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12.12.2024, 16:24



Aktuelle deutsche Politik
03.02.2019
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RE: Aktuelle deutsche Politik
(03.02.2019)Terran_wrath schrieb:  Personalabteilungen gucken sich die Anzahl der Bewerber an... sagen wir es bewerben sich 1000 Leute im Jahr auf eine Stelle. Im nächsten Jahr sind es "nurnoch" 900. Das ist schon ein Mangel, da die Auswahlmöglichkeiten schon eingeschränkt sind(kein Scheiß, die sehen das so).

Ich sag mal, wie es bei uns (Software-Entwicklung Industrie) ist: Wir haben vor einem Jahr Verstärkung fürs Team gesucht, über all die diversen Ausschreibungsmöglichkeiten. Bewerbungen kamen so 10-15, von denen waren dann 3-4 überhaupt nur qualifiziert genug. Ein Teil hat schon bei der Einladung zum Vorstellungsgespräch wieder abgesagt, der Rest hat kurz danach abgesagt. Die Stelle ist bis heute nicht besetzt worden.

(03.02.2019)Terran_wrath schrieb:  Wenn wenige Arbeitskräfte verfügbar sind wären müsste doch die Entgeltung steigen, oder? Es ist ja ein schwer zu deckender Bedarf da und die Unternehmen müssten sich gegenseitig die Schädel einschlagen um die wertvollen Leute zu bekommen, richtig?

Sollte man annehmen, und die Schlussfolgerung muss wohl sein, dass wir zu wenig bieten und uninteressant sind. Nur steht halt einfach nicht mehr Geld zur Verfügung. Als Industrie-Zulieferer steht man in hartem Konkurrenzkampf, wenn man da die Preise um 10% anhebt, weil die Gehaltskosten gestiegen sind, kriegt halt die Konkurrenz den Auftrag. Pech gehabt.

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04.02.2019
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RE: Aktuelle deutsche Politik
(03.02.2019)404compliant schrieb:  
(03.02.2019)Terran_wrath schrieb:  Personalabteilungen gucken sich die Anzahl der Bewerber an... sagen wir es bewerben sich 1000 Leute im Jahr auf eine Stelle. Im nächsten Jahr sind es "nurnoch" 900. Das ist schon ein Mangel, da die Auswahlmöglichkeiten schon eingeschränkt sind(kein Scheiß, die sehen das so).

Ich sag mal, wie es bei uns (Software-Entwicklung Industrie) ist: Wir haben vor einem Jahr Verstärkung fürs Team gesucht, über all die diversen Ausschreibungsmöglichkeiten. Bewerbungen kamen so 10-15, von denen waren dann 3-4 überhaupt nur qualifiziert genug. Ein Teil hat schon bei der Einladung zum Vorstellungsgespräch wieder abgesagt, der Rest hat kurz danach abgesagt. Die Stelle ist bis heute nicht besetzt worden.

(03.02.2019)Terran_wrath schrieb:  Wenn wenige Arbeitskräfte verfügbar sind wären müsste doch die Entgeltung steigen, oder? Es ist ja ein schwer zu deckender Bedarf da und die Unternehmen müssten sich gegenseitig die Schädel einschlagen um die wertvollen Leute zu bekommen, richtig?

Sollte man annehmen, und die Schlussfolgerung muss wohl sein, dass wir zu wenig bieten und uninteressant sind. Nur steht halt einfach nicht mehr Geld zur Verfügung. Als Industrie-Zulieferer steht man in hartem Konkurrenzkampf, wenn man da die Preise um 10% anhebt, weil die Gehaltskosten gestiegen sind, kriegt halt die Konkurrenz den Auftrag. Pech gehabt.

Interessant... also muss eine andere Firma bessere Konditionen geboten haben... für mich auch die einzig logische Option. Wo bleiben bei euch dann die propagierten hochqualifizierten Fachkräfte aus Afrika und dem Nahen Osten? AJ hmm
Ich hab ein paar Freunde, die studiert haben. Sind fast alle aus Deutschland abgehauen, weil sie hier nicht genug verdienen. Einer davon sogar direkt von der Uni weggeworben. Erst nach Italien, nun nach Amerika.

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04.02.2019
Jandalf Offline
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RE: Aktuelle deutsche Politik
(04.02.2019)Terran_wrath schrieb:  Ich hab ein paar Freunde, die studiert haben. Sind fast alle aus Deutschland abgehauen, weil sie hier nicht genug verdienen. Einer davon sogar direkt von der Uni weggeworben. Erst nach Italien, nun nach Amerika.

Einige deiner Freunde sind Wirtschaftsflüchtlinge?

