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26.11.2024, 12:07



PEGIDA und die wachsende Radikalisierung / Flüchtlingskrise in Europa
27.04.2018
RipVanWinkle Offline
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Beiträge: 2.368
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RE: Aktuelle deutsche Politik
Zitat:und ausweisen kann er sich nicht, weil er seinen Pass an der Grenze zu Europa weggeworfen hat.
Ja, das sind leider echt problematische Fälle. Und ich finde es wirklich sehr schade, dass man da nichts dran machen kann, weil das eigentlich ein Grund ist denen direkt nicht zu helfen. Aber man kann ja leider nicht unterscheiden, wer den Pass wirklich verloren oder weggeschmissen hat.

Zitat:Wenn die einheimischen Behörden ihren Staatsbürger eventuel nicht anerkennen, oder eine Einreise rundheraus ablehnen
Angenommen seine Nationalität kann festgestellt werden, warum sollte man das tun?

Zitat:aber andere Länder und Behörden sind manchmal auch tatsächlich einfach nicht fähig eine Staatsbürgerschaft festzustellen und dann hat die entsprechende Person auch kein Recht auf Einreise.
Was außer "hat seinen Pass verloren/weggeworfen" kann das noch sein?

Zitat:Ein Land darf deine Einreise schon in dem Land verweigern in dem du Flieger besteigen willst und die Flugbehörden lassen sich die Passagierlisten durchgeben. Wenn wir jemanden in ein Land fliegen wollen und das Land hat die Einreise bereits verweigert werden die Fluglinien in Kenntnis gesetzt und können nicht starten, so lange die Person an Bord ist.
Mich wundert dass solche Länder im Zweifelsfall nicht fähig sind festzustellen ob jemand zu ihrem eigenen Land gehört oder nicht, aber dann doch genug Organisation für sowas besitzen.

Ich sehe schon, es gibt einfach Leute auf denen man zwangsläufig sitzen zu bleiben scheint, obwohl sie eigentlich nicht da sein dürften. Sehr frustrierend.

Zitat: nur weil wir sie via Exekutivakt zu Wirtschaftsflüchtlingen erklären, bedeutet dies nicht, dass es sich tatsächlich um welche handelt.
Wenn ich die Flüchtlinge aus Algerien oder Tunesien mit denen aus Syrien vergleiche, dann wirken die durchaus wie welche. Aber wenn man jetzt sagt oh da gibts Folter also müssen wir die aufnehmen und ich schau mir den Rest der Welt an, dann frag ich mich warum wir dann nicht die Hälfte der Welt aufnehmen müssten.

Zitat:Diesen Leuten ist quasi nichts erlaubt und scheinbar erwartet manch einer, dass diese Leute dann einfach ihre menschlichen Bedürfnisse auf ein Minimum reduzieren und geduldig in irgendwelchen Unterkünften warten bis sie wieder nach Hause geschickt werden. So funktionieren Menschen aber nicht.
Naja, hat Deutschland denen jemals hier ein schönes Leben versprochen? Bei Asyl gehts doch nur darum jemand von der Lebensgefahr zu schützen. Wird gemacht. Kann vielleicht sein, dass man mit sowas auf Dauer nicht zufrieden ist. Aber es geht auch nicht um Zufriedenheit. Wenns denen zu doof ist, können die sich ja auch ein anderes Land suchen.

[Bild: dvodJNg.jpg]

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27.04.2018
Mc Timsy Offline
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RE: Aktuelle deutsche Politik
RipVanWinkle schrieb:Angenommen seine Nationalität kann festgestellt werden, warum sollte man das tun?

Da du allgemein geblieben bist, versuchte ich auch allgemein zu bleiben. Die Gründe für eine Ablehnung müssen von Fall zu Fall betrachtet werden, wenn ich dir die Sache wirklich ausführlich erklären soll. Aber nur mal folgendes:

Wenn wir die Nationalität feststellen, heißt dies für die entsprechende Nation erst einmal garnichts. Sonst könnte ja auch jedes Land da draußen einfach feststellen, dass die Hälfte seiner Bürger Deutsche sind. RD wink Alles was wir damit erreicht haben ist, dass unsere Behörden jetzt eine Nummer haben bei der sie wegen dem weiteren Verfahren anrufen können. Diese Staaten werden aber in jedem Fall noch eigene Prüfungen der Nationalität vornehmen wollen. Schließlich will man nicht für einen Afghanen verantwortlich sein, nur weil der seinen Pass gut genug für die deutschen Behörden fälschen konnte.

Und warum man das tun sollte? Naja, kann politische Gründe haben. Die Person könnte beispielsweise politisch aktiv gewesen sein und man ist jetzt froh ihn los zu sein. Oder man will gerne noch etwas von der Deutschen Regierung in Verhandlungen rausschlagen und lässt sich mit der Prüfung entsprechend Zeit bis die Zugeständnisse erfolgt sind. Das gilt natürlich nicht für alle Länder, den Eindruck will ich auch nicht erwecken. Aber gib mir etwas Zeit und ich schreibe dir zwanzig Gründe auf, warum eine Person nicht reingelassen wird, obwohl es ihr in unseren Augen eigentlich zusteht.

