31.03.2023 |
Railway Dash
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
Meganium schrieb: Verteilt auf 40 Millionen PKW-Fahrer (bei der Annahme 1 Deutscher hat 1 PKW daheim), die ihr Auto nicht loswerden wollen, und stattdessen unbedingt E-Autos wollen anstatt wieder wie früher Pedalkraft aufzuwenden oder mit der Bahn zu fahren
Ist halt doof, wenn man im unregelmäßigen Schichtdienst arbeitet und die Dienststelle 12 km in einer sehr bergigen Gegend, die noch dazu häufige Schlechtwetterzone ist, entfernt ist, und zudem die einzige Verbindung mit Pedalkraft alternativlos über die heftig befahrene, selbstredend nicht mit Radwegen ausgestattete B169 führt Will heißen: für Fahrrad zur Arbeit müßte ich lebensmüde sein und käme regelmäßig entweder schweiß- oder regendurchnäßt dort an (Dusche gibt es dort natürlich keine, könnt ja einsgeldfuffzich kosten ), wenn ich nicht unterwegs vom Winde verweht oder von halb schlafenden LKW-Fahrern plattgenietet worden wäre
Bahn oder Bus? Würde. Nur klappt das nicht, wenn die erste Bahn des Tages daheim um 4:43 abfährt, ich aber schon eine Stunde früher Dienstbeginn habe. Oder wenn ich um 0:45 Feierabend habe, die letzte Bahn um 23:37 abgefahren ist und die nächsten erst um 4:55 kommt. Ich bin seit meinem Umzug eben leider wieder aufs Auto angewiesen Wenn es irgendwie geht, fahre ich mit der CityBahn, aber bei mindestens der Hälfte aller Schichten geht das eben leider nicht.
Gäbe es ein brauchbares 24/7/365-Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln, wäre ich der erste, der aufs eigene Auto verzichten würde. Aber das ist absolut nicht in Sicht.
Umziehen? Nein. Zum einen brauchen mich tatsächlich meine Eltern hier zur Unterstützung, zum anderen: in Chemnitz wohnen?! Klar, gibt angenehme Ecken, für die brauche ich aber mal locker mindestens 50% Lohnerhöhung. Die anderen kann ich nur mit einem Wort bezeichnen, das mit G anfängt und mit eddho endet, und das hatte ich in Mainz die letzten Jahre lange genug, also: rundheraus abgelehnt.
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01.04.2023 |
Crash Override
Faust
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
(31.03.2023)Railway Dash schrieb: Meganium schrieb: Verteilt auf 40 Millionen PKW-Fahrer (bei der Annahme 1 Deutscher hat 1 PKW daheim), die ihr Auto nicht loswerden wollen, und stattdessen unbedingt E-Autos wollen anstatt wieder wie früher Pedalkraft aufzuwenden oder mit der Bahn zu fahren
Ist halt doof, wenn man im unregelmäßigen Schichtdienst arbeitet und die Dienststelle 12 km in einer sehr bergigen Gegend, die noch dazu häufige Schlechtwetterzone ist, entfernt ist, und zudem die einzige Verbindung mit Pedalkraft alternativlos über die heftig befahrene, selbstredend nicht mit Radwegen ausgestattete B169 führt Will heißen: für Fahrrad zur Arbeit müßte ich lebensmüde sein und käme regelmäßig entweder schweiß- oder regendurchnäßt dort an (Dusche gibt es dort natürlich keine, könnt ja einsgeldfuffzich kosten ), wenn ich nicht unterwegs vom Winde verweht oder von halb schlafenden LKW-Fahrern plattgenietet worden wäre [...]
Gäbe es ein brauchbares 24/7/365-Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln, wäre ich der erste, der aufs eigene Auto verzichten würde. Aber das ist absolut nicht in Sicht.
