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27.11.2024, 02:08



Umfrage: Findet ihr den Bund gut oder nicht
Diese Umfrage ist geschlossen.
Ja,weil man auch eine gute Ausbildung bekomm
62.64%
57 62.64%
Nein,die Ausbildung ist zu hart
37.36%
34 37.36%
Gesamt 91 Stimme(n) 100%
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Bundeswehr
#21
11.02.2012
Custody Abwesend
Apothecarius
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Beiträge: 2.299
Registriert seit: 12. Jan 2012

RE: Bundeswehr
(11.02.2012)Psycake schrieb:  Na ja, leider nur gefühlsmäßig, nicht körperlich. Aus diesem Grunde schreibe ich von mir in der weiblichen Form, wie ich es auch schonmal schrieb:
http://www.bronies.de/showthread.php?tid...ight=ticks
Allerdings gebe ich dennoch mein biologisches Geschlecht an, wie du ja in meinem Profil sehen kannst.
Dummerweise interessiert die Bundeswehr nicht wirklich, wie man sich FÜHLT. Twilight happy
Na ja, zu der Zeit hatte ich diese Gefühle auch noch nicht...

Ah ok, das im anderen Thread hab ich gar nicht gelesen. Dann macht es mehr Sinn. Na ja, es interessiert den Bund schon, jedoch nur mit psychologischem Gutachten. Da verweigert man besser einfach als sich so einen Sch... anzutun Facehoof. Psychologen sind teilweise die laufende Peinlichkeit der Medizin.
Ich wurde damals bei der Musterung erstmal direkt zum Drogentest geschickt, weil ich lange Haare hab und ein Blind Guardian T-Shirt an hatte. Na danke Octavia angry.

[Bild: ersatzsig.jpg]
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#22
11.02.2012
Buddy Offline
Royal Guard
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Beiträge: 4.609
Registriert seit: 09. Jan 2012

RE: Bundeswehr
Ich wollte nie zur Bundeswehr und fand alleine diese Art und Weise entweder du machst das oder das total schlimm! Wo sind wir denn??? Ich kann ja wohl selbst entscheiden was ich mache!

Das Problem ist was ich selbst von vielen gehört habe das viele nach der Schule gleich zum Bund wollen weil sie meinen sie verdienen dort viel Geld! Und nach der Bundeswehr stehen viele dann meist ohne Ausbildung da und finden dann kaum noch arbeit!


[Bild: sysp-191005.png]
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#23
12.02.2012
Rainbow fanki Offline
Cutie Mark Crusader
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Beiträge: 37
Registriert seit: 06. Feb 2012

RE: Bundeswehr
ohja , nachts im wald bei minus 10-11 grad schön ne woche RD deals with it
ein etwas anderer urlaub war ja grenni und durfte jeden tag in diesen..... wald Derpy confused


[Bild: 17457.png]
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#24
12.02.2012
Firefly Shadow Offline
Great and Powerful
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Beiträge: 253
Registriert seit: 15. Aug 2011

RE: Bundeswehr
Moment...
Wollt ihr tatsächlich den Nutzen und die Qualität der Bundeswehr an der Ausbildung festmachen?

Ich werde vorraussichtlich nicht zum Bund gehen, weil ich dieser Gesellschaft nichts schulde, sprich: Ich muss ihr auch nichts zurückgeben. Dem neuen Gesetz sei dank muss ich weder zum Zivildienst noch zum Bund und so wird es auch für mich bleiben. Wehrtauglichkeit kann man auch anders erreichen Wink
Ich verzichte von daher auf den Genuss der Bundeswehr.

Darüber hinaus werde ich nicht für Öl bluten, noch für andere Völker bluten. Die Bundeswehr ist eine Verteidigungsarmee und hat außerhalb der deutschen Grenzen nicht's zu suchen. Solange das sich nicht ändert, ändert auch meine Meinung sich nicht.
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#25
12.02.2012
stevmaster11 Offline
Parasprite


Beiträge: 67
Registriert seit: 07. Feb 2012

RE: Bundeswehr
Cool Douki die Marine ist echt cool wollte auch erst aber dann dachte ich mir ne ich möchte doch lieber meinen Vater stolz machen und zum Bund gehen ^^
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#26
12.02.2012
MaSc Offline
Saucy Mod
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Beiträge: 17.765
Registriert seit: 19. Nov 2011

RE: Bundeswehr
ist die Marine nicht das selbe wie der Bund????

Achja Stevmaster, bist du nun 33 oder 24? Lt. deiner Profilbeschreibung 24, lt. deinem Geburtstag 33

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#27
12.02.2012
Andorius Offline
Wonderbolt
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Beiträge: 1.593
Registriert seit: 02. Jan 2012

RE: Bundeswehr
Ich habs noch vor mir. Wir in Österreich kriegens ja nicht gebacken das auch abzuschaffen.
Mit ner Tauglichkeit von 6 lieg ich sogar gut im Oberen Durchschnitt.
(Zur Erinnerung "1" Grottenschlecht, "10" Alicorn....)

Genial is ja, man wird dort nur auf Drogen getestet und Psychologisch überprüft.
Körperlich? nope.
Denn wenn hätt ich garkeine "6".