Was die Sache mit den Behörden angeht: Tunesien ist im Zweifel noch halbwegs ok dabei. Aber wir reden ja auch von sowas wie Flüchtlingen aus Subsahara Afrika. Die dortigen Regierungen verfügen oftmals nicht über die notwendige Kapazität und Verwaltung.
Alle Staaten dieser Welt verwalten ihre Staatsbürgerschaften unterschiedlich. In modernen Industrienationen hast du dann alle möglichen Datenbanken und die Kooperation würde da auch vergleichsweise schnell klappen. Aber bei manchen Ländern kann man froh sein, wenn die überhaupt wissen wie viele Menschen bei Ihnen leben. Von einem "wo", "wie lange", "woher", "wohin", brauchen wir da noch garnicht anzufangen.
Und bevor du dir das vielleicht noch einfacher vorstellst. Deutschland kriegt die Sache nicht einmal selber problemlos hin. Keine Stadt in Deutschland weis genau wie viele Einwohner sie eigentlich hat. Sicher, eine gewisse Zahl von Leuten ist gemeldet. Aber zieh um und melde dich nicht in deiner alten Stadt ab, schon bist du an zwei Orten gemeldet. Zieh um und teile der neuen Stadt nicht mit, dass du da wohnst, zack. Für den Deutschen Staat bist du weggezogen und kannst jetzt genau so gut im Ausland sein. Oder du stribst und deine Familie vergisst bei ein paar Stellen bescheid zu geben. Dann bist du in zwei Städten gemeldet, obwohl seit zehn Jahren tot.
Wenn alles glatt gelaufen ist und du auch wirklich vernünftig gemeldet bist, dann wird man deine Identität dadurch überprüfen, dass man bei dem Einwohnermeldeamt der Stadt anruft und fragt ob du tatsächlich da drin stehst. Bist du da nicht gemeldet werden die nein sagen und es wird wesentlich komplizierter und langatmiger bis du vielleicht wieder aus dem Urlaub nach Hause darfst.

Und jetzt stell dir mal vor was passiert, wenn das Land nicht über ausreichend Wirtschaftskraft verfügt um derartige IT Systeme zu bezahlen. Wenn die Einwohnermeldungen mehr schlecht als recht auf Papier in irgendwelchen Akten irgendwo in einem Archiv in irgendeiner Stadt liegen. Je nachdem ist dieses Archiv nicht einmal geordnet. Oder in dem Land herrscht Bürgerkrieg und die Stadt wird von Rebellen gehalten. Oder ist so zerstört, dass einfach niemand die Akten oder Festplatten finden kann. Oder die Leute haben genug damit zu tun den Kugeln auszuweichen, anstatt jetzt nach irgendwelchen Asylanträgen aus Deutschland zu fahnden. Oder, oder, oder...

Du kannst da deinem Einfallsreichtum fast freien Lauf lassen. Aber eine weltweite, immer aktuelle Datenbank, welcher Bürger wohin gehört gibt es schlicht nicht. Und wie bereits gesagt, wenn du 'nen Fehler beim Umzug gemacht hast, oder ein Beamter in deiner Heimtstadt das Fax verschlampt, kann es schon passieren, dass du bei einem verlorenem Ausweis im Urlaub lange auf die Bestätigung deiner Staatsbürgerschaft warten kannst. Und das ist die Situation mit einer entwickelten, digitalisierten, sicheren und vergleichsweise korruptionsfreien Industrienation.

Zitat:Wenn ich die Flüchtlinge aus Algerien oder Tunesien mit denen aus Syrien vergleiche, dann wirken die durchaus wie welche.

Darf ich fragen wie viele dieser Fälle du bereits verglichen hast?


Zitat:Naja, hat Deutschland denen jemals hier ein schönes Leben versprochen? Bei Asyl gehts doch nur darum jemand von der Lebensgefahr zu schützen. Wird gemacht. Kann vielleicht sein, dass man mit sowas auf Dauer nicht zufrieden ist. Aber es geht auch nicht um Zufriedenheit. Wenns denen zu doof ist, können die sich ja auch ein anderes Land suchen.

Es ist erschreckend wie wenig manche Leute sich Gedanken darüber machen wollen wie es sich unter derartigen Bedingungen lebt.
Ist es so schwer zu verstehen, dass ein Mensch mehr braucht als nur das Überleben? Wir reden hier von jahrelangen Aufenthalten mit ungewissem Ausgang. Aber weist du, es ist für mich völlig unvorstellbar, wie weit ein Mensch sein Mitgefühl abtöten muss um dabei einfach die Schultern zu zücken und zu sagen: "Haben wir denen jemals ein gutes Leben versprochen?" Diese Verachtung für grundsätzlichste Bedürfnisse eines Menschen ist wirklich nicht zu fassen. Gegenfrage: Warum haben diese Menschen es verdient, dass wir sie aktiv daran hindern in einer Zeit in der sie unseren Schutz benötigen, mehr zu tun als nur zu vegitieren? Woher kommt der Glaube, dass einem Schutzbedürftigen nur das aller, aller notwendigste und nicht eine Krume mehr zusteht? Bestünde immerhin eine akute Bedrohung für dein eigenes Dasein, aber hier geht es um eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und ernsthaft, soll jetzt das "notwendigste" unser Ziel sein? Gesundheitspolitik nur im Rahmen des zwingend notwendigen um Leute eben am Leben zu lassen? Schmerzmittel nur wenn die Person kurz vorm Kollaps steht?
Bildungspolitik nur bis zur Alphabetisierung und zum kleinen Einmal Eins, danach bitte privat bezahlen? Sozialwesen? Arbeitslosigkeit?
Und dann? Asylanten? Mehrbettzimmer und Essen muss genügen. Psychologische Betreuung, Aufgaben für die intellektuelle Entwicklung. Auch einfache Sachen wie einfache Unterhaltung sind aber zu viel verlangt? Am besten bleibt auch auf euren Zimmern? Hat ja keiner gesagt, dass das Leben für irgendwen nett sein muss? Ganz ehrlich, bei der Einstellung empfinde ich es als bodenlose Frechheit, dann von diesen Menschen auchnoch Dankbarkeit zu erwarten. Immerhin behandeln wir sie auch nicht wie Menschen in so einem Fall, sondern wie einen vergessenen Sack Müll, den wir noch in der Wohnung behalten müssen bis die Müllabfuhr in zwei Wochen wieder vorbei fährt.
Ganz ehrlich, wenn wir mit dieser Einstellung an die Versorgung dieser Menschen ran gehen, dann schulden die uns nichts. Dann können wir Dankbar für jeden von denen sein, der bereit ist sich von uns wie Dreck behandeln zu lassen.