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04.02.2019
RipVanWinkle Offline
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RE: Aktuelle deutsche Politik
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04.02.2019
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RE: Aktuelle deutsche Politik
(04.02.2019)RipVanWinkle schrieb:  Ein Wirtschaftsflüchtling ist was anderes.

Stimmt natürlich. Wirtschaftsmigranten passt besser.

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04.02.2019
Terran_wrath Abwesend
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RE: Aktuelle deutsche Politik
(04.02.2019)Jandalf schrieb:  
(04.02.2019)RipVanWinkle schrieb:  Ein Wirtschaftsflüchtling ist was anderes.

Stimmt natürlich. Wirtschaftsmigranten passt besser.

Legale, ja. Die hatten Arbeit dort, bevor sie umgezogen sind. Die sind nicht übernacht dort aufgetaucht... feine Unterschiede.

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04.02.2019
404compliant Offline
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RE: Aktuelle deutsche Politik
(04.02.2019)Terran_wrath schrieb:  Wo bleiben bei euch dann die propagierten hochqualifizierten Fachkräfte aus Afrika und dem Nahen Osten? AJ hmm

Also ich hatte schon mal einen Spanier als Kollegen, und zwei Chinesen, mit holprigem Deutsch. Ist also nicht so, dass es das nicht gibt.

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05.02.2019
Mc Timsy Offline
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RE: Aktuelle deutsche Politik
Terran_Wrath schrieb:Wo bleiben bei euch dann die propagierten hochqualifizierten Fachkräfte aus Afrika und dem Nahen Osten?

Die Daten sind zwar schon etwas veraltet. Sprich: Dezember 2017. Wäre aber natürlich auch eine Chance für dich gewesen diese Zahlen selber zu finden. Das hat jetzt vielleicht fünf Minuten gebraucht dir das rauszusuchen.

Kurzbericht des Institut der deutschen Wirtschaft Köln

IW schrieb:[...]etwa 140.000 Menschen aus den acht
Hauptasylherkunftsländern in Deutschland
sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Drei
Viertel von ihnen arbeiten in kleinen und mittle-
ren Unternehmen. Knapp 60 Prozent sind als
qualifizierte Fachkräfte beschäftigt, 40 Prozent in
Helfertätigkeiten.


Oder um deine Frage direkt zu beantworten: Die "propagierten" Fachkräfte arbeiten in kleinen und mittelständischen Unternehmen in diesem Land. Da diese Leute Steuern zahlen und ihren Betrieben Geld verdienen müssen haben sie leider besseres zu tun als sich dir persönlich vorzustellen.

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05.02.2019
Terran_wrath Abwesend
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RE: Aktuelle deutsche Politik
https://www.sueddeutsche.de/politik/flue...-1.4110671
Die schaffen es nicht für die Asylanten aufzukommen, die nicht arbeiten... sie werden also auch kaum unsere Renten finanzieren.

Die Zahlen hier deckt sich in etwa mit den Bewerbern, die wir bei uns hatten und dem einen brauchbaren Bewerber, den wir angenommen haben. Der Rest von denen, die bei uns waren wird nie irgendwas einzahlen, da sie kein Interesse daran haben zu arbeiten. Sie gehen lediglich zu Firmen und Bildungsmaßnahmen um "hierbleiben" zu können.

Also brauchen tut unser System den Großteil dieser Leute nicht. Warum wird dann Geld in eine von vornherein zum Scheitern verurteilte und abgelehnte "Integration" gesteckt?

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05.02.2019
Mc Timsy Offline
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RE: Aktuelle deutsche Politik
Terran_Wrath schrieb:Also brauchen tut unser System den Großteil dieser Leute nicht. Warum wird dann Geld in eine von vornherein zum Scheitern verurteilte und abgelehnte "Integration" gesteckt?

Flüchtlinge nehmen wir nicht aus wirtschaftlichem Gewinnstreben auf, ebensowenig aus Nächstenliebe, sondern weil wir in diesem Land die Würde des Menschen anerkennen. Integrationsmaßnahmen sind dabei nur die logische nächste Investition. Ich weis, vielen wäre es lieber, wenn wir diese Leute in Gefangenenlagern irgendwo in der Pampa isoliert vor sich hinvegitieren lassen oder noch besser gleich im Mittelmeer ertrinken lassen würden. Aber unsere Einwanderungspolitik ist schon restriktiv genug, wir brauchen dann nicht auchnoch wegen deinem Rassismus unsere Werte opfern die unsere Gesellschaft zu etwas gutem machen.


Terran_Wrath schrieb:Die Zahlen hier deckt sich in etwa mit den Bewerbern, die wir bei uns hatten und dem einen brauchbaren Bewerber, den wir angenommen haben.