Aber anscheinend mag ich das. Der Ton, die Atmospähre die da herrscht....
Mir hat die "Stellung" gefallen. Kann man sagen was man will, ich wills ned leugnen

Allerdings mach ich mir jedesmal Gedanken darüber, mich bei Schießübungen zu erschießen.
Weshalb ich es so gut wies geht aufschiebe, bis es wirklich nicht mehr geht Octavia angry
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#28
12.02.2012
FloppyChiptunes Offline
Changeling
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Beiträge: 995
Registriert seit: 05. Feb 2012

RE: Bundeswehr
Also Bundeswehr (Wehrdienst) muss nicht sein, sonst ist es dort recht okay Pinkie happy Mache eine Ausbildung zum IT-Systemelektroniker im Marinearsenal. Ist eigentlich soweit ganz gut Pinkie happy

Gemustert bin ich schon (T2), sollte auch schon eingezogen werden Derpy confused jedoch fing da dann gerad meine Ausbildung an, und weil ich diese eben in einer Bundeswehr-Abteilung mache, wurde ich wieder zurückgestellt. Jetzt gibt es ja eh keine Wehrpflicht mehr Pinkie happy
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#29
12.02.2012
Mr. Turnip Offline
Bartpony
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Beiträge: 1.583
Registriert seit: 25. Sep 2011

RE: Bundeswehr
Ich wurde T2 gemustert und habe 2009 meinen 9 Monate langen Wehrdienst absolviert.

Als ich zur Luftwaffe kam war ich zuerst froh, laut Bekannten sei dies die Cola Light der Bundeswehr.
Weit gefehlt. Ich kam in das 14./ Luftwaffenausbildungsregiment zu Strausberg. Nicht umsonst die verrückte 14te genannt.
Der Kompaniechef war ein von Perfektion und Fitness besessener Idealist, dementsprechend wurden die Zug- und Gruppenführer ausgesucht und so war auch die AGA.
Die üblichen "ich lasse mir von keinem was befehlen" Deppen wurden auch recht schnell von den Ausbildern in Griff bekommen. Einige dieser Kameraden sind heute noch beim Bund.
Wir hatten meist zwischen 2 und 5 Stunden Sport am Tag gemacht, dies wurde aber sehr abwechslungsreich Inszeniert und hat nach einiger Zeit sogar Spaß gemacht.
Geschätzt 1 mal in der Woche gab es Probealarm, geputzt wurde manchmal bis halb eins in die Nacht hinein. Es macht keinen Spaß bei einem halben Meter Schnee das gleiten (also kriechen) zu üben.
Wir hatten unser "Motivationsstreichholz". Ein ungefähr 6 Meter langer und 0,5 Meter breiter Baumstamm mit Griffen an den Seiten. Es kam schon mal vor dass wir diesen bei Nacht über die Hindernisbahn schleppen mussten, wenn er aber den Boden berührt gleich noch eine Runde.
Wenn es hieß Tarnschminke improvisieren mussten wir uns den schwarzen Schlamm ins Gesicht schmieren, den man in den zahlreichen Bächen auf dem Gelände finden konnte. Bei Fliegeralarm wurde sofort der niedrigste Punkt im Gelände aufgesucht. Und wo ist das Gelände am niedrigsten? Dort wo Wasser steht oder fließt natürlich. Es ist schwierig mir ungefähr 20Kilo Gepäck auf den Schultern zu tauchen, aber ich habe gelernt wie Brackwasser mit Wildschweinscheiße schmeckt.
Montags bis Donnerstag hatten wir meistens zwischen 19 und 20 Uhr Dienstschluss, am Freitag auch schon mal um 14 Uhr. Die letzten 2 Wochen waren fast schon entspannt, da konnten wir hin und wieder auch mit Kameraden aus anderen Kompanien sprechen.
Es war schon ein wenig deprimierend zu hören dass die meisten ausgiebig die Soldaten Klischees ausleben durften: Pünktlich 16:15 Dienstschluss, Freizeit statt Sport und Bier auf der Stube.
Die Verpflegung war auch der Knaller. Ich habe mir einen ganzen Teller Spargelstücke rein geschaufelt weil ich dachte das wären Penne Nudeln. So dermaßen zerkocht und geschmacksneutral war die Pampe die uns jeden Tag aufgetischt wurde.
Das Schießen war eigentlich sehr spaßig. Mit der Pistole habe ich fast nichts getroffen, mit dem MG war ich guter Durchschnitt und am Gewehr wurde ich öfters gefragt ob ich bei einem Schützenverein sei weil jeder Schuss saß. Nur das Warten bei -15°C war äußerst nervig.

Ich könnte noch ewig so weiter schreiben, aber das liest ja eh keiner. Trotz allem fand ich den Wehrdienst total toll, innerhalb weniger Tage wuchs zwischen den Kameraden ein Zusammenhalt den man kaum für möglich hielt. Zu vielen der Kameraden habe ich immer noch Kontakt.

Ein Leben als Berufssoldat fände ich unter Umständen nicht schlecht, bei meiner Eignung wäre aber nur zum Zeitsoldaten geeignet. Und nach 4, 8 oder 12 Jahren in den gelernten Beruf zurückfindenden ist schwierig, welcher Arbeitgeber will schon jemanden einstellen der quasi die letzten Jahre nicht Berufs-spezifisches gemacht hat?