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27.04.2018
Lord Zymix Offline
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RE: Aktuelle deutsche Politik
Ich empfinde es als Frechheit erstmal durch verschiedene andere sichere Staaten zu latschen oder extra übers Mittelmeer zu kommen (und dann auch nochmal durch sichere Staaten zu laufen), nur um am Schluss in Deutschland anzukommen und zu hoffen das es dort viel besser ist als in den anderen Ländern vorher. Man flüchtet ja schließlich vor Krieg, und sucht sich nicht einfach das bestmöglich erreichbare Land aus.

Und ja, ich gebe dir recht wenn du sagst das die Leute arbeiten sollen dürfen und nicht erstmal nen Antrag stellen müssen um dann 1 Jahr auf die Genehmigung zu warten. Und ja, die sollen mehr Freiheiten haben und nicht gezwungen sein in ihren Asylunterkünften Däumchen zu drehen.

Aber denen alles mögliche zu schenken, nur weil sie es hinbekommen haben ihren Pass zu entsorgen und hier die Grenze zu überqueren, kann nicht die Lösung aller Dinge sein.

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27.04.2018
RipVanWinkle Offline
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RE: Aktuelle deutsche Politik
Zitat:aber eine weltweite, immer aktuelle Datenbank, welcher Bürger wohin gehört gibt es schlicht nicht.
Anscheinend wäre es aber sehr vorteilhaft, wenn es das gäbe. Big Grin
Naja gut, okay. Ich sehs ein. Je nach Land ist das nicht so einfach. Aber über das Thema Wirtschaftshilfen lässt sich doch sicher Willen zur Kooperation erreichen, damits nicht ganz so elend lange dauert?

Zitat:Darf ich fragen wie viele dieser Fälle du bereits verglichen hast?
Eine genaue QUantität kann ich dir natürlich nicht geben. Einerseits bildet sich das an dem Muster ab, dass zu erkennen meine in den Nachrichten wenn man drauf achtet woher der Flüchtling kommt, anderersetis habe ich recht viel davon mitbekommen was da gerne mal in einem als Durchgangszentrum für Flüchtlinge genutzten Hotel passiert ist, in dem mein Vater als Hausmeister gearbeitet hat. Um es kurz zu fassen fiel es ziemlich stark auf dass junge Herren aus Nordafrika (und die waren eigentlich auch immer alleine da) gerne alles mögliche kaputt gemacht und zugemüllt haben, hin und wieder gab es Prügeleien und sowas. Mit den Syrern hatte man diese Probleme dort nicht. Ist natürlich kein Beweis aber kommt meinem Eindruck sehr entgegen. Mal davon ab dass ich in Tunesien, Marokko und Algerien keinen Bürgerkrieg und keinen IS-Terror sehe.

Zitat:Warum haben diese Menschen es verdient, dass wir sie aktiv daran hindern in einer Zeit in der sie unseren Schutz benötigen, mehr zu tun als nur zu vegitieren? Woher kommt der Glaube, dass einem Schutzbedürftigen nur das aller, aller notwendigste und nicht eine Krume mehr zusteht?
Weil ich mich eigentlich nicht zuständig fühle überhaupt hier in Deutschland Asyl gewähren zu müssen. Ich vermute, dass es daran liegt, dass ich das Gewähren von Asyl für so viele Flüchtlinge auch schon als unnötig weitreichende Handlung empfinde und ich eher vor Ort Hilfsgüter und Freiwillige hingeschickt hätte und versucht hätte ein Ende des Krieges per internationalem Bündnis zu erzwingen. Da hält sich mein Verständnis für die aktuelle Politik in Grenzen. Und ja, da kann ich dann das "hier her kommen so unattraktiv wie möglich machen, damit weniger Leute herkommen" in dem Zuge dann durchaus nicht ablehnen.

Zitat:Ganz ehrlich, wenn wir mit dieser Einstellung an die Versorgung dieser Menschen ran gehen, dann schulden die uns nichts. Dann können wir Dankbar für jeden von denen sein, der bereit ist sich von uns wie Dreck behandeln zu lassen.
Dann können wir sie auch abschieben und das Thema ist gegessen.

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27.04.2018
Herr Dufte Offline
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RE: Aktuelle deutsche Politik
(27.04.2018)RipVanWinkle schrieb:  Dann können wir sie auch abschieben und das Thema ist gegessen.
Diese Mentalität ist leider zu akkurat.
Aus den Augen aus den Sinn.
Menschenrechte sind ein schönes ideal, aber dafür einzustehen ist dann doch zu unbequem.

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27.04.2018
HeavyMetalNeverDies! Offline
 
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RE: Aktuelle deutsche Politik
(27.04.2018)RipVanWinkle schrieb:  
Zitat:Warum haben diese Menschen es verdient, dass wir sie aktiv daran hindern in einer Zeit in der sie unseren Schutz benötigen, mehr zu tun als nur zu vegitieren? Woher kommt der Glaube, dass einem Schutzbedürftigen nur das aller, aller notwendigste und nicht eine Krume mehr zusteht?
Weil ich mich eigentlich nicht zuständig fühle überhaupt hier in Deutschland Asyl gewähren zu müssen. Ich vermute, dass es daran liegt, dass ich das Gewähren von Asyl für so viele Flüchtlinge auch schon als unnötig weitreichende Handlung empfinde und ich eher vor Ort Hilfsgüter und Freiwillige hingeschickt hätte und versucht hätte ein Ende des Krieges per internationalem Bündnis zu erzwingen. Da hält sich mein Verständnis für die aktuelle Politik in Grenzen. Und ja, da kann ich dann das "hier her kommen so unattraktiv wie möglich machen, damit weniger Leute herkommen" in dem Zuge dann durchaus nicht ablehnen.

