Was ist so schlimm daran wenn ein Junge ein Kleid trägt?

[Twilight Shadow]

Solange man selbst bestimmen kann, kann man von mir aus nackt durch die Straßen rennen.
Das ist mir egal.

[DasAlex]

[quote='Corexx' pid='733021' dateline='1345467352']
Männer sind eben das "starke Geschlecht", da hat man sich gefälligst wie seine Ahnen überaus männlich und nicht metrosexuell oder gar feminin zu verhalten und zu kleiden!

Wenn wir uns so männlich verhalten würden, würden wir dann MLP gucken ?

[Dasher]

"Die Gesellschaft"

Ich denke das dürfte alles erklären.

[Risu]

(20.08.2012)DasAlex schrieb:  

(20.08.2012)Corexx schrieb:  Männer sind eben das "starke Geschlecht", da hat man sich gefälligst wie seine Ahnen überaus männlich und nicht metrosexuell oder gar feminin zu verhalten und zu kleiden!

Wenn wir uns so männlich verhalten würden, würden wir dann MLP gucken ?

Wat.
Was ist denn männlicher, als Brony zu sein

[Zechert]

Nichts ist so Männlich wie Brony zu sein

[Ayon]

Der Thread ist ja sehr Richtung "Rock" abgedriftet, ich glaube irgendwie, dass das so nicht umbedingt gemeint war. Röcke sind bei Männern zumindest für mich schon fast Normal, nicht nur das ich es oft sehe sondern weil man gerade in bestimmten Szenen doch oftmals dem Rock/Kilt näher kommt, auch wenn er dann entweder schwarz oder "schottisch kariert" ist.

(20.08.2012)Midori schrieb:  Ich würde sagen es ist nicht schlimm, nur ungewohnt.
Ehrlich gesagt würde ich es schon seltsam finden einen Mann/Junge mit Kleid zu sehen, aber ich würd mir dann halt denken, jedem wie er es will.

^
Das.
Allerdings, genau das ist was mich stört. Ich selbst habe eigentlich nur sehr sehr sehr selten "Unduldsamekit", aber bei Männern in Kleidern hört es auf. Im Normalfall muss ich mir den gedanken "jedem wie er es will" gar nicht machen, aber bei Männern die ein Kleid tragen springt auch mir etwas einfach negativ auf und ich verstehe das nicht, ich würde sagen ein Mann im Kleid wäre eine effektive Waffe um mich in eine Krise zu treiben, da ich mir selbst pausenlos den Vorwurf machen würde was für ein maßlos intoleranter Mensch ich doch bin, da mir sowas auffällt. Nicht das jetzt gemeint wird ich würde so jemanden beleidigen/verachten/etc. Es geht nur darum das ich mich selbst frage warum ich nicht völlig unvoreingenommen bei sowas sein kann.

(20.08.2012)Elora schrieb:  Wie Flutter Dash schon sagte, steht hinter dem Kleidertragen in unserer Gesellschaft sofort eine Aussage, wie z.B. ein sexuelles Outing.

Das würde ich im meistfall auch so interpretieren und das finde ich für mich selbst schon schlimm genug. Ich frage mich wirklich woran das liegt.

(20.08.2012)Ember Drop schrieb:  Allerdings hab ich selten Beispiele gesehen, wo ein Mann Klamotten getragen hat, die man bisher nur als Frauenkleidung kennt, wo es auch gut aussah.

Das könnte unter anderem daran liegen das ein Kleid wohl unmöglich in einem "Männerschnitt" zu finden ist.

Off-Topic: Dazu fällt mir ein Bild ein das mir jemand von einer (verhältnismäßig zu anderen) neuen Picture-Dump-Seite geschickt hat:

Spoiler (Öffnen)

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(21.08.2012)Zechert schrieb:  Nichts ist so Männlich wie Brony zu sein

Spoiler (Öffnen)

Bevor ich was dazu sage, danke, ich dachte schon hier sei oder gäbe es Niemanden der EFR überhaupt wahr nimmt oder gar kennt.

[Pony Brasco]

Als Typ im Kleid?!
Ein Kleid ist ja nun wirklich kein Unisex Kleidungsstück, von daher find ich sowas gehört weiterhin an weibliche Körper.