Meinst du die Zahlen in der Süddeutschen? Eine viertel Millionen Menschen mit sozialversicherungspflichtiger Arbeit stehen einer halbe Millionen Arbeitssuchenden gegenüber. Also darf ich schlussfolgern, dass ihr drei Bewerber hattet und einen davon auch genommen habt? Das sind immerhin die Zahlen der Süddeutschen. Deckt sich auch durchaus mit den Zahlen aus meiner Quelle. Macht jetzt aber keinen so dramatischen Eindruck. 1/3 ist ein Verhältnis, welches ich gerne in Vegas hätte.

Und was hast du erwartet? Da kommen Menschen aus Notsituationen hier an und du erwartest allen ernstes, dass die hier alle innerhalb von drei Jahren Arbeit finden?

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07.02.2019
Eldur Offline
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RE: Aktuelle deutsche Politik
(03.02.2019)Adama schrieb:  Natürlich gibt es Fachkräftemangel, und natürlich steigen da auch die Löhne.

In der IT Branche ist es aktuell kein Problem, ohne Berufserfahrung und mit Ausbildung, mit >40k einzusteigen, tendenz eher steigend. Auch allgemein steigen gerade wieder die Reallöhne.

Das halte ich aber sowas von für ein Gerücht, wobei ich nicht bestreite, dass jetzt wieder mehr gesucht wird als noch vor 10 oder 5 Jahren, einen eklatanten Mangel gibt es sicher nicht. Ich bin aus genau der Branche und krieg nichtmal was für 1500€ brutto im Monat (18k für die Faulen). Abi und betriebliche Ausbildung absoliviert, aber kein Studium. Warum? Ganz einfach. Ich war arbeitslos und bin dadurch wertlos. Haben mir schon mehrere Personaler und Chefs aufs Auge gedrückt und selbst die Sackbearbeiter auf dem Amt bestätigen das (weil sie das natürlich genauso von den Chefs und Personalern zu hören bekommen, wenn sie da mal nachhaken). Mehr als ein halbes Jahr nach der Ausbildung nicht mehr in dem Beruf gearbeitet? Kannste deine Zeugnisse auch gleich schreddern, denn sie sind nichtmal das Papier wert, auf dem sie gedruckt sind. DAS ist die Deutsche Wirtschaft heute! Asozial und Unchristlich... RD wink

Ich muss natürlich dazusagen, dass ich mitten in der Bankenkrise auf den Markt geschmissen wurde. Zu der Zeit gabs kaum Stellen und die waren alle mit 2-5 Jahren Berufserfahrung und oder abgeschlossenem Studium im Anforderungsprofil. Wenn mir das erst gestern passiert wäre, hätte ich vermutlich wirklich schon irgendwo ne Chance auf Anschluss bekommen. Ändert aber nichts an dem Problem an sich, dass jemand, der sich mal ne Auszeit gönnt (man kann es ja auch aus freien Stücken mal sein lassen, wenn man es sich leisten kann) oder einfach mal nicht genommen wird, automatisch gleich ein Faulenzer vor dem Herrn ist, der zu nichts zu gebrauchen ist. So ist es in den Köpfen des Geldadels, der Arbeitslosigkeit und Bedürftigkeit nur vom Hartz IV-Fernsehen kennt, falls er da überhaupt mal nen Blick reingewagt haben sollte.

Dass ich jetzt effektiv erwerbsunfähig bin (auf das Amtliche warte ich nach wie vor, aber die haben wohl Fachkräftemangel auf dem Versorgungsamt), machts für mich ja eh nicht einfacher, aber die Problematik hatte ich auch schon vor meiner schweren Erkrankung.

Anderswo ist der Fachkräftemangel allerdings schon zum Teil nicht zu übersehen, so z.B. in der Pflege, in Krankenhäusern und Kliniken (selbst oft genug erlebt) oder auch unter Fachärzten (meine persönlichen Wartezeitenhighlights auf Ersttermine: psychologischer Psychotherapeut: 24 Monate, Augenarzt: 10 Monate mit fatalen Folgen). Interessanterweise genau in den Berufsfeldern, die "menschlich" unentbehrlich sind. Aber gerade in der Pflege sollen ja auch die Bedingungen echt unterirdisch sein. Wer will das unter solchen Umständen freiwillig machen, wenn man es woanders selbst besser haben kann? Blöd nur, wenn man irgendwann mal auf diese Pflege angewiesen ist RD laugh

(03.02.2019)404compliant schrieb:  Ich sag mal, wie es bei uns (Software-Entwicklung Industrie) ist: Wir haben vor einem Jahr Verstärkung fürs Team gesucht, über all die diversen Ausschreibungsmöglichkeiten. Bewerbungen kamen so 10-15, von denen waren dann 3-4 überhaupt nur qualifiziert genug. Ein Teil hat schon bei der Einladung zum Vorstellungsgespräch wieder abgesagt, der Rest hat kurz danach abgesagt. Die Stelle ist bis heute nicht besetzt worden.

