Rückgang im Fandom

[Trelliw]

(05.02.2018)Euer Boss schrieb:  Heut zutage stirbt auch fast alles aus. Zum Beispiel heißt es auch YouTube stirbt aus, YouTube Gaming stirbt aus, Internet stirbt aus, Android Apps sterben aus... Und was Fandoms angehen sterben unter anderem das Steven Universe Fandom aus, das FNAF Fandom stirbt aus, das Furry Fandom stirbt aus, das Undertale Fandom stirbt aus und dann auch noch unser eigenes Fandom. Dann geht auch noch jedes Jahr die Welt unter. Und das auf 1000000 verschiedene Art und weisen. Einfach lächerlich. Manchmal glaube ich, das es einfach in der Natur des Menschen liegt zu spekulieren, wann etwas endet, anstatt die Gegenwart zu genießen. Da könnte ich einfach nur in den Wald gehen und schreien.

Sehe ich ähnlich. Das ist das selbe wie mit dem "früher war alles besser", was auch in vielen Fandoms gerne die Runde macht. Und nur weil der "Boom" von 2014 vielleicht vorbei ist, heißt das noch lange nicht, dass das Fandom jetzt ausstirbt.

[Space Warrior]

Zitat:Und nur weil der "Boom" von 2014 vielleicht vorbei ist, heißt das noch lange nicht, dass das Fandom jetzt ausstirbt.

Der Boom war 2011 und '12. 2013 war schon die Luft raus.

[Ic3w4Tch]

Es iat vor allem so, das dieses starke Wachstum
2012-13-14 stärker wahrgenommen wird weil halt Sachen entstanden sind die heute "Kult" im Brony Fandom sind.
Discord, Alex S. Tracks, Woodentoaster... JanAnimations und und und. Heute ist das alles breiter gefächert. Man muss sich nur einmal anschauen wie krass die Art und Music Szene dabei ist.

Klar ist das heute, gerade für die Leute die seit 2010-11 dabei sind was anderes. Überlegt mal wie viel zeit das ist! Ich bin seit 5+ Jahren dabei. Ich bin 20. Ein VIERTEL meines fucking Lebens hab ich mit MLP erlebt.
Ich spüre heute auch nicht mehr das gleiche, frische, neue Gefühl wenn ich die Serie schaue. Die alten Songs hören sich heute anders an als damals. Es ist halt "normal" geworden.

Aber es gibt eben jetzt leute die 15 oder so sind und die serie für sich entdecken. Und solange es diese serie gibt werden mehr und mehr kommen.

Nur weil manche leute die bald ein Jahrzehnt dabei sind nicht mehr so aktiv sind (und zumindest von 2011-12 gibt es hier noch ne MENGE aktive) heisst das nicht das der Ride so langsam aufhört. Und die Leute die hier aktiv sind schreiben nicht nur miteinander um sich für irgendwas zu verabreden...

Wollte ich mal gesagt haben...

[Crash Override]

Wenn ich auch mal schaue - ich bin in 4 Tagen auch exakt 5 Jahre dabei; zwar habe ich die Frühen Jahrgänge 2010-2012 nicht mitbekommen, aber grob seit anfang 2013 eigentlich das meiste. ebenso muss ich mich dem anschließen, was Ic3w4Tch sagt - es ist vieles, was damals noch "aufregend" war, zur normalität geworden. Pfudor oder auch Arkwardmarina's "anthropology" - man kennt die in-und auswendig, sie werden langweilig. Da ist es dann auch normal, das irgendwann die, die früher da waren, den hang zur serie verlieren - einfach auch, weil diese sich gewandelt hat. Es ist eben nicht mehr alles nur noch "zielgruppe".

Das es immer wieder neue hier gibt, die von irgendwas angezogen werden - das ist normal. Daher würde ich nciht direkt vom "aussterben" reden; das wäre eher der Fall, wenn es kaum mehr interesse gäbe und somit auch keine neuen nachkämen - was allerdings nicht so ist.

