(08.11.2023)UnartiC schrieb: Aber PZB Zwangsbremsungen ignorieren? Das ist für mich ne rote Linie.
Erst recht wenn es DERARTIG lasch gesehen und "gelehrt" wird.
So soll es ja auch sein. Deshalb sag ich ja, ich bin da auch kein leuchtendes Vorbild
Zumindest dann nicht, wenn ich mir meiner Sache absolut sicher bin über die Ursache.
(08.11.2023)UnartiC schrieb: Offiziell hatte ich bis jetzt eine. Inoffiziell 3.
Damit meine ich, dass bei den anderen beiden Situationen der Trainer es verhindert hat, ich allein aber gnadenlos rein gerannt wäre.
"Getestet und für funktionsfähig befunden"
(08.11.2023)UnartiC schrieb: Mhm. War in einem Video von Alwin Meschede, wenn du den kennst. Macht Trinkspiele mit BEU Berichten.
Mehr muss ich dazu ja wohl nicht sagen, oder?
Äh - nee, sagt mir grad nichts
Aber ich schätze mal, bei solchen Trinkspielen ist er immer recht schnell hacke
(08.11.2023)UnartiC schrieb: 193 /105 gibt es ja.
Vielleicht schenkt man sich das aber auch bis dahin, weil ich da wohl eh wieder eine Einweisung brauchen werde.
Das ist sogar sehr wahrscheinlich.
(08.11.2023)UnartiC schrieb: Du warst mal Fv?
Yep, damals noch als Zugbegleiter / "Zugbetreuer" (betrieblich also Zugschaffner). Ich habe ja KiES gelernt, nach Ende der Ausbildung 1998 wurde natürlich niemand von uns übernommen
, ja wie denn auch, wir wurden ja regelrecht in den Westen rüber gezwungen. Ich und Kumpel landeten beim Fernverkehr Mainz, die brauchten auch dringend Zugbetreuer. Okay, einverstanden - hab ich bis Ende 2003 gemacht, leider wurde ich nie offiziell Zf, weil sich das chronisch personalschwache Mainz es nie leisten konnte, uns für die offizielle Ausbildung, die 4 Wochen gegangen wäre, freizustellen. Inoffiziell war allerdings bekannt, daß ich mehr drauf hatte und fachlich um Welten besser war als manche dieser sogenannten "Zug-Scheffffffßßß!!", die sich am liebsten den gesamten Ärmel mit den roten Binden zugepflastert hätten
, manchmal fragten mich Zf, wenn sie nicht weiter wußten
- Jedenfalls sollte Mainz zu Ende 2003 personalmäßig drastisch reduziert und 2004 dann komplett dicht gemacht werden (was dann doch nicht kam). Gab also einen Sozialplan. Ich war damals gerade erst 26, ledig, also sehr wenig Sozialplan-Punkte, das war klar. "Angebot" wäre gewesen: neuer Arbeitsplatz in Frankfurt. Da hab ich aber gesagt: WENN ich schon jeden Tag nach Frankfurt rüber eiern MUSS, dann ist 1. die höhere Lohngruppe fällig und nicht mehr nur die E6, und 2. mehr Betriebsdienst und NICHT dieser Mumpitz, wovon Fernverkehr damals riesiger Fan war: "... auf der Neubaustrecke [Rennbahn Köln - Rhein/Main] mit dem Trolley durch die 1. Klasse scheppern und Kaffee und Saft verkaufen!
", das war für mich einfach nur
Wahrscheinlich hätte ich in Frankfurt meinen Zf sogar sehr bald machen können, wäre dann aber nur einmal im halben Jahr oder so gnädigerweise auf irgendwelchen Gute-Nacht-Intercitys, die sonst keiner wollte, mal als Zf gefahren und die restliche Zeit als Service-Knallkopp, der gefälligst das Volk in der 1. Klasse am Platz zu bekellnern hat
Nischt is', hab ich gesagt, abgelehnt
Nun suchte die S-Bahn allerdings Tf, also: Wechsel dorthin, dort offiziell die Quereinsteiger-Ausbildung gemacht; unsere Gruppe bestand allerdings nur aus bisherigen Eisenbahnern, deren Arbeitsplätze weggefallen waren: Zs wie ich und Mike, Lrf, öA, sogar ein Fdl war dabei... das war natürlich ein ganz anderes Ausgangsniveau als "von der Straße Weggefangene", eigentlich auch kein Quereinstieg, sondern eine Weiterbildung
Seit Mitte 2004 fuhr ich dann S-Bahn Rhein-Main. - Jedenfalls kenne ich sowohl aus der Lehre als auch aus meiner Zeit beim Fernverkehr noch Fahrzeuge, die inzwischen längst nur noch im Museum zu finden sind, und eben noch viel klassische Eisenbahn.
