16.07.2021 |
Walnut Nectar
Silly Filly
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RE: Twilights zweite Chance
Schuldigung, hatte ich vergessen. Jetzt sollte es gehen.
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17.07.2021 |
Railway Dash
~Chief Plush~
Lokführerpony
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RE: Twilights zweite Chance
Na, dann wollen wir mal
Bitte auf fleißiges Spoilerkasten-Klicken einrichten
Ich fang mal direkt damit an, einen "Abspann" für diese "Folge" zu produzieren. Wäre es ein Video, wären es aufeinanderfolgende Bildschirme, das geht natürlich hier nicht, deshalb in Gestalt von Spoilerkästen.
Sie sahen
Twilights zweite Chance
aus der Serie
Ponyland Equestria - Das nächste Jahr
Darsteller:
Captain Picard (Patrick Stewart) als Twilight Sparkle
Q (John de Lancie) als Discord
Lieutenant Worf (Michael Dorn) als Spike
Counselor Deanna Troi (Marina Sirtis) als Prinzessin Cadence
Commander William T. Riker (Jonathan Frakes) als Lyra
Fähnrich Cortin Zweller (Ned Vaughn) als Moondancer
Fähnrich Marta Batanides (J.C. Brandy) als Moondancer
... undsoweiter, bitte hier Rest des Abspanns denken
Die Geschichte ist fast eine 1:1-Kopie dieser Star Trek: The Next Generation / Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert - Folge. Ich stelle mal eine Theorie auf: du hast die entsprechende Folge vor kurzem gesehen, fandest sie beeindruckend und wolltest sie mit Ponys neu erzählen. Alternativ hast du nach dem Ende der letzten Folge von Staffel 9 überlegt, wie du mit den Ponys nach einem dir bekannten "Drehbuch" "spielen" kannst. - Wie dicht ich an der Wahrheit dran bin, brauchst du nicht zwingend mir beantworten, sondern nur dir selber Zur 100prozentigen Kopie der Folge fehlt allerdings ein Schlußdialog Twilight - Discord, in dem Twilight deutlicher als bisher gezeigt erkennt und ausspricht, daß sie damals, als sie Moondancer versetzt und stattdessen Celestias Befehl ausgeführt hat, zwar einen Fehler begangen hat, dieser Fehler aber begangen werden mußte und dazu beitrug, sie zu der Twilight zu machen, die sie heute ist. Außerdem käme in der Star Trek - Folge noch die Szene, in der Twilight erneut in die auslösende Situation von damals gebracht wird und sich dieses Mal aber neu entscheidet, das wäre also: Spike rülpst den Brief von Celestia auf der Party aus, Twilight verabschiedet sich daraufhin von dieser Party und geht, um Celestias Auftrag auszuführen; darstellerisch hätte man das so schreiben können: sie geht zur Tür hinaus - und findet sich im Thronsaal in der Gegenwart in den Vorbereitungen für das Jubiläum wieder. Schlußsatz mit Spike, Abspann.
Aber gut, sei's drum, daß die Idee absolut nicht neu ist - ich tu mal so, als würde ich die entsprechende Star Trek - Folge nicht kennen
Die Idee an sich klingt vielversprechend, genauso vielversprechend ist es, Twilight und Discord aufeinandertreffen zu lassen. Nach der (allzu knapp geratenen) Inhaltsangabe in deinem Startpost hätte ich allerdings mehr erwartet, eine ausführlichere Geschichte - etwa, daß Twilight eine Art zweites Leben lebt, von ihrer auslösenden Entscheidung an bis in die Gegenwart, und miterlebt, wie sich die Welt um sie herum von dem, was sie kennt, verändert, wie sie vielleicht auch auf die übrigen Mane5 trifft, welche sie natürlich in dieser neuen Zeitlinie nicht kennen. Stattdessen wird sie nach dem auslösenden Ereignis direkt wieder in die Gegenwart, nun natürlich nur in der alternierenden Zeitlinie, befördert und sieht dort nur die Auswirkungen ihrer Entscheidung - das aber leider sehr knapp und dürftig. Ich meine damit: wie genau hat nun ausgerechnet Trixie es geschafft, mit den Mane5 Freundschaft zu schließen? Immerhin hat Trixie einen völlig anderen Charakter als Twilight, ihr erstes Aufeinandertreffen