[Bild: bwbuserbaroxqur.png]

"Hädde Columbus Amerika nie entdeckt, wären Indianer heute sowas wie Elfen"
-Dr. Achenlord
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#30
12.02.2012
FloppyChiptunes Offline
Changeling
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Beiträge: 995
Registriert seit: 05. Feb 2012

RE: Bundeswehr
Sehr interessanter Beitrag Mr. Turnip, mir hat das lesen Spaß gemacht Twilight smile Vorallem weiß ich jetzt wieder, dass sowas absolut nichts für mich wäre Pinkie happy
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#31
12.02.2012
Stargaze Abwesend
Hive Chancellor
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Beiträge: 7.880
Registriert seit: 27. Jan 2012

RE: Bundeswehr
@ Turnip:
Ich hab' s gelesen.

(12.02.2012)MaSc schrieb:  ist die Marine nicht das selbe wie der Bund????
Das klingt wie "Ist der Kern nicht dasslebe wie der Apfel?". Nein, keine Verarsche, ich mein' das auch nicht bös'.

Die Bundeswehr ist in 5 Teile organisiert.
Heer - Bodengestützter Fuhrpark und die "Harte" Infanterie mit jeglicher Ausrüstung, die's für alle Arten von Abwehr feindlicher Elemente gibt. Merke: Helikopter sind Heer, da sie Bodenziele bekämpfen sollen. Selbst die Fallschirmjäger sind jetzt Heer, dürfen aber aus Tradition Luftwaffeninsignia tragen. Allerdings ist das strikt limitiert.
Marine - So ziemlich das, was Armee sein sollte. Härteste Truppe, weil monatelang unterwegs. Aufm Schiff leben? Nein Danke. Ansonsten, alles was schwimmt, vom Torpedoboot bis zur Unterwasserzigarre.
Luftwaffe - Rainbow Dash's Liebling. Alles, was Flügel hat. Die Luftwaffe verfügt allerdings über ein Infanteriesegment. Wer sonst soll die Basen bewachen? Zitat: "Du kannst jede russische MiG abschießen, Jim, aber wenn du nach Hause kommst und der russiche Panzerkommandnt frühstückt an deinem Schreibtisch, dann weisst du, dass du den Krieg verloren hast." Die Luftwaffe ist auch für Langstreckentransport zuständig und stellt ihre Infanterieeinheiten der Marine zur Verfügung, um angelegte Schiffe zu bewachen. Bzw. Werden Luftwaffeninfanteristen immer gerufen, wenn was bewacht werden soll.
- Medizinischer Dienst. Ärzte, medizinisch geschultes Personal.
- Streitkräftebasis. Offiziere aller anderen Teilkräfte (abgesehen der Ärzte lol) kooperieren und dirigieren hier die gesamte Bundeswehr. Hier sitzt auch der Cyberkrieg Apparat.

(11.02.2012)Custody schrieb:  Ha! Ich als echter Warhammer Fan war natürlich...beim Rettungsdienst
Lach' mal, mein bester Freund hat das GENAU SO gemacht.
Erster Einsatz: Leiche. Herzinfarkt, keine Chance, den Mann hat's in Sekunden abgeschossen.
Und ich beim Bund quicklebendig. IRONIE?


Ich wurde 2004 eingezogen, auf Wunsch. T2 gemustert, wegen meiner Augen (über 2 Dioptrien).
Ursprünglich wollte ich Offizier werden! Stell' dir mal vor. Aber wurde als Übermotiviert abgelehnt. Und das ist tatsächlich ein Grund, weil solche Leute die Truppe unnötig aufreizen und Nervosität säen. Wurde aber eingeladen, nochmal vorbbeizukommen.
Bin also nach Plan und Wunsch zur Luftwaffeninfanterie. 1. Luftwaffenausbildungsregiment, 1. Kompanie. Wow, Speerspitze!
Gedient habe ich bei Budel, in der Nassau-Dietz-Kaserne in den NIEDERLANDEN. Ich hab' doppel Kohle bekommen, weil's Ausland war. Cheerilee awesome Die Niederländer hatten eine Kaserne im Saarland bekommen, einige Jahre nach dem 2. Weltkrieg, um die Beziehungen zwischen den Ländern wieder zu verbessern. Ende 2005 wurden beide dichtgemacht.

Bis dahin 2,5 Monate Ausbildung. Klug, wie ich war, ging ich zum 4ten Quartal hin. Hitze im Sommer oder Kälte im Winter? Gegen Kälte gibt's Zusatzkleidung, aber weniger als Flecktarn ist nicht.
Auch gut: wegen der Feiertage praktisch 2 Wochen weniger Ausbildung, durhur.
Morgens vor allem aufgestanden, um sich in Ruhe waschen und rasieren zu können. 5 Allgemeines aufstehen, 6 Frühstück, Dienstantritt. Kaum extra Sporteinheiten. Donnerstagsabends Gebäude putzen, Freitag nach 12 in die Busse, nach Deutschland (Mönchengladbach Hbf). Sonntags mit dem ersten Bus zurück, wieder alles eingeräumt, Flecktarn an, Abmeldung. War mit 5 weiteren auf Stube. An 5 Tagen die Woche abends Stubenabmeldung - also einer hätte jede Woche frei gehabt, ich aber hab's immer am Sonntag gemacht, sodass ich nie mitdiskutieren musste, wer wann abmeldet.