Zitat:Die Dinger haben keine MGs? Ohha.
Ja, natürlich.
Die Wagen, mit denen ich hier derzeit fahre? Nö. Brauchen sie auch nicht, sowohl Lok als auch Wagen sind eh nur für 140 zugelassen. Und die Grauguß-Klötzer beißen richtig gut
, das reicht mit den Bremswegen allemal, wenn man sich nicht komplett doof anstellt.
(08.11.2023)UnartiC schrieb: (08.11.2023)Railway Dash schrieb: Dazu kann ich sagen: laß dich absolut NIE von der Leitstelle oder sonstwem nötigen, die Hilfs-Schaku alleine auf den Zughaken der Lok aufsetzen zu sollen. Das Ding wiegt um die 40 kg; alleinige Handhabung ist absolut unzulässig! Wenn dich da irgendwer nötigen will, Marke "als Lokführer mußte so was gefälligst alleine können!!!", sag ihm direkt, daß Weisungen, die ein eindeutiger Verstoß gegen die UVV sind, unzulässig sind; er kann sie gerne schriftlich mit Name, Datum und Uhrzeit schicken, selbst dann ist sie ungültig, aber das geht dann natürlich gerne an Betriebsrat, Unfallkasse und, wenn es sein muß, EBA. Spätestens dann sollte das "Gespräch" sehr schnell beendet sein
Das klingt sehr Detailreich und farbenfroh. Erfahrung gemacht?
Wird immer mal versucht. Die meisten Leute auf der Transportleitung / BLZ / Leitstelle / wie immer das nun gerade mal wieder heißt sind vernünftig, aber ab und zu hat man mal so einen Querschläger dabei, der denkt, nur weil er dort oben sitzt, könnte ER anweisen, was immer er will. - Letztens erst sollte ich Umleitung über eine Strecke fahren, auf der meine Streckenkenntnis verfallen ist und auf der Fahren ohne Streckenkenntnis gemäß Streckenbuch ausdrücklich verboten ist. Hat es dreimal versucht, mich dort langzuschicken, ich hab es dreimal abgelehnt - bis er dann beim 4. Anruf stöhnte "kriegst jetzt deine Wunsch-Umleitung über Riesa". Na also, geht doch
Dort durfte ich dann fahren.
(08.11.2023)UnartiC schrieb: Hmm aber so Gesichten hab ich ein paar schon gehört. Zb wie wer eine Lok mit heftigsten Flachstellen noch mal eben schnell zur Werkstatt überführt bekommen wollte.
Die meisten haben sich geweigert, weil die 1A nicht lauffähig war. Einer hat es dann aber doch gemacht und ist entgleist.
Wer hatte wohl die meiste Schuld? Rechtlich?
Joa. " Als Lokführer bist du mit einem Bein immer im Knast " hört man gerne.
Stimmt aber auch. Aber auch schön blöd vom Kollegen, daß er sich hat bequatschen lassen, das Ding eben, obwohl eindeutig nicht lauffähig, trotzdem zu bewegen
Wäre es gut gegangen, hätte es ihm trotzdem keiner gedankt, und so hat er eben jetzt die Sch... an der Backe. - Ich hab letztens in Leipzig einen Lint weggestellt, der kloppte auch wie nichts Gutes, massive Aufschweißung - Rangieren und Wegstellen im Bahnhof: einverstanden, aber keine Fahrt über die Strecke mehr. Hab ins Übergabebuch extra eingeschrieben "VT nicht einsatzbereit!", der stand dann wochenlang, weil zwischendurch noch die HU abgelaufen war
Irgendwann wurde er - entgegen meines ausdrücklichen Rats - doch noch nach Delitzsch zu Railmaint überführt, also nicht erst in Leipzig abgedreht, aber bitte, nicht mein Problem. Wär der rausgeflogen unterwegs, hätte mir keiner was können, dann wär auch der dran gewesen, der ihn eben in Schlepp genommen und für lauffähig erklärt hat
(08.11.2023)UnartiC schrieb: Hatte zum Glück noch nicht das Vergnügen auf solche Leute zu treffen. Würd ich mir auch gerne sparen ...
