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28.11.2024, 11:00



Todesstrafe-Legitim oder unmenschlich?
15.05.2014
MianArkin Offline
Wonderbolt
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Beiträge: 2.123
Registriert seit: 29. Sep 2012

RE: Todesstrafe-Legitim oder unmenschlich?
Oder wir ersetzen die Wörter Mörder und Mord durch Resieveranstalter und Urlaub, macht sich auch in Zeitungen viel besser un beruhigt sicher die Leute.

Zitat:Dr. Robert D. Hare:
Einmal war ich völlig entgeistert von der Logik eines Häftlings, der meinte, sein Mordopfer hätte von seiner Tat profitiert, indem es "eine harte Lektion über das Leben" gelernt hätte.

John H. Crowe, 1975:
Bedeutet dieses, dass sie „gestorben“ sind, während sie „tot“ waren?
[Bild: hkd77pc.jpg]  [Bild: 6a2105a96db8f66a1cc5b0e5add5f0efe8d5a37d]
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18.05.2014
Mipy Offline
Silly Filly
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Beiträge: 65
Registriert seit: 16. Mai 2014

RE: Todesstrafe-Legitim oder unmenschlich?
Da eine Hinrichtung kein ehrenvoller Tot ist bin ich eher für die Psychatrie

es sagen zwar viele "mörder hätten den tot verdient" aber ich bin der hinsicht das Menschen sich ändern können...das beweist dass wir keine Programmierten Maschinen sind!

Fragethread:  Geht drauf oder ihr geht Drauf!Trollestia
http://www.bronies.de/showthread.php?tid=18679 Twilight happy
"Mipy der Auftrags-Nerfer?" "AB spin Gar nich wahr!"

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04.11.2016
LittleMissDevil Offline
Wonderbolt
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Beiträge: 2.316
Registriert seit: 16. Nov 2014

RE: Todesstrafe-Legitim oder unmenschlich?
(04.11.2016)Eisbärkaiser schrieb:  Ich weiß, dass es Richtung Auge um Auge geht. Aber ich sehe es nicht zuletzt auch auf folgende Weise: Es gibt zwei sichere Wege um einen weiteren Mord eines Mörders zu verhindern. Entweder die Todesstrafe, oder wegsperren bis er stirbt. Alles andere stellt ein Risiko für die Gesellschaft dar.

Jetzt gibt es dummerweise das Problem, dass Gefängnisse nicht gratis existieren, die sorgen für einiges an Kosten, die da auf wen entfallen..? Exakt, auf den Steuerzahler. Das läuft am Ende darauf hinaus, dass die Angehörigen eines Mordopfers das Weiterleben des Mörders finanzieren. Kann man das denn wirklich als gerecht bezeichnen?

Man könnte jetzt behaupten, dass es für den Mörder schlimmer sei, bis an sein Lebensende eingesperrt zu sein, aber das hängt letztlich genauso von der einzelnen Sichtweise ab.

Ich erachte tatsächlich also die Todesstrafe als den fairsten und besten Weg, um mit einem Mörder umzugehen. Aber ich betone: Es sollte bewiesen sein, und zwar ohne verbleibenden Zweifel, dass es tatsächlich um einen Mörder geht. Sobald ein Zweifel daran besteht, bin ich auch dagegen, dass die Person getötet wird.
Die Würde des Menschen ist unantastbar und jeder hat ein Recht sich zu rehabilitieren. Oder auch nur zu leben. Sind Grundsätze unseres Rechtsstaats.

Davon ab hast du nur ein Bild eines Mörders. Was ist mit ehrlicher Reue? Totschlag? Psychischen Störungen? Der Tatsache, dass nicht jeder Mörder Wiederholungstäter ist?

Das blendest du zu Gunsten einer sehr einseitigen Sicht auf dieses Verbrechen aus.

Die Todesstrafe ist nichts Anderes als staatlich legitimierter Mord.

(Kurzpost, weil unterwegs)

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04.11.2016
Jandalf Offline
Aculy is Dolan
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Beiträge: 4.396
Registriert seit: 04. Apr 2012

RE: Todesstrafe-Legitim oder unmenschlich?
(04.11.2016)LittleMissDevil schrieb:  Davon ab hast du nur ein Bild eines Mörders. Was ist mit ehrlicher Reue? Totschlag? Psychischen Störungen? Der Tatsache, dass nicht jeder Mörder Wiederholungstäter ist?