[Fullmetal]

Dass ein gewisser Rückgang im Fandom existiert ist nicht abzustreiten, allerdings ist das doch völlig normal. Der Hype ist irgendwann nun mal vorbei (beim Brony-Fandom ist das ja schon ne ganze Weile so). Aber das heißt ja nicht dass das Fandom morgen endet. Kommen halt nur weniger Leute nach. Trotzdem haben wir nach wie vor zig Stammtische, Meet-Ups und Cons, was jetzt nicht gerade für die These "das Fandom ist tot" spricht.

Mal ganz abgesehen davon ist es doch wumpe, ob das Fandom nun irgendwann den Bach runtergeht. Ob ich jetzt weiterhin Pony-Content habe oder nicht ist für mich und mein weiteres Leben eher irrelevant, da gibt es wesentlich wichtigere Dinge die mein Welt- und Selbstbild prägen. Nein, in meinen Augen sind die Freundschaften und Bekanntschaften, die man über das Fandom schließt viel wichtiger. In dem einen Jahr, in dem ich jetzt im Fandom bin hab ich ca. 30-40 Leute kennen gelernt, mit denen ich wirklich gut kann und von denen ich weiß, dass ich auch ohne ein Fandom in Kontakt bleiben kann. Immerhin ist "Friendship is Magic" ja das ursprüngliche Motto der Serie, die uns alle mehr oder weniger zusammen gebracht hat, oder?

[Ayu]

Jedes Mal, wenn irgendwer von einem Rückgang sprich, liegt es eher daran dass sich das Onlineverhalten ständig verändert und gerne mal an einigen vorbeizieht wesshalb diese dann nurnoch wenig von Event-Terminen mitbekommen weil man am falschen Ort sucht (meine Gruppe macht fast alles nurnoch über Discord statt FB, in paar Jahren ist es sicher wieder wo anders).

[Ic3w4Tch]

Genau was Fullmetal geschrieben hat. Und Egal wie cringe es klingt, Friendship ist halt echt einfach Magic, denn auch die Leute die nichts mehr mit dem Fandom anfangen können: Sie alle haben Freunde gefunden die sie auch heute noch haben. Deswegen finde ich es halt scheisse wenn man hier schlechte Laune schiebt. Einfach den Ride genießen solange es geht

[Space Warrior]

(06.02.2018)Ayu schrieb:  Jedes Mal, wenn irgendwer von einem Rückgang sprich, liegt es eher daran dass sich das Onlineverhalten ständig verändert und gerne mal an einigen vorbeizieht wesshalb diese dann nurnoch wenig von Event-Terminen mitbekommen weil man am falschen Ort sucht (meine Gruppe macht fast alles nurnoch über Discord statt FB, in paar Jahren ist es sicher wieder wo anders).

Stimmt, ein Hauptgrund, warum in unserem Forum weniger los ist, wird auch sein, dass die Forennutzung im Internet generell, heute nicht mehr soweit verbreitet ist wie noch Anfang des Jahrzehnts.

[404compliant]

(06.02.2018)Space Warrior schrieb:  wie noch Anfang des Jahrzehnts Jahrtausends.

Fixed.

Das Fandom hat heute viele Kontaktwege. Anfangs, als alles noch frisch war, hat man sich mehr öffentlich getroffen, heute haben sich viele Freundeszirkel gebildet, die ihre eigenen, nicht so zentral-öffentlichen Kommunikationswege haben. Hat auch Nachteile, gibt mehr Grüppchenbildung und weniger Austausch über Grenzen hinweg. Stammtische werden heute zu 90% in Chats organisiert, in den ersten Jahren dagegen nur in Threads.
(Der erste Skype-Chat für den Kassel-Stammtisch entstand damals aus der Notwendigkeit, während der DDoS-Attacken aufs Forum den Kontakt zu halten.)

[Space Warrior]

(06.02.2018)404compliant schrieb:  

(06.02.2018)Space Warrior schrieb:  wie noch Anfang des Jahrzehnts Jahrtausends.

Fixed.