Anfangs war's hart. Die ganzen Abiturienten gingen normal im 3ten Semester hin. Ich saß da mit Schulabbrechern, Hauptschülern und Gesamtschülern. Einige waren clever undcool drauf, der Rest aber genau das, was den Gesamt- und Hauptschulen so einen schlechten Ruf einbringt.
Der kleinwüchsige Türke war geil, eigentlich. Wie ein kleiner Hund, nur am bellen, damit einer drauf tritt. "Ich hab' so gut geschossen, zweimal durch's selbe Loch!"
Ausbilder: "Nein, sie haben verfehlt."
Der musste dann später nochmal zum Probeballern, um überhaupt durch die Grundausbildung zu kommen. Der war auch zu dumm, um leere Sandsäcke zusammen zu binden. Aber sang dann: "Wenn sie kommen!" und ich setzte ein: "Gibt es Wodka-O." - "Wenn sie kommen!" - "Bist du Opfer tot." - "Wenn sie kommen!" - "Ist die Party vorbei." - "Wenn sie kommen!" - "Gibt's 'ne Massenschlägerei." Da war der baff: "Der kennt das?!"
Ja, weil mein Bruder sich damals die ganze Rapkacke reinzog.
Gibt auch guten Rap, aber echt jetzt, das da war Müll.
Die besten Schützen waren die Gamer und Brillenträger. Ein Hauptfeldwebel lobte meinen guten Stand beim G36-Freihand (ohne Auflage im Stehen), ein anderer Hautfeldwebel sagte, mein P8 (Pistole) Trefferbil dist gut, aber mein Mangel an Erfahrung ließ mich alles nach oben links verziehen. Trotzdem den 2ten Platz beim Wettkampfschießen des Stammpersonals gemacht, die Urkunde hab' ich heute noch. Im Simulator hat ein Oberfeldwebel mich gerügt, weil ich zu schnell war. "Sehr gut, Nummer 4, jetzt sind wir ALLE aus dem Rythmus gekommen!"
Oh wow. Goldschützen Status für P8 und G36 gemacht, aber niemals die Kordel beantragt, Lieferzeit 6 Monate oder so, da wär' ich wieder draussen gewesen.
Nach den ersten 2 Wochen ging's. Ich fand' heraus, welcher Rekrut wie zu handhaben war und wie ich mit den Ausbildern um musste. Da ich mich freiwillig für das Erfassen der morgentlichen Stärkemeldung (aka wie viele sind krank und fallen aus) meldete, hatte ich einen Stein im Brett.

Ich hatte viel, womit ich angeben kann, aber letztendlich hatte ich es sehr leicht, daher spiel' ich mich normal nicht so auf. Von Idioten umgeben hatten die cleveren es einfacher, weil man kann nicht die guten zusammenscheissen, auch wenn sie sich nicht gut anstellen, weil alle anderen noch schlechter sind.
Nach der Grundausbildung und BIWAK (Bundeswehr im Wald ausser Kontrolle, rofl, im Ernst, keiner weiss, warum das Biwak heisst, eigentlich eine Woche im Freien, wir waren nach drei Tagen durch) dann Beförderung (duh, Gefreiter, unterste Schiene) und Angebot vor Ort zu bleiben: Nachschub. Vor Ort = doppelte Kohle. Einer der wenigen mit Abi zu sein half - alle Abiturienten wurden behalten.
Versetzung zur 2. Kompanie gleich gegenüber, Am dritten Tag dann vom Spieß Befehl: "Sie tauschen mit Kamerad X die Posten". Kamerad X war nicht dumm oder so, aber ich sllte dann statt seiner ins Geschäftzimmer und er den Nachschub. Den Abiturienten eher tippen lassen, hm? Auch gut.

Letztendlich hab' ich Post abgeholt und weggebracht, Ordner sortiert, Urlaub verwaltet (das wichtigste beim Bund, da gehen sie dir an die Gurgel, wenn das nicht stimmt) und das war's. Mit dem Stabsunteroffizier von der Post angefreundet (auch Warhammerspieler), an einigen Tagen zur Dienstzeit Sport gemacht, easy life.
Im Grunde wurden wir dort für Wachdienst ausgebildet. Wir hatten auch eine Wache am Haupteingang, aber ich hab lediglich VIER MAL da mit gemacht. Zwei mal als Wachposten (2 Stunden an der Schranke stehen, duh, langweilig, im Winter zumindest darfst du im Wachhäuschen neben der Heizung stehen), zwei mal als Stellvertretender Wachhabender.
Sonst aber massenweise UvD gemacht: Unteroffzier vom Dienst. In den Ausbildungsregimentern haben sie aber nicht genug Unteroffiziere, aso machen das ab dem zweiten Monat an den meisten Tage die Gefreiten. Haha, Verantwortung für das ganze Gebäude und 100-150 Rekruten.
An Wochenenden stellte eine Kompanie den Zentral-UvD, der die Schlüssel zu allen anderen Gebäuden bekam. Selbst das hab' ich gemacht. 19 Jahre alt, Schlüsselbuch, ganze Kaserne dicht, Wache besetzt, nix los.

Insgesamt war's gut. Aber ich hatte auch viel Glück und alles clever inszeniert. Ich würde demnach niemandem raten, zum Bund zu gehen. Aber. Jetzt wo sie auf Bewerber angewiesen sind, verläuft das auch anders. Diejenigen, die kommen, sind motiviert und interessiert. Die müssen selten zusammengeschissen werden, was die Ausbildung vereinfacht, auch wenn man im Brackwasser tauchen muss (tut mir echt Leid für dich).