Als ob sie bei Dir oder irgend jemand anderem die jammern im Wohnzimmer leben würden. Im besten Fall werden Dir ein paar Euro Steuergeld dafür abverlangt.

Das ganze ist doch nur eine Neid-Debatte, nichts anderes. Warum soll der Deutsche hackeln und die machen Siesta? So die Vorstellung von vielen Kritikern. Persönlich in irgend einer Weise betroffen ist kaum jemand von der Migration.

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27.04.2018
Meganium Offline
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RE: Aktuelle deutsche Politik
(27.04.2018)Lord Zymix schrieb:  Ich empfinde es als Frechheit erstmal durch verschiedene andere sichere Staaten zu latschen oder extra übers Mittelmeer zu kommen (und dann auch nochmal durch sichere Staaten zu laufen), nur um am Schluss in Deutschland anzukommen und zu hoffen das es dort viel besser ist als in den anderen Ländern vorher. Man flüchtet ja schließlich vor Krieg, und sucht sich nicht einfach das bestmöglich erreichbare Land aus.
Was sollen denn die Flüchtlinge tun, wenn sie in einem sicheren Land angekommen sind, das sichere Land sie aber nicht haben will?

...
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27.04.2018
RipVanWinkle Offline
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RE: Aktuelle deutsche Politik
Ich persönlich hab da aktuell auch keinen Schaden von, ja. Mir gehts da mehr ums Prinzip. Ich hab nicht grundsätzlich was dagegen, dass man hilft, ist auch okay für mich dass man den Wiederaufbau von Syrien bezahlt und so.
Ich will nur keine Leute hier haben, die eigentlich nicht hier hin hätten einreisen dürfen.

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Lord Zymix Offline
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RE: Aktuelle deutsche Politik
(27.04.2018)Meganium schrieb:  
(27.04.2018)Lord Zymix schrieb:  Ich empfinde es als Frechheit erstmal durch verschiedene andere sichere Staaten zu latschen oder extra übers Mittelmeer zu kommen (und dann auch nochmal durch sichere Staaten zu laufen), nur um am Schluss in Deutschland anzukommen und zu hoffen das es dort viel besser ist als in den anderen Ländern vorher. Man flüchtet ja schließlich vor Krieg, und sucht sich nicht einfach das bestmöglich erreichbare Land aus.
Was sollen denn die Flüchtlinge tun, wenn sie in einem sicheren Land angekommen sind, das sichere Land sie aber nicht haben will?
Achso, also müssen sich die anderen Länder nicht um Leute kümmern welche einfach da rum stehen. Ich dachte das geht nicht wegen Menschenrechte, Menschlichkeit etc.

Aber wenn Deutschland das einzige Land ist bei denen diese Dinge vorhanden sind, kann man auch nix dran machen.

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27.04.2018
Herr Dufte Offline
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RE: Aktuelle deutsche Politik
(27.04.2018)Lord Zymix schrieb:  Aber wenn Deutschland das einzige Land ist bei denen diese Dinge vorhanden sind, kann man auch nix dran machen.

Halt ja, irgendwie schon.
Deutschland hat sich den Menschenrechten verpflichtet, Nigeria nicht. Aber wenn Nigeria dein Vorbild sein soll, dann ist jede weitere Diskussion halt irgendwie überflüssig.

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27.04.2018
Malte279 Offline
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RE: Aktuelle deutsche Politik
(27.04.2018)RipVanWinkle schrieb:  Um es kurz zu fassen fiel es ziemlich stark auf dass junge Herren aus Nordafrika (und die waren eigentlich auch immer alleine da) gerne alles mögliche kaputt gemacht und zugemüllt haben, hin und wieder gab es Prügeleien und sowas. Mit den Syrern hatte man diese Probleme dort nicht. Ist natürlich kein Beweis aber kommt meinem Eindruck sehr entgegen. Mal davon ab dass ich in Tunesien, Marokko und Algerien keinen Bürgerkrieg und keinen IS-Terror sehe.
Hierzu eine kleine inhaltliche Ergänzung auf die ich von einem Freund aufmerksam gemacht wurde, der beim Sicherheitsdienst in einer Unterkunft für Flüchtlinge gearbeitet hat. Flüchtlinge aus den Maghreb Staaten und insbesondere Marokko haben ja im Vergleich einen besonders schlechten Ruf wenn es um Fehlverhalten geht. Hierzu ist es wichtig sich zu vergegenwärtigen, dass für sehr viele von ihnen (ohne es unterschiedslos auf alle verallgemeinern zu wollen), die Fluchtursache Kern des Problems ist.
Es ist richtig, dass in diesen Ländern kein ausgemachter Bürgerkrieg herrscht. Vielmehr handelt es sich bei einem signifikanten Anteil der Flüchtlinge aus Marokko um Drogenflüchtlinge.
In Marokko (bei Tunesien und Algerien müsste ich es noch mal nachsehen) gibt es besonders strickte Anti-Drogengesetze mit denen die Regierung gegen die weite Verbreitung von Rauschgiften vorgeht. Bereits der Besitz kleiner Mengen Haschisch kann neben Geld- auch sehr lange Haftstrafen nach sich ziehen. Das Vermeiden solcher Strafen ist eine der Fluchtursachen aus Marokko. Bei dieser zu Grunde liegenden Fluchtursache setzt sich hier die Klientel der Flüchtenden zu einem höheren Anteil aus Menschen zusammen die eine stärkere Bereitschaft zu kriminellen Handlungen zeigen als dies bei Kriegsflüchtlingen oder anderen Flüchtlingsgruppen gegeben ist.