[Umiibig]

frauen dürfen hosen tragen. wieso sollten männer keine kleider tragen dürfen?? soll sich jede/r so anziehen, wie er/sie sich wohl fühlt. mir persönlich ist es egal, solange ich mich auch anziehen darf, wie ich will

[InvaderPsi]

Gutes Thema.

Erstmal vorweg: Brony sein und sich weiblich kleiden, ist für mich weitaus nicht zu vergleichen. Interessen haben ist eine Sache. Und die äußere Erscheinung eine andere. (Sicherlich finde ich es cool, wenn jemand ein Brony-Shirt trägt. Wäre es allerdings ein Kleid, wäre das etwas anderes.)

Es ist wirklich ungerecht: Wenn ein Mädchen sich jungenhaft verhält/anzieht, oder derartige Interessen hat, sagt niemand etwas - aber umgekehrt ist es direkt "schlimm". Die Gründe dafür wurden hier ja bereits mehrmals erwähnt.

Ich muss aber sagen, dass es mich selbst auch stören würde. Das tut mir sehr Leid - aber ich habe damit ein Problem, vor allem, wenn es mein eigener Sohn wäre, würde ich glaube ich durchdrehen und mich fragen, was ich falsch gemacht habe.
Klar will ich meine Kinder, wenn ich welche habe, immer unterstützen und auch hinter ihnen stehen. Doch was soetwas angeht, würde mich das viel Überwindung kosten und ich würde versuchen, an der ganzen Sache etwas zu ändern.

Ich bin da eben auch etwas konservativ. Auch bei der Partnerwahl. Habe ich hier schon irgendwo in einem anderen Thread gesagt - ich möchte schon das Gefühl haben, beschützt zu werden und jetzt keinen Mann haben, der sich selbst vor allem fürchtet, anstellt und auch überhaupt keinen, der stundenlang vor irgendwelchen Spiegeln hängt und mich fragt, ob seine Frisur sitzt. Auf sich selbst, seine Erscheinung und Hygiene zu achten, ist wichtig, zweifelsohne - aber dieses übertriebene, weiß nicht, wie ich das ausdrücken soll - das würde mich nerven. Feminine Züge an Männern sind etwas, was mir irgendwie so gar nicht passt und mich auch befremdet. Auch wenn ich es akzeptieren würde, wenn jemand auf der Straße so rumläuft - oder auch im Freundeskreis. Da würde ich niemals etwas sagen.
Doch beim eigenen Kind wäre ich schon verzweifelt. Das gebe ich zu.

[DE_Dashy]

Hmmm...
Wie schon erwähnt, ist es wohl einfach irgendwo in den stereotypischen Geschlechterrollen der heutigen Gesellschaft verankert, dass Jungs und Männer keine Kleider tragen dürfen.
Denn da in den letzten X Jahrzehnten Kleider nur von Frauen getragen wurden und die einzigen Ausnahmen meist Transvestiten oder Transsexuelle waren, passt alles andere einfach nicht ins gewohnte Weltbild.
Dass es wohl nahezu keine rein für Männer konzipierte Kleider gibt und die meisten Schnittmuster wohl auf den weiblichen Körperbau ausgelegt sind, trägt natürlich auch seinen Teil dazu bei, dass die Leute vermuten, der Träger möchte sich besonders weiblich fühlen.

Ich persönlich habe nichts dagegen, würde es sogar befürworten, wenn es mal ein paar Kerle gäbe, die Kleider tragen, alleine schon, damit diese Doppelmoral bekämpft wird.
Ich hätte auch selbst nichts dagegen, ein Kleid anzuprobieren und würde es vermutlich auch tragen, wenn es mir zusagt. Aber so eins zu finden dürfte wohl schwer werden und extra eins anfertigen zu lassen wäre mir zu teuer.

Und die Annahme, dass es Kerlen schlicht nicht stehen würde, basiert wohl auch größtenteils darauf, dass es eben so ungewohnt ist. Ich denke, da gibt es weitaus schlimmere modische Fehltritte auf anderen Gebieten.