Gerade in der Software-Entwicklung gibts natürlich das Problem, dass es gefühlt drölfzigtausend verschiedene Programmiersprachen und ebensoviele verschiedene Einsatzzwecke gibt. Gerade von der Industrie wurde ich bevorzugt abgelehnt, dort wenigstens mit Begründung. Ich war als Webentwickler sowieso nicht qualifiziert. Und wie sagte einst ein Kumpel von mir, ebenfalls aus der Branche? Mit Java-Programmierern kann man Straßen pflastern, aber die braucht keiner. Deshalb hab ich mich privat noch nach meiner Ausbildung mit PHP befasst, sprich auf eigene Facon weitergebildet. Gebracht hat mir das nichts, weil das eben auch gedauert hat und ich dann in den Zeitraum gerutscht bin, in dem meine Qualifikation bereits als entwertet galt. Hier ist doch eigentlich die Politik gefragt... wieso erlaubt das Gesetz es der Wirtschaft, einfach so die Wertigkeit eines Zeugnisses in Frage zu stellen?

Ein weiteres Problem bei mir war halt einfach das Nichtvorhandensein eines Autos... das ist wirklich ein Ausschlusskriterium im Autoland D. Leider. Denn auch deswegen wurde ich oft wieder nach Hause geschickt...

Das Blöde ist halt wirklich einfach, wenn man mal draußen war, kommt man so leicht nicht wieder rein, schlicht und ergeifend wegen Vorurteilen und der Tatsache, dass man halt schon mehr Einarbeitungszeit braucht, die der Chef sich nach Möglichkeit lieber spart.



Gibt übrigens aktuell wieder ne interessante Diskussion. Frau Nahles möchte älteren Leuten, die in ALG I landen, dieses länger auszahlen lassen. Meiner Meinung nach gibts da nichts gegen einzuwenden, denn die haben schließlich auch eher Probleme, nochmal wieder reinzukommen. Und etwas mehr Luft sorgt dafür, dass diese nicht so schnell in der Entwürdigung aka "verkauf man dein Haus und leb erstmal davon" landen. Denn das ist echt das allerletzte, was man sich kurz vor seinem Ruhestand noch wünscht.

Was sagt die Union dazu? "Ja wer soll denn das bitte alles bezahlen? Ohne uns!" - meine Meinung dazu: Das ALG I wird durch die gesetzliche Arbeitslosenversicherung finanziert. Dort gibts eh einen großen Überschuss, der ungenutzt ist. Aber was ist da gerade passiert? Der Beitragssatz wurde doch erst kürzlich von 3 auf 2,5% gesenkt, um diesen Überschuss abzubauen... Tja - genau das war der Fehler, meine Damen und Herren! Ich dachte immer, in der Wirtschaft ist Geld dazu da, um es zu investieren und damit andere Wirtschaftszweige anzukurbeln. Warum geht das denn hier nicht?

Meine persönliche Story zum ALG I: Mir wurde auf den wirklich allerletzten Drücker erst mitgeteilt, dass ich nicht übernommen werde und ich war leider noch so naiv (und unwissend dazu) davon auszugehen, dass man mir das rechtzeitig mitteilt, sofern davon irgendetwas abhängen sollte, was mich erheblich beinträchtigen könnte. Problem war ganz einfach: Ich hab mich zu spät arbeitsuchend gemeldet, rechtzeitig war gar nicht möglich. Details zum Stress, den ich noch mit dem "Antrag zur Erteilung eines Antragsformulars" hatte, habe ich vielleicht schonmal an anderer Stelle erwähnt, machen das Problem zwar prägnanter, ändern aber nichts am Resultat. Fakt ist nämlich, dass mir aufgrund der zu späten Meldung von meinem 10 Monaten Anspruch (man bedenke, ich hab 3 Jahre lang eingezahlt und mir den so erarbeitet) 3 einfach wegsanktioniert wurden (das sind immerhin 30%), weil mein AG mir zu spät gesagt hat, was Sache ist und ich einfach nicht wusste, dass das in diesem Land so unglaublich asozial läuft (sonst hätte ich mich vorsorglich arbeitssuchend gemeldet, und zwar rechtzeitig). Ich stand erstmal ein dreiviertel Jahr als Nichtleistungsempfänger da, hatte keinerlei Einkommen, durfte aber immer schön antanzen und Spalier stehen, dank "Fördern & Fordern". Die Förderung suche ich bis heute noch... Umschulungsersuchen, Fragen nach Weiterbildung zur Qualifizierung etc waren allesamt erfolglos. Ach ja, die Förderung beläuft sich ja auf die Grundsicherung und die Erstattung der KdU, sowie stark budgetierte Bewerbungskostenerstattung - bis zu 260€ im Jahr! Viel Spaß bei der Erstattung von Reisekosten zu Vorstellungsterminen bei "bundesweiter Zurverfügungstellung" (kurzfristige Buchung Galacon hin und zurück letztes Jahr hätte mich mit BC25 noch 165€ gekostet, weshalb ich die neben gesundheitlichen Problemen mit der Dauerhitze sausen lassen musste, hatte leider keine Mitfahrgelegenheit - nur mal als Kostenbeispiel mit etwas Bezug zur Plattform hier)... man bekommt eben oft genug den Eindruck, dass die einen gar nicht in Arbeit bringen wollen [Bild: twi-norly.png]

