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25.11.2024, 05:38



LGBTIQ- Fanclub
01.07.2017
Mephysta Offline
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RE: LGBTIQ- Fanclub
(01.07.2017)LightningGear schrieb:  Ich wünschte ich könnte das mal eben so, aber ich bin mir über die tatsächlichen Hürden einer Transition selbst nicht ganz im Klaren. Nur eben dass sie recht hoch sind. Eben beispielsweise die gradezu haarsträubende Anforderung, soundso viele Monate (iirc 6) bereits als das andere Geschlecht zu leben, bevor man Hormone kriegen kann. Für mich ist das zwar vermutlich etwas leichter als für andere, aber dennoch ist es eine vermeidbare psychische Belastung. Tja, Menschen brauchen wohl jemanden, den sie diskriminieren können, wenn sie sich selbst mies fühlen. Sceptic

Nicht böse gemeint, aber: Dürfte ich mal im Genauen erfragen, wieso das so belastend ist? AJ hmm
Denn aus medizinisch-psychologischer Perspektive finde ich es schon ziemlich wichtig, dass der Betroffene sich genau darüber im Klaren ist, was so eine Geschlechtsveränderung bedeutet. Diese Auflagen sind nicht gemacht, um irgendwen zu quälen, sondern, damit derjenige eine sichere und fundamentierte Entscheidung über sich selbst treffen kann. Denn Hormongabe - und erst recht eine Operation - sind ja nicht mal eben so gemacht und beides ist nicht mehr ohne Weiteres umkehrbar. Beides sind sehr aversive Eingriffe in den Körperhaushalt und man sollte sich schon im Klaren darüber sein, was da mit einem geschieht.

Das betrifft ganz bestimmt nicht alle, aber es gibt sicherlich auch viele Leute, denen eigentlich gar nicht bewusst ist, wie schwerwiegend so ein Schritt eigentlich sein kann. Die meisten der Auflagen - gerade die Zeit, die man im entsprechenden Geschlecht verbringen soll - sind eigentlich dazu da, um das Mindset entsprechend anzupassen und sicherzugehen, dass das auch vollends der Wunsch ist - mit allen Vor- und Nachteilen ist. Also ich verstehe schon, warum es diese Auflagen gibt und halte sie auch für recht sinnvoll.
Ich meine - ich verstehe schon, dass das zeitaufwändig ist, gerade für jemanden, der sich seiner Sache sehr sicher ist und auch bereit, diesen Schritt zu gehen, but better safe than sorry.

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01.07.2017
LightningGear Offline
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RE: LGBTIQ- Fanclub
(01.07.2017)Mephysta schrieb:  
Spoiler (Öffnen)

Nicht böse gemeint, aber: Dürfte ich mal im Genauen erfragen, wieso das so belastend ist? AJ hmm
Denn aus medizinisch-psychologischer Perspektive finde ich es schon ziemlich wichtig, dass der Betroffene sich genau darüber im Klaren ist, was so eine Geschlechtsveränderung bedeutet. Diese Auflagen sind nicht gemacht, um irgendwen zu quälen, sondern, damit derjenige eine sichere und fundamentierte Entscheidung über sich selbst treffen kann. Denn Hormongabe - und erst recht eine Operation - sind ja nicht mal eben so gemacht und beides ist nicht mehr ohne Weiteres umkehrbar. Beides sind sehr aversive Eingriffe in den Körperhaushalt und man sollte sich schon im Klaren darüber sein, was da mit einem geschieht.

Ob das für jemanden tatsächlich eine psychische Belastung ist, hängt natürlich von der Person ab und wie leicht man ohnehin schon als das andere Geschlecht durchgeht.

Auf der anderen Seite ist Geschlechtsdysphorie auch nicht lustig.
Dazu kommt, dass es eine Menge Berichte davon gibt, dass eine Menge Psychotherapeuten bei der Thematik ziemlich, sagen wir, klischeebehaftet sind. Man kann also nicht nur zu irgendeinem x-beliebigen gehen, sondern muss recherchieren oder nachfragen, welche PTs sich auch tatsächlich für das psychische Wohlbefinden von Transpersonen scheren. Denn auch PTs sind nur Menschen und Menschen haben Vorurteile. Sceptic

Also what Triss is about to write. Pinkie approved

(01.07.2017)Mephysta schrieb:  Das betrifft ganz bestimmt nicht alle, aber es gibt sicherlich auch viele Leute, denen eigentlich gar nicht bewusst ist, wie schwerwiegend so ein Schritt eigentlich sein kann. Die meisten der Auflagen - gerade die Zeit, die man im entsprechenden Geschlecht verbringen soll - sind eigentlich dazu da, um das Mindset entsprechend anzupassen und sicherzugehen, dass das auch vollends der Wunsch ist - mit allen Vor- und Nachteilen ist. Also ich verstehe schon, warum es diese Auflagen gibt und halte sie auch für recht sinnvoll.
Ich meine - ich verstehe schon, dass das zeitaufwändig ist, gerade für jemanden, der sich seiner Sache sehr sicher ist und auch bereit, diesen Schritt zu gehen, but better safe than sorry.

Ja, und dieses "Better safe than sorry" ist wahnsinnig sinnvoll bei Leuten, die sowieso ständig (also im Rhythmus von "stündlich" bis "täglich") sich Gedanken darüber machen und permanent unter Selbstzweifeln leiden.