mit den Bewohnerinnen von Ponyville hätte also ziemlich anders ausgesehen als das von Twilight. Der Einfachheit halber ignorieren wir mal eine ziemlich große Logik-Lücke: Twilight lehnt Celestias Auftrag ab, die beauftragt daraufhin Trixie. Nur: dazu hätte die Zeit nie und nimmer gereicht, in der wenigen Zeit, die bis zur Summer Sun Celebration verblieb, hätte Celestia nie ihr Verhältnis zu Trixie wiederherstellen und sie beauftragen können. Und: woher hätte nun ausgerechnet Trixie von Nightmare Moons bevorstehender Rückkehr wissen sollen? Davon wußte nur Twilight, und auch das nur, weil sie eben der Bücherwurm ist - was auf Trixie absolut nicht zutrifft. Nun gut, sagen wir halt, das hat Discord mit seiner Magie hingebogen. Wie hätte Trixie auf die Tricks von Nightmare Moon reagiert? Wie hätten die Beziehungen der neuen Mane6 untereinander ausgesehen? Das alles hätte ich mir gewünscht zu sehen, durchaus auch in Gestalt von Zeitsprüngen und Zusammenfassungen - die Prämisse der Geschichte bietet da sehr viel Potential. So ist es allerdings nur eine Kurzgeschichte geworden, durchaus interessant zu lesen, aber leider allzu kurz und knapp geraten, da ist Potential für deutlich mehr.
Gliederung in fünf Kapitel: kann man machen - bei der geringen Länge ist es allerdings nicht besonders sinnvoll. Die gesamte Geschichte ist nicht länger als ein durchschnittliches Kapitel eines Romans, eher noch deutlich kürzer. Eine so kurze Geschichte ist natürlich möglich, muß dann allerdings nicht noch zusätzlich in Kapitel zerteilt werden, sondern kann am Stück wie die erwähnte Star Trek - Folge erzählt werden, die war ja auch kein Mehrteiler
Dann kommen wir mal zur Sprache... Die ist tatsächlich mein Hauptkritikpunkt... okay, du hast um ehrliche Kritik gebeten, aber lies bitte nur weiter, wenn du dir sicher bist, daß du sie aushältst.
Der Erzählstil ist, besonders im ersten Kapitel, nur wenig spannender zu lesen als das Protokoll der letzten Stadtratssitzung. Sicher, wir erfahren alles Wesentliche, aber weitgehend emotionslos, wir sehen kaum mehr als die Fakten. So funktioniert eine gute Geschichte allerdings nicht: der Leser muß sich hier zu viel selber denken, es gibt zu wenige Details, zu wenig Einblicke in die Figuren. Im Laufe der Geschichte hast du dich dann vermutlich "warmgeschrieben", in den späteren Kapiteln wird es etwas besser, aber immer noch mit viel Luft nach oben. Eine Fanfic ist eine Geschichte, kein Bericht, eine Geschichte will erzählt werden - eine Erzählung ist aber emotional, ein Bericht wäre nüchtern-sachlich.
Außerdem hast du zwar ziemlich offensichtlich eine Rechtschreibprüfung verwendet, die überprüft aber nur, ob die einzelnen Wörter richtig geschrieben sind - die Grammatik, die Verwendung der Groß- und Kleinschreibung, gerade "sie" / "Sie", überprüft sie nicht, auch nicht falsche oder gleich ganz fehlende Interpunktionen. Da besteht auf jeden Fall Verbesserungsbedarf. Auch eine Textformatierung, schon ein einfaches Verwenden der Kursivschrift, etwa für die Szene im Kontinuum ganz am Anfang oder für Gedanken, die ja keine wörtlichen Reden sind, vermisse ich, die würden das Ganze doch erheblich aufwerten.
Ich bin einfach mal so frei und schreibe das erste Kapitel neu, so, wie ich es geschrieben hätte. Du bist offenbar Freund der deutschen Synchro, wie ich an dem Begriff "Alihorn" sehe - in Ordnung, ich versuche, mich da anzupassen, ich weiß nur gerade nicht, wie die Spezies von Discord in der deutschen Synchro genannt wird. Im Original ist es ein Draconequus, wie heißt das im Deutschen? Drachenpony, glaube ich? Hab ewig nicht auf Deutsch geguckt, ich nehme dieses Wort (wiewohl ich es nicht mag und lieber "Draconequus" schreiben würde) einfach mal. Los gehts:
Twilights zweite Chance
Kapitel 1: Der Deal
Weiß.
