Nach einer gefühlten Ewigkeit mal wieder ein Beitrag von mir.
Was habe ich geschaut?
Ed Wood
Eine Nacht von und über Tim Burton darf man sich keineswegs entgehen lassen, also habe ich ausnahmsweise ARTE geguckt.
Kurze Info zum Film
Es ist die Verfilmung des Buches Nightmare of Ecstasy welches sich um den Filmregisseurs Edward Davies Wood jr. dreht. Eine inoffizielle Autobiografie quasi. Ed Wood sollte jedem Cineast ein Begriff sein, immerhin gilt er als schlechtester Regisseur aller Zeiten (obwohl viele andere diesen Titel ungewollt angekratzt haben...).
Der Film ist in schwarz/weiß gedreht, einfach nur weil die Filme von Ed Wood auch fast ausschließlich farblos waren. In der Hauptrolle sehen wir, wen wunderts, Johnny Depp.
Inhalt und Handlung. Nur im kurzen. Immerhin liest das eh keiner.
Ed Wood ist ein erfolgloser Regisseur, mit Charme und guten Argumenten gelingt es ihn aber immer wieder Geld für seine Filme zu bekommen. Als er dem Altschauspieler Bela Lugosi begegnet ist er überzeugt, den großen Wurf zu landen.
Es lässt den Drogensüchtigen Bela in mehreren Trashfilmen mitspielen, seine verrückte und verschrobene Crew immer dabei. Ed outet sich im laufe des Filmes als Transvestit, seine Freunde akzeptieren dies aber seine Freundin verlässt ihn.
Nach einigen Flops verspricht Ed einem Christlichen Investor den großen Geldregen in Form eines Sci-Fi Filmes. Der inzwischen verstorbene Bela wird aus Archiv Aufnahmen eingefügt, ein anderer Schauspieler muss sein halbes Gesicht verbergen um die letzten Szenen zu spielen. Somit drehen sich die letzten 20 Minuten des Filmes um die Entstehung von Plan 9 aus dem Weltall, einer der bis heute schlechtesten Filme der Welt.
Meine Meinung
Wo Tim Burton drauf steht ist fast immer Qualität drin. So ist auch dieser Film eine Perle. Wer dem Burton-typischen surrealen und gruseligen Stil sucht ist hier allerdings falsch.
Die tragische, aber dennoch einmalige Geschichte des Ed Wood wird witzig und flott erzählt, ohne auch nur eine der auftretenden Personen ins lächerliche zu ziehen. Es ist ein running Gag in dem Film das Ed jede Idee, jede Szene und jede Einstellung sofort als perfekt einstuft um dann schnell und hastig etwas anderes in angriff zu nehmen.
Es ist die Geschichte eines Visionärs der erst nach seinem Tot auf eine andere Art als gedacht berühmt wird. Sehr witzig, menschlich und ein wenig tragisch.
Bewertung
Was soll ich vergeben? Sind 10 Punkte zu viel? Sind 8 zu wenig? Ich finde 9/10 angemessen.