[Flutter Dash]

(21.08.2012)Dashy schrieb:  Dass es wohl nahezu keine rein für Männer konzipierte Kleider gibt und die meisten Schnittmuster wohl auf den weiblichen Körperbau ausgelegt sind, trägt natürlich auch seinen Teil dazu bei, dass die Leute vermuten, der Träger möchte sich besonders weiblich fühlen.

Also ich bin mir ganz Sicher, dass es nichts mit einer Vermutung zutun hat, sondern in den meisten Fällen mit einer Tatsache.

Wir reden hier nicht von X Jahrzehnten sondern von den letzten 2000 Jahren. Schon bei den Germanen trugen Männer Hosen und Frauen Kleider.

Und was es den Jungen oder Mann angeht, der das Verlangen hat, ein Kleid zu tragen: Warum hat er es? Er wurde ja eben mit diesen Geschlecherrollen erzogen. Wenn er sich dann eben in einem Kleid wohl fühlt, dann weil es Teil der weiblichen Geschlechterrolle ist. Das liegt immerhin nicht in den Genen ob man gerne Kleider tragen würde. (natürlich gemäß dem Fall dass er nicht einfach nur Spaß am Verkleiden hat)
Ich meine, männliche "Kleider" wären unterschiedliche Gewänder, wie sie heute noch in vielen Ländern getragen werden. Aber es ist eben genau die mit dem Kleid verbundene weibliche Rolle, weshalb man es tragen möchte. Man schlüpft nicht in ein Kleid, sondern in eine Geschlechterrolle.
Damals bei Frau und Hose war es etwas anderes, die wollten in die "männliche Rolle", weil das Gleichberechtigung bedeutete und Hosen einfach praktisch sind.

Dass jetzt nun ein Mann sich in der weiblichen Geschlechterrolle wohler fühlt, daran ist m.E. nichts falsch, aber der Umgang damit ist eben für viele Leute nicht leicht und daher in der Gesellschaft (noch) schwierig.

[DE_Dashy]

Nun, dafür ist es aber Vorraussetzung, dass die Person auch die ihr beigebrachten Geschlechterrollen genau so übernimmt. Würde diese Person die weit verbeitete Annahme, dass Kleider eben nur von Frauen getragen werden dürfen, ablehnen, dann würde sie (zumindest aus ihrer eigenen Sicht) nicht in eine Frauenrolle schlüpfen, wenn sie ein Kleid trägt, da sie das ja auch nicht als geschlechtsspezifisches Verhalten empfindet.
Da diese Norm, dass eben nur Frauen Kleider tragen dürfen, allerdings recht weit verbreitet ist, ist es natürlich entsprechend schwer, sie abzulehnen und sich ihr öffentlich entgegenzusetzen.

Hält man sich nun an diese Norm, dann gibt es wohl zwei Szenarien:

1) Ein Kerl ist fasziniert von der Weiblichkeit und möchte das ausleben, weil er weiblich sein möchte. Er ist also transsexuell und trägt als Folge dessen ein Kleid, weil ihn das am ehesten als typisch weiblich darstellt.
2) Ein Kerl findet ein Kleid schön/bequem/was auch immer, aber zieht es nicht an, weil er sich weiblich fühlen will, er ist nicht transsexuell. Da er sich nun aber an die gesellschaftliche Norm halten muss, schließt er aus seinem Verhalten fälschlicherweise, dass er Transvestit/transsexuell ist, damit er weiterhin sein Kleid tragen darf. Die Möglichkeit, dass ein Kerl auch ohne diese Eigenschaften ein Kleid tragen könnte, gibt es in diesem Fall nicht. Möchte der Kerl dies aber tun, dann müsste er eben diese Norm ablehnen.

Das Gleiche gilt nebenbei auch für Make-Up. Und für MLP natürlich auch in gewissem Maße, besonders für das Spielzeug. Nur weil der Großteil der Gesellschaft denkt, man müsse weiblich/schwul sein, um sich damit zu beschäftigen, muss es ja nicht stimmen.

