was wiederum einen stärkeren Antrieb mit entsprechend höherem Verbrauch erfordern und zudem auch lokale "Emissionen" in Form von mehr Reifenabrieb verursachen würde.


Für den PKW-Verkehr taugt so eine Lösung aber natürlich gar nicht, soviel ist klar.

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12.10.2016
Sonnentau Offline
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
(12.10.2016)Railway Dash schrieb:  
(11.10.2016)Leon schrieb:  Das ist Quatsch. Dazu müsste man in den Stätden nur für Busse Oberleitungen verlegen, was noch viel teurer wäre. Mal ganz abgesehen von anderen Nachteilen, z.B., dass die Busse dann kaum flexibler als eine Straßenbahn sind.

... oder man läßt Akkubusse fahren Twilight: not bad Stellt man es richtig an, braucht man nur an einer Linienendstelle, wo das Fahrzeug genug Zeit zum Nachladen hat, Oberleitung spannen.

Erste Versuche gibt es diesbezüglich schon in mehreren Städten, unter anderem in Hannover und Hamburg.
Wo der Testbetrieb bis jetzt ohne größere Probleme zu klappen scheint.

(12.10.2016)Railway Dash schrieb:  Hingegen bei längeren Überlandlinien und dann womöglich noch sehr kurzen Wendezeiten sieht die Sache schon wieder anders aus... Twilight: not bad


Zumindest für Busse könnte man vielleicht ein auf Superkondensatoren basierendes Konzept entwickeln. Durch ein solches Konzept gibt es mittlerweile eine komplett oberleitungsfreie Straßenbahn in Kaohsiung. Die Kondensatoren werden an der jeweils nächsten Haltestelle wieder aufgeladen.
Das würde vermutlich ein für den elektrischen, regionalen Busverkehr eine Lösung darstellen.

Für den individuellen Stadtverkehr könnte man das gleiche Konzept einführen, in Kombination mit einem Akku, um etwas längere Distanzen zu überbrücken. Dafür könnte man an Ampeln Induktionsschleifen verlegen. Allerdings ist auch das kostenintensiv.

Für den Überlandverkehr ist meiner Meinung nach eher die Brennstoffzellentechnologie geeignet, da diese nicht so schwer ist wie ein mit Akkus ausgerüstetes Fahrzeug und zudem das Aufladen (Wasserstofftanken) in einer deutlich geringeren Zeit vonstatten gehen kann als eine Unmenge an Akkumulatoren aufzuladen.

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14.10.2016
HeavyMetalNeverDies! Offline
 
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
Für den Renault Zoe gibt es ein Akku-Upgrade:





Wird mal Zeit für ein neues Auto. FS grins

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14.10.2016
Leon Offline
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
Das ist potentiell schon mal ganz nett. Die bisherigen 210 km bzw. mittlerweile 240 km (effektiv um die 150 km) sind für den Alltagsgebrauch außerhalb der Stadt schon fast an der Grenze, wenn man nicht ständig nach einer Ladesäule suchen will.

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15.10.2016
HeavyMetalNeverDies! Offline
 
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
(14.10.2016)Leon schrieb:  Das ist potentiell schon mal ganz nett. Die bisherigen 210 km bzw. mittlerweile 240 km (effektiv um die 150 km) sind für den Alltagsgebrauch außerhalb der Stadt schon fast an der Grenze, wenn man nicht ständig nach einer Ladesäule suchen will.

Das mag von Fall zu Fall unterschiedlich sein, aber ich glaube dass in mindestens 50% aller Fälle selbst über Land ein Elektroauto ausreichen würde. Wir leben hier ja nicht in Amerika wo hunderte Kilometer nur Einöde ist. Hier reiht sich Kaff an Kaff.

Wenn ich mal unseren (sehr isoliert gelegenen) Haushalt hernehme, wir sind 5 Personen mit 5 Autos. Keiner ist mehr als rund 20 km vom Arbeitsplatz entfernt. Theoretisch würde der Haushalt wohl auch mit 4 Elektroautos und einem Dieselfahrzeug (für Längere Strecken zwischendurch) funktionieren, das man auf Bedarf tauscht. Oder wenn man noch etwas Redundanz haben möchte, vielleicht 2 Dieselfahrzeuge und 3 Stromer.

So wird das bei den meisten anderen ländlichen Wohnsitzen ähnlich sein.

NUR: Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht. Die Reichweite die halte ich jedenfalls in der Praxis nicht wirklich für ein gutes Argument, es sei denn man wäre Langstrecken-Pendler oder hat wirklich nur ein Auto.