Damals - ich gehe mal von den frühen 2000ern aus - war das Internet allerdings noch keine Selbstverständlichkeit. Nicht alle hatten einen Internetanschluss.

[Skybolt]

Also meine neusten Beobachten zeigen, dass die Aktivität sich lediglich verschoben hat. Die meisten Leute sind eher Abends online (vermutlich wegen Beruf oder Schule) und nutzen andere Portale wie Discord oder andere Messenger.

Wenn man sich z.B. die Hüttenbelegung beim WWU anschaut, dann sieht man, dass das Interesse nach wie vor ziemlich groß ist. Obwohl einige Meet-Ups und Convention sich zum 7. mal jähren, werden diese nach wie vor gut besucht (Galacon, WWU, Celestia BBQ etc...)

Auch auf Deviantart und Youtube sind viele Künstler nach wie vor aktiv (z.B. 4everfreebrony, welcher regelmäßig neue Musikvideos hochlädt).

Ich kann mich meinen Vorredner insofern nur anschließen, als dass das Fandom von manchen Leuten immer wieder tot verschrien wird und dadurch die Stimmung gesenkt wird.

Ich für meinen Teil werde vermutlich demnächst ein Meet-Up im Raum Stuttgart organisieren und freue mich auch schon auf die nächsten großen Events

[Meganium]

(06.02.2018)404compliant schrieb:  Das Fandom hat heute viele Kontaktwege. Anfangs, als alles noch frisch war, hat man sich mehr öffentlich getroffen, heute haben sich viele Freundeszirkel gebildet, die ihre eigenen, nicht so zentral-öffentlichen Kommunikationswege haben. Hat auch Nachteile, gibt mehr Grüppchenbildung und weniger Austausch über Grenzen hinweg.

Das finde ich das tolle, dass die Treffen alle öffentlich einsehbar sind. Das ist vor allem für Neulinge sehr zuvorkommend. Der Neuling sucht einfach nach seiner Region, liest, dass in seiner Nähe ein Stammtisch stattfindet, und gesellt sich dazu. Heute ist alles eher privat und verschlossen. Zum Glück gibt es wenigstens die Threads, die aber zu 90% tot sind, in Komplementarität zu den 90% der Chatabsprachen. Weil sonst würde der Neuling da stehen, und verpasst andauernd Stammtische; weil er von denen einfach nichts weiß.

[BlackT0rnado]

(06.02.2018)Meganium schrieb:  

(06.02.2018)404compliant schrieb:  Das Fandom hat heute viele Kontaktwege. Anfangs, als alles noch frisch war, hat man sich mehr öffentlich getroffen, heute haben sich viele Freundeszirkel gebildet, die ihre eigenen, nicht so zentral-öffentlichen Kommunikationswege haben. Hat auch Nachteile, gibt mehr Grüppchenbildung und weniger Austausch über Grenzen hinweg.

Das finde ich das tolle, dass die Treffen alle öffentlich einsehbar sind. Das ist vor allem für Neulinge sehr zuvorkommend. Der Neuling sucht einfach nach seiner Region, liest, dass in seiner Nähe ein Stammtisch stattfindet, und gesellt sich dazu. Heute ist alles eher privat und verschlossen. Zum Glück gibt es wenigstens die Threads, die aber zu 90% tot sind, in Komplementarität zu den 90% der Chatabsprachen. Weil sonst würde der Neuling da stehen, und verpasst andauernd Stammtische; weil er von denen einfach nichts weiß.

Das seh ich auch so. Chatgruppen findet man nicht so leicht wie nen Thread, schlimmer ist noch wenn man seine Leute auf nen Programm hinzuweist, da angepinnze nachrichten nicht wahr genommen werden, dann auch immer nur aussagen zu bekommen ein Forum sei zu unübersichtlich, wo ich schon ne imaginäre facepalm kriege. Aber ist mal wieder Generation Facebook und Messanger die in ihrem Mikrokosmos lebt und sich dann wundert das man in diversen Gruppen keinen Nachwuchs mehr findet. Da sag ich lieber weg mit dem Zeug, Messanger nur noch für Orgas die sich schneller verständigen müssen oder für reinen Shitpost wie wir es schon in der b.de Telegramgruppe haben

[404compliant]

Deswegen achte ich auch darauf, dass im Stammtisch-Thread Kassel zumindest alle wichtigen aktuellen Infos immer nachzulesen sind. Sonst wird es zu einem abgeschotteten Zirkel.