Ähnliche Story hier - nur das die "nächesten" bahnhöfe mindestens 15km entfernt liegen, also mindestens 1h mit dem rad entfernt (oder 2h zu fuß - ja, ich bin die Strecken am wochenende schon zu fuß unterwegs gewesen; und nach den 15km gehst auch du erstmal für ne stunde oder ähnlich nciht am fließbahnd arbeiten, das ist sicher)... mit den öffis wäre das schneller, klar - aber hier schleicht sich der Fehlerteufel in's detail.
will ich von mir aus nach achern, Kann ich mit den öffis entweder nur nach kehl - oder Bühl, und muss von dort aus bis appenweier um nach achern zu fahren (von kehl aus), oder von bühl aus zurück richtung Offenburg um nach achern zu kommen. eine busverbindung nach achern "existiert teilweise", aber: nur zu schulzeit, also nicht in den schulferien, und dann auch nur zwischen morgens, mittags und nachmittags - wenn theoretisch Schulzeit ist. andernfalls: nicht machbar. genauso zu meinem arbeitgeber - um dort hin zu gelangen, muss ich über appenweier nach oberkirch;mit den öffis wäre das im schichtbetrieb nichtmal ansatzweise möglich (ausser mich fährt einer täglich zur frühschicht zur arbeit, oder nimmt mich nach der spätschicht mit - und nicht zu vergessen nachtschichten, welche da auch "unwürdig" wären, müsste ich da die Öffis nehmen). Praktisch also für jemanden, der ca. 25km entfernt wohnt - und alles ländliche gegend ist - unmöglich ohne ein eigenes auto (selbst mit einer fahrgemeinschaft ist es "normal" so, das mal A fährt, dann mal B etc.) - sprich: selbst ohne auto braucht's dafür mindestens ein "moped", damit man zeitig zur arbeit kommt - egal ob das einen akku hat oder sprit braucht.
ÖPNV auf dem land ist quasi soweit im hintertreffen wie die digitalisierung vor corona... und technisch hat das auch nix mehr hier bei der E-mobilität zu tun, sondern ist eigentlich ein teil des ÖPNVs, welcher einen seperaten thread hat.
punkt jedenfalls: selbst wenn man viele fahrzeuge mit ÖPNV ersetzen könnte - man müsste vorher viel dreck aufwirbeln um das überhaupt hinzubekommen, egal ob elektrischer ÖPNV via Bahn oder Bus (welche sich an den Haltestellen auch aufladen können) oder E-autos. ich denke mal das wir uns in 5 jahren nochmal drüber unterhalten können, andernfalls wird sich bis dahin nicht viel ändern (bis auf vielleicht mehr E-autos, die man kaufen könnte - aber dennoch oft nciht günstig genug sind das man sich als geringverdiener eins leisten kann, oder das man probleme mit dem laden hat - weil es vorort nichts gibt oder nichts installiert werden dürfte). ja, ich glaube auch nciht das es bis dahin machbar ist, in massen (wegen dem aktuellen "stop" des Verbrenner-verbotes) E-fuels herzustellen, das man alles mit bedienen kann. ich würde dennoch weiterhin H² und ne brennstoffzelle wählen.
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13.04.2023 |
Crash Override
Faust
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
Ich lass' das mal da:
Is' zwar älter, aber sicherlich noch weiterhin aktuell - speziell bei den feuerwehren, die noch nicht aufgerüstet haben.
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13.04.2023 |
GK84
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
Mich nervt mittlerweile dies ganze gebashe der ,,Das bleibt alles so wie es ist,, Leuten
Letztens gab es einen Brand von einem PKW hier auf der Bundesstraße....
Das erste Kommentar was man dann sah... War bestimmt wieder ein E-Auto!!!
Klar weil erst seit es E-Autos gibt Autos brennen können.... pls
Generell finde ich sie derweil als nette Alternative, jedoch mit Stolpersteinen
Was an dem langsamen bzw. zögerlichen Ausbau der Infrastruktur geht
Das sich zu sehr auf das E-Auto fixiert wird und alternative Ideen stecken bleiben oder wieder in der Schublade verschwinden a la ist zu teuer/nicht finanzierbar
Der Preis ist leider immer noch für den Durchschnitt zu hoch, zudem sind wohl eh die meisten E-Autos auf Luxus getrimmt für die die es sich eben leisten können
Btw. aktuell von den E-Autos gefällt mir eigentlich nur der Honda e, aber wegen hoher Anschaffung und mangelnder Infrastruktur (und weil man eh nur eine Mietwohnung hat) wird da leider so nix draus
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13.04.2023 |
Crash Override
Faust
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
Und "kleinere" wie z.b. Smart E, Renault Twingo E (bei denen weiß ich das jedenfalls) haben oft nur einen Typ 2 - anschluss und kein CCS (Dacia Spring E kann den "Optional" haben, Fiat 500e hat ihn, auch der Opel Corsa E), was dann auch längere strecken zur geduldsprobe machen wegen der ladezeiten (um auf einen bestimmten ladestand zu kommen).
