(02.12.2012)Rußmähne schrieb: Badstuber hat im gestrigen Spiel einen Kreuzbandriss erlitten und fällt somit ein halbes Jahr aus.
Ja, sah schmerzhaft aus.
Und Vulture, ein Beitrag in der gewohnten Qualität. Auch wenn ich mit der Frage, wer die beste Liga sei, mit der Zeitschrift nicht konform gehe. Das liegt vor allem an den mitunter seltsamen Kriterien.
Um Rivalitäten bewerten zu können, muss man irgendwie "drin" sein, als Außenstehender ist man da zu distanziert. Es gibt in der Bundesliga immer noch das Aufeinandertreffen zwischen Werder und dem HSV, zwischen Frankfurt und Mainz und auch ein "kleines rheinisches Derby" zwischen der Mönchengladbacher Borussia und den Fortunen. Woran machen wir also "Rivalität" fest. Aus tiefgewachsener Tradition? Da haben wir tatsächlich wohl nur das Duell zwischen Schalke und Dortmund, wobei es auch unglücklich ist, dass zum Beispiel der FC Köln nicht mehr dabei ist, denn das rheinische Derby zwischen dem FC und der Borussia ist ebenso ein Klassiker, nichts weniger.
Oder machen wir es an der Brisanz fest, den Auschreitungen, wie stark es gekracht hat? Da haben wir durchaus "Potential", auch wenn das natürlich im negativen Sinne gemeint ist von mir. Ich hoffe, dass das mit dem "drin" sein klar wird. Denn zum Beispiel sind auch mir das Römer- und das Mailänderduell bekannt, aber was Inter und Juventus an Rivalität mitbringen, erschließt sich mir nicht.
Wieso man Kuriositäten bewerten solle, ist mir ebenso schleierhaft wie dir.
"Leidenschaft" ist auch so ein schönes Wort. Für mich objektiv ebensowenig bewertbar. Was an südamerikanischem Samba-Tanz auf der Tribüne nämlich nun "leidenschaftlicher" oder "atmosphärischer" sein soll als die gelbe Wand im Westfahlenstadion oder "You'll Never Walk Alone" an der Anfield Road, erschließt sich mir nicht.
Zur Qualität kann man sich auch kritisch äußern, dieses Mal aber gerne auch im Hinblick auf die positive Sicht auf die Bundesliga. Man sieht genügend schlechte Fußballspiele in einer Saison, wo man den Kopf schüttelt, dass dies die höchste Spielklasse sein solle. Qualität definiert sich nämlich nicht über den "Star-Faktor", der mir persönlich eh egal ist.
Eine gute Kategorie wäre die wirtschaftliche Gesundheit der Vereine und der Liga gewesen, da da aber einige Topclubs gnadenlos abkacken würden, wurde sowas natürlich nicht in die Kritik mit einbezogen. Und auch ein "Härtevergleich" der Ligen, in Spanien mögen sie vielleicht ein bisschen mit dem Ball rumzaubern, fallen aber schon um, wenn man sie schief anguckt. In Italien ist es ähnlich. Die Bundesliga ist leider ebenso auf dem Weg in die Verweichlichung, man kann nur schallend lachen, für was es da alles Gelb gibt. Lediglich in England gibt's noch sowas wie Härte, ohne das es unfair wird.