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16.10.2016
Leon Offline
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
(15.10.2016)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  Das mag von Fall zu Fall unterschiedlich sein, aber ich glaube dass in mindestens 50% aller Fälle selbst über Land ein Elektroauto ausreichen würde. Wir leben hier ja nicht in Amerika wo hunderte Kilometer nur Einöde ist. Hier reiht sich Kaff an Kaff.

Wenn ich mal unseren (sehr isoliert gelegenen) Haushalt hernehme, wir sind 5 Personen mit 5 Autos. Keiner ist mehr als rund 20 km vom Arbeitsplatz entfernt.
Machbar ist es durchaus, ich meinte daher auch nur fast an der Grenze.

Ein Beispiel:
Ich fahre zur Uni 33 km, manchmal auch 52 km, d.h. hin und zurück bis zu 104 km.
Der Renault Zoe (R240) hat in der Praxis bei ziemlich entspanntem Fahren eine Reichweite von ca. 180 km. Das ist aber schon fast der Maximalwert. Im Winter ist die Reichweite geringer, vor allem, wenn man das Auto in der Kälte lädt. Dann kann es sein, dass man nur noch 100-120 km Reichweite hat. Wenn Autobahnfahrten dabei sind und man nicht nur 80-90 fährt, geht der Wert auch mal um 20-30% runter.
Ich bin den Renault Zoe schon mal gefahren. Da war die Reichweite bei gemäßigten Temperaturen und einer Strecke mit ca. jeweils 50% Landstraße und Autobahn bei ca. 130 km.
Mit den Winter-Werten würde ich mit sparsamer Fahrweise unter Umständen gerade so wieder nach Hause kommen, was mir aber zu unsicher wäre. Es wäre natürlich optimal, wenn man den Tag über an seinem Ziel laden könnte, jedoch ist das in den meisten Fällen nicht möglich.

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08.11.2016
SilversJaren Offline
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
Dadurch, dass Tesla heute Mittag Grohmann aufgekauft hat, steigen schon mal die Chancen, Elektroautos in Deutschland besser an den Mann zu bringen. Allerdings könnte es einiges an Arbeit werden, die Produktion in D anzukurbeln.
Grohmann war ja insgeheim sowieso eher auf dem absteigenden Ast. Dann müsste man erst mal weiteres Fachpersonal finden, was in der Eifel etwas schwerer sein könnte. Und wenn Grohmann dann tatsächlich weiterhin selbst dort leitet (unter Führung von Tesla versteht sich), stellt sich dann noch die Frage, ob sie es schaffen, genügend Interessenten für einen Job dort zu finden.
Das soll jetzt kein Diss gegen Grohmann sein, aber in letzter Zeit hat man in der Gegend nicht mehr so viel Gutes über die Firma gehört (Arbeite nur zwei Straßen weiter, da kriegt man so ein paar Sachen mit)
Mal schauen, inwiefern Tesla die Pläne, in Deutschland Fuß zu fassen, umgesetzt bekommt.

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12.11.2016
Leon Offline
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
Na ja. Das "an den Mann bringen" hat eigentlich nichts damit zu tun, sondern, dass Elektroautos schlicht noch zu teuer sind. Dazu kommt noch das Problem mit den Ladesäulen und gerade bei den günstigeren Modellen das Reichweitenproblem.
Wer sich aktuell ein Elektroauto kauft, zählt meiner Meinung nach immer noch zu den Early Adoptern, da es außer der Umweltfreundlichkeit und ggf. autarken Versorgung keine nennenswerten Vorteile gibt.

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12.11.2016
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
Auf dem Parkplatz unserer Firma werden momentan Ladestellen für Elektroautos aufgebaut. Finde ich echt gut, sowas sollte es viel öfter geben. Das unser Chef ein absoluter Tesla Nerd ist, wird wohl der Grund sein, weshalb wir sowas bekommen. lol

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13.11.2016
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
Ein Tesla ist Elektroauto-mäßig natürlich derzeit das nonplusultra, jedoch für die meisten Leute kaum bezahlbar - schon gar nicht für diejenigen, die hauptsächlich Gebraucht- und Jahreswagen kaufen.

Es wird eh noch interessant, wie sich der Gebrauchtwagenmarkt bei Elektroautos entwickelt, da zwar weniger Verschleißteile als bei einem Verbrennungsmotor existieren, wenn aber mal etwas gewechselt werden muss, wird es vermutlich recht teuer. Am anfälligsten ist der Akku, wobei die Kosten für den Wechsel davon dann gerne mal 50% oder mehr des (Gebraucht-)Preises ausmachen könnte.