[tofl]

Ich sehe nichts schlimmes daran, wenn Jungen oder Männer Kleider oder andere "weibliche" Kleidungsstücke tragen. Aber in der Gesellschaft wird das weibliche und mädchenhafte immer noch als niedriger und schlechter als das männliche angesehen und das Tragen von Kleidern entweder als Zeichen für Transvestitismus, als Ironie (Verkleidungen) oder Erniedrigung (z.B. als Wetteinsatz) aufgefasst.
Ich selbst stelle mir einen Rock bei heißem Wetter sehr angenehm vor und könnte mir auch gut vorstellen, mich einmal entsprechend zu kleiden.
Am 15. Mai ist übrigens der "Men can wear dresses too"-Day.

[Der Erzbaron Gomez]

Geschlecht ist ein Konstrukt unserer Gesellschaft.
Ich will dieses Konstrukt ablegen, da es viele Leute im Alltag unterdrückt.
Es ist also nicht schlimm, wenn ein Junge ein Kleid trägt, oder werden er oder andere davon beeinträchtigt, wenn man mal von der Diskriminierung absieht? Nein.
Mehr brauch man da nicht schreiben.

[bisty]

(20.08.2012)Pinkie Floyd schrieb:  Aber auch bei den Videospielen ist z.B ein Mädchen das Dead Space spielt nicht besonders auffällig, ein Junge der aber Barbies Reiterhof spielt ist doch etwas seltsam.

Ehrlich gesagt, die Mädchen, die "Barbies Reiterhof" oder Ähnliches spielen, lassen mich große Sorgen über ihre psychische Gesundheit machen.

[PumpkinPatch]

Mir ist es egal. Es interessiert mich nicht, was andere Menschen mit ihrem Körper machen und ich reagiere nicht mit Schrecken oder einem verzogenen Gesicht auf Männer, die sich schminken oder Frauenkleider tragen. Jedenfalls will ich das hoffen.
Kannte bisher auch nur einen Jungen, der sich geschminkt und etwas femininer verhalten hat, aber den habe ich weder im Kleid noch im Rock gesehen. So richtig einschätzen kann ich das also nicht und vielleicht reagiere ich weitaus negativer als ich mir wünsche, aber ich hab kein Problem damit, wenn Männer in Frauenkleidung und geschminkt in Medien präsentiert werden und am Bekannten hab ich mich auch nicht gestört.

(22.08.2012)bisty schrieb:  

(20.08.2012)Pinkie Floyd schrieb:  Aber auch bei den Videospielen ist z.B ein Mädchen das Dead Space spielt nicht besonders auffällig, ein Junge der aber Barbies Reiterhof spielt ist doch etwas seltsam.

Ehrlich gesagt, die Mädchen, die "Barbies Reiterhof" oder Ähnliches spielen, lassen mich große Sorgen über ihre psychische Gesundheit machen.

Das könnte man dann auch über Männer oder Frauen sagen, die eine Sendung mit bunten, niedlichen Pferdchen schauen und verfolgen.

[Leopatra]

Ich möchte euch nochmal auf den Link zu der Reportage hinweisen die ich gepostet habe. ^^

http://www.nytimes.com/2012/08/12/magazi...wanted=all

Einer der Jungen hat schon als 3jähriger angefangen Kleider zu bevorzugen. Und auch die Frage wie Eltern inzwischen damit umgehen die erstmal überhaupt nicht damit fertig geworden sind wird da beschrieben.

Denn eins ist klar: Wenn Eltern ihre Kinder ablehnen so wie sie sind bekommen diese Kinder einen Schaden. Man tut den Kindern also nix gutes wenn man versucht sie in konventionelle Rollenbilder zu quetschen. Dem Kind zuliebe sollte man sich dann schon überwinden.

Zitat:In Washington, Menvielle runs a support group for parents that he founded with a psychotherapist named Catherine Tuerk. When Tuerk’s gender-atypical son was a child three decades ago, she consulted a psychiatrist, who told her to keep her son away from girl toys and girl playmates, and to encourage aggressive behavior. So she and her husband signed up their gentle boy for karate and soccer and took him to psychoanalysis four times a week for years. He became sullen and angry. At 21, he told his parents he was gay. In time, she and her husband viewed their efforts as unwitting abuse. Tuerk vowed to help others avoid the same mistakes.