Highlights ... hm, Checkpoint aufbauen und halten aufm NATO Übungsplatz war nett. Morgens um 4 hin, Boden gefroren. Abends zurück, friggin Sand, kaum durchzumaschieren.
Blutspende. Einmal als Aufpasser abgestellt, andermal durfte ich selber spenden.
Kurz vor Weihnachten als Ordonanz abgestellt. Jeden Dezember feierte die niederländische Belegschaft der Kaserne eine Weihnachtsfeier, wo die Kompanien jeweils 2 Jungens als Kellner abstellten. Das war cool, da mit Wertmarken bezahlt wurde, also keine Rechnerei. Ein Unteroffizier der Niederländer rief mich immer "Charlie!", aber sehr freundlich, fragte auch nach, ob ich sauer wäre. Nein, der war cool drauf und sah aus die der Weihnachtsmann in Flecktarn. Nach ein paar Stunden waren alle satt und wir durften mit einem Hochrangigen Unteroffizier der Niederländer die Reste des Essen vertilgen. Wohlgemerkt: das war alles noch FRISCH, keine Abfälle. Der Mann war unglaublich freundlich zu uns und erzählte von den nichtvorhandenen Pläenen für die bald leerstehende Kaserne.
Die mal fast abgefackelt wäre, als es noch dei Holzbaracken gab.
Wo die 16te Kompanie als die "Rosarote" bezeichnet wurde, weil's wohl ANGEBLICH vor vielen Jahren einen schwulen Kompaniechef gab.
Einer aus dem Stab musste mal dringend Dokumente an die 16te senden, hatte aber nur noch rosa Papier. Das soll ein Donnerwetter gegeben haben. ^^
Oberfeldwebel Donner (der hieß so), der mich und Obergefreiten Koch ansah und sagte: "Hechler und Koch. Mensch Hechler, hätte das nicht ein K sein können, das wäre super zum angeben bei den anderen Kompanien!" - "Und ihnen hätte ich einen Feldwebel Wetter zur Seite gewünscht!"
Weil, Heckler&Koch die deutschen Hauptlieferenten für Waffen sind, wie das G36.
Ich heiss' aber Hechler, Pech.
Feldwebel Donner und Wetter, das wär's gewesen, ja.

Und ja, das Essen war Kacke.
Noch vor einigen Jahren gab's Kisten mit der Aufschrift "Fleisch. Geeignet für: Mastzucht - Bundeswehr".

Das Heer riecht nach Grundwasser.
Die Marine nach Salzwasser.
Und die Luftwasse nach Rasierwasser.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.02.2012 von Stargaze.)
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#32
12.02.2012
VioletSprint Offline
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RE: Bundeswehr
(11.02.2012)stevmaster11 schrieb:  Ich möchte einfach mal wissen ob jemand von euch vll mal zum Bund möchte? Und warum.Und ich möchte wissen ob ihr den Bund gut findet oder nicht?. So das zu den fragen und den diskussionen jetzt möchte ich euch von meiner Zeit beim Bund erzählen.Früher musste man ja 1 Jahr zum Bund aber ich habe mich 4 Jahre verpflichten lassen und ich sag euch die Grundausbildung ist echt hart. Als ich einmal nicht 20 liegestütze schafte musste ich morgens um 4 Uhr aufstehen und einen 5 Stunden Marsch machen allein. Aber ich fand das echt cool das ich so nette Kameraden hatte die haben mir oft geholfen. Dann hatte ich endlich die Grundausbildung geschafft und sie haben mir viele Möglichkeiten gegeben schließlich wurde ich dann Pilot und durfte den Eurocopter Tiger http://de.wikipedia.org/wiki/Eurocopter_Tiger und NH90 http://de.wikipedia.org/wiki/NH90 fliegen.Die links sind Infos darüber.Dann hatte ich die 4 Jahre hinter mir und dann habe ich mich für die KSK http://www.spezialeinheiten.net/index.php?action=ksk beworben. Sie sagten mir ich wäre geeignet und soll kommen und sie haben mich aufgenommen. Ich wurde zum Scharfschütze ausgebildet und hatte ein ausgiebiges Survival Training dann kam der Tag an dem ich meinen Unfall hatte, da musste ich ins Krankenhaus mein Arzt sagte ich kann nicht mehr bei der KSK mitglied sein. Dann wurde ich ehrenhaft entlassen und Jetzt bin ich ein coach und biete einen Survival Kurs an. Naja würde auch gerne eure Geschichten hören wenn ihr eine habt. Ich hoffe das euch das Thema überhaupt interessiert. Wenn ihr genau wissen wollt was und wo mein Unfall war einfach fragen ^^. Ich beantworte all eure Fragen.Und jetzt noch der Grund warum ich zur Bundeswehr gegangen bin: ist Familien Tradition, mein Vater war im bund mein Opa auch also bin ich auch zum Bund gegangen.

Du schreibst ganz schön viele sachen die nicht zusammen passen und nicht stimmen können. Vielleicht schreibst du mir mal eine PM da ich mal wissen möchte wie ein SaZ 4 es schafft ein Eurocopter zu fliegen... Ich weiß das SaZ 4 nur Mannschaften sein können. Und Mannschaften können bestenfalls mal mitfliegen als Doorgunner.
Meines wissens, und das ist nicht unbegründet, muss man als Pilot erstens Offizier sein, zweitens muss man Abitur haben und alleine ein dreijähriges studium absolvieren.