18% aller Mörder landen nach ihrer Freilassung wieder im Knast. Um die Aufzuhalten müsste man also schonmal die anderen 82% als Kollateralschaden hinnehmen. Dann müsste der Mord noch absolut zweifelsfrei nachgewiesen sein, was nahezu nicht möglich ist, aber hey, die paar die dann unschuldig sterben sind ab dem Punkt ja auch egal. Dazu kommt, dass es nachgewiesen keinerlei abschreckende Wirkung hat, es werden durch die Todesstrafe also keine Morde verhindert. Dazu kommen die höheren Kosten. Ja, die Todesstrafe ist unterm Strich teurer als lebenslang wegsperren, vor allem weil jeder Mörder definitiv bis in die letzte Instanz klagt und sei es nur um Zeit zu schinden. Was haben wir noch? Ach ja, die Enthemmung. Jemand der einen Mord begangen hat und noch nicht gefasst ist muss sich keine Gedanken mehr machen was für Verbrechen er danach begeht, er wird ohnehin umgebracht. Ein weiterer Mord um nicht erwischt zu werden würde die Sache nicht mehr schlimmer machen.

Und dann ist da noch die ganze Geschichte mit Menschenwürde und den Mörder zur Strafe ermorden (klingt superschlau).

Auf der Pro-Seite: Rache. Alles klar.

Killing is badong!
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04.11.2016
Wasabi Woman Abwesend
Wonderbolt
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Beiträge: 1.966
Registriert seit: 04. Jun 2012

RE: Todesstrafe-Legitim oder unmenschlich?
(04.11.2016)Eisbärkaiser schrieb:  Ich weiß, dass es Richtung Auge um Auge geht. Aber ich sehe es nicht zuletzt auch auf folgende Weise: Es gibt zwei sichere Wege um einen weiteren Mord eines Mörders zu verhindern. Entweder die Todesstrafe, oder wegsperren bis er stirbt. Alles andere stellt ein Risiko für die Gesellschaft dar.

Jetzt gibt es dummerweise das Problem, dass Gefängnisse nicht gratis existieren, die sorgen für einiges an Kosten, die da auf wen entfallen..? Exakt, auf den Steuerzahler. Das läuft am Ende darauf hinaus, dass die Angehörigen eines Mordopfers das Weiterleben des Mörders finanzieren. Kann man das denn wirklich als gerecht bezeichnen?

Man könnte jetzt behaupten, dass es für den Mörder schlimmer sei, bis an sein Lebensende eingesperrt zu sein, aber das hängt letztlich genauso von der einzelnen Sichtweise ab.

Ich erachte tatsächlich also die Todesstrafe als den fairsten und besten Weg, um mit einem Mörder umzugehen. Aber ich betone: Es sollte bewiesen sein, und zwar ohne verbleibenden Zweifel, dass es tatsächlich um einen Mörder geht. Sobald ein Zweifel daran besteht, bin ich auch dagegen, dass die Person getötet wird.

Wie gesagt ist die Hinrichtung kostenintensiver als eine lebenslange Haftstrafe.
Das ist auch eine sehr interessante Auffassung von "fair". Der Mord kann nur dann zweifelsfrei bewiesen werden, wenn man den Täter auf frischer Tat ertappt. Selbst auf Geständnisse kann man sich nicht sicher verlassen.
Nun hast du als Richter zwei identische Fälle vor dir mit dem Unterschied, dass man den einen erwischt hat. Bekommt dieser nun deswegen die Todesstrafe und der andere bei vermeintlich demselben Verbrechen nicht? Ist das wirklich gerecht? Das dürfte allein aufgrund des Gleichheitsgebotes nicht sein.

Auf emotionaler Ebene kann ich es absolut verstehen, wenn man Menschen aufgrund ihrer Taten den Tod wünscht. Aber juristisch gesehen ist das mit der jetzigen Verfassung zum Glück unmöglich und auch von den Rechtsfolgen problematisch. Ethisch gesehen sowieso. Gerade im Hinblick auf Irrtümer verstehe ich nicht, wie man den Tod unschuldiger Menschen hinnehmen kann. Und nur die umzubringen, denen man die Tat sicher nachweisen kann, ist wie gesagt nicht vertretbar. Ich schließe mich Jandalf an, es spricht aus meiner Sicht einfach nichts dafür.