Mein Fazit: Menschenwürde geht anders RD deals with it

Gerade in Bezug auf Erwerbsminderung muss sich an unserem Sozialsystem noch gewaltig etwas ändern Luna TRCV

Muss aber auch dazusagen, dass ich froh bin, überhaupt in irgendeiner Weise aufgefangen zu werden, das ist sicherlich auch keine Selbstverständlichkeit Celestia Cutie Mark

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07.02.2019
Herrmannsegerman Offline
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RE: Aktuelle deutsche Politik
(07.02.2019)Eldur schrieb:  Was sagt die Union dazu? "Ja wer soll denn das bitte alles bezahlen? Ohne uns!" - meine Meinung dazu: Das ALG I wird durch die gesetzliche Arbeitslosenversicherung finanziert. Dort gibts eh einen großen Überschuss, der ungenutzt ist. Aber was ist da gerade passiert? Der Beitragssatz wurde doch erst kürzlich von 3 auf 2,5% gesenkt, um diesen Überschuss abzubauen... Tja - genau das war der Fehler, meine Damen und Herren! Ich dachte immer, in der Wirtschaft ist Geld dazu da, um es zu investieren und damit andere Wirtschaftszweige anzukurbeln. Warum geht das denn hier nicht?

Weil es Steuergelder sind. Ich weiß das ist für die SPD ein hartes Brot, aber das Gehalt der Arbeitenden Bevölkerung ist kein Goldtopf aus dem man sich nach Gutdünken bedienen kann um alles mögliche zu bezahlen.

Die Abgaben in Deutschland sind ganz speziell für Kinderlose mit die höchsten Weltweit und das liegt zu großen Teilen auch an den enormen Sozialabgaben. Offen gesagt ist es mir wirklich zu blöd 42 % meiner Zeit für den Staat zu arbeiten nur damit man das gleich wieder für zig Sozialleistungen ausgibt die den Normalbürger nie treffen während man als Leistungsträger nur noch am zahlen ist.

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RE: Aktuelle deutsche Politik
(07.02.2019)Eldur schrieb:  Gebracht hat mir das nichts, weil das eben auch gedauert hat und ich dann in den Zeitraum gerutscht bin, in dem meine Qualifikation bereits als entwertet galt. Hier ist doch eigentlich die Politik gefragt... wieso erlaubt das Gesetz es der Wirtschaft, einfach so die Wertigkeit eines Zeugnisses in Frage zu stellen?

Das sehe ich etwas anders: Zeugnisse sind Schall und Rauch, aber nicht erst nach ein paar Jahren, sondern immer. Was die vernünftigen Arbeitgeber mehr interessiert, ist die praktische Erfahrung. In meiner Ausbildung hab ich nicht viel nützliches für meinen heutigen Beruf gelernt, was viel wertvoller war, war was ich selbst gelernt und neben der Ausbildung gemacht hab. Mit meinen ewigen Studienzeiten hätte ich nach deiner Lückenlos-Leistungstyp-Theorie durchs Raster fallen müssen, statt dessen hab ich nur ne Handvoll Bewerbungen geschrieben, bis ich meinen Job hatte.

Nicht mal die Programmiersprachen, die man kann, sind so relevant. Die Fähigkeit, sich mal schnell in eine andere Sprache einzulernen, dagegen schon! Vor meinem letzten Arbeitgeberwechsel hatte ich von C# keine Ahnung, nen halbes Jahr später kannte ich jeden Winkel der Sprache. Mittlerweile hab ich nen Großteil schon wieder vergessen. ^^

(07.02.2019)Eldur schrieb:  Ein weiteres Problem bei mir war halt einfach das Nichtvorhandensein eines Autos... das ist wirklich ein Ausschlusskriterium im Autoland D. Leider. Denn auch deswegen wurde ich oft wieder nach Hause geschickt...