Deine Version des Marsches den du machen solltest und das es eine "Strafe" war lassen bei mir alarmleuchten aufleuchten. 5 Stunden Marsch? Wo denn? Was ist das für eine Einheit gewesen? Wer hat dir sowas befohlen? Was hat dein Gruppenführer, Kompaniechef oder dein Kompaniefeldwebel zu dieser "Strafe" gesagt? Das hört sich alles seltsam an. Und dann warst du Scharfschütze und hattest ein Survivaltraining? Wie hieß das denn? Ich weiß wie die Lehrgänge heißen und die werden auch nicht für Mannschaften durchgeführt sondern nur für Feldwebel und Offiziere. Und um Scharfschütze zu sein brauchst du eine mindestverpflichtungszeit eines SaZ 8

Dann warst du beim KSK!? Dazu musst du auch mindestens Feldwebel sein und dich 12 Jahre verpflichten... ich bitte dich hier stimmt nichts

Ich weiß nicht ob du bei der Bundeswehr warst aber bitte bleib bei der wahrheit, Leuten die länger gedient haben fällt fast in jedem deiner Sätze auf das da was nicht stimmt. Sicher kann man von seiner Zeit bei der Bundeswehr erzählen aber mqn sollte keine Märchen erzählen

Ich meine das nicht böse aber bleib bei der wahrheit

RD deals with it AVE EQUUS RD deals with it
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#33
12.02.2012
Perrydotto Offline
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RE: Bundeswehr
Vorallem sagtest du eben noch, dass du noch zum Bund willst, nun warst du angeblich schon da. Du bist sehr unglaubwürdig, Stev.

Wenn ihr nur eure schockierten Gesichter sehen könntet - Unvergleichlich!

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#34
12.02.2012
Tomson96 Offline
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RE: Bundeswehr
Mal sehen was sich entwickelt. Könnte auch frühzeitig als Lehrling zum Bund gehen. Zumindest geht das in Österreich. Reizen würde es mich schon und selbst wenn die Wehrpflicht bei uns noch abgeschafft wird komm ich nicht mehr drum rum. Jahrgang 1996 wird so oder so noch drankommen haben sie gesagt xD
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#35
12.02.2012
Flutter Dash Offline
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RE: Bundeswehr
(12.02.2012)VioletSprint schrieb:  Wie hieß das denn? Ich weiß wie die Lehrgänge heißen und die werden auch nicht für Mannschaften durchgeführt sondern nur für Feldwebel und Offiziere. Und um Scharfschütze zu sein brauchst du eine mindestverpflichtungszeit eines SaZ 8
Ich denke das würde wenn, dann überhaupt erst einmal die EFV des KSK sein. Das behinhaltet sehr wohl einen Survival-Teil, und das müssen alle Bewerber machen. Ist er erst Kommandofeldwebel, kann er zu allem ausgebildet werden, auch Scharfschütze.

(12.02.2012)VioletSprint schrieb:  Dann warst du beim KSK!? Dazu musst du auch mindestens Feldwebel sein und dich 12 Jahre verpflichten... ich bitte dich hier stimmt nichts
Naja, man kann auch als Grundwehrdienstleistender zum KSK, aber nicht um zum Kommando ausgebildet zu werden. (Irgendwer muss sich um die Papiere, Wäsche, Post, Fallschirme, Fahrzeuge etc. kümmern)

Ich habe mir alle Posts durchgelesen, also nicht meinen irgendwer schreibt seine Geschichte umsonst. Dann erzähle ich auch mal "ein wenig".
Nach dem Abitur bin ich gezogen worden und ich wollte zum Bund. Ich bin T2 gemustert worden (heute bekäme ich locker T1). Habe FWDL gemacht, war also 15 Monate dabei
Ich bin eigentlich mehr als friedliebend und wer mich kennt weiß: Ich kann (wortwörtlich) keiner Fliege etwas zu Leide. Was mache ich dann an einer Waffe? Gegenfrage: Ist es besser wenn nur schießgeile "Gangsta" an der Waffe sind? Viele beim Bund haben ewiggestrige Einstellungen zum Thema Kameradschaft oder Patriotismus, ich traue denen nicht zu Werte unserer Verfassung zu verteidigen. Würden das mehr, gäbe es nie so einen Unsinn wie Kriegsverbrechen oder Kolleteralschäden. Ich gebe zu Waffen und Militärtechnik (alter Modellbauer usw) interessieren mich und ich war gerne Soldat und in Uniform. Ich wäre auch nach Afghanistan gegangen.

Also zu meiner Allgemeinen Grundausbildung: Die habe ich bei den Fallschirmjägern im Saarland gemacht. Es war eine Sommer-AGA. Ich fasse mich einfach kurz: Es war die Hölle. Die Fallschirmjäger bilden sich natürlich ein, ein elitärer Verband zu sein und natürlich wird infanteristische Ausbildung großgeschrieben. Ich war damals recht unsportlich und hatte es somit besonders schwer, habe aber alles geschafft und keinen Tag krankgemacht. Ins Bett kamen wir frühstens um 23:00 da dann die Stuben abgenommen wurden und aufstehen mussten wir 4:30, ich als Langschläfer und Morgenmuffel natürlich begeistert.
Waffendrill, was soll man dazu sagen? Am Schluss konnten wir Pistole und G36 mit verbundenen Augen und auf dem Bauch liegend so zerlegen und zusammensetzen, dass kein einziges Teil den Boden berührte. Achja und Waffenreinigen, im Flur, im Stehen, zwei Stunden stehen und nur putzen, ohne zu reden. Für nichts natürlich.
In der AGA habe ich drei der vier Wertungsübungen in Gold geschossen. Die zweite MG3-Wertungsübung fehlte mir jedoch. In der Stammheit brauchte man diese WÜ aber nicht, bekam dann also doch die Schützenschnur in Gold.