Der "Billigste" ist der Dacia Spring E, und jener kostet dennoch zwischen 23.000 (basis ohne alles) und 30.000€ .... Nichts, was man einfach nebenher kaufen kann, wenn man nicht viel einkommen hat, dazu hat jener einer geringe reichweite (rund 200km, kann bis max 250km mit nem größeren akku) und dann braucht man oft noch ne Ladekarte für ladesäulen, da es (jene sind geplant, aber noch nicht umgesetzt) keine Ladesäulen gibt, bei denen man mit ner Kredit oder Debitkarte laden kann.
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15.04.2023 |
Leon
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
(13.04.2023)GK84 schrieb: Der Preis ist leider immer noch für den Durchschnitt zu hoch, zudem sind wohl eh die meisten E-Autos auf Luxus getrimmt für die die es sich eben leisten können
Bei E-Autos ist einfach das Problem, dass der Akku sehr teuer ist. Während bei Kleinwagen durch dutzende Sparmaßnahmen an Details hier und da der Preis gegenüber großen Autos niedrig gehalten wird, gibt es beim Akku als riesigen Kostenpunkt kaum Einsparpotential, ohne die Reichweite und damit Nutzbarkeit einzuschränken.
(13.04.2023)Crash Override schrieb: Und "kleinere" wie z.b. Smart E, Renault Twingo E (bei denen weiß ich das jedenfalls) haben oft nur einen Typ 2 - anschluss und kein CCS
Das ist eine der wenigen Spaßmaßnahmen, die beim Akku möglich sind. Gleichspannungs-Schnellladen benötigt eine aufwendigere Ladeelektronik und ggf. auch eine bessere Akkukühlung, die das Auto teurer machen.
(13.04.2023)Crash Override schrieb: und dann braucht man oft noch ne Ladekarte für ladesäulen, da es (jene sind geplant, aber noch nicht umgesetzt) keine Ladesäulen gibt, bei denen man mit ner Kredit oder Debitkarte laden kann.
Das ist ein weiteres großes Problem, dass das Ladenetz nicht wie Tankstellen ein dezentrales System ist, bei dem man mit dem jeweiligen Anbieter vor Ort für den Ladevorgang individuell einen Vertrag eingeht, sondern es ist ein kompliziertes Konstrukt aus miteinander verstrickten, zentralisierten Netzwerken, ein bisschen wie bei Handynetzen.
Die Kostenstrukturen sind ebenso wie im Mobilfunk in den 2000-ern, vor der Zeit der Flatrates und kostenfreiem Roaming: Man braucht einen Vertrag, für den oft noch eine Jahres-Grundgebühr anfällt und je nach Anbieter, kann man dann bei Säulen von Partnernetzen mit höheren Gebühren "Roaming" nutzen. Säulen, die nicht im Partnernetz sind (was auch auf fast alle Säulen im Ausland zutrifft), kann man entweder weiterhin nicht oder nur deutlich teurer und komplizierter nutzen.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.04.2023 von Leon.)
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15.04.2023 |
Crash Override
Faust
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
Würde bei einigen fahrzeugen zumindest sinn machen, wenn man den ladeanschluss so baut, das man einen CCS-fähigen kompaktstecker dort hinein bekäme - auch wnen man nur mit wechselstrom läd (da man die gleichstrom-kontakte weglässt). oft isses ja auch so, das viele Ladesäulen (speziell an der autobahn) nur noch einen CCS-kompaktstecker haben (oder vielleicht noch einen ChaDeMo-Anschluss) - aber keine Ladebuchse für ein Typ 2-Kabel... oder jene gehen nicht (kann vorkommen, muss nicht) - hab sowas auch mal gesehen, da ich auch eine Zeit lang einem bestimmten E-auto-fahrer "hinterher" war und dessen videos angeschaut habe. Ich meine es war da ein E-on-Ladepark, und jene beiden kamen durch zufall dazu als ein älteres Ehepaar mit einem Smart (den sie neu in sindelfingen abgeholt haben; der ladepark müsste nahe ulm gewesen sein, zumindest waren sie am ende IN Ulm an einer Ladesäule der Stadtwerke, welche funktionierte), welche extreme probleme beim laden hatten - und denen nichtmal richtig erklärt wurde wie das geht. Punkt war jedenfalls am ende, das bei allen Ladesäülen entweder die Typ 2-Steckdose nicht ging oder die ganze ladesäule sich "aufgehängt" hatte - da steckt ja mehr elektronik drin als in ner Zapfsäule einer tankstelle (gut, bei denen mit nem großen display, welches auch werbung anzeigt, mag das auch nciht mehr stimmen). da man einen Ladepark auch nicht wirklich "beaufsichtigen muss" kümmert sich da auch keiner drum - bis was nciht geht und man den service anruft (und dafür dann auch noch kosten hat, die man hätte vermeiden können). Joa, und natürlich das "abo" beim stromanbieter - zu dem man am besten gleich komplett wechselt, da man dann einen besseren tarif u.a. für zuhause bekommt, wenn man zuhause läd...