Bis April 2020 war mein Name hier Mike84.
[Bild: ddvxj0k-2b272180-8426-4a2a-97c3-1140871b...7jLsAqn00g]     [Bild: meine_fanfiction_by_malte279-dao4mgb.png]
Ich freue mich sehr über Feedback und konstruktive Kritik zu meinen Projekten und meiner Fanfiction.
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27.04.2018
RipVanWinkle Offline
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RE: Aktuelle deutsche Politik
Ah okay. Das ergibt durchaus Sinn. Mal beiseite gestellt wie sinnvoll es ist so hohe Strafen gegen Drogenbesitz zu verhängen wundert es mich aber, dass man die Leute dann nicht ausliefert, wenn sie nach marokkanischem Recht schlicht und einfach Straftäter sind (oder gibts für Drogen in Extremfällen auch Folter oder Todesstrafe? Oder sind die Gefängnisse da besonders schrecklich? Dann käme das noch irgendwo hin). Zugegebenermaßen hab ich jetzt eigentlich einen noch schlechteren Eindruck von den "Flüchtlingen" aus Marokko. Straftäter die sich ihrer Strafe entziehen sind echt nicht beser als Wirtschaftsflüchtlinge. xD

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27.04.2018
Railway Dash Offline
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RE: PEGIDA und die wachsende Radikalisierung / Flüchtlingskrise in Europa
Die letzten 28 Beiträge wurden aus dem Thread über aktuelle deutsche Politik hierher verschoben.

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27.04.2018
Mc Timsy Offline
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RE: Aktuelle deutsche Politik
RipVanWinkle schrieb:Naja gut, okay. Ich sehs ein. Je nach Land ist das nicht so einfach. Aber über das Thema Wirtschaftshilfen lässt sich doch sicher Willen zur Kooperation erreichen, damits nicht ganz so elend lange dauert?

Genau da sitzt unsere Regierung seit Jahren dran. Es ist aber nicht so einfach. Selbst wenn wir als Deutschland jetzt einfach den dortigen Regierungen Milliardenzahlungen im Jahr zusichern würden, ohne Gegenleistung, tatsächlich einfach nur als Schmiergeld gedacht, dann haben wir dort eventuel noch immer langwierige Behördengänge und den Fluchtursachen ist mit so einem Vorgehen wirklich nicht geholfen.

Und ich möchte nur einmal betonen wo wir dann mittlerweile bei der Debatte hingekommen sind. Statt die Kosten für Unterbringung und Versorgung von Flüchtlingen in unserer Gesellschaft zu tragen, sollen wir Milliardenweise "Wirtschaftshilfen" in Länder stopfen, die oftmals nicht demokratisch verfasst oder nicht zur Unterstützung ihrer Einwohner in der Lage sind. Oftmals auch stark korrupt und das alles nur, damit wir weniger dunkle Haut auf der Straße sehen. Einfach mal kurz darüber nachdenken.

Zitat:Weil ich mich eigentlich nicht zuständig fühle überhaupt hier in Deutschland Asyl gewähren zu müssen.

Du selber musst sowieso nichts. Ist nicht so als würde der Staat Leute bei dir zu Hause einquartieren und dich zwingen ihre Versorgung zu übernehmen. Für die meisten Deutschen macht die Versorgung von Asylanten nicht einen Deut mehr Arbeit als die gesellschaftliche Unterstützung für Rentner oder andere sozial bedürftige Gruppen.


Zitat:Straftäter die sich ihrer Strafe entziehen sind echt nicht beser als Wirtschaftsflüchtlinge.

Auch hier wieder: Es ist faszinierend wie sehr sich manche Menschen durch eine fehlgeleitete Neiddebatte aufstacheln lassen. Alleine diese Verachtung die dem Begriff "Wirtschaftsflüchtlinge" entgegen gebracht wird. Das sind Menschen, die sich nicht damit abfinden wollen, dass sie ohne Zukunft und ohne Lebensqualität ihr Leben im Dreck verbringen sollen. Da gibt es selbstverständlich auch den ein oder anderen Idioten. Aber auch einfach Leute, die Arbeit finden wollen und in ihrer Heimat keine Chance mehr sehen. Aus welchen Gründen auch immer.
Und hier stehst du und erklärst, dass ein junger Mann, der sich unter Lebensgefahr hierher begeben hat in der Hoffnung hier eine Arbeit zu finden und vielleicht ein bisschen Geld zur Versorgung seiner Familie nach Hause schicken zu können, dieser Mann ist in deinen Augen also vielleicht noch etwas besser als ein Straftäter der sich der Bestrafung entziehen will. Aber wohl auch nicht viel besser.
Denn wie können es diese Leute wagen unsere Städte mit ihrer Existenz zu beschmutzen? Unser Land erscheint als ein besserer Ort als die eigene Heimat? Hoffnungen und Wünsche projiziieren sich mit unserem Reichtum und unserer Freiheit, statt bei euch zu Hause. "Tja, wärt ihr keine dreckigen Afrikaner geworden würdet ihr jetzt nicht so blöd dastehen, was?"

Das Perverse ist, dass ich noch nicht einmal die Position vertrete, dass wir hier jeden aufnehmen. Das ist nicht umsetzbar und auch nicht die sinnvolle Lösung für die Probleme der Herkunftsländer. Aber das Maß an Verachtung, welches den Flüchtlingen oftmals pauschal entgegen gebracht wird ist einfach schockierend. Hauptsache nicht hierher. Sind doch eh alle kriminell sobald sie hier auftauchen und verdienen damit automatisch keine Hilfe mehr. Je nachdem wird nach jedem argumentativen Strohhalm gegriffen um diese Leute so gut es geht zu entmenschlichen damit man dann ihnen jegliches Recht auf eine würdevolle Behandlung absprechen kann. Ja und dann soll man glauben, da wäre kein Rassismus dran beteiligt. Egal wie viel Geld es uns kostet, egal wie viele politische Zugeständnisse die Regierung machen muss. Schafft diese ganzen fremd aussehenden Menschen von unseren Straßen. Lyra eww