Am Ende der AGA war die Rekrutenprüfung. Das spannenste hierbei war der Turmsprung. Eine Nacht Biwak, am nächsten Morgen ein ewiger Marsch (8 Stunden mit vollem Gepäck, Waffe, usw.) mit 1km Krankentransport und 2 km unter ABC-Maske. Insgesamt waren das irgendwas um die 25-28km. Wie häufig habe ich mir gewünscht nur der Märsche wegen eine AGA im Flachland zu machen... aber gut, AGA geschafft, Freude groß.

In der Stammeinheit in Baden-Württemberg wurde es dann entspannter. Ich saß in der Kompanieführung, musste mich um die Wäscherei und StOV kümmern, Fahraufträge schreiben, Anlagenblätter sortieren usw. Ich war auf vielen Übungen, häufig aber nur als Unterstützer. War aber auch sehr interessant. Ich werde jetzt nicht bei den Übungen ins Detail gehen, wenn es aber jemanden interessiert, kann ich eine PM schreiben. Einmal musste ich Geisel spielen (yay ich wurde gerettet und in eine CH-53 geworfen, gab dann einen gratis Rundflug mit verbundenen Augen Big Grin) oder mich als Zivilist niederschießen lassen (soviel zu den schießwütigen Gangstas) und eine Übung war in der Oberlausitz (25 Stunden Bahnfahrt... what the?!), wenn es da auf die Schießbahn ging, haben wir ordentlich Munition rausgehauen. 300 Schuss waren schonmal ein guter Tag.

Was ich zum Schießen sagen kann: Es ist kein wirkliches Erlebnis oder toll. Zumindest ging es mir so. Man ist höchstkonzentriert und es macht puff. Dann Hoffen dass der Pappkamerad umfällt.
Aber ich kam dazu, einen Haufen verschiedene Waffen (über die Stan-Waffen hinaus) zu schießen und eine kleine Stange Dynamit habe ich auch mal ausprobieren dürfen.

Ich hatte einen Platz für den Springerlehrgang aber wer die Organisationsfähigkeit des Bundes kennt, kann sich vorstellen wie das ausging... ich konnte nicht drauf gehen. Das geht mir bis heute nach, weil ich wie verrückt geackert habe, um Fallschirmspringen zu dürfen.

Eines meiner schlimmsten Erlebnisse war das Abseilen vom Sprungturm. Der Turmsprung zu AGA-Zeiten war zwar eine kleine Mutprobe, aber kein Problem. Das Abseilen hingegen war für mich die Hölle. Oben auf dem Sprungturm über das Geländer klettern... von dort aus konnte man über die ganze Stadt und weiter sehen... und auf der anderen Seite war nur 3 cm Kante auf denen ich gerade mal die Spitzen meiner Stiefel stellen konnte. Unter mir ging es 4-5 Stockwerke in die Tiefe; das war kein gutes Gefühl - achja, und dann das Geländer loslassen! In dem Moment hätte ich sterben können. Wenn man dann die Sohlen senkrecht an der Wand hatte ging es.

Jetzt mache ich lieber mal ganz schnell Schluss, der Post nähert sich bereits der Division durch Null.

Also: War eine "tolle" Zeit, habe sie nicht genossen (dafür ist es zu anstrengend und ernst) aber in der Retrospektive war es einfach nur spannend und häufig wäre ich gerne wieder Soldat. Mein Fotoalbum gehört zu meinen größten Schätzen. Die Bundeswehr? Furchtbarer Laden, wir brauchen mehr gescheite Menschen da drin.


[Bild: 8zbdftp9.jpg][Bild: w9ywx5te.jpg]
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.02.2012 von Flutter Dash.)
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#36
12.02.2012
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RE: Bundeswehr
(12.02.2012)Stargaze schrieb:  Lach' mal, mein bester Freund hat das GENAU SO gemacht.
Erster Einsatz: Leiche. Herzinfarkt, keine Chance, den Mann hat's in Sekunden abgeschossen.
Und ich beim Bund quicklebendig. IRONIE?

Mh, mein dritter Einsatz war ein Schienenpuzzle, der Spitzname eines vom Zug Überfahrenen. Den zerlegt es halt in seine Einzelteile und die müssen aufgesammelt werden. Auch sehr unrühmlicher Job, aber was solls. Mir tat nur das Mädel von der Polizei Leid, Azubi. Die musste vonner Polizei aus mithelfen und hat sich den ganzen Magen leer gespuckt. Tja, solche Jobs sind halt nichts für zart besaitete.

(12.02.2012)VioletSprint schrieb:  Ich meine das nicht böse aber bleib bei der wahrheit
You got the point. Wahre Geschichten sind mir 1000 mal lieber als irgendein ausgedachter Unfug. Das kommt eh irgendwann raus wer da Unsinn erzählt.