Fakt ist, dass eine Cisperson, auch unter Zwangsgedanken, nicht permanent ihr eigenes Geschlecht hinterfragt.

(01.07.2017)Holla schrieb:  
(01.07.2017)CloudsdaleCompanion schrieb:  
(01.07.2017)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  Wie lange soll der Titel denn noch werden? Tongue

Es sollte eigentlich schon LGBTQIA+ heißen, alles andere ist Disriminierung. Ich bitte den OP dies schnellstmöglich zu ändern.

du hast noch die Kampfhubschrauber vergessen. FS grins

Seid ihr dann jetzt fertig?

Ich bin hier nicht mehr online, nehmt mir gerne jeden x-beliebigen Thread weg, den ihr gerne hättet. Ich erteile die grundsätzliche Erlaubnis für alle meine noch offenen Threads.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.07.2017 von LightningGear.)
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01.07.2017
Triss Offline
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RE: LGBTIQ- Fanclub
(01.07.2017)Mephysta schrieb:  Nicht böse gemeint, aber: Dürfte ich mal im Genauen erfragen, wieso das so belastend ist? AJ hmm
Denn aus medizinisch-psychologischer Perspektive finde ich es schon ziemlich wichtig, dass der Betroffene sich genau darüber im Klaren ist, was so eine Geschlechtsveränderung bedeutet. Diese Auflagen sind nicht gemacht, um irgendwen zu quälen, sondern, damit derjenige eine sichere und fundamentierte Entscheidung über sich selbst treffen kann. Denn Hormongabe - und erst recht eine Operation - sind ja nicht mal eben so gemacht und beides ist nicht mehr ohne Weiteres umkehrbar. Beides sind sehr aversive Eingriffe in den Körperhaushalt und man sollte sich schon im Klaren darüber sein, was da mit einem geschieht.

Hormongabe ist eigentlich sehr easy umkehrbar. Einfach aufhören, Hormone zu nehmen. Ja, einige Dinge werden nicht umgekehrt (ich glaaube zB Brustwachstum) aber vieles schon.

Und ganz ehrlich, wie belastend stellst du dir das vor, wenn man diesen Alltagstest bestehen muss? Es gibt zwei Szenarien:
a) man sieht eben einfach nicht SO AUS wie sein Gender. Das ist vor allem bei Transfrauen mit zB sehr kantigem Gesicht, Bartwuchs, Adamsapfel usw. der Fall. Jetzt überleg dir mal, diese Transfrau fängt plötzlich an sich entsprechend zu kleiden, zu schminken etc. Weißt du wie viele Kommentare kommen werden á la "Crossdresser, lass deine sexuellen Fetische zuhause!!" ? Sauviele. Genauso wie bei Transmännern die vllt sehr klein und zierlich sind und gut erkennbare Brüste haben plus vielleicht noch eine feminine Stimme. Das bringt NULL im Alltagstest. Bei Transmännern ist es oft so, dass man halt wenigstens als Tomboy durchgeht, aber viele Transfrauen haben Probleme und das kann psychisch sehr belastend sein.
b) man sieht so aus wie sein Gender. Das ist natürlich super für Sachen wie in nem Café richtig angesprochen werden oder auf die richtige Toilette gehen können, ohne dass man dumm angemacht wird. Aber jetzt stell dir vor, du sitzt bei der Bank und möchtest ein neues Konto eröffnen und dein Ausweis zeigt was VÖLLIG anderes als das, als was du dich präsentierst. Genauso kacke.

Ich sage nicht, dass man, wenn man sich zur Transition entschließt, sofort innerhalb von 3 Tagen nen neuen Ausweis und ne OP haben sollte, aber ich denke, dass vor allen Dingen eine Hormongabe sehr wichtig ist, um die Leute zu unterstützen! Es ist so schon schwierig genug, sich in seiner neuen Präsentation zurechtzufinden - ohne Unterstützung ist es einfach nur ein Albtraum.

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01.07.2017
Mephysta Offline
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RE: LGBTIQ- Fanclub
(01.07.2017)LightningGear schrieb:  Ob das für jemanden tatsächlich eine psychische Belastung ist, hängt natürlich von der Person ab und wie leicht man ohnehin schon als das andere Geschlecht durchgeht.
Naja, "als das andere Geschlecht leben" heißt ja jetzt auch nicht gerade, sich als herb gebauter geborener Mann in ein rosa Röckchen zu stellen oder andere Dinge zu tun, die unvermittelten Spott auf sich ziehen. Es geht ja mehr um die ideelle Identität.
Geschlechtsdysphorie dürfte der Betroffene hingegen ohnehin schon erleben und das Leben im anderen Geschlecht sollte daher eher eine Linderung darstellen, als das zu schüren, denn immerhin ist es der erste Schritt auf dem Weg "in die richtige Richtung". Deswegen habe ich auch nachgefragt, was da jetzt die konkrete Belastung ist, die mit der Auflage einhergeht.
Denn warum man sich nicht einen Termin beim Arzt holen kann und der verschreibt einem nach dem Erstgespräch sofort irgendwelche Hormontherapien, halte ich schon für relativ klar.