Auto - nein, Führerschein - ja. Hab bis heute kein eigenes Auto. Bin aber oft allein mit Firmenauto unterwegs, Kofferraum voll Werkzeug. Das geht nicht ohne Führerschein. Jemand, der ans Büro genagelt ist, ist halt echt stark im Nachteil.

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15.02.2019
Firebird Offline
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RE: Aktuelle deutsche Politik
Das sieht ja lustig aus, was für Koalitionen jetzt möglich wären, wenn Wahl wäre:

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Nur Dreier-Koalitionen würden zu einer Regierung führen und da ist eine Koalition mit der AfD schon eingerechnet und eben Schwarz-Grün..

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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.02.2019 von Firebird.)
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15.02.2019
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RE: Aktuelle deutsche Politik
Reicht ja nicht mal für Rot-Rot-Grün. Aber schwarz-grün ist als Zweierkoalition noch im Rennen. Das würde sogar am ehesten eintreffen.

...
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15.02.2019
Mc Timsy Offline
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RE: Aktuelle deutsche Politik
Herrmannsegerman schrieb:Die Abgaben in Deutschland sind ganz speziell für Kinderlose mit die höchsten Weltweit und das liegt zu großen Teilen auch an den enormen Sozialabgaben. Offen gesagt ist es mir wirklich zu blöd 42 % meiner Zeit für den Staat zu arbeiten nur damit man das gleich wieder für zig Sozialleistungen ausgibt die den Normalbürger nie treffen während man als Leistungsträger nur noch am zahlen ist.

Na, in Schweden scheinen sie aber damit eigentlich ganz zufrieden zu sein. 57% Spitzesatz Einkommenssteuer, 25% Mehrwertsteuer, insgesamt eine extrem hohe Steuerlast, auf der anderen Seite dann aber beispiellos gute Sozialsysteme und Werte wie Öffentliche Gesundheit, Bildung oder andere Marker der Qualität eines Staates sind meist hervorragend.
Also, nur mal prinzipiell. Einen starken Sozialstaat durch hohe Steuern gegenfinanzieren ist zumindest ein Deal auf den man sich einlassen könnte.

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17.02.2019
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RE: Aktuelle deutsche Politik
(15.02.2019)Mc Timsy schrieb:  Na, in Schweden scheinen sie aber damit eigentlich ganz zufrieden zu sein. 57% Spitzesatz Einkommenssteuer, 25% Mehrwertsteuer, insgesamt eine extrem hohe Steuerlast, auf der anderen Seite dann aber beispiellos gute Sozialsysteme und Werte wie Öffentliche Gesundheit, Bildung oder andere Marker der Qualität eines Staates sind meist hervorragend.
Also, nur mal prinzipiell. Einen starken Sozialstaat durch hohe Steuern gegenfinanzieren ist zumindest ein Deal auf den man sich einlassen könnte.

Laut einer Studie des OECD ist die Steuerlast in Schweden für Alleinstehende aber deutlich geringer als in Deutschland. (Vermutlich weil das Sozialsystem anders organisiert ist, und evtl. da abgaben in die Lohnsteuer verschachtelt werden. Vielleicht kennst du dich da aber auch besser aus als ich, das will ich jetzt mal nicht ausschließen)

Was mich hier besonders stört ist die Enorme Spreizung zwischen Familien mit Kindern und Singles und was ich in letzer Zeit in den Nachrichten gelesen habe, fördert die SPD ja fast ausschließlich nur Familien bei Steuersenkungen (wie bei den Plänen von Scholz letzen Sommer). Ich würde da jetzt schon mal erwarten das auch mal alle Arbeitnehmer mit einem normalen Einkommen merkbar entlastet werden und nicht wieder nur ein paar hundert Euro mehr Freibetrag von denen man am Jahresende fast nichts merkt.

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17.02.2019
Mc Timsy Offline
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RE: Aktuelle deutsche Politik
Herrmannsegerman schrieb:Laut einer Studie des OECD ist die Steuerlast in Schweden für Alleinstehende aber deutlich geringer als in Deutschland.

Das ist ein schöner aufreißerischer Welt-Artikel. RD laugh "Deutschland ist Weltspitze bei der Steuerlast ... also eigentlich Nummer 2 ... und auch nur für Singles ... bei Familien ist die Leistung besser bis zu einer lächerlich geringen Belastung ... aber nur wenn wir auch die Leistungen gegenrechnen, wenn wir nur betrachten was wir zahlen müssen und ignorieren was wir bekommen, dann, oh weh uns, so viel müssen wir zahlen."