Unendliches Weiß.
Rings um sie herum befand sich - nichts. Nur leeres, strahlendes Weiß von einer Helligkeit, wie sie sie nie zuvor gesehen hatte, ein Weiß, das keinen Anfang und kein Ende zu haben schien. Verwirrt blickte Twilight sich um. Sie wusste nicht, wo sie sich befand. Noch vor einem Moment war sie noch im Thronsaal in Canterlot gewesen, bei den Feierlichkeiten zum ersten Jahrestag ihrer Übernahme der Regentschaft über Equestria - jedenfalls nahm sie an, dass es erst einen Moment her war, denn das endlose Weiß um sie herum löschte auch jedes Zeitgefühl in ihr aus. Zeit schien hier ebenfalls keine Bedeutung zu haben. Um sie herum war nur diese weiße Helligkeit, keine anderen Ponys, keine Türen, keine Fenster oder sonst irgend etwas.
Aber das stimmte nicht. Aus der hellen Leere vor ihr begann sich eine Gestalt herauszukristallisieren, erst kaum wahrnehmbar wie ein Schemen im Nebel, dann aber rasch stofflicher werdend. War all das bisher lediglich verwirrend, wurde es nun eindeutig unangenehm, und ein Schauer, von dem sie sich selbst einredete, dass es Ärger und nicht Furcht war, durchfuhr sie. Twilight kannte diese Gestalt - nur zu gut, und sie wusste (oder glaubte wenigstens zu wissen), wozu diese fähig und imstande war.
“Hallo, mein Fohlen”, sprach die schwebende Erscheinung. “Es ist Zeit.”
Entnervt verdrehte das Alihorn die Augen. Vor ihr schwebte Discord, der Herrscher des ewigen Chaos.
“Discord, wohin hast du mich hierher gebracht? Ich habe sehr viel zu tun und absolut keine Zeit für deinen Unfug!”
Das Drachenpony kicherte amüsiert und und tätschelte Twilight den Kopf, etwa in der Art, in der ein gutmütiger Onkel ein Kleinkind tätscheln mochte. Die Geste trug nicht dazu bei, Twilights aufkommenden Ärger zu besänftigen.
“Ach, meine naive kleine Twilight." Seine Stimme klang fast nach echtem Bedauern - aber nur fast. "Ich fürchte, ich habe schlechte Nachrichten.” Er legte eine Klaue auf ihre Schulter. “Twilight, ich rede nicht weiter drumrum: du bist tot.”
Das Alihorn konnte spüren, wie ihr das Blut aus dem Gesicht wich und sie blaß wurde. Sie sollte tot sein? Aber das war doch nicht möglich... woher... was hätte dazu führen sollen... Tausend Gedanken rasten ihr durch den Kopf, die damit begannen, warum sie so plötzlich aus dem Leben geschieden sein sollte - war es ein Unfall beim Dekorieren des Thronsaals gewesen? Oder ein bisher unentdecktes gesundheitliches Problem ihres Körpers? Konnte ein Alihorn überhaupt so plötzlich sterben? Ihre weiteren Gedanken galten ihren Freundinnen, all den Ponys und anderen Kreaturen, denen sie sich verbunden fühlte, und glitten weiter dahin, wer nun über die Geschicke Equestrias wachen sollte. Noch während sie versuchte, die Botschaft zu verarbeiten, drang ein Lachen an ihre Ohren.
“Oh Twilight, nun mach doch nicht so ein Gesicht! Du müsstest dich gerade eben mal selber sehen, offenbar habe ich dich voll erwischt!”
Abrupt änderte sich ihre Stimmung. Erneut spürte sie die Reaktion ihres Körpers, nur war es diesmal vor allem Wut, Wut darüber, dass sich das Drachenpony einen derart geschmacklosen Scherz mit ihr erlaubte - oder überhaupt mit irgendeinem Pony. Twilight klatschte mit ihrem Huf an ihren Kopf.
“Discord, das ist nicht lustig!” schrie sie ihn an. "Mit so etwas treibt man keine Scherze!"