(01.07.2017)LightningGear schrieb:  Dazu kommt, dass es eine Menge Berichte davon gibt, dass eine Menge Psychotherapeuten bei der Thematik ziemlich, sagen wir, klischeebehaftet sind. Man kann also nicht nur zu irgendeinem x-beliebigen gehen, sondern muss recherchieren oder nachfragen, welche PTs sich auch tatsächlich für das psychische Wohlbefinden von Transpersonen scheren. Denn auch PTs sind nur Menschen und Menschen haben Vorurteile. Sceptic
Naaaajaaaa. Das würde ich aber gern etwas relativieren. Ich studiere selbst Psychologie und ein Psychologiestudium schließt mit ein, dass man während des Studiums immer wieder praktisch in allen möglichen Einrichtungen arbeitet. In dieser Zeit habe ich noch nie mit einem PT zu tun gehabt, der irgendeinem Patienten gegenüber unfair oder vorurteilsbehaftet war. Ich bestreite nicht, dass es sowas nicht gibt - selbstverständlich gibt es auch PT, die für ihren Beruf eher ungeeignet sind, aber anhand meiner eigenen Erfahrungen mit der Berufsgruppe, möchte ich mal anzweifeln, wie repräsentativ diese "Menge an Berichten" ist. Zumal es auch bereits ein Grundsatz im Studium ist, dass man als PT nicht immer mit jedem Patienten klar kommen muss, aber wenn man merkt, dass es eben nicht funktioniert (von Seiten des Patienten oder eben auch Therapeuten aus), steht man als Therapeut in der Pflicht, den Patienten an einen geeigneteren Fachkollegen zu geben. Und dass das Wohlbefinden des Patienten im Vordergrund steht bzw. man diesem unbedingte Wertschätzung entgegenbringen soll, ist so ziemlich die erste Maxime, die man als klinischer Psychologe vorgesetzt bekommt.
Wie gesagt: Ich schließe keinesfalls aus, dass es nicht auch PTs gibt, die ihren Job mies machen, solche Flachgeister hat man in jeder Berufsgruppe, aber das sollte definitiv nicht die Masse ausmachen. Ich wüsste auch nicht, warum jetzt ausgerechnet Transpersonen vorurteilsbehaftet behandelt werden sollen. Bisher habe ich eher die Erfahrung gemacht, dass PTs zu liberal eingestellt sind und deshalb (wenn überhaupt) eher Probleme mit Patienten haben, die stark konservativ bis rechtspolitisch sind.

(01.07.2017)LightningGear schrieb:  Ja, und dieses "Better safe than sorry" ist wahnsinnig sinnvoll bei Leuten, die sowieso ständig (also im Rhythmus von "stündlich" bis "täglich") sich Gedanken darüber machen und permanent unter Selbstzweifeln leiden.
Das trifft vielleicht auf Dich und ein paar andere zu, aber das kannst Du keineswegs einfach auf alle Personen ausweiten, die eine Geschlechtsveränderung in Betracht ziehen. Und auch ein Psychotherapeut kann keine Gedanken lesen und anhand dessen entscheiden, ob eine sofortige Hormontherapie angebracht ist.

(01.07.2017)LightningGear schrieb:  Fakt ist, dass eine Cisperson, auch unter Zwangsgedanken, nicht permanent ihr eigenes Geschlecht hinterfragt.
Das war auch gar nicht der Punkt. Aber nicht jede Transperson ist sich auch allumfassend darüber im Klaren, was für extreme und unumkehrbare biologische Einschnitte so eine Geschlechtsveränderung mit sich bringt. Abgesehen von körperlichen Merkmalen, die irreversible Veränderung erfahren, können Hormone auch in die Hirnchemie eingreifen etc. Die Mediziner/PTs sichern sich einfach nur ab.

Edit
@Triss
Sorry, zu spät gesehen, dass Du schon geschrieben hattest.
Okay, dass z.B. Dinge wie der Ausweis nicht direkt angepasst werden, wusste ich nicht. Da fände ich, dass solche Dokumente eine entsprechende Überarbeitung erfahren sollten, damit das Erlebnis möglichst "real" ist.
Dass man sich direkt in die Klamotten des anderen Geschlechts zwängen muss, fände ich jetzt nicht sooo relevant, gerade, wenn es zum eigenen Körperbau einfach nicht passt.
Das ist halt auch so eine Sache: Hormone verändern ja sowas wie Knochenbau und allgemeine Form nicht. Wenn man von Natur aus sehr "bulky" ist, wird sich das auch der Hormongabe nicht sehr ändern. Das ist dann aber ein generelles Problem, das nicht unbedingt mit dieser Frist zusammenhängt.

Abgesehen davon sind Hormone eben nicht so besonders reversibel und können allerhand in der Körperchemie herumpfuschen, was teilweise durch das Absetzen der Hormone nicht wieder zurückgeht. Wobei ich so äußerliche Sachen wie Brustwachstum jetzt auch schon problematisch fände, wenn derjenige dann doch für sich feststellt, dass er nicht als Frau leben will.

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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.07.2017 von Mephysta.)
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01.07.2017
Triss Offline
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RE: LGBTIQ- Fanclub
(01.07.2017)Mephysta schrieb:  @Triss
Sorry, zu spät gesehen, dass Du schon geschrieben hattest.
Okay, dass z.B. Dinge wie der Ausweis nicht direkt angepasst werden, wusste ich nicht. Da fände ich, dass solche Dokumente eine entsprechende Überarbeitung erfahren sollten, damit das Erlebnis möglichst "real" ist.
Dass man sich direkt in die Klamotten des anderen Geschlechts zwängen muss, fände ich jetzt nicht sooo relevant, gerade, wenn es zum eigenen Körperbau einfach nicht passt.
Das ist halt auch so eine Sache: Hormone verändern ja sowas wie Knochenbau und allgemeine Form nicht. Wenn man von Natur aus sehr "bulky" ist, wird sich das auch der Hormongabe nicht sehr ändern. Das ist dann aber ein generelles Problem, das nicht unbedingt mit dieser Frist zusammenhängt.