Ach, die Welt! Pinkie happy

So, aber jetzt ernsthaft, die Steuerlast für Singles ist in Deutschland tatsächlich sehr hoch. Wobei, zu deiner Frage beim schwedischen Modell, es ist nicht ganz so leicht vergleichbar.

Betrachtest du nur die direkten Steuern, ist Deutschland auch für Singles eigentlich ganz angenehm. Was bei uns noch dazu kommt sind die Pflichtversicherungen (Pflege, Rente, etc.) Die Vergleichbarkeit mit Schweden ist da relativ schwierig, weil das Land sich nicht des gleichen Systems zur Finanzierung seiner Sozialleistungen bedient. Daher ist die individuelle Umrechenbarkeit immer so eine Sache.
Schweden arbeitet da viel mit indirekten Steuern. 25% Mehrwertsteuer und zusätzlich individuelle Warensteuern auf beispielsweise Kraftstoffe. Das dient da zur Steuerung des Konsums und finanziert über die Steuereinnahmen die Sozialleistungen. Wenn du die indirekten Steuern einrechnest, dann stehen Skandinavier ein gutes Stückchen über uns Deutschen. Wenn du dich nur nach den Zahlen auf der Steuerabrechnung richtest, dann sind deutsche Singles ziemlich weit oben. Betrachtest du nur die direkten Steuern sieht die Sache wieder anders aus. Steuerstatistik ist da keine ganz saubere Wissenschaft, weil es immer auch auf die Frage ankommt, was du genau herausfinden willst.


Wo ich dir zustimmen muss, ist die Ungleichbehandlung von Singles und Familien, übrigens auch ein Punkt bei dem die Skandinavier weiter sind. Dadurch, dass unsere Regierung so sehr am klassischen Familienmodell festhält hat sich hier einiges an Ungleichgewicht ergeben. Ich will Familien zwar auch nichts wegnehmen, aber vor allem unter dem Druck der Unionsparteien zeigt sich der Deutsche Staat da ziemlich unflexibel etwas anderes als Vater, Mutter, Kind anzuerkennen. Ich habe kein grundsätzliches Problem damit kinderlose stärker zu belasten, aber auch hier zeigt sich der deutsche Staat oftmals unfähig zu erkennen, dass wir nicht mehr die gleiche Familienstruktur wie in den 50er haben.

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17.02.2019
Herrmannsegerman Offline
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RE: Aktuelle deutsche Politik
(17.02.2019)Mc Timsy schrieb:  Wenn du dich nur nach den Zahlen auf der Steuerabrechnung richtest, dann sind deutsche Singles ziemlich weit oben. Betrachtest du nur die direkten Steuern sieht die Sache wieder anders aus. Steuerstatistik ist da keine ganz saubere Wissenschaft, weil es immer auch auf die Frage ankommt, was du genau herausfinden willst.

Klar. Aber man erkennt aus solchen Zahlen sicherlich das die Abgabenlast in Deutschland auch eher höher ist als eher niedriger und mir ging es jetzt auch eher um die differenz zwischen Singles und Familien als der totalen Zahl.

Es ist halt so, das ich persönlich mittlerweile recht viele Kollegen habe die in irgendeiner Form im Ausland arbeiten oder gearbeitet haben und man merkt halt, dass das Deutsche Abgabenpaket zwar nicht schlecht ist (Gott bewahre vor Italienischen Steuern oder skandinavischen Alkoholgebühren) aber man schon relativ viel zahlt.

Da ja anscheinend Geld für Erleichterungen da ist, finde ich aber das diese Erleichterungen unter dem Ansatz dieser massiven Besteuerungsdifferenz zumindest so gestaltet werden sollten, das alle profitieren und nicht wieder nur Familien. Ich glaube die letze Steuersenkung hat mir gerade mal putzige 100 Euro im Jahr gebracht und - jetzt sei mir nicht böse - aber ich wollte schon mehr von einer Steuersenkung als 1 mal tanken fahren.

Auch wenn es nicht meiner Meinung entspricht, aber man könnte natürlich auch die Sozialleistungen verbessern. Das ist ja im Endeffekt auch irgendwie dasselbe. In dem Fall würde ich mir aber wünschen das z.B. Gesundheitsausgaben verbessert werden als zum X-ten mal das Kindergeld zu erhöhen oder gigantische Pakete für Arbeitslose zu schnüren weil das eine Leistung wäre, die wenigstens allen zugute kommt und nicht wieder nur einer Bevölkerungsgruppe.