[Bild: 4oHOX.jpg]
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04.11.2016
Space Warrior Abwesend
Indigofohlen
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Beiträge: 4.179
Registriert seit: 23. Aug 2012

RE: Todesstrafe-Legitim oder unmenschlich?
Ich halte nicht viel von der Todesstrafe und auch den Sinn von Haftstrafen wage ich in den meisten Fällen zu bezweifeln. (ja, ich weiß, dass sie offiziell zur Resozialisierung dienen sollen, aber genau dafür, ist die Praktik, jemanden jahrelang in einer Zelle verrotten zu lassen, meiner Ansicht nach ungeeignet)

Menschen einfach einzusperren oder gar umzubringen, sind nur die einfachsten Lösungen, aber die sind meistens nicht die besten.
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04.11.2016
Laylilay Offline
Enchantress
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Beiträge: 686
Registriert seit: 15. Nov 2013

RE: Todesstrafe-Legitim oder unmenschlich?
(04.11.2016)Space Warrior schrieb:  Ich halte nicht viel von der Todesstrafe und auch den Sinn von Haftstrafen wage ich in den meisten Fällen zu bezweifeln. (ja, ich weiß, dass sie offiziell zur Resozialisierung dienen sollen, aber genau dafür, ist die Praktik, jemanden jahrelang in einer Zelle verrotten zu lassen, meiner Ansicht nach ungeeignet)

Menschen einfach einzusperren oder gar umzubringen, sind nur die einfachsten Lösungen, aber die sind meistens nicht die besten.

Darf ich nach deiner Alternativlösung fragen wenn bicht Haftstrafe oder Todesstrafe?

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04.11.2016
RipVanWinkle Offline
Wonderbolt
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Beiträge: 2.368
Registriert seit: 03. Apr 2015

RE: Todesstrafe-Legitim oder unmenschlich?
Naja, ich denke mal wenn es überhaupt Todesstrafe geben würde, dass dann nur die äußersten Extremfälle betroffen sein sollten ist, glaube ich klar. Und dass Irrtümer und eigentlich Unschuldige zu 100% ausgeschlossen sein müssen.
So. Jetzt nehmen wir mal an wir haben wen, der wegen seiner Verbrechen so ne lange Haftstrafe bekommen hat, dass er eh niemals wieder rauskommt oder wenn dann in so ferner Zukunft, dass sich das Leben draußen total verändert hat und der sich da nicht einfinden wird. Das Leben von diesen Leuten ist eh im Arsch, mit Würde hat das ganze auch nichts zu tun, wenn man da so ewig lange im Knast vor sich hin vegitiert. Und Rehabilitation halte ich nach so einer langen Haft für fragwürdig, es wird so schon genug Probleme geben sich wieder in die Gesellschaft einfinden zu können. Falls das überhaupt möglich ist. Ist natürlich richtig, dass man den Leuten die Entscheidung nicht wirklich abnehmen sollte, ob die Lust darauf haben sich 30 Jahre Knast (plus Sicherheitsverwahrung evtl.) anzutun oder das einfach zu beenden.... Aber so ein großes Problem hab ich damit jetzt nicht.
Ein guter Grund warum die Todesstrafe so ne super Idee ist fällt mir adhoc jetzt nicht ein, aber die ethischen Einwände dagegen greifen imo nicht so richtig. Aber ich bin auch weder pro Todesstrafe noch dagegen. Solange sie nur unter den eingangs erwähnten Umständen durchgeführt wird (was fast unmachbar ist, von daher geht es ja eh mehr um eine theoretische Todesstrafe die vll. auf 5 Menschen pro Staat infrage käme) ists mir recht egal ob es sie gibt. Lasse mich aber gerne von nem guten Argument überzeugen. Egal in welche Richtung.

