(24.08.2012)Baltra schrieb: Diese ganzen Reclam-Heftchen, Mann, was habe ich sie gehasst!
Gottdammich, wahre Worte denen ich mich gerne anschließe.
Emilia Galotti wird mich für den Rest meines Lebens in meinen schlimmsten (und gleichzeitig wahrscheinlich langweiligsten) Albträumen heimsuchen.
Weiterer aufgezwungener literarischer Schund aus meiner Schulzeit war unter anderem:
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Das Leben des Galilei (das gleiche Trauerspiel wie bei Galotti)
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Der Vorleser (völlig überbewerteter Voyeur-Roman mit Nazikomponente)
und das kongenial-dämlichste Stück deutscher Literatur überhaupt
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Trommeln trommeln von Petra Fietzek
Dieses Buch ist so dämlich, dass es fast schon als Kunst durchgeht. Worum es geht? Ein jugendlicher Loser trifft im Garten seiner Großmutter auf einen Alt-Hippie namens 'Manjo', der ein laues Leben in Arbeitslosigkeit führt und den ganzen Tag auf seiner Trommel... äh... trommelt. Dadurch inspiriert wird auch der Protagonist zum Trommelspieler. Und als ob die Story an sich nicht schon blöd genug wäre, so gibt die exzessive Verwendung von Wortmalerei dem Leser den Rest: Seitenweise kommen da 'Trommel-Passagen' in Form von 'Attumba! Attumba! Atta-atta!!'.
Ja, das ist Literatur auf allerhöchstem Niveau.