Um auf deine Frage bezüglich der Abschiebung nach Marokko einzugehen.
1. Ein Drogendelikt ist kein Grund dir Asyl zu versagen. Du kannst dein Geld als Drogendealer innerhalb einer örtlichen Gang verdient haben und jetzt musstest du fliehen, weil du es dir mit deinen ehemaligen Kollegen verscherzt hast. Oder, oder, oder...
2. Marokko hat eventuel gar keinen Antrag auf Auslieferung gestellt.
3. Selbst wenn, es gibt in Deutschland einen anderen Rechtskatalog und für manch ein Vergehen in Marokko verbieten unsere Gesetze die Verhängung einer Gefängnisstrafe, weil es unverhältnismäßig wäre. Dann dürfen unsere Behörden auch nicht dabei helfen die Person einzusperren. Aber keine Sorge, die Regierung befindet sich schon seit 2015 in entsprechenden Verhandlungen und die Abschiebung nach Marokko ist wesentlich vereinfacht worden. Man kooperriert stärker. In vielen Fällen am Rande oder vielleicht sogar jeinseits unserer eigenen Legalität. Die Überdehnung des Rechtsstaates interessiert ja aber niemanden, so lange es nur Flüchtlinge trifft.


Schau, was mich wirklich an dieser Debatte mitnimmt, ist die, wie bereits erwähnte, so bereitwillige Verachtung für die Interessen unserer Mitmenschen. Die haben gefälligst dankbar für eine Behandlung zu sein, die sich kein Deutscher selber gefallen lassen würde. Am besten in Lagern irgendwo zusammengepfercht, bis wir sie endlich nach Hause schicken können. Kurz gesagt, diese Leute werden nicht mehr als Menschen mit eigener Würde, eigenen Träumen, Hoffnungen, Ängsten und Makeln betrachtet, sondern einfach nur noch als Problem dem wir uns zu entledigen haben. Oder noch aberwitziger als direkte Bedrohung de eigenen Lebens.
Ja, wir müssen Leute abschieben. Wir können nicht jeden aufnehmen. Mit Sicherheit mehr, wenn die Leute sich nicht so bereitwillig von Horrorgeschichten aufstacheln lassen würden und nicht bereit wären ihre Zivilisation beim kleinsten Husten zu verraten. Aber ja, Leute werden abgewiesen werden müssen und wenn viele Leute kommen, dann müssen Anstrengungen unternommen werden, damit sich die Entscheidungen nicht ewig hinziehen.
Das ist keine gute Entwicklung. Schnellere Bearbeitung bedeutet auch höhere Anfälligkeit für Fehler. Aber diese Debatte ist einfach aberwitzig und hat jeden Bezug zur Realität verloren. Wir sollen Leute garnicht erst prüfen, wenn wir doch wissen, dass die keinen Anspruch haben. Ja toll. wir wissen dies naturgemäß aber erst nach der Prüfung. Die können wir beschleunigen, aber sowas reicht vielen nicht.
Abschieben, Ausliefern, Abschieben, Antrag verwehren, Grenzen zu, Abschieben. Und wie kann es diese Person vagen ihre Interessen vor Gericht zu erstreiten. Das ist unser Rechtssystem, das hat nicht die allgemeinen Menschenrechte zu respektieren, wenn wir diese Untermenschen aus unserem Blickfeld haben wollen. Ist egal, dass hier von unserem Staat buchstäblich der Abfall von rechtsstaatlichen Prinzipien in Richtung staatlicher Willkür verlangt wird. Trifft ja nur Wirtschaftsflüchtlinge. Die haben keine Rechte. (Wären sie doch alle im Mittelmeer ersoffen!)

Ist es wirklich so schwer zu erkennen, dass diese Menschen einfach versuchen irgendwie in einer Welt klar zu kommen, die für manche Leute einfach objektiv brutaler ist als für andere? Kann man sich wirklich nicht mehr so weit mit diesen Leuten identifizieren, dass man ihnen das Recht abspricht es immerhin zu versuchen? Und ist das wirklich der Weg den du für unsere Gesellschaft als richtig empfindest, dass wir in einem Land leben, in dem die Regierung eine ausgesuchte Gruppe von Menschen zu unerwünschten Personen mit eingeschränkten Schutzrechten erklärt, weil der Mob verkündet, dass es schon ok ist? Menschenrechte sind sowieso überbewertet? Ist die Erkenntnis wirklich so weit entfernt, dass die selben Prinzipien, wegen denen der abgelehnte Asylbewerber jetzt noch einen Gerichtsprozess versuchen kann, auch der Grund sind, warum du oder ich gegen Behördenwillkür vorgehen können? Dass wir geschützt sind und nicht einfach nur alles schlucken müssen was uns ein schlecht gelaunter Beamter auftischt? Und wir deshalb auch immer ein wachsames Auge darauf werfen sollten, wenn diese Prinzipien für irgendwen oder irgendetwas außer Kraft gesetzt werden?

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28.04.2018
Lord Zymix Offline
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RE: PEGIDA und die wachsende Radikalisierung / Flüchtlingskrise in Europa
(27.04.2018)Herr Dufte schrieb:  
(27.04.2018)Lord Zymix schrieb:  Aber wenn Deutschland das einzige Land ist bei denen diese Dinge vorhanden sind, kann man auch nix dran machen.

Halt ja, irgendwie schon.
Deutschland hat sich den Menschenrechten verpflichtet, Nigeria nicht. Aber wenn Nigeria dein Vorbild sein soll, dann ist jede weitere Diskussion halt irgendwie überflüssig.
Um uns liegen verschiedene Länder wie Österreich, die Tschechische Republik, Schweiz etc.
Um zu diesen zu kommen muss man durch Italien, Slowenien, Ungarn etc.