Das Chaoswesen wedelte mit der Hand, als würde er ein lästiges Insekt verscheuchen. "Jaja. Immer ganz die Moralische, wie konnte ich das nur vergessen. Natürlich hast du recht, ich entschuldige mich für meine Geschmacklosigkeit, es wird nicht wieder vorkommen." Discords Stimme troff vor Sarkasmus. "Aber vielleicht hörst du mir zur Abwechslung erst mal zu, danach kannst du immer noch meckern.”
“Als ob ich überhaupt eine Wahl hätte. Dann fasse dich aber wenigstens kurz.”
“Ich habe dich das Jahr über beobachtet, was nun so überraschend nicht sein dürfte. Und, wie soll ich sagen, auf mich wirktest du ziemlich unzufrieden.”
Um seine Worte zu unterstreichen, schnipste Discord mit den Fingern. Vor Twilights Augen erschien in dem weißen Nichts etwas, das wohl am ehesten eine Art magisches Fenster sein mochte und in welchem Twilight sich selber sah, aus derselben Perspektive, aus der Discord sie offensichtlich beoabchtet hatte. Sie sah sich am Schreibtisch sitzen, vor sich endlose Berge von Papierkram, und sah ihr frustriertes Gesicht, und sie erinnerte sich an die Stunden, die sich zu Ewigkeiten dehnten, die sie damit verbracht hatte, diese ganze Verwaltung zu erledigen und sich dabei zu fragen, wie um alles in der Welt ihre alte Mentorin und Amtsvorgängerin Celestia das über Jahrhunderte hinweg geschafft haben mochte und dabei nach außen hin dennoch stets den Eindruck von Freundlichkeit und Ausgeglichenheit vermittelt hatte. Das Bild wechselte. Auch daran erinnerte sie sich: eine Friedenskonferenz. Drachen und Greife waren aneinandergeraten, es ging um Flugrechte und irgendwelche felsigen Einöden, die wohl nur diese beiden Spezies attraktiv finden konnten und auf die sie nun dummerweise beide Anspruch erhoben - und beide Völker waren, vorsichtig ausgedrückt, nicht für ihre Friedfertigkeit bekannt. Dummerweise hätte ein Krieg zwischen ihnen, der sich ob der Unnachgiebigkeit der direkten Verhandlungen anbahnte, auch Auswirkungen auf Ponys allgemein und das gemeinsame Nachbarland Equestria im Besonderen gehabt, ganz davon abgesehen, daß es schon gemäß ihres Titels als Prinzessin der Freundschaft Twilights naturgegebene Aufgabe war, einen solchen Konflikt zu befrieden. Das war schlußendlich auch gelungen, aber die Verhandlungen waren unfaßbar langatmig gewesen, sie durfte sich ihre Frustration nicht anmerken lassen, konnte sich aber der Etikette wegen, auf die vor allem Drachengräfin Ember achtete wie keine Zweite, auch nicht vertreten lassen. Dann folgten wechselnde Bilder: Bälle, Eröffnungen irgendwelcher Kunstgalerien, öffentliche Termine. Sicher, sie hatte einige dieser Verpflichtungen an Rarity delegieren können, die solche Ereignisse geradezu liebte, während Twilight sie nur mit großem inneren Widerstand über sich ergehen ließ - aber als Regentin konnte sie auch nicht alle dieser Termine an andere Ponys übergeben, sondern musste sie wohl oder übel selbst wahrnehmen und dabei noch, wie es von ihr erwartet wurde, nach außen hin das stets freundliche Grüß-und-Wink-Pony spielen. Sie wandte sich ab und sah Discord an. Die Aufzeichnungen hinter ihr verschwanden wieder im allgegenwärtigen Weiß, ohne dass sie es bemerkte.
“Ich habe dich hierher gebracht, weil ich dir ein Angebot machen will.” Das Drachenpony brauchte entweder keine ausgesprochene Aufforderung ihrerseits, sein Anliegen vorzutragen, oder, was wahrscheinlicher war, Discord hielt sich nicht mit Unwichtigkeiten wie solchen Formalitäten auf. Twilights Ohren richteten sich gespannt auf, und natürlich deutete das Chaoswesen diese unbewusste Geste richtig. “Ich dachte mir, du brauchst einen kleinen Urlaub von dem ganzen Prinzessinnen-Kram. Einfach mal wieder du selbst sein, das Pony Twilight Sparkle, nicht die offizielle Prinzessin. Na, wie hört sich das an?”