Ich habe heute wieder im Müller in der Spielzeugabteilung erlebt wie einem kleinen Mädchen gesagt wurde "Das ist Jungs Spielzeug". Und genau am selben Fleck wurde auch schonmal nem kleinen Jungen erklärt dass das was er haben will Mädchen Spielzeug ist.

Ich find das einfach nicht ok. Oo

[PumpkinPatch]

Ich auch.

Unter einem Elternteil stelle ich mir jemanden vor, der das eigene Kind von Herzen liebt und zwar für das, was es ist, und nicht für das, was es sein könnte oder sollte. Und vorallem stelle ich mir unter einem Elternteil jemanden vor, der nicht ständig versucht, das Kind in Formen zu pressen, in denen es nicht glücklich wird.
Anstatt so oberflächlich, engstirnig und egoistisch zu agieren, sollte man sich vielleicht überlegen, ob das wirklich gut für das Kind ist. Jemandem eine Maske aufzusetzen und ihn dazu zwingen, diese Maske eine Ewigkeit zu tragen, ist doch keine Lösung.

Solche Menschen erfahren sowieson schon viel Intoleranz (Aber hin und wieder auch Toleranz), aber ich finde es nur noch trauriger, wenn es die ELTERN sind, die die Person nicht so annehmen wollen.

Selbst wenn die Eltern damit nicht umgehen können und das nicht gut finden - sie können es doch wenigstens tolerieren und akzeptieren, dass ihr Kind so ist, ohne diese Interessen und Vorlieben mit allen Mitteln verhindern zu wollen!

[InvaderPsi]

Gut, es mag Kinder geben, die wirklich das Bedürfnis danach schon im frühen Alter haben (wenn man den Artikeln, Reportagen, usw. Glauben schenken mag - ich persönlich kenne jetzt keinen solchen Fall) - aber man muss auch bedenken, dass viele Kinder einfach noch gar nicht richtig wissen, was sie wollen und man sie als Elternteil natürlich schon in eine bestimmte "Richtung" lenken möchte.

Das klingt jetzt irgendwie blöd - aber natürlich bestärkt man sein Kind eher nicht in den Sachen, die man selbst für falsch hält, oder die man sich für es nicht wünscht. Das halte ich für normales Verhalten und würde es auch zur Fürsorge zählen.

Manche Kinder haben schlichtweg auch einfach nur Phasen. Daher ist das irgendwie ein zweischneidiges Schwert. Klar finde ich es auch nicht gut, wenn man Kinder irgendwo hinein quetscht oder ihnen etwas aufzwingt; doch man kann sie auch nicht immer in allem bestärken und es ist eben auch möglich, dass sie diesen "Wunsch" nach dem Spielzeug oder was auch immer schnell wieder verwerfen.

[Hakupony]

Wenn ein Junge ein Kleid tragen will, möchte ich nicht in der Haut des Elternteils stecken. Einerseits bin ich bestrebt, Schaden vor dem Kind abzuhalten und wenn ein Junge in einem Kleid herumläuft, wird er dafür soziale Ausgrenzung erleben, das ist leider nunmal so. Auf der anderen Seite finde ich, dass Kinder nicht aufgedrückt bekommen sollten, was sie mögen sollen.

Wenn ein Kind mal um die zwölf Jahre ist (bei manchen früher, bei wenigen später), kann man davon ausgehen, dass es sich der sozialen Konsequenzen bewusst ist und die Tragweite dessen versteht, wie es herumläuft. Es weiß vielleicht noch nicht, was in welchem Fall angemessen ist oder orientiert sich bei der Entscheidung nur an peer groups, doch genau von diesen peer groups geht auch die Gefahr der Ausgrenzung und Beschimpfung aus.

Ich würde ihm dann auch ein Kleid kaufen, aber ihn bitten, erst mal bei einem Ausflug zu schauen, ob es ihm gefällt, das zu tragen.

Das Problem ist halt, dass unsere Gesellschaft nicht so offen ist, wie sie gerne vorgibt. Doch wenn mein Sohn sich trotz aller zu erwartenden Problemen dazu entscheiden würde, sein Ding zu machen, wäre ich sehr stolz auf ihn