A propos: Ein Tesla S benötigt in der Praxis ca. 20 kWh/100km, das sind ca. 5 €/100km. Das ist nicht viel weniger als ein sparsamer Diesel.

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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
Es gibt schon "günstige" gebrauchte; z.t ab 2000€ - allerdings ohne Batterie. für knapp 3000€ bekommt man das mit batterie - allerdings NiCd-Akkus.

dafür eben bescheidene Fahrleistungen. einen Panda Elettra (also den "alten kasten") bekommt man gar nicht mehr (der hatte 12* 6V Bleibatterien im kofferraum), genausowenig wie den VW Golf III Citystromer.

nach den beiden oben gibt's hauptsächlich noch Twizy (der allenfalls für den weg zur arbeit geeignet ist, aber nicht für mehr) und ab 8000€ hin und wieder nen E-Smart, den I-Mief oder den Fiat 500 Karabag. Alles gebrauchte für fast den neupreis eines Benziners... weswegen es sich aktuell nicht unbeingt lohnt, ein Elektroauto zu kaufen.

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13.11.2016
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
(13.11.2016)Crash Override schrieb:  nach den beiden oben gibt's hauptsächlich noch Twizy (der allenfalls für den weg zur arbeit geeignet ist, aber nicht für mehr) und ab 8000€ hin und wieder nen E-Smart, den I-Mief oder den Fiat 500 Karabag.
Ja, und das wars auch schon. Beim kleinen Twizy, der kaum Stauraum hat und höchstens für die Innenstadt geeignet ist, könnte man derzeit immernoch besser mit nem kleinen Roller auskommen oder gar einen Ape, der wenigstens Stauraum für den Einkauf hat.

...
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13.11.2016
Leon Offline
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
(13.11.2016)Crash Override schrieb:  Es gibt schon "günstige" gebrauchte; z.t ab 2000€ - allerdings ohne Batterie. für knapp 3000€ bekommt man das mit batterie - allerdings NiCd-Akkus.

dafür eben bescheidene Fahrleistungen.
Den Peugeot 106 electrique kann man mal komplett vergessen. NiCd-Technologie ist Schadstoffhaltig, empfindlich und tot. Die geringe Reichweite von 75-150 km zusammen mit einer Leistung von unter 30 PS machen das Teil absolut praxisuntauglich, wenn man nicht in einer Stadt wohnt und ausschließlich Kurzstrecke fährt.
Der Renault Kangoo hat auch nur 30 PS und 120 km Reichweite, wobei die Batterie vermutlich mehr kosten wird als das Auto.
Allgemein ist kann man Elektroautos, die alter als ca. 8-10 Jahre sind, vergessen.

Den Twizy kann man ebenso vergessen. Das ist nicht mal ein Auto, sondern ein Quad. Es gibt keine Lüftung und nicht mal Seitenscheiben, außer man bestellt für 300€ welche als Sonderausstattung.
Eine Reichweite von 100 km (Norm) bzw. 70-80 km (Real, im Winter 50-60 km) und nur 18 PS Leistung sind auch ungenügend für eigentlich alles.

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13.11.2016
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
(13.11.2016)Meganium schrieb:  
(13.11.2016)Crash Override schrieb:  nach den beiden oben gibt's hauptsächlich noch Twizy (der allenfalls für den weg zur arbeit geeignet ist, aber nicht für mehr) und ab 8000€ hin und wieder nen E-Smart, den I-Mief oder den Fiat 500 Karabag.
Ja, und das wars auch schon. Beim kleinen Twizy, der kaum Stauraum hat und höchstens für die Innenstadt geeignet ist, könnte man derzeit immernoch besser mit nem kleinen Roller auskommen oder gar einen Ape, der wenigstens Stauraum für den Einkauf hat.

Eben. Raumwunder wie den 141A findet man selbst als "normaler" kaum mehr unter einem 4 Stelligen betrag (nur weil viele Meinen, sie brauchen ne billige winterhure....). Vom letzten Elettra, dem ich gehört hab, ist es inzwischen 7-8 Jahre her. Damals eine Innovation, weil man aber hauptsächlich auf verbrennungsmotoren setzte wurden kaum stückzahlen gebaut - und jetzt, wo man einen gebrauchen könnte, da gibt's keine mehr.