Twilight überlegte. Sicher, die Idee fand sie irgendwie verlockend. Aber Discord, der ihr einfach so ein Geschenk machte? Das passte nicht zu ihm, dachte sie. Bei all ihren bisherigen Begegnungen hatte er stets mit Tricks gespielt, und so blieb sie vorerst skeptisch.
“Wie genau hast du vor, das zu erreichen? Willst du mir etwa die Flügel wegnehmen?”
Die Chaoskreatur verdrehte die Augen.
“Hältst du mich tatsächlich für so einfallslos? Tsk-tsk-tsk. Warum nur weiß nie jemand meine Genialität und meine Möglichkeiten zu schätzen. Nein", sprach er direkt weiter, als er sah, wie das Alihorn zu einer Entgegnung ansetzte, "ich schicke dich zurück in die Vergangenheit. In die Zeit, bevor du zum Element der Magie und damit zu Celestias Mädchen für alles wurdest.”
Twilight zuckte zusammen. "Warte... halt, warte mal." Der Schreck, als ihr die Konsequenzen des Vorschlags zu Bewusstsein kamen, durchfuhr sie wie ein Blitz. “Eine Zeitreise? Das ist viel zu gefährlich. Wenn ich die Vergangenheit ändere, könnte das schreckliche Folgen haben. Glaub mir, ich habe das alles schon einmal erlebt.”
“Damals, als Starlight Glimmer dachte, in der Vergangenheit herumpfuschen zu müssen, ich weiß." Discords Stimme klang gelangweilt, so, als würde er nur mit Mühe ein Gähnen unterdrücken. "Warum nur unterschätzt du mich schon wieder. Eigentlich solltest du nach all den Jahren, in denen wir uns jetzt kennen, doch wissen, dass mir kein derart popelig-primitiver Zeitreise-Hokuspokus á la Starlight Glimmer vorschwebt, mit so etwas halte ich mich doch nicht auf. Nein, ich erschaffe eine Art Paralleluniversum. Nichts, was du tust hat Relevanz für deine Zeitlinie. Vertrau mir, ich habe das schon hundertmal gemacht - mindestes.”
“Wirklich?”
Discord begann zu grinsen. “Aber ja doch. In einer Realität zum Beispiel bin ich immer noch ein Schurke. In einer anderen habe ich einen Krieg gegen die Zebras verursacht, der in der totalen Vernichtung endete - das Chaos, das dabei entstand, war einfach zu wundervoll. Oh, oder die Realittät in der Pinkie einen Bruder hat... naja, und noch viele weitere.”
“Das klingt ja furchtbar!" Twilight musste ihre Erschütterung nicht spielen. Entsetzt trat sie einige Schritte von dem unbegreiflichen Wesen zurück - oder wenigstens versuchte sie es, aber natürlich funktionierte das in der weißen Leere um sie herum nicht. "Und jetzt soll ich mit dir noch so eine Realität erschaffen?”
Discord zuckte gleichmütig mit den Schultern, als ginge ihn das alles nichts an. “Ich dachte, du als wissenschaftliches Pony wärst von Natur aus neugierig und immer auf der Suche nach dem Was-wäre-wenn. Aber wenn du unbedingt willst, bitte, auch recht - dann vereinbaren wir eben einige Einschränkungen.”
Offenbar hatte das Drachenpony mit dieser Argumentation die richtigen Seiten von Twilights Persönlichkeit angesprochen. Diese konnte spüren, wie sich ihr Forscherinstinkt, der seit Monaten ohne neue Nahrung in einer Ecke ihres Geistes dahinvegetiert hatte, nun mit Macht zurückmeldete, und auch in ihrer Körpersprache konnte sie ihre wiedergefundene Neugier nicht leugnen. “Ich gebe zu, eine Sache hätte ich gerne anders gemacht. Seit ich Equestria regiere, weiß ich, wie kostbar Zeit für eine selbst sein kann. Ich wäre gerne noch einmal Celestias Schülerin, damit ich mich auch mal anderen Dingen als meine Studien widmen kann. Also gut, ich willige ein unter folgender Bedingung. Erstens, du bleibst immer in der Nähe, damit ich dich rufen kann.”
Discords Augen leuchteten begeistert auf. “Oh, da mach dir nur keine Sorgen. Diese Show lass ich mir auf keinen Fall entgehen.”
Twilight überlegte weiter.