viel zuviel Bürokratie für etwas, um was man sich eigentlich nicht unbedingt kümmern müssen sollte. und: sollte man im ausland keine ladesäulen nutzen, dann ist man "am arsch"... denn keiner hat sicherlich mal eben nen ersatzakku auf nem anhänger dabei, damit er diesen mal eben "tauschen" kann - oder von jenem laden. sprich: selbst die urlaubsplanung wird dadurch verkompliziert... (man möchte behaupten, das es mit "nur e-autos" noch schlimmer wird als mit verbrennern - aber die, die sich mit wasserstoff aussereinander setzen, werden da einfach mal in den graben geschoben - is' ja nicht wirtschaftlich genug... ).
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16.04.2023 |
Leon
Vorschläfer
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
(15.04.2023)Crash Override schrieb: Würde bei einigen fahrzeugen zumindest sinn machen, wenn man den ladeanschluss so baut, das man einen CCS-fähigen kompaktstecker dort hinein bekäme
Eigentlich ist das genau so vorgesehen, dass das CCS-System abwärtskompatibel ist (daher das erste C für "Combined") und genauso mit Typ 2 Steckern funktioniert. Das einzige Problem sind da ggf. Säulen mit fest verbautem Kabel, da diese dann separate Kabel für Gleich- und Wechselspannungsladen haben müssen.
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16.04.2023 |
Markus
Wonderbolt
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
(13.04.2023)Crash Override schrieb: Und "kleinere" wie z.b. Smart E, Renault Twingo E (bei denen weiß ich das jedenfalls) haben oft nur einen Typ 2 - anschluss und kein CCS (Dacia Spring E kann den "Optional" haben, Fiat 500e hat ihn, auch der Opel Corsa E), was dann auch längere strecken zur geduldsprobe machen
Also wer freiwillig mit einem Smart E oder Renault Twingo E auf der Langstrecke fährt und sich hinterher beschwert, dass es an der Autobahnraststätte keine passenden Stecker gibt und/oder das Laden eine Geduldsprobe ist, hat es nicht anders verdient. Das sind beides ganz eindeutig reinrassige Stadtautos. Damit kann man vielleicht mal kurz 30 km auf die Autobahn, um in den nächstgelegenen Nachbarort zu kommen oder in seltenen Ausnahmefällen (z.B. Überführungsfahrt nach dem Kauf des Autos) auch einmalig eine längere Strecke fahren. Aber mit sowas fährt man garantiert nicht in den Urlaub. Und wenn mans doch tut, kann man wohl nur sagen: Selbst schuld. Dass das nicht sinnvoll funktioniert, hätte man vorher wissen können. Kann ich mir auch ein Fahrrad kaufen und hinterher jammern, dass es anstrengend ist, den Berg hoch zu kommen...
Alternativen hast du ja bereits selbst aufgezählt: Dacia Spring E (natürlich inkl. dem optionalen CSS! Wenn das jemand nicht bestellt und hinterher jammert, kann man wohl auch hier wieder erneut nur sagen: Selbst schuld, hätte man vorher wissen können.) und Opel Corsa E sind zwar beides auch tendenziell eher Stadtautos, aber eben doch schon ein kleines Stück größer und mit etwas mehr Reichweite als Smart und Twingo. Das macht zwar mit Sicherheit noch keinen Spaß, aber es dürfte so ziemlich die unterste Grenze sein, ab der es beginnt realistisch zu werden, dass man hin und wieder auch mal eine etwas längere Strecke fahren kann. Smart und Twingo sind dafür einfach zu klein.