Abgesehen davon sind Hormone eben nicht so besonders reversibel und können allerhand in der Körperchemie herumpfuschen, was teilweise durch das Absetzen der Hormone nicht wieder zurückgeht. Wobei ich so äußerliche Sachen wie Brustwachstum jetzt auch schon problematisch fände, wenn derjenige dann doch für sich feststellt, dass er nicht als Frau leben will.

Den Ausweis zu ändern muss man btw selber zahlen, was mehrere hundert Euro Prozesskosten bedeutet. Es ist alles einfach unglaublich kompliziert.
Und laut Alltagstest SOLL man mit Namen, der zum Geschlecht passt + Klamotten auftreten. Ein Jahr. Das ist einfach nicht machbar so. Ich meine, klar gibt es Leute mit dicker Haut, denen das egal ist, aber es gibt genug Leute die unter dem Druck dann zusammen brechen und sagen: nee, mach ich nicht, dann lebe ich lieber im falschen Geschlecht.

Ich glaube, man macht sich da vorher keine so wirklichen Gedanken drüber. Genauso wie wenn einen das selbst nicht betrifft. Aber wenn man dann in der Maschinerie drin ist, merkt man erstmal, was für ein unglaublicher Bullshit das alles ist.

(Man kann übrigens theoretisch sehr schnell Hormone bekommen, beim ersten Gespräch. Da muss auch die Krankenkasse nicht zustimmen. Macht nur in der Realität kaum jemand.)

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Mephysta Offline
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RE: LGBTIQ- Fanclub
Vorweg erstmal danke für die Ausführungen, jetzt kriege ich zumindest erstmal ein Bild davon, was konkret mit Belastungen gemeint ist. Smile

(01.07.2017)Triss schrieb:  Den Ausweis zu ändern muss man btw selber zahlen, was mehrere hundert Euro Prozesskosten bedeutet. Es ist alles einfach unglaublich kompliziert.
Also, was da von bürokratischer Seite kommt, finde ich in der Tat schwachsinnig und auch unnötig kompliziert. Ich hätte gewiss nichts dagegen, dass es den Transpersonen von dieser Seite aus einfacher gemacht wird. Im besten Fall sollte für sowas eigentlich die Krankenkasse aufkommen (genau aus solchen Gründen steht Transsexualität ja auch in den aktuellen Diagnosemanualen für Psychotherapie, damit man das eben abrechnen kann), aber was erwartet man, wenn die ein oder andere Krankenkasse sogar darüber streitet, ob man Depressionen nicht den unterstützungspflichtigen Krankheitsstatus aberkennen sollte. Hinsichtlich der Finanzierung macht mich unser Gesundheitssystem einfach nur wütend.

(01.07.2017)Triss schrieb:  Und laut Alltagstest SOLL man mit Namen, der zum Geschlecht passt + Klamotten auftreten. Ein Jahr. Das ist einfach nicht machbar so. Ich meine, klar gibt es Leute mit dicker Haut, denen das egal ist, aber es gibt genug Leute die unter dem Druck dann zusammen brechen und sagen: nee, mach ich nicht, dann lebe ich lieber im falschen Geschlecht.
Wobei ich das für Auslegungssache halte. Ich finde, man kann sich auch feminin/maskulin kleiden, ohne gleich Extreme anzunehmen. Das mit dem Namen finde ich hauptsächlich aus bürokratischer Perspektive Bullshit, dass man sich unter einem Namen vorstellen soll, der einem aber auf offiziellen Dokumenten verweigert wird. Das Auftreten im anderen Geschlecht ist aber letztlich aus mehreren Perspektiven problematisch, was aber wie gesagt durch eine Hormontherapie auch nicht unbedingt besser wird. So Sachen wie generelle Körperstatur verändern sich ja durch die Hormongabe wie gesagt nicht.
Meine Erfahrung mit Transfrauen (Transmänner kenne ich nicht so viele, aber da kann ich mir vorstellen, dass es eher leichter ist, als Mann zu leben, weil es ja auch genug zierliche Cismänner gibt) ist eher, dass sie die optischen Haupteffekte durch Dinge wie Make-Up und z.B. Stimmtraining erzielen. (Bei Transfrauen im Gegensatz zu Transmännern ist die Stimmveränderung ja auch nicht in der Hormontherapie inbegriffen, weil die Stimmbänder sich ja nicht einfach so wieder verengen lassen.) Die Hormongabe selbst ist eher für das eigene Körpergefühl und so Dinge, dass man sich den BH eben nicht ausstopfen oder ständig den Bart rasieren muss.

Dass sowas mitunter ein Jahr dauert, halte ich jedoch auch für unsinnig und unnötig. Dass es z.T. ein halbes Jahr geht, ist wohl auf bestimmte Diagnosekriterien zurückzuführen. Viel wird nämlich in der Psychologie angenommen, dass es etwa sechs Monate dauert, bis man sich mit einem bestimmten Lebenumstand arrangiert hat. Halte ich auch für etwas hochgestochen und ich würde die Zeit auch etwas reduzieren. Aber die generelle Idee, so einer Anpassungsphase, halte ich schon für richtig.