Jetzt erzähl mir bitte nicht das in keinem Land, welches auf dem Weg zu Deutschland liegt, "Menschenrechte" vorliegen. Die Leute kommen durch die ganzen Länder damit sie es hier besser haben als in denen. Das ist schon kein Kriegsflüchtling mehr.

Man könnte jetzt noch sagen "das ist ein Wirtschaftsflüchtling", welcher seine Lage verbessern möchte, jedoch sind das keine Flüchtlinge, um die wir uns kümmern müssen.

Achja und #Neiddebatte, weil man ja auf solche Leute neidisch sein kann RD laugh

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28.04.2018
Herr Dufte Offline
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RE: PEGIDA und die wachsende Radikalisierung / Flüchtlingskrise in Europa
(28.04.2018)Lord Zymix schrieb:  Um uns liegen verschiedene Länder wie Österreich, die Tschechische Republik, Schweiz etc.
Um zu diesen zu kommen muss man durch Italien, Slowenien, Ungarn etc.

Also sollen wir Flüchtlinge nach Österreich, Tschechische Republik, Schweiz etc abschieben?

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~ Karl Marx, ca. 1850
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28.04.2018
Meganium Offline
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RE: PEGIDA und die wachsende Radikalisierung / Flüchtlingskrise in Europa
(28.04.2018)Lord Zymix schrieb:  Um uns liegen verschiedene Länder wie Österreich, die Tschechische Republik, Schweiz etc.
Um zu diesen zu kommen muss man durch Italien, Slowenien, Ungarn etc.

Jetzt erzähl mir bitte nicht das in keinem Land, welches auf dem Weg zu Deutschland liegt, "Menschenrechte" vorliegen.
Auch in Nordkorea gibt es Menschenrechte. Kommt aber drauf an, wie die Regierung das auslegt. Und wenn rechtspopulistische Vollspacken, wie Orban das Land regieren, sollte es kein Wunder sein, dass Menschenrechte etwas anders ausgelegt werden, ggf. für andere Menschengruppen nicht im vollen Umfang zur Verfügung stehen. Im speziellen Fall der Flüchtlingssituation heißt es ganz einfach: Nein, ihr nicht!

Zitat:Man könnte jetzt noch sagen "das ist ein Wirtschaftsflüchtling", welcher seine Lage verbessern möchte, jedoch sind das keine Flüchtlinge, um die wir uns kümmern müssen.
Nettes Ausschlussverfahren, was du dir da konstruiert hast. Weil die Menschen in den jugoslawischen Ländern nicht willkommen sind, und ohne ihren Willen weitergereicht oder abgewehrt werden, werden sie automatisch zu Wirtschaftsflüchtlinge, weil wie du sagst, Kriegsflüchtlinge können es ja nicht mehr sein.

Fragst du dich nicht auch, warum Syrer den weiten Weg nach Deutschland aufmachen, als "Wirtschaftsflüchtling", wenn ein recht wohlhabendes Land doch gleich in unmittelbarer Nähe liegt?

...
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28.04.2018
Firebird Offline
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RE: PEGIDA und die wachsende Radikalisierung / Flüchtlingskrise in Europa
Wir müssen uns doch nur den Begriff Wirtschaftsflüchtling ansehen und wer ihn verwendet. Ist mal wieder so ein Schlagwort, das gerne imn rechten oder konservativen Kreisen verwendet wird um die bestehende Flüchtlingskrise massentauglich verkaufen bzw. vereinfachen zu können, damit man sagen kann: Seht her, die meisten Flüchtlinge kommen, weil sie ihre wirtschaftliche Situation verbessern und unsere Systeme ausnutzen wollen. Eigentlich typisch populistische Vorgehensweise, etwas ganz Komplexes auf eine einfache, für die Massen zugängliche Weise quasi zu vermarkten. Flüchtlinge aus Syrien kommen ja aus mehreren Gründen: 1. weil Krieg sie dazu betrieben hat, ihr Land zu verlassen, 2. weil ihr Leben bedroht war/ist, entweder vom IS, von Assad oder von irgendeiner anderen Gruppe 3. auch zum Teil Umweltgründe (Stichwort: Dürre, die dort seit mehreren Jahren herrscht) und es gibt auch 4. wirtschaftliche Gründe, da die Lebensgrundlage zerstört wurde. Jetzt aber zu sagen, dass syrische Flüchtlinge nur der Wirtschaft wegen kommen, wäre zu einfach und eh nur rein populistischer Natur, da man das im größeren Maßstab betrachten muss bzw. es meist mehrere Gründe gibt, warum ein Mensch seine Heimat verlässt.

Man darf auch nicht vergessen, dass der Begriff Wirtschaftsflüchtling auch abgrenzend funktionieren soll, er soll das wahre Leiden der Menschen sowie deren Fluchtgründe ausblenden, damit man sich als Bürger eines Landes sagen kann: Der Wirtschaftsflüchtling ist der große Andere, so die gängige Sichtweise. Einer, der, im Gegensatz zum Kriegsflüchtling, kein Recht hat zu fliehen - und vor allem keines, hier anzukommen. Er nützt das System aus; profitiert, wo er nicht profitieren sollte. Er ist der falsche Flüchtling, nicht der echte. Vor ihm müssen wir uns schützen, auch deshalb, damit wir den echten schützen können. Weil alle schützen können wir auch nicht. Am Gegenbild des Wirtschaftsflüchtlings besteht offenbar gerade in Zeiten großer Fluchtbewegungen Bedarf. Sonst würde der Begriff nicht derart häufig auftauchen. (Quelle: https://www.profil.at/wirtschaft/begriff...ng-8239115) Desweiteren: Ist ein Kriegsflüchtling, da er meist seine wirtschaftliche Grundlage verliert, nicht eh auch immer ein Wirschaftsflüchtling? Wäre es da nicht besser, einfach nur von Flüchtling zu sprechen, egal welche Ursache die Flucht hat? Aber nein, dann hätten populistische Strömungen ja keine Grundlage mehr, auf Grund der sie Flüchtlinge ausgrenzen/auschließen können.