Wer Renault mag, sollte vielleicht auch einen Blick auf den Zoe werfen. Zwar sicherlich auch nicht ideal für die Langstrecke, aber in jedem Fall besser als der Twingo. Zumindest, wenn man CCS dazu kauft (was auch hier ein kostenpflichtiges Extra ist).
Früher bekannt als Dashlight.
Fragen?
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18.04.2023 |
404compliant
GalaCon Volunteer-Stratege
Carrot Not Found
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
Wir werden uns wohl auch von dem Gedanken verabschieden müssen, das perfekte Universalauto zu haben: Für die 10km zu Arbeit und Supermarkt, für die 500km in den Urlaub, für 8 Personen Sitzplätze, mit riesiger Ladefläche für Transport, und bitte alles in einem Auto vereint.
Für den Weg zur Arbeit genügt ein Kleinwagen mit geringer Reichweite. Die Ferndistanz und die Transportkapazität braucht man dagegen effektiv so selten, dass es sich nicht rechnet, dafür ein großes Auto zu besitzen, bzw. ein solch großes Auto auch auf der täglichen Kurzstrecke zu nutzen.
Carsharing wird hier immer wichtiger werden, um solche Sonderanforderungen abzudecken, das ist bei seltener Nutzung erheblich billiger. Und wer dann trotzdem ein Jeden-Tag-Auto braucht, kann es halt genau so groß kaufen, wie nötig.
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03.07.2023 |
Crash Override
Faust
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
VW fährt seine E-auto produktion zurück - aufgrund von "schwacher nachfrage" (einbruch um ca. 30%).
kein wunder aus meiner sicht, ist die benötigte infrastruktur noch nciht "flächendeckend" vorhanden, als auch das jene Fahrzeuge aktuell noch oft teurer sind als Verbrenner - und selbst das "billigste elektroauto" (Neuwagen, ein Dacia Spring) kostet noch über 23.000€ - und hat nur eine sehr geringe reichweite. Schuld ist aber auch u.a. eine gesunkene Förderprämie für E-autos. diese Maßnahme von VW - bei dem 300 arbeitsplätze wegfallen (u.a. wegen streichung der spätschicht sowie verlängerung der Werksferien um 1 woche) - ist da etwas kritisch für den E-auto markt zu sehen, da der ID.4 anscheinend das Meistverkaufte E-auto der wofsburger ist; auch die Produktion des ID.7, welche im gleichen werk produziert werden, leidet darunter. In Niedersachen überlegt man, wie man dagegen ansteuern kann - u.a. mit niederer MWST, um die "kaufanreize" wieder zu erhöhen.
Das pikante dabei: die verbrenner werden weiterhin ohne "kürzungen" weiterproduziert - hier scheint die nachfrage nicht so eingebrochen zu sein wie bei den E-autos.
https://www.merkur.de/auto/nachfrage-ger...71604.html
https://www.auto-motor-und-sport.de/verk...id-4-id-5/
https://futurezone.at/produkte/schwache-.../402501346
Vielleicht sollte auch mal Brüssel genauer hinschauen, wie "schleppend" sich die E-autos verkaufen - denn, um ehrlich zu sein: E-autos sind nicht das, was die Welt rettet, auch wenn die EU das gerne so sehen würde. Mal sehen wie sehr jene am ende auf die Schnauze fliegt...
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03.07.2023 |
Meganium
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
Dann kann VW ja endlich komplett auf Straßenbahnproduktion umstellen. Oder Fahrradproduktion. Und jeder Bürger bekommt eine Entlastung bis runter auf 50€ für pedalbetriebene Fahrräder (also statt 1999€ nur 50€, der Rest zahlt der Staat) und bis runter auf 500€ für Elektrofahrräder.
VW wird dann umbenannt. VW steht dann nicht mehr für Volkswagen sondern für Verkehrswende.
Das ist sogar eine ziemlich gute Idee. Wenn VW mit E-Autos so weiter macht wie bisher, wird der Konzern pleite gehen. Würde ich gerne sehen. Aber so fies bin ich auch nicht. Ich biete sogar eine Möglichkeit an, dass Arbeitsplätze erhalten werden!