Zitat:Wie gesagt ist die Hinrichtung kostenintensiver als eine lebenslange Haftstrafe.
Warum überhaupt? xD So augenscheinlich macht das erstmal keinen Sinn. Beim Aufwand muss man sogar abwägen, okay Todesstrafe kostet aufgrund der burokratischen Hürden, Prozesskosten blablabla wohl mehr. Der Aufwand an Manpower, Essen und einer Zelle ist bei dem, den man bis an sein Lebensende da behält höher. Wäre die frage, was rein aus pragmatischen Gründen für den Staat verkraftbarer ist. Vermutlich die Haftstrafe. Was ich seltsam finde, schließlich hat man den ja ewig viele Jahre an der Backe. xD

Zitat:Ich halte nicht viel von der Todesstrafe und auch den Sinn von Haftstrafen wage ich in den meisten Fällen zu bezweifeln. (ja, ich weiß, dass sie offiziell zur Resozialisierung dienen sollen, aber genau dafür, ist die Praktik, jemanden jahrelang in einer Zelle verrotten zu lassen, meiner Ansicht nach ungeeignet)
Kommt drauf an. Haftstrafe ist per se erstmal bei allen Verbrechen sinnvoll, die die anderen Bürger gefährden, alles andere wie Steuerhinterziehung, illegalen Zigarettenschmuggel und was es nicht alles so gibt, rechtfertigt das imo erstmal nicht. Da kann man auch eifnach abartig hohe Geldstrafen verhängen, das macht mehr Sinn. Wenn aber wer, z.B. schwere Körperverletzung begangen hat, finde ich das sinnvoll. Das darf anderen Leuten nicht passieren, also nimmt man denjenigen zum Schutz der anderen erstmal raus, zeigt ihm das geht so nicht und wenn man meint der ist zuverlässig rehabilitiert kann man ihn ja wieder gehen lassen. Iwie so. Dann erscheinen mir Haftstrafen durchaus sehr sinnvoll. Außerdem muss man auch die öffentliche Wirkung im Auge behalten. Viele Leute werden schnell unruhig wenn sie wissen, dass Vergewaltiger und Mörder nach ner hohen Kaution einfach wieder frei rumlaufen. xD

[Bild: dvodJNg.jpg]

Dost thou love life? Then do not squander time, for that’s the stuff life is made of.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.11.2016 von RipVanWinkle.)
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04.11.2016
MianArkin Offline
Wonderbolt
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Registriert seit: 29. Sep 2012

RE: Todesstrafe-Legitim oder unmenschlich?
(04.11.2016)Jandalf schrieb:  
(04.11.2016)LittleMissDevil schrieb:  Davon ab hast du nur ein Bild eines Mörders. Was ist mit ehrlicher Reue? Totschlag? Psychischen Störungen? Der Tatsache, dass nicht jeder Mörder Wiederholungstäter ist?

18% aller Mörder landen nach ihrer Freilassung wieder im Knast.

Nach der Offiziellen Kriminalstatistik Trollestia .
Diese gibt aber bezüglich der Wieder in Haft geratenen keinerlei Grund bezüglich deren neuer Haft an.
Die 18% bedeutet nur das die Entlassenen wieder eine Straftat begangen haben (Ladendiebstahl zählt da auch schon dazu).

Zitat:Dr. Robert D. Hare:
Einmal war ich völlig entgeistert von der Logik eines Häftlings, der meinte, sein Mordopfer hätte von seiner Tat profitiert, indem es "eine harte Lektion über das Leben" gelernt hätte.

John H. Crowe, 1975:
Bedeutet dieses, dass sie „gestorben“ sind, während sie „tot“ waren?
[Bild: hkd77pc.jpg]  [Bild: 6a2105a96db8f66a1cc5b0e5add5f0efe8d5a37d]
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04.11.2016
Jandalf Offline
Aculy is Dolan
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Registriert seit: 04. Apr 2012

RE: Todesstrafe-Legitim oder unmenschlich?
(04.11.2016)MianArkin schrieb:  
(04.11.2016)Jandalf schrieb:  18% aller Mörder landen nach ihrer Freilassung wieder im Knast.

Nach der Offiziellen Kriminalstatistik Trollestia .
Diese gibt aber bezüglich der Wieder in Haft geratenen keinerlei Grund bezüglich deren neuer Haft an.
Die 18% bedeutet nur das die Entlassenen wieder eine Straftat begangen haben (Ladendiebstahl zählt da auch schon dazu).