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28.04.2018
HeavyMetalNeverDies! Offline
 
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RE: PEGIDA und die wachsende Radikalisierung / Flüchtlingskrise in Europa
(28.04.2018)Lord Zymix schrieb:  Um uns liegen verschiedene Länder wie Österreich, die Tschechische Republik, Schweiz etc.
Um zu diesen zu kommen muss man durch Italien, Slowenien, Ungarn etc.

Jetzt erzähl mir bitte nicht das in keinem Land, welches auf dem Weg zu Deutschland liegt, "Menschenrechte" vorliegen. Die Leute kommen durch die ganzen Länder damit sie es hier besser haben als in denen. Das ist schon kein Kriegsflüchtling mehr.

Man könnte jetzt noch sagen "das ist ein Wirtschaftsflüchtling", welcher seine Lage verbessern möchte, jedoch sind das keine Flüchtlinge, um die wir uns kümmern müssen.

Solche Argumenationen gehen mir gehörig auf den Sack. Deutschland profitiert wirtschaftlich massiv von der Währungsunion auf Kosten der Südstaaten, welche zufällig auch noch Ersteinreiseländer sind. Jetzt sollen diese wirtschaftlich schwachen Länder auch noch die ganzen Flüchtlinge aufnehmen?

Jeder will von der Währungsunion profitieren - Deutschland ist wahrscheinlich der größte Profiteur überhaupt nur für die Flüchtlinge will niemand zuständig sein. Wenn es überhaupt eine Möglichkeit gibt die Flüchtlingsströme zu handhaben, dann wäre das eine Umverteilung über alle europäischen Staaten. Dazu müssten aber erst mal alle zustimmen. Das kommt sicher nicht durch Haltungen wie: "Wir nehmen keine Flüchtlinge auf - nehmt ihr doch welche auf!" zustande.

Was Wirtschaftsflüchtlinge angeht: Ich habe gestern erst im Doku-Thread eine Doku über Freihandel und Protektionismus verlinkt, in welcher es u.a. darum geht wie der afrikanische Markt von europäischen Billig-Produkten überschwemmt wird. Strafzölle um die dortige Wirtschaft zu schützen dürfen dank Freihandelsabkommen nicht verhängt werden. Währenddessen verhängt die europäische Union jede Menge Strafzölle auf alle möglichen Importprodukte, um die heimische Wirtschaft zu schützen.

Wann werden denn die Forderungen der "Wir nehmen keine Wirtschaftsflüchtlinge!"-Fraktion laut, dass sich die EU nicht am afrikanischen Markt bereichern soll - auf Kosten der afrikanischen Binnenwirtschaft? Wahrscheinlich nie!

Alles was man zu hören bekommt sind Halbwahrheiten wie, dass der deutsche Wohlstand nur durch die fleißigen deutschen Arbeiter zu Stande kommt und dass Deutschland deshalb auch in keiner Weise für Wirtschaftsflüchtlinge verantwortlich ist.

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28.04.2018
Herrmannsegerman Offline
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RE: PEGIDA und die wachsende Radikalisierung / Flüchtlingskrise in Europa
(25.04.2018)RipVanWinkle schrieb:  @Jandalf: Tatsächlich war mir dieser aktuelle Fall nicht bekannt. Ich hatte mich da an einen Fall aus dem letzten Jahr erinnert wo es um einen Afghanen ging, der schon öfter abgeschoben werden sollte und es immer geschafft hat nicht angetroffen zu werden und dem daher recht lange entgehen konnte bis man ihn direkt aus Berufsschule oder so abgeholt hat. Da gabs dann auch Filmaufnahmen zu den Ausschreitungen, wo die Polizei tatsächlich angegriffen wurde.

Das ist bei meiner Oma um die Ecke passiert.

Damals wurden seitens der Demonstranten schwere Vorwürfe der Polizei gegenüber erhoben, man habe Polizeigewalt walten lassen.

Lustigerweise wurde in den Medien weder erwähnt das die Polizei vermutlich härter durchgegriffen hat weil die Ausschreitungen direkt vor einem vollen Kindergarten und einem Altenheim waren, noch konnte ein Anwohner bzw. ein unabhängiger Zeuge bestätigen das die Vorwürfe der Polizeigewalt korrekt waren. Bis heute geistern diese Vorwürfe in der Regionalzeitung, was aber vor allem daran liegt das die Redakteurin die dieses Beiträge verfasst, der linken Szene extrem nahe steht. (Gut, wenn man auf dem 1.Mai den Buschfunk etwas mithört und die Flyer der Antifa wirklich liest.)

Der Afgahne sollte meines wissens im übrigen nicht abgeschoben werden, sondern nur zur Verhandlung darüber erscheinen. Er kahm 7 Amtsschreiben nicht nach, und wurde 6 mal nicht zuhause angetroffen. Dann wurde er halt in der Schule abgeholt.

Jedenfalls war der Fall ganz lustig, denn die Wahrheit über diese Situation durfte man sich aus 10 verschiedenen Quellen zusammensuchen, weil entweder Teile weggelassen wurden oder nicht ordentlich recherchiert wurde. Am meisten schrieb der Spiegel darüber, gefolgt vom Regionalblatt und n-tv.

Ausgegangen ist die Geschichte im übrigen damit das der Schüler nicht abgeschoben wurde, da er einen Beruf erlernte und sich integriert hat.

Nur um die Geschichte mal etwas zu klären. Ich fand es fatal das die Medien hier teilweise nicht ordentlich recherchiert oder Berichtet haben. Man könnten meinen, um etwas Meinungsmache zu betreiben aber ich verzichte jetzt mal darauf meine Meinung weiter auszuführen.

[Bild: ladawcol5.jpg]
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