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03.07.2023 |
Crash Override
Faust
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Registriert seit: 10. Feb 2013
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
Straßenbahnproduktion? da haben sie gegenüber siemens und Bombardier keine chance - Fahrradproduktion im bereich E-bikes vielleicht noch, aber so wirklich glaube ich nciht, das sich da so viel ändert. es wird wohl ne "verminderte" produktion der E-autos geben, sozusagen als Nischenmarkt - aber ich bezweifle das es zu einem "boom" kommen wird, selbst vor ende der "zulassungsepisode der Verbrenner" nicht. Eher werden jene nochmal kurz aufboomen - so jedenfalls meine denkweise dazu.
wenn der konzern pleite ginge - wie auch die anderen deutschen hersteller - wäre es vielleicht eine Möglichkeit, "umdenken" hinzubekommen. aber das bezweifle ich noch - solange es nicht eintrifft, glaube ich nciht daran. Eher erobern die chinesen den markt, da die "deutschen" hersteller ein Wichtiges marktsegment aufgeben - welches ihnen wohl das genick brechen wird: Kleinwägen. Man will ja nur noch diese "hausfrauenpanzer" verkaufen... klar, dass dann die chinesen da zuschlagen - und den markt gründlich aufmischen.
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03.07.2023 |
HeavyMetalNeverDies!
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
Da wird sich auch nicht viel tun mit Linders "Technologieoffenheit". Fahren ja in Zukunft eh alle mit E-Fool.
Und sobald Verbrenner nicht mehr konkurrenzfähig sind, wird die deutsche Autobranche eben "Adios Amigos!" sagen. Sagt Herbert Diess ja selbst, dass die Zukunft E-Autos sind.
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03.07.2023 |
Ayu
Faust
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
Erinnert mich daran, dass ich bei meinen regelmässigen Spatziergängen ein Auto sehe dass sich mit Solarzellen am Dach beim Parken selbst aufläd, ist eine interessante Lösung (wenn auch hässlich).
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03.07.2023 |
Markus
Wonderbolt
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
(03.07.2023)Crash Override schrieb: VW fährt seine E-auto produktion zurück - aufgrund von "schwacher nachfrage" (einbruch um ca. 30%).
kein wunder aus meiner sicht, ist die benötigte infrastruktur noch nciht "flächendeckend" vorhanden, als auch das jene Fahrzeuge aktuell noch oft teurer sind als Verbrenner
Also bei der Infrastruktur hat sich inzwischen schon sehr viel verbessert. Das würde ich als Grund daher mal anzweifeln, bzw. sagen, dass das eine eher untergeordnete Rolle spielt. Das Hauptproblem sehe ich aktuell ganz klar beim Preis. E-Autos sind einfach viel zu teuer.
Von daher muss ich sagen, dass ich mich über diese aktuellen Nachrichten tatsächlich ziemlich freue. Nachdem die Herstelle über Jahre hinweg volle Auftragsbücher hatten und folglich die Preise nahezu beliebig in die Höhe treiben konnten, kommt jetzt endlich mal der Kipppunkt, wo das System aus Angebot und Nachfrage in die gegenteilige Richtung ausschlägt. Jetzt gibt es ein Überangebot und die Hersteller müssen zwangsweise mit den Preisen nach unten, wenn sie weiter hohe Stückzahlen verkaufen möchten. (Oder sie müssen, wie jetzt VW, die Produktion drosseln, was aber nur eine kurzfristige, vorübergehende Lösung sein kann. Langfristig lässt sich das nicht durchhalten, wenn sie nicht in der Bedeutungslosigkeit verschwinden möchten. Dafür ist der Konkurrenzdruck einfach zu groß.)
(03.07.2023)Crash Override schrieb: Oder hast du mal geschaut, wieso viele Hybride oder E-autos auf dem gebrauchtwagenmarkt "versauern" ?