(01.07.2017)Triss schrieb:  (Man kann übrigens theoretisch sehr schnell Hormone bekommen, beim ersten Gespräch. Da muss auch die Krankenkasse nicht zustimmen. Macht nur in der Realität kaum jemand.)
Ich denke, dafür gibt es keine einheitliche Regelung, das wird das Problem sein. Die meisten gynäkologischen Verhütungsmittel basieren ja z.B. auch auf Hormonen und auf die muss man ja auch nicht ein Jahr warten. Da müsste mal eine gesetzliche Anpassung stattfinden.
Wobei wenn die Krankenkasse nicht zustimmt, wird das der Betroffene ja selbst bezahlen müssen, weiß jetzt nicht, ob das so ideal wäre. Zumal ich auch aus ärztlicher Perspektive absolut verstehe, warum man das nicht sofort gibt.

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01.07.2017
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RE: LGBTIQ- Fanclub
(01.07.2017)Mephysta schrieb:  
(01.07.2017)LightningGear schrieb:  Ob das für jemanden tatsächlich eine psychische Belastung ist, hängt natürlich von der Person ab und wie leicht man ohnehin schon als das andere Geschlecht durchgeht.
Naja, "als das andere Geschlecht leben" heißt ja jetzt auch nicht gerade, sich als herb gebauter geborener Mann in ein rosa Röckchen zu stellen oder andere Dinge zu tun, die unvermittelten Spott auf sich ziehen. Es geht ja mehr um die ideelle Identität.
Geschlechtsdysphorie dürfte der Betroffene hingegen ohnehin schon erleben und das Leben im anderen Geschlecht sollte daher eher eine Linderung darstellen, als das zu schüren, denn immerhin ist es der erste Schritt auf dem Weg "in die richtige Richtung". Deswegen habe ich auch nachgefragt, was da jetzt die konkrete Belastung ist, die mit der Auflage einhergeht.
Denn warum man sich nicht einen Termin beim Arzt holen kann und der verschreibt einem nach dem Erstgespräch sofort irgendwelche Hormontherapien, halte ich schon für relativ klar.

Ja, und genau hier liegt das Problem: Andere Leute. Dieser Alltagstest stellt für viele Leute eine extreme psychische Hürde da, die keinerlei "Gewissheit" bringt, schon gar nicht dem Betroffenen, eben weil der Betroffene in vielen Fällen gar nicht glaubhaft als das andere Geschlecht auftreten kann. Geschlechtsumwandlungen sind dafür gedacht, dass dies eben möglich wird. Deswegen werden Dinge wie Hormontherapie, Verweiblichungs- und geschlechtsangleichende OPs doch überhaupt erst gemacht. Aber vorher schön die Transperson einem Spießrutenlauf aussetzen, man könnte ja das veraltete Weltbild der Restbevölkerung ins Wanken bringen. Disgust

Wie gesagt, bei manchen gehts, bei anderen weniger. Wäre alles vermeidbar.

(01.07.2017)Mephysta schrieb:  
(01.07.2017)LightningGear schrieb:  Dazu kommt, dass es eine Menge Berichte davon gibt, dass eine Menge Psychotherapeuten bei der Thematik ziemlich, sagen wir, klischeebehaftet sind. Man kann also nicht nur zu irgendeinem x-beliebigen gehen, sondern muss recherchieren oder nachfragen, welche PTs sich auch tatsächlich für das psychische Wohlbefinden von Transpersonen scheren. Denn auch PTs sind nur Menschen und Menschen haben Vorurteile. Sceptic
Naaaajaaaa. Das würde ich aber gern etwas relativieren. Ich studiere selbst Psychologie und ein Psychologiestudium schließt mit ein, dass man während des Studiums immer wieder praktisch in allen möglichen Einrichtungen arbeitet. In dieser Zeit habe ich noch nie mit einem PT zu tun gehabt, der irgendeinem Patienten gegenüber unfair oder vorurteilsbehaftet war. Ich bestreite nicht, dass es sowas nicht gibt - selbstverständlich gibt es auch PT, die für ihren Beruf eher ungeeignet sind, aber anhand meiner eigenen Erfahrungen mit der Berufsgruppe, möchte ich mal anzweifeln, wie repräsentativ diese "Menge an Berichten" ist. Zumal es auch bereits ein Grundsatz im Studium ist, dass man als PT nicht immer mit jedem Patienten klar kommen muss, aber wenn man merkt, dass es eben nicht funktioniert (von Seiten des Patienten oder eben auch Therapeuten aus), steht man als Therapeut in der Pflicht, den Patienten an einen geeigneteren Fachkollegen zu geben. Und dass das Wohlbefinden des Patienten im Vordergrund steht bzw. man diesem unbedingte Wertschätzung entgegenbringen soll, ist so ziemlich die erste Maxime, die man als klinischer Psychologe vorgesetzt bekommt.
Wie gesagt: Ich schließe keinesfalls aus, dass es nicht auch PTs gibt, die ihren Job mies machen, solche Flachgeister hat man in jeder Berufsgruppe, aber das sollte definitiv nicht die Masse ausmachen. Ich wüsste auch nicht, warum jetzt ausgerechnet Transpersonen vorurteilsbehaftet behandelt werden sollen. Bisher habe ich eher die Erfahrung gemacht, dass PTs zu liberal eingestellt sind und deshalb (wenn überhaupt) eher Probleme mit Patienten haben, die stark konservativ bis rechtspolitisch sind.

r/germtrans-Wiki: Therapeuten
Nicht repräsentativ, gebe ich zu, aber alleine hier stehen schon zwei Therapeuten, die wenig hilfreich sind. Mir selbst sind zwei bekannt, die es wären, ich erreiche aber derzeit keine von beiden.