“ Fein. Zweitens, nichts, was wir machen, darf einen negativen Einfluss auf andere haben. Alles soll sich zum Guten entwickeln.”
"Wie langweilig, aber wenn es denn unbedingt sein muss." Discords Blick verriet seine Enttäuschung über diese Bedingung. "Hauptsache, wir werden uns einig. Also haben wir einen Deal?” Discord hielt ihr seine Klaue zum Einschlagen hin. Für einen winzigen Moment erschien in seinen Augen ein hintergründiges Funkeln, und hätte Twilight sich mit der Körpersprache eines Drachenponys ein wenig besser ausgekannt und bewusst auf die winzigen Veränderungen, die fast nicht merkbaren Muskelanspannungen und das Straffen seines Schwanzes oder das nervöse Zucken seines Hufs geachtet, wären ihr diese unbewussten Äußerungen vielleicht sogar aufgefallen. So aber verging der Moment, Discord hatte sich selbst wieder völlig im Griff und sah Twilight einfach nur fragend an.
Zögerlich reichte Twilight ihm einen Huf. Das Abkommen inmitten der weißen Leere war besiegelt.
So, bitte sehr. Ich meckere also nicht nur rum, sondern ich biete auch was an Einfach mal als kleinen Vergleich, binnen... na gut... etwas über einer Stunde oder so geschrieben. Wie gesagt: vergleiche einfach mal mit deiner Version, das bringt mehr als ewig lange Erklärungen von mir.
Textformatierung: nun ja, hier ist fast alles kursiv - was einfach daran liegt, daß das gesamte Kapitel (von der Länge her kommen wir einem "Kapitel" jetzt doch schon deutlich näher, finde ich ) im Kontinuum spielt. Für solche exotischen Orte, solche "Traumwelten", nehme ich gerne Kursivschrift. In den späteren Kapiteln, die wieder "in der normalen Welt" spielen, würde ich Kursivschrift für Gedanken einsetzen, etwa so:
Ausgerechnet Trixie?, schoß es Twilight durch den Kopf, aber sie hütete sich, den Gedanken laut auszusprechen. Stattdessen nickte sie nur. "Richtig, natürlich erinnere ich mich... ich bin wohl heute etwas durcheinander." Weil ein gewisses Drachenpony alles durcheinander gebracht hat, fügte sie im Geiste hinzu. Laut fuhr sie, nun konzentriert an Cadence gewandt, fort: "... <blah>
Ja, sonst wüßte ich weiter nichts zu kommentieren... das wäre alles
Daß ich mir jetzt ausgerechnet deine Geschichte "rausgepickt" habe, war im Grunde Zufall... einfach nur, weil mir der Thread gestern nacht ins Auge gefallen war und die Prämisse für mich spannend klingt Und, weil ich auch gerade die nötige Zeit hatte.
Auf keinen Fall soll dich mein Beitrag hier jetzt vom Schreiben abhalten - im Gegenteil, mach auf jeden Fall weiter, und zwar so, wie du es für richtig hältst, ich habe auf gar keinen Fall einen "Alleingeltungsanspruch"
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17.07.2021 |
Walnut Nectar
Silly Filly
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RE: Twilights zweite Chance
Ich danke dir für die ausführliche Kritik. Ich werde die genannten Punkte bei zukünftigen Geschichten berücksichtigen. Allerdings würde ich mich zu einem Punkt gerne äußern:
Ja diese Star Trek-Folge war meine - "Inspiration". Dazu stehe ich auch und mir war klar, dass das jemand merkt. Allerdings sehe ich da kein Problem. Als ich mich für diese Nacherzählung entschied, dachte ich an die Weihnachtsgeschichte mit den drei Geistern. Diese wurde bereits tausende Mal mit allen erdenklichen Figuren nacherzählt, also sah ich kein Problem darin dieses Prinzip auch anzuwenden.
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18.07.2021 |
Railway Dash
~Chief Plush~
Lokführerpony
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RE: Twilights zweite Chance
Gute Antwort...!
Mir fiel es nur eben direkt auf, aber es mag sicher Leser geben, die diese Folge nicht kennen. Aber natürlich ist so eine Inspiration durchaus statthaft.
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15.09.2024 |
redwineandunicorns
Cutie Mark Crusader
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RE: Twilights zweite Chance
Ich kannte die betreffende Star Trek Folge nicht und mir hat die Geschichte wirklich gut gefallen.
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