Ehrlich, ich bin in nem Twizy schonmal "mitgefahren". Ja, als Beifahrer hinter dem Fahrer... angenehm ist anders, und selbst wenn man Achterbahnen gewohnt ist - in der Kiste bekommt man tatsächlich in ner Flott gefahrenen Kurve Angst, dass das Ding umkippt. ich persönlich würde dass lieber als "single-Seater" nutzen - und zwar nur auf dem weg zur arbeit... da könnte ich wenigstens 3 Tage fahren, ehe ich das Teil wieder an die Steckdose hängen müsste.

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04.12.2016
Herrmannsegerman Offline
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
So, mal eine kleine Anekdote aus dem Alltag mit einem Alternativen Antrieb:

Wie einige sicher wissen bin ich im Besitz eines Erdgaswagens. Der braucht natürlich auch eine Werkstatt.

Wie das auf dem Automobilmarkt üblich ist, kann aber nicht jede Vertragswerkstatt diese Technologie warten oder reparieren sondern es wird in großen Ballungsgebieten meistens die größte Werkstatt zum Ansprechpartner für alle anderen gemacht. Heißt Werkstatt A kann nur normale Wagen warten. Werkstatt B kann auch diese Erdgaswagen warten. Im Prinzip kann ich zu der Werkstatt zu der ich möchte, im Endeffekt fahren aber alle Werkstätten mit Erdasanliegen zu Werkstatt B.

Weil ich keine Lust habe einer Werkstatt 100 € fürs durch die Stadt fahren zu bezahlen, bin ich gleich zu Werkstatt B und bis jetzt lief alles gut. Bis jetzt.

Leider ging vor einigen Monaten was an dem System kaputt. Nichts dramatisches, aber ich kann nur noch 3/4 des Tanks nutzen was reichweitenmäßig ziemlich nervt. Jetzt wollte ich das im Rahmen der Jahresinspektion beheben lassen und jetzt kommt das lustigste: Der Ergdasfuzzi ist in Rente. Der Meister vermutet zwar einen Softwarefehler den sie auch beseitigen können, aber wenn wirklich was kaputt ist hat er mich an die anderen "Kompetenzzentren" weitergereicht. Eines ist in München, das andere in Donauwörth und das nächste in Hof. Alles mal locker-flockige 2 Stunden Fahrt weg. Und wenn ich Glück habe muss ich da zweimal hin weil man (Wie bei Werkstätten üblich) einmal zur Fehlerdiagnose und bei komplizierteren Problemen einmal zu Fehlerreperatur hin muss. Ich wollte mich eigentlich nochmal an der Hersteller wenden was der dazu hält aber Spaß habe ich auf jeden Fall, Zeit dafür eigentlich nicht.

Es gäbe zwar Freie Werkstätten (So eine in Nordbayern) aber keiner weiß ob die was taugt oder Softwaremäßig ins Auto kommt bzw. die richtigen Ersatzteile bekommt. Gute Geschichten über freie Werkstätten höre ich meistens selten und die lasse ich aus Scheckheftgründen eigentlich auch nicht ans Auto außer den Dellendoktor.

Das ich wegen einem Fehler mit VW-Erdgastanks im Moment auch bei 2/3 aller Erdgastankstellen vor dem Tanken reinrennen darf um die Zapsäule freizuschalten (VWs dürfen im Moment nur unter strengen Auflagen betankt werden) macht die ganze Situation jetzt nicht wirklich besser. Ich hätte gute Lust im Moment einfach zu Audi zu fahren, ihnen das Ding hinzustellen und ein Auto wieder mitzunehmen das ich tatsächlich fahren kann. Eines jedoch ist sicher:

Bleibt mir Weg mit Alternativen Antrieben. Ich kaufe das nächste mal wieder einen ganz normalen Benziner und vermeide mir den ganzen Stuss weil ich offen gesagt für sowas gar keine Zeit habe. Ich brauche ein Auto das vernünftig reperabel ist und keine Stundenlangen Fahrten durchs Land erfordert. Denn was ich bisher vom Unterhalt von Elektroautos mitbekommen habe hat man mit so einem Dinge die obige Scheiße im Quadrat.

Wobei, ist eh egal. Nachdem sich mein Nachbar eines gekauft hat kann ich in unserem Haus soweiso keines mehr Laden ohne den Hausanschluss erneuern zu lassen. Wofür ich nur den Gehweg aufgraben und die Kellerwand anbohren lassen darf. #DieZukunft

[Bild: ladawcol5.jpg]
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Ich bin heimlich schwul
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.12.2016 von Herrmannsegerman.)
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