Weshalb ich das so formuliert habe. Das war allerdings für mein Argument ohnehin unerheblich. Mit über 80% Erfolgsquote scheint die Rehabilitation jedenfalls (zumindest bei Mördern) gut zu funktionieren. Wie bereits erwähnt, grade bei Mord macht das auch Sinn. Die meisten Morde passieren nicht aus Spaß.

Killing is badong!
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05.11.2016
Adama Offline
Royal Guard
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RE: Todesstrafe-Legitim oder unmenschlich?
@ripvanwinkle

Es gibt einen Recht einfachen Grund:
"Die würde des Menschen ist unantastbar"

Und dort steht des Menschen, nicht des Gesetzes treuen oder des Staatsbürgers. Aus guten Gründen hat in unserem Rechtssystem niemand das Recht anderen Menschen das Leben zu nehmen. Die Todesstrafe ist einfach nicht wirklich begründbar, außer mit Emotionen, und von denen sollte sich ein Rechtsstaat nicht leiten lassen. Ja, auch eine Haft ist eine Einschränkung der Menschenrechte, jedoch nur Temporär, und in "würdigen" Verhältnissen. Ist ja nicht so das man im Gefängnis, und vorallem nicht in der Sicherheitsverwahrung, nur in einem kleinen Raum eingesperrt ist.
Menschen begehen Fehler, und vorallem ein Mord ist ein großer, doch wer ist die Gesselschaft selbst einen gemeinschaftlichen Mord an jemanden zu verüben? Sind sie dann frei von jeder Schuld?

Und es gibt immer die Möglichkeit für einen Justizirtum, niemand ist unfehlbar, und wie oben bereits gesagt wurde, Geständnisse können nicht stimmen, Augenzeugen bestochen und Beweise gefälscht werden.

Die Argumentation mit den Kosten ist einfach nur Pervers. "Du wirst umgebracht weil du zuviel kostest" toll.

[Bild: 2vx16wn.jpg]
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05.11.2016
RipVanWinkle Offline
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Registriert seit: 03. Apr 2015

RE: Todesstrafe-Legitim oder unmenschlich?
Wenn die Würde unantastbar ist, was genau bedeutet Würde in diesem Kontext? Was verletzt die Würde eines Menschen und was nicht?

Das mit den Justizirrtümern ist mir auch klar, aber wie schon gesagt ich gehe jetzt mal davon aus wenn man die ausschließen könnte.

[Bild: dvodJNg.jpg]

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05.11.2016
Jandalf Offline
Aculy is Dolan
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RE: Todesstrafe-Legitim oder unmenschlich?
(05.11.2016)RipVanWinkle schrieb:  Wenn die Würde unantastbar ist, was genau bedeutet Würde in diesem Kontext? Was verletzt die Würde eines Menschen und was nicht?

Oh Boy, viel Spaß bei der Lektüre: https://de.wikipedia.org/wiki/Menschenw%C3%BCrde

" Auf rechtstheoretischer Ebene erhebt sich damit die Frage, inwiefern die Weiterentwicklung von Gesetzen, die die Grundrechte wie Meinungsfreiheit, Recht auf Selbstbestimmung, Schutz vor Folter und Hinrichtung, Recht auf Teilhabe oder Gesundheit einschränken, auf der Grundlage der Menschenwürde stattfinden kann."

Killing is badong!
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05.11.2016
Wasabi Woman Abwesend
Wonderbolt
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RE: Todesstrafe-Legitim oder unmenschlich?
Tatsächlich wird die Menschenwürde juristisch nie positiv, sondern negativ definiert, weil der Begriff so schwer greifbar ist. Man stellt idR auf die Objektifizierung ab, wonach ein Mensch als Subjekt und nicht als Objekt behandelt werden darf.
Fun-Fact: Tötungen gelten nicht per se als entwürdigend. Folter beispielsweise schon. Wobei ich bei einer staatlich organisierten, strategischen Tötung von Missetätern Adama zustimmen würde. Ewigkeiten auf die eigene Hinrichtung warten zu müssen finde ich sehr entwürdigend.

[Bild: 4oHOX.jpg]
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