Ich bin überzeugte Spenderin von Blut, auch für Knochenmark registriert und mein Organspendeausweiß ist immer bei mir
Ich finde vor allem Blutspende wichtig da wir alle eines Tages mal drauf angewiesen sein könnten. Gerade Verkehrsunfälle und ähnliches machen es nötig dass Dutzende von BLutkonserven für die Verunglückten zur Verfügung stehen, was bei einem Polytrauma alles an Blut in die Patienten fließt ist wahnsinn! Ich hab leider nur sehr wenige genaue Zahlen aber es kann schon sein dass jmd der nach einem Unfall lange im Krankenhaus liegt und oft operiert werden muss (evtl auch Notfall-mäßig und mit großen Eingriffen) 60 Blutkonserven über die Zeit verteilt bekommt.
Auch Krebspatienten kriegen oft rote und weiße Blutkörperchen und es ist eigentlich Standard bei JEDER Operation dass 2 Blutkonserven der Blutgruppe des Patienten auf Lager sind. Ich bin auch noch 0+, das heißt theoretisch kann man mein Blut im Notfall jedem Menschen geben und das macht mich ein wenig stolz
Früher hab ich beim roten Kreuz gespendet für ein belegtes Brötchen und ein paar Kekse oder Freigetränke aber seit ich studiere gehe ich ins dortige Uniklinikum (dort hat die Blutbank 5 Tage die Woche geöffnet und ich kann mir aussuchen wann ich spende). Die zahlen 28 Euro pro Blutspende. Für Plasma und Thrombozyten kriegt man mehr (Geld wäre aber nicht mein Hauptgrund sondern eher dass Plasma und Thrombos mindestens genauso sehr benötigt werden) und woanders habe ich auch schon mal Plasma gespendet aber hier hat man mir gesagt meine Venen sindzu klein im Durchmesser, da kriegt die Maschine nicht genug Blutfluss
Für mich ist es einfach ein gutes Gefühl auf diese Weise helfen zu können aber wenn ich Geld dafür kriege ist es ne Win-Win-Situation und auch eine angenehme Aufbesserung meiner Studentenkasse
Auch Organspende ist für mich trotz des kürzlichen Skandals keine Frage (immerhin haben immer noch Patienten ein neues Organ bekommen die es brauchten obwohl es natürlich trotzdem unverschämt war). Wenn ich tot bin brauche ich meine Organe nicht mehr und die wenigsten Leute sterben in einer Art die die Organe "brauchbar" zurück lässt...es ist auch sicher nicht so dass Ärzte einem weniger helfen wenn man Organspender ist, das vermerkt man ja nur für sich privat im Spenderausweiß und den kriegt der Arzt gar nicht zu Gesicht aber ich kann verstehen wenn jmd bei dem Thema Bedenken hat, ich wollte es nur anmerken weil mir diese Themen ein großes Anliegen sind.
Also: Fettes YAY für die Blutspende
es gibt genug Leute die nicht spenden können/dürfen, da fühle ich mich als gesunder Mensch der kann und darf schon fast verpflichtet
Edit: Ich hatte lange übrigens auch unglaubliche Angst vor Nadeln...früher (vor ca 10 Jahren) wenn ich gemipft wurde oder Blut abgenommen werden sollte, waren 2 Leute nötig, einer nur zum Festhalten, ich hab immer ohne es wirklich kontrollieren zu können meinen Arm weggezogen...dann habe ich mich echt bemüht mich zusammen zu reißen und diese Angst zu überwinden, ein Teil dieser "Therapie" war auch das Blutspenden, ich dachte mir wenn ich eine dicke Nadel ca 10 Minuten im Arm aushalte, halte ich alles aus
Bevor ich Blut spenden durfte (volljährig usw.) hat schon Blut abnehmen und Co besser geklappt, ich habs ein, zweimal geschafft still sitzen zu bleiben, bin aber danach fast kollabiert, alles die Nerven
, bei meiner ersten Blutspende und auch meiner Knochenmarktypisierung war ich seeeehr nervös aber es gibt viele Leute die Angst vor Nadeln haben und trotzdem spenden, also sind die Mitarbeiter dort das gewöhnt und bemühen sich dann sanft zu sein