Hormonmädchen: Gutachter
Schon eine brauchbarere Liste.

Wie gesagt, bei der Transition sollte es darum gehen, die psychische Belastung des Betroffenen so gering wie möglich zu halten. Warum setzt man ebenjenem noch einem "Alltagstest" aus, der völlig an den Haaren herbeigezogen und unrepräsentativ ist?

(01.07.2017)Mephysta schrieb:  
(01.07.2017)LightningGear schrieb:  Ja, und dieses "Better safe than sorry" ist wahnsinnig sinnvoll bei Leuten, die sowieso ständig (also im Rhythmus von "stündlich" bis "täglich") sich Gedanken darüber machen und permanent unter Selbstzweifeln leiden.
Das trifft vielleicht auf Dich und ein paar andere zu, aber das kannst Du keineswegs einfach auf alle Personen ausweiten, die eine Geschlechtsveränderung in Betracht ziehen. Und auch ein Psychotherapeut kann keine Gedanken lesen und anhand dessen entscheiden, ob eine sofortige Hormontherapie angebracht ist.

Geschenkt, aber das rechtfertigt noch lange keine völlig bescheuerten "Tests", die oftmals eher belastend und entmutigend sind. Ihre "Hilfe" für den PT hinterfrage ich auch.

(01.07.2017)Mephysta schrieb:  
(01.07.2017)LightningGear schrieb:  Fakt ist, dass eine Cisperson, auch unter Zwangsgedanken, nicht permanent ihr eigenes Geschlecht hinterfragt.
Das war auch gar nicht der Punkt. Aber nicht jede Transperson ist sich auch allumfassend darüber im Klaren, was für extreme und unumkehrbare biologische Einschnitte so eine Geschlechtsveränderung mit sich bringt. Abgesehen von körperlichen Merkmalen, die irreversible Veränderung erfahren, können Hormone auch in die Hirnchemie eingreifen etc. Die Mediziner/PTs sichern sich einfach nur ab.

Ich bin der Auffassung, dass an dem Zeitpunkt, an dem eine Transperson psychologische Hilfe sucht, sich selbst bereits sehr gut im Klaren darüber ist, was das für biologische Auswirkungen haben würde.



Ich kann jetzt nur von mir selbst reden, dennoch: Ich weiß, dass es lange dauern wird. Ich weiß, dass Östrogen nach wenigen Monaten unumkehrbare Veränderungen an meinem Körper verursacht haben wird. Ich weiß, dass ich mir irgendwann den Schritt operieren lassen muss. Ich weiß, dass ich gänzlich unfruchtbar werden werde.

Und es stört mich nicht. Warum? Weil ich diese Belastung, dieses Wissen, dass "irgendwas mit mir nicht stimmt", diese Grundgedanken, seit fast 22 Jahren mit mir rumtrage und jetzt, vor über einem Jahr, endlich herausgefunden hab, was es ist. Sobald ich mit meinem Coming-Out fertig bin (was wohlgemerkt ebenfalls nochmal ordentlich Mut benötigt), ist es mir egal, was andere davon halten. Ob ich damit Weltbilder anderer Leute zerstöre, Abneigung von einigen Leuten auf mich ziehe, selbst wenn ich diese Leute zuvor gemocht hab oder nie selbst Kinder zeugen könnte, geht mir sowas von am Allerwertesten vorbei. Dann waren diese Leute meine Zeit nicht wert. Ich mache das ausschließlich für mich selbst. Für niemanden sonst. Weil ich mir sicher bin, dass es mir helfen wird.

Klingt zugegeben etwas sehr persönlich für den S&S-Bereich, aber mir ist das wichtig. Wenn das jetzt etwas aggressiv rüberkam, entschuldige ich mich, aber ich bin deswegen einfach frustriert.

Ich bin hier nicht mehr online, nehmt mir gerne jeden x-beliebigen Thread weg, den ihr gerne hättet. Ich erteile die grundsätzliche Erlaubnis für alle meine noch offenen Threads.
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01.07.2017
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RE: LGBTIQ- Fanclub
(01.07.2017)LightningGear schrieb:  Geschlechtsumwandlungen sind dafür gedacht, dass dies eben möglich wird. Deswegen werden Dinge wie Hormontherapie, Verweiblichungs- und geschlechtsangleichende OPs doch überhaupt erst gemacht. Aber vorher schön die Transperson einem Spießrutenlauf aussetzen, man könnte ja das veraltete Weltbild der Restbevölkerung ins Wanken bringen. Disgust

Wie gesagt, bei manchen gehts, bei anderen weniger. Wäre alles vermeidbar.

[...]

Wie gesagt, bei der Transition sollte es darum gehen, die psychische Belastung des Betroffenen so gering wie möglich zu halten. Warum setzt man ebenjenem noch einem "Alltagstest" aus, der völlig an den Haaren herbeigezogen und unrepräsentativ ist?