Auch hier würde ich den Preis als Hauptgrund sehen. Mag sein, dass der relative Preisverfall im Verhältnis zum Neupreis in den ersten 1 oder 2 Jahren höher ist als bei einem Verbrenner. Aber wenn du mal auf die absoluten Preise schaust, ist es für den durchschnittlichen Gebrauchtwagenkäufer mit niedrigen oder auch mittleren Einkommen trotzdem noch zu teuer. Unter 20.000 € ist da kaum was vernünftiges zu haben. Tendenziell muss man (z.B. für ein gebrauchtes Tesla Model 3 in gutem Zustand) sogar schon eher 30.000 € auf den Tisch legen. Das ist einfach zu viel. Und zwar völlig unabhängig von irgendwelchen anderen Problemen. Einfach zu viel, weil es bei vielen Kaufinteressenten das verfügbare Budget sprengt.
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03.07.2023 |
Railway Dash
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
(03.07.2023)Ayu schrieb: Erinnert mich daran, dass ich bei meinen regelmässigen Spatziergängen ein Auto sehe dass sich mit Solarzellen am Dach beim Parken selbst aufläd, ist eine interessante Lösung (wenn auch hässlich).
Ein elektrisch betriebenes Auto? Oder ein Verbrenner, der nur seine normale Starterbatterie nachlädt?
Soweit ich weiß, bringen Solarzellen auf dem Fahrzeugdach einfach nicht genug, um wirklich eine sinnvolle Nachladung von Traktionsbatterien zu erreichen. Bildlich gesprochen: ja, sie würden zwar die Akkus des E-Autos nachladen, aber selbst beim ganzen Tag in der pflasternden Sonne nur für vielleicht 7 oder 8 km oder so, wenn überhaupt.
Gab vor paar Jahren mal einen, der hat sich für Feld- und Parkeisenbahnen einen kleinen Akku-Triebwagen selber gebastelt: auch mit Nachladung über Solarzellen auf dem Dach. Das Fahrzeug fuhr nur 15 km/h und noch dazu auf Schienen (günstigerer Rollwiderstand als Gummreifen - Straße), und trotzdem reichte es einfach nicht. Keine Ahnung, was daraus geworden ist. - Ich hab jetzt eine halbe Stunde damit verbracht, die damalige entsprechende Forendiskussion zu suchen (wollte ich zum Nachlesen verlinken), ich find sie ums Verrecken nicht mehr wieder... war das schon hier oder war das unter frankfurter-nahverkehrsforum.de, ich glaube letzteres.... jedenfalls ging es darum, Schienenfahrzeuge mit Solarzellen auf den Dächern anzutreiben. Ergebnis war wie gesagt, daß die Energie aus den Solarzellen für einen sinnvollen Betrieb einfach nicht reicht; beim ungünstigeren Rollwiderstand Gummireifen - Straße dürfte es noch weniger bringen, erst recht, wenn man mit dem Fahrzeug dann auch mit sinnvollen Geschwindigkeiten und nicht nur im "Uroma-Rollator-Einschlaf-Tempo" fahren will.
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04.07.2023 |
Ayu
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
Scheint ein elektrisches Auto zu sein laut dem was drauf steht, werd aber Bilder machen wenn ich mal wieder dran vorbei komme.
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04.07.2023 |
Markus
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
(03.07.2023)Ayu schrieb: Erinnert mich daran, dass ich bei meinen regelmässigen Spatziergängen ein Auto sehe dass sich mit Solarzellen am Dach beim Parken selbst aufläd, ist eine interessante Lösung (wenn auch hässlich).
Wahrscheinlich von Sono Motors. Der Hersteller war bislang Vorreiter bei Autos mit Solarzellen auf dem Dach. Jetzt, vor kurzem, hat Sono Motors Insolvenz angemeldet.
Das Konzept klingt in der Theorie toll, aber ist in der Praxis lohnt es sich einfach nicht. Genau wie Railway Dash schon gesagt hat, kann man damit nur so um die 7 km Reichweite am Tag rausholen, und das auch nur unter idealen Bedingungen. Sobald das Auto schmutzig ist, im Schatten steht oder es einfach bewölkt ist, ist der Spaß vorbei. Dafür hat man auf der anderen Seite hohe Produktionskosten, mehr Technik, die kaputt gehen kann und auch mehr Gewicht, was man ständig mit dabei hat... Wenn man sich das alles spart, das eingesparte Gewicht durch höhere Akku-Kapazität ersetzt und ggf. Solarzellen stationär aufs Hausdach schraubt, ist das langfristig die bessere Strategie.
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