[mrx1983]

(07.06.2017)Meganium schrieb:  Aber ist schon erstaunenswert, dass das Celestia BBQ bereits so wenig Leute hat, wie vor 5 Jahren manche Stammtische. Aber gut, das ist eben die Situation hier in Deutschland. Bei Aktivitäten anderswo habe ich keinen großen Einbruch feststellen müssen.

auch in amerika sieht es nicht unbedingt viel besser aus, auch dort sind jetzt schon einige conventions eingestellt worden.
auch dort merkt man das es weniger wird.
das ist nach so langer zeit nicht zu vermeiden.

[Euer Boss]

Schon mal darüber nachgedacht das so ein eintritt in eine Convention nicht gerade billig ist? Das die Leute in Amerika meistens 2 Jobs brauchen um sich gerade mal über Wasser zu halten, weshalb die meisten es sich nicht leisten können mehrmals im Jahr zu einer Convention zu gehen? Oder geschweige denn zeit für sowas haben? Viele kommen auch extra aus dem Ausland nur, um eine Convention zu besuchen. Erwartest etwa das die im Nächten Jahr bereits wieder alles Geld dafür parat haben? Und das manche Conventions auch einfach dicht machen müssen weil es einfach zu viele Conventions gibt? Und YouTuber haben auch ein real life das ihnen im weg steht genau wie bei allen anderen Artisten auch. Immer müssen alle gleich, ohne nachzudenken, von einem aussterben aus gehen.

[Space Warrior]

(07.02.2018)Euer Boss schrieb:  Schon mal darüber nachgedacht das so ein eintritt in eine Convention nicht gerade billig ist? Das die Leute in Amerika meistens 2 Jobs brauchen um sich gerade mal über Wasser zu halten, weshalb die meisten es sich nicht leisten können mehrmals im Jahr zu einer Convention zu gehen?

Dass Kapitalismus am Sterben des Fandoms einer über sieben Jahre alten Cartoonserie Schuld sein soll, halte sogar ich für etwas weithergeholt. Gerade wenn man bedenkt, dass MLP von Hasbro, einem multinationalen Industriekonzern, entwickelt wurde, um damit Gewinn durch den Verkauf von Spielzeug zu generieren, wäre das doch sehr ironisch.

[Ayu]

In Amerika sterben auch immer mehr Anime/Manga-Conventions, davon ist die Szene dort auch nicht tot - der Markt ist einfach übersättigt und mit den Jahren wird es halt langweilig da immer nur das selbe geboten wird mit anderen Serien.

[Euer Boss]

Ich wette sogar, wenn mit G5 das Fandom wieder größer wird, jammern nach wie vor alle wegen ein aussterben rum. Lass die doch einfach gehen, die gehen wollen. Entweder waren es eh nur Trend Follower oder die hatten nie wirklich Interesse. Es kommen immer wieder neue. Was soll man eigentlich erwarten? Das sich die ganze Welt sich nur für ein Thema interessiert? Und warum macht man immer so ein Drama draus nur, weil ein paar gehen? Das ist mir einfach unbegreiflich. Außerdem hat alles manchmal seinen Höhepunkt und manchmal seinen Tiefpunkt. Außerdem was bringt dieses ganze Theater eigentlich? Hier stirbt nichts aus. Sorry für die, die es einfach nicht wahr haben wollen.

[NyancatOpal]

Das ist eine sehr gute Idee mit der Umfrage. I approve ! Und das bisherige Ergebniss entspricht auch voll und ganz meinen Erwartungen als Untergangsprophet des Fandoms. Vielen Dank dafür.