[...]

Geschenkt, aber das rechtfertigt noch lange keine völlig bescheuerten "Tests", die oftmals eher belastend und entmutigend sind. Ihre "Hilfe" für den PT hinterfrage ich auch.
Ich kann den Grundgedanken schon verstehen, aber da muss ich dann doch schon fragen, was Du für die Alternative hältst und ob Du es wirklich für vertretbar hältst, jedem, der in die Praxis kommt und das Anliegen hat, sein Geschlecht zu verändern, direkt Hormone zu verschreiben.

Sieh's mal so: Der Therapeut hat da jemanden vor sich sitzen, den er überhaupt nicht kennt. Er weiß nur, dass derjenige sich - laut eigenen Aussagen - im verkehrten Geschlecht fühlt. Er kann nur darüber mutmaßen, ob derjenige sich tatsächlich schon seit Jahren intensiv mit dem Thema auseinander setzt und die Risiken nicht nur kennt, sondern sie auch verstanden hat und ob derjenige jetzt auch wirklich eine endgültige Entscheidung treffen kann. Manche Leute haben auch fixe Ideen (Du glaubst nicht, wie oft einem das in der Psychotherapie unterkommt) oder lügen auch darüber, wie lange sie ihre Probleme schon haben - wie will man denn auch beweisen, dass man sich schon seit Jahren damit auseinandersetzt? Im Zweifelsfall weiß man als Therapeut bei so einer Testphase zumindest, dass derjenige sich solange damit auseinander gesetzt hat, wie eben die Testphase ist. Die sollte im besten Fall ja auch PT-begleitet mit regelmäßigen Terminen sein.

(01.07.2017)LightningGear schrieb:  r/germtrans-Wiki: Therapeuten
Nicht repräsentativ, gebe ich zu, aber alleine hier stehen schon zwei Therapeuten, die wenig hilfreich sind. Mir selbst sind zwei bekannt, die es wären, ich erreiche aber derzeit keine von beiden.

Hormonmädchen: Gutachter
Schon eine brauchbarere Liste.
Word, aber das sind natürlich auch nur persönliche Erfahrungen. Manchmal stimmt die zwischenmenschliche Chemie auch einfach nicht, was dann weniger mit der Kompetenz des Therapeuten zu tun hat, aber vom Betroffenen eben so bewertet wird.
Das mit der Erreichbarkeit von Therapeuten ist nochmal so eine Sache, die insgesamt mit dem Gesundheitssystem nicht stimmt. PTs sind i.d.R. maßlos überbucht und es ist schwierig, neue Patienten aufzunehmen, weil der Terminkalender bereits voll ist. Das Problem liegt aber auch bei sämtlichen psychischen Störungen vor, die einer Therapie bedürfen. Ist 'ne recht problematische Nummer. Theoretisch müssten PTs mittlerweile Sprechstunden einrichten (nicht, dass sich alle daran halten würden, weil das Zeitproblem damit juristisch nicht gelöst wurde), aber yeah, wie gesagt, das ist noch 'ne andere Tasse Tee, die ich aber auch für blöd halte.

(01.07.2017)LightningGear schrieb:  Ich bin der Auffassung, dass an dem Zeitpunkt, an dem eine Transperson psychologische Hilfe sucht, sich selbst bereits sehr gut im Klaren darüber ist, was das für biologische Auswirkungen haben würde.
Naja, wie gesagt; Das ist Deine persönliche Sicht der Dinge, weil Du weißt, wie es Dir ergangen ist und Du sicherlich auch Leute kennst, die ähnliche Erfahrungen haben. Aber aus Sicht des PT ist das keineswegs so eindeutig. Da ist man tagtäglich mit Leuten konfrontiert, die sich eben nicht darüber im Klaren sind, was sie tun und wohin sie wollen. Ich finde es auch richtig, dass man nicht generell davon ausgeht, dass das Gegenüber schon genau weiß, was es tut - gerade, wenn man ihm/ihr helfen soll, so einschneidende Entscheidungen zu treffen.

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02.07.2017
HeavyMetalNeverDies! Offline
 
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RE: LGBTIQ- Fanclub
AfD prüft Klage gegen „Ehe für alle“ (ORF)

Wieso überrascht mich das nur nicht.

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02.07.2017
brony95 Abwesend
Enchantress
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RE: LGBTIQ- Fanclub
Las mich mal nachdenken. Vielleicht, weil Alice Weidel, die Spitzenkanditatin der AfD für die Bundestagswahl, mit ihrer Lebenspatnerin und ihren zwei Kindern in die Schweiz ausweichen kann, wenn auf grund ihrer Politik, ihre Regenbogenfamilie in Deutschland nicht mehr möglich wäre?

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Nimm es nicht persönlich, vielleicht ist dein Baby einfach nur ein Arsch.
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02.07.2017
IronMetal Abwesend
Wetterpony
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RE: LGBTIQ- Fanclub
Ach ja, meine "Lieblingspartei" AfD (wo ist der Kotzsmiley wenn man ihn mal braucht?). Ernsthaft, nur ein weiterer Grund für mich diese Partei zu verabscheuen. Gleiches gilt auch für unseren ach so tollen Bundesinnenminsiter De Maiziere. Der Typ ist bei mir eh schon wegen einigen aussagen unten durch, dass er die Klage aber scheinbar befürwortet machts nicht besser. Ernsthaft, diese Leute leben im Mittelalter und mich kotzt es echt an, dass sie ihre bescheuerten Ansichten anderen mit aller macht aufzwingen wollen. Lasst Homosexuelle doch Heiraten, was soll dieser Schwachsinn mit "Ja, Ehe ist ne Sache zwischen Mann und Frau, weil Grundgesetz und Kirche und bla bla bla."  Twilight: No, Really?