Darf ich eigentlich fragen, ob du schon Vollzeit arbeitst oder noch im Studium bist?

(17.02.2019)Mc Timsy schrieb:  Ich habe kein grundsätzliches Problem damit kinderlose stärker zu belasten.

Ich auch nicht, das ist ja in gewisser Weise normal. Ich muss ja auch kein Kind durchfüttern. Aber der Unterschied ist halt das, was ich so extrem finde.

Was auch oft vergessen wird, ist auch das z.B. Regelungen wie Elternzeit o.ä. auch gerne mal auf dem Rücken der Singles ausgetragen werden, weil die die fehlende Arbeitsleistung meist ersetzen müssen. Das ist bis zu einem gewissen Punkt okay, aber man sollte es halt auch nicht übertreiben.

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Ich bin heimlich schwul
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.02.2019 von Herrmannsegerman.)
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17.02.2019
Mc Timsy Offline
Wonderbolt
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Registriert seit: 01. Jul 2013

RE: Aktuelle deutsche Politik
Zitat:Ich glaube die letze Steuersenkung hat mir gerade mal putzige 100 Euro im Jahr gebracht und - jetzt sei mir nicht böse - aber ich wollte schon mehr von einer Steuersenkung als 1 mal tanken fahren.

Warum soll ich da böse sein? Ich persönlich bin durchaus ein Freund staatlicher Umverteilungsmaßnahmen, da wesentliche Aufgaben der Gesellschaft besser vom Staat als von privaten Dienstleistern erbracht werden können. Die Ansicht muss man aber einerseits nicht teilen, andererseits ändert das natürlich auch nichts daran, dass Steuern zahlen immer erstmal weh tut. Insbesondere wenn man das Gefühl hat auf der anderen Seite nicht genug herauszukriegen.


Zitat:Darf ich eigentlich fragen, ob du schon Vollzeit arbeitst oder noch im Studium bist?

Klar darfst du, ich müsste ja nicht antworten! RD wink Die Frage kommt jetzt ein wenig unerwartet. Auch als Frage zu verstehen ob ich die Steuerlast eigentlich am eigenen Leib zu spüren kriege? AJ hmm
Naja, aber gut. Formal sitze ich noch im Studium, verdiene mir meinen Lebensunterhalt aber vollumfänglich selber durch wissenschaftliches Freelancing. Recherchearbeit hier, Statistik auswerten da, Protokolle, den ganzen Kram. Und weil sich Beiträge internationaler Konferenzen nicht selbst in Buchform umwandeln (und auch nicht jeder Kollege fehlerfrei Englisch schreiben kann Pinkie happy ), bin ich aktuell über der Regelstudienzeit.


Herrmannsegerman schrieb:Was auch oft vergessen wird, ist auch das z.B. Regelungen wie Elternzeit o.ä. auch gerne mal auf dem Rücken der Singles ausgetragen werden, weil die die fehlende Arbeitsleistung meist ersetzen müssen. Das ist bis zu einem gewissen Punkt okay, aber man sollte es halt auch nicht übertreiben.

Wie gesagt, ich finde es auch selber oft ziemlich idiotisch. Vor allem weil die Bevorzugung ihren eigentlich Zweck der demographischen Stabilität schlicht verfehlt. Da werden dann steuerliche und rechtliche Vorteile für klassische Familien geschaffen und sogar über so einen Unsinn wie ein Betreuungsgeld philosophiert, anstatt sich da irgendwie mal zukunftsweisen zu orientieren. Ich hab' als Single selber keine Schwierigkeit damit höhere Abgaben zu leisten, damit die Blagen einen Kita-Platz bekommen, aber dann noch dafür zahlen, einfach nur die steuerlichen Vorteile von Familien ausgeglichen werden, die sich so oder so eine private Nanny leisten können ist wirklich zu viel des Guten. Und bevor es einer anspricht, ich habe auch kein so großes Problem damit sozial schwächeren Familien mit Kindergeld zu helfen, weil die Kleinen trotzdem einen vernünftigen Start ins Leben haben sollen. Mir geht es wirklich um diejenigen Steuervorteile, die ein ohnehin bereits wohlverdienender Haushalt mit Vater-Mutter Kind bekommt, nur weil da zusätzlich ein Ehe-Vertrag dabei ist. Das schafft dann nur weniger Steuerlast für diejenigen, die ohnehin keine großen Probleme hatten. Geld umverteilen, ja bitte, jederzeit, aber dann auch bitte richtig.

Den Wind können wir nicht bestimmen, aber die Segel richtig setzen.
- Lucius Annaeus Seneca -
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