Wir hatten mal einen Kurs mit kundenorientiertes irgendwas. Ansagetraining, glaube ich? Da habe ich aber tatsächlich gefehlt.
Ansagetraining, ja. Ist die neueste Mode aus den Schlips-Etagen im DB-Konzern, daß jetzt die Lokführer "kundenorientiert" die Leute bespaßen sollen
Zum Glück fällt das bei uns niemandem ein, bzw. hätten wir sowieso nicht genug Personal, um Leute für so einen Mumpitz freizustellen.
(08.11.2023)UnartiC schrieb: Ah, du bist also auch der Tf, der alleine in seinem Kabuff hängt?
Ist teils schwierig bei den Umsetzern einen zu finden, der einen mitnehmen will.
Sind alle gern für sich.
Kommt drauf an, wer da mit eiern will. Kollege zur Einweisung / Streckenkenntnis: klar, gerne; nur während der Wendezeit in Leipzig will ich bitte meine Ruhe haben, das ist meine Schlafpause. - Irgendwelche Randos oder am besten noch Schlipsfuzzis, die ihr Lebtag lang noch keinen produktiven Handschlag geleistet haben und mir dann nur blöd reinreden oder mich "überwachen" wollen: RAUS
Zugbegleiter im Steuerwagen: nerven schon manchmal, nur sag ich da nichts, weil ich ja doch mit denen zusammenarbeiten muß und gerade beim Abfertigen auch wieder darauf angewiesen bin, daß die dann nicht aus Gnatz extra rumtrödeln und Verspätung reinwuchten. Da muß man also schon gut abwägen
(08.11.2023)UnartiC schrieb: (08.11.2023)Railway Dash schrieb: Stimmt. Die armen Schweine von Zugbegleitern - Ehrlich: das ist ein Job, den mache ich in meinem Leben nie wieder.
Du warst ja auch schon überall.
Ich weiß, ich bin alt
(08.11.2023)UnartiC schrieb: Sollte. Gutes Wort. Es gab schon Mitarbeiter, die sind mit nach Altona.
Vielleicht wollten sie zum Feierabend oder sich für die Mittagspause dort was holen
Zählt bei mir unter "Werksverkehr", bei denen stört mich nicht, wenn sie mitfahren
(08.11.2023)UnartiC schrieb: Die letzten Drehfalltüren gehen bei uns ab Fahrplanwechsel in die Tonne. Die Bistrowagen vom IC 1 fallen weg und werden mit tollen, definitiv gleichwertigen Snackautomaten ersetzt.
Keine ARkimbz mehr?
Und als Steuerwagen keine Bimdzf mehr? Die haben an einem Ende ja auch noch Drehfalttüren, allerdings inzwischen motorisiert und ohne Türdrücker ("Türklinke").
Automaten
Ist wenigstens der Kaffee aus den Dingern zu gebrauchen?
(08.11.2023)UnartiC schrieb: Aber schön dass die Idioten einfach alles aufreißen anstelle zu checken, dass die Tür zu ist. Versteh ich einfach nicht.
Zitat von einem Kollegen von den Leipziger Verkehrsbetrieben: "Dumm - dümmer - Fahrgast"
Da ist allerdings viel Wahres dran.
(08.11.2023)UnartiC schrieb: Der Klassiker. " Das war immer so... ! "
In Cuxhaven haben wir das immer. Mal fahren wir auf 3 ab, mal auf 1.
Nachdem wir ankommen fahren wir häufig direkt in die Tanke. Am Zug steht "Nicht einsteigen" oder sonst was. Und trotzdem wollen die Leute rein und fragen ob der nach Hamburg macht.
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Mmm-hmmm, genau: der Klassiker: Außerdem ist Lesen nicht die Stärke vieler Beförderungsfäl..., äh, ich meinte natürlich, "sehr geehrten"