Ich persönlich befürworte die Ehe für alle. Für mich ist Ehe ne rechtliche Sache und ich verstehe nicht, warum man da für Homosexuelle irgendwelche abgespeckten Formen erfinden muss. Es sind schließlich auch nur Menschen. Außerdem, selbst die USA haben die Ehe für alle. Aber ich werde solche konservativen wohl eh nie verstehen.
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06.07.2017
SilversJaren Offline
>﹏<
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RE: LGBTIQ- Fanclub
Bitte um Eintragung. Bin ebenfalls LGBT+.

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06.07.2017
chrodo Offline
Enchantress
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RE: LGBTIQ- Fanclub
Warum habe ich das irgendwie gewusst? Big Grin

Herzlich willkommen! \o

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07.07.2017
Laylilay Offline
Enchantress
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RE: LGBTIQ- Fanclub
Wie denkt ihr eigentlich über Alice Weidel? Immerhin steht sie als Lesbe der Partei vor, die gerade eine Klage gegen die Ehe für alle prüft

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07.07.2017
Conqi Offline
(K)ein Fag
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RE: LGBTIQ- Fanclub
Entweder hat die Dame eine andere Vorstellung davon, was sie gerne für Rechte hätte, oder legt ihre Schwerpunkte anders. Im Endeffekt ist jede Partei ein Kompromiss, außer man gründet seine eigene Ein-Mann-Partei, und sie sieht die Rechte von Homosexuellen wohl als Sache an, wo sie bereit ist Kompromisse zu machen.

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07.07.2017
Herr Dufte Offline
Royal Guard
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RE: LGBTIQ- Fanclub
Ich halte die klage eigentlich für sinnvoll. Besonders die betroffenen sollten sich hier sich etwas über rechtliche Sicherheit freuen. Hier bestehen ja auch tatsächliche Zweifel, da das Gericht mehrfach betonte, dass unter ehe (wie im GG genutzt) die Verbindung von Mann und Frau verstanden wird.
So sehr ich auch für die eheöffnung bin, ist das Grund die Verfassung nach belieben umzudeuten, sondern eher einer diese hier zu ändern (wobei ich den Schutz der ehe voll streichen würde und Lebensgemeinschaften mit Kindern stattdessen schützen würde)

Aber dass es der AfD nicht darum geht ist auch klar.

„We need women and gender fluid characters in video games in order to trigger the incels. Ayy Lmaooo."
~ Karl Marx, ca. 1850
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07.07.2017
Jandalf Offline
Aculy is Dolan
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RE: LGBTIQ- Fanclub
Die AfD kann dagegen gar nicht klagen. Die Bayrische CSU könnte, ich denke aber nicht, dass die das machen. Und selbst wenn, dann müsste das Bundesverfassungsgericht das Ganze erstmal prüfen. Und wenn die tatsächlich zu dem Schluss kommen, dass das Gesetz verfassungswiedrig ist, was nichteinmal sicher ist, da das Grundgesetz selbst nirgendwo von "Mann und Frau" spricht, dann könnte man immer noch das Grundgesetz entsprechend ändern. Dieses Gesetz hat im Volk eine riesige Mehrheit, wenn das wieder gekippt wird wäre das ein handfester Skandal.

Killing is badong!
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07.07.2017
TheMetalPony Offline
Silly Filly
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RE: LGBTIQ- Fanclub
(01.07.2017)LightningGear schrieb:  
(01.07.2017)Holla schrieb:  
(01.07.2017)CloudsdaleCompanion schrieb:  
(01.07.2017)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  Wie lange soll der Titel denn noch werden? Tongue

Es sollte eigentlich schon LGBTQIA+ heißen, alles andere ist Disriminierung. Ich bitte den OP dies schnellstmöglich zu ändern.

du hast noch die Kampfhubschrauber vergessen. FS grins

Seid ihr dann jetzt fertig?

Ich bin für die Umbenennung in ABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZ-Fanclub,
da sind wir langfristig auf der sicheren Seite.

"Du spielst Schwarz..."
"Das trifft sich gut. Ich liebe Schwarz."

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07.07.2017
Meganium Offline
Busfahrerpony
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RE: LGBTIQ- Fanclub
(07.07.2017)TheMetalPony schrieb:  Ich bin für die Umbenennung in ABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZ-Fanclub,
da sind wir langfristig auf der sicheren Seite.
Nein. Schwule Chinesen fühlen sich immernoch diskriminiert, weil ihre Schriftzeichen nicht vorkommen. Zudem, was ist mit den Ös? Diejenigen, die sich zu ihren Müttern hingezogen fühlen?

...
[Bild: bug.gif]
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07.07.2017
TheMetalPony Offline
Silly Filly
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RE: LGBTIQ- Fanclub
AÄBCDEFGHIJKLMNOÖPQRSTUÜVWXYZ+ ?
Chinesische Zeichen hat meine Tastatur nicht Derpy confused

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