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Zugheizung: 1 kV 16,7 Hz Wechselstrom, das ist die Spannung, die da "reingeballert" wird. Die Einrichtung heißt zwar "Heizung", weil die elektrische Heizung der Wagen (vs. der früher üblichen Dampfheizung) der erste Verwendungszweck dieser einpoligen Leitung war, aber heute werden daraus auch die Batterien der Wagen bzw. ihre Ladung und, wenn vorhanden, die Klimaanlagen gespeist, nicht mehr nur die Heizung zum Warmmachen. - Die Lok, die ich habe, liefert maximal 400 kW Heizleistung, also maximal 400 A, die erreiche ich mit meinen fünf Reichsbahn-Wagen allerdings nicht. Wenn die Hütten richtig kalt sind, maximal 250 A, also rund 50 pro Wagen; sind sie warm, schalten die Thermostate in den Wagen ja die Heizkörper ab, dann geht die Stromstärke automatisch runter.
In der Lok wird das ZS-Kabel (ZS = Zugsammelschiene, das ist dieses 1000-V- Heizkabel) über das ZS-Schütz geschaltet. Beim Einschalten fließen erstmal nur paar wenige A, die Wagen hinten schalten die Heizungen automatisch erst zeitverzögert zu, weil es sonst bei mehr als zwei, drei Wagen ja sofort eine unzulässige Belastungsspitze nach dem Einschalten geben würde. Beim Ausschalten wird das ZS-Schütz aber sofort ausgeschaltet... klar, das sollte eine Funkenlöschkammer haben, aber hat es die tatsächlich bzw. arbeitet die auch einwandfrei, bei dem "tollen" Pflege- und Erhaltungszustand
... und wenn man ein Schütz, was dafür nicht ausgelegt ist, zu oft bei hohen Stromstärken rauskrachen läßt, bleibt es irgendwann kleben, und dann hat man richtig viel Freude, die Folge dürfte bei der Diesellok sogar eine Zwangsabstellung des Dieselmotors mit anschließender Einschaltsperre sein. Deshalb versuche ich immer, darauf zu achten, daß eben gerade nur wenig A durch die ZS fließen, wenn ich sie ausschalte, um eben die Abreißfunken möglichst gering zu halten.