[Bild: ersatzsig.jpg]
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#37
12.02.2012
Reila Offline
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RE: Bundeswehr
Ich glaube für den Bund bin ich ein zu schwacher Keks..ich kann
nicht mal eine Liegestütze..xD
Aber sonst ist der Bund ganz gut.
Auch wegen der Ausbildung, usw.
Und Kerle die beim Bund waren/sind, sind schon heiß. :'D

[Bild: gravity_falls_icon__wendy_by_mikeinel-d8iowct.gif][Bild: gravity_falls_icon__waddles_by_mikeinel-d8iu2vl.gif]
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#38
12.02.2012
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RE: Bundeswehr
(12.02.2012)Flutter Dash schrieb:  Was ich zum Schießen sagen kann: Es ist kein wirkliches Erlebnis oder toll. Zumindest ging es mir so. Man ist höchstkonzentriert und es macht puff. Dann Hoffen dass der Pappkamerad umfällt.
Das stimmt allerdings. Da macht die Schießbude auffer Kirmes mehr Spass, wenn man noch selber durchladen muss, das hat was sportliches.

Ich hab' dicken Respekt vor dem, was du durchgemacht hast. Ich wusste ja, dass ich Bund Superlight erlebt habe, aber hallo.

Ich weiss auch was du mit den Knallis meinst. Lässt sich mit zwei G36 in Unterhemd ablichten und schreit "ICH BRAUCH 'NE FRAU!"
Fang' mit Hirn an.

Genau DIESER Knalli war im Alphabet genau einen vor mir. Flatulierte ungeniert und war oft genug in meiner Nähe. Musste beim ersten Schießen mit G36 mit ihm auf die Range. Ich bekam noch ein Magazin mit einer Patrone zu viel (hab' ich gemerkt und zurückgehen lassen), da dachte ich mir schon: "Schei-, Murphy's Gesetzt, der Honk bringt gleich jemanden um!"
Aber komischer Weise sind alle lebendig weggekommen.
Das ist auch der Grund, warum ich nie irgendwas mit dicker Kameradschaft
erlebt habe. Zumal wir bunt zusammengewürfelt waren. Deutsche, Polen, Russen, Türken, Iraner, Vietnamese, Koreaner, verdammt, wir hatten sogar einen Italiener und Franzosen dabei.
In meinem letzten Quartal einen Ami!
Ist mir ja egal, mein Opa war vermutlich Russe, aber diese kulturellen Unterschiede, die von Erfahrungen im Familienkreis herrühren, die haben sich deutlich bemerkbar gemacht.

Und für jede Nationalität, die mehrfach vertreten war, gab's Ärsche und Nette.

Hab' mit einem der "Polen" nachher die Stube in der Stammeinheit geteilt. Hat konsequent nur die eigene Ecke zugeschlampt und einmal die Woche aufgeräumt - fair und gerecht. Das Stubenleben nach der Grundausbildung war so chillig, manchmal kamen zwei Uffzs vorbei, weil's friendlich war aber nicht einsam.

(12.02.2012)Custody schrieb:  Mh, mein dritter Einsatz war ein Schienenpuzzle, der Spitzname eines vom Zug Überfahrenen. Den zerlegt es halt in seine Einzelteile und die müssen aufgesammelt werden. Auch sehr unrühmlicher Job, aber was solls. Mir tat nur das Mädel von der Polizei Leid, Azubi. Die musste vonner Polizei aus mithelfen und hat sich den ganzen Magen leer gespuckt. Tja, solche Jobs sind halt nichts für zart besaitete.
Schienenpuzzle. Ich glaub', jeder der in einem Job mit dem Tod konfrontiert wird (Sanis und Soldaten eh), muss markaberen Humor entwickeln.
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#39
12.02.2012
Spilight Abwesend
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RE: Bundeswehr
Für die Bundeswehr ist mir mein Leben entschieden zu wertvoll...

NO GO! ^^

Fluttershy Cutie Mark Not original, but true: I Heart FS grins
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#40
12.02.2012
Mr. Turnip Offline
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Registriert seit: 25. Sep 2011

RE: Bundeswehr
So viele Mammut posts, aber ich lese alles.
Die Bundeswehr formt den Charakter. Zum Zynismus hin.


(12.02.2012)Flutter Dash schrieb:  Was ich zum Schießen sagen kann: Es ist kein wirkliches Erlebnis oder toll. Zumindest ging es mir so. Man ist höchstkonzentriert und es macht puff. Dann Hoffen dass der Pappkamerad umfällt.
Da muss ich zugeben das ein MG Feuerstoß mit Leuchtspurmunition schon richtig Spaß macht.

@ Stargaze: BIWAK kommt vom französischen bivouac und heißt so viel wie Zeltlager.


Mein BIWAK hat leider nur eine Nacht gedauert. Es hat total Spaß gemacht in völliger Dunkelheit nach Feuerholz zu suchen, am Ende haben wir ein altes Klo Häuschen ins Lagerfeuer geworfen. Inklusive Dachpappe. Als und die Äxte und Sägen kaputt gingen haben wir mit unseren Klappspaten junge Bäume gefällt.


Nachdem ich nun schon einen kleinen Bruchteil aus der AGA beschrieben habe kommt nun die Stammeinheit.
Es ging zur Fligerhorstkaserne in Husum. Stabsstaffel der FlaRak. Die Busfahrt bei der Verlegung war ein absolutes Highlight. 40 außer Rand und Band geratene Uniformierte in Partylaune darf man einfach nicht in einen Bus sperren. Als der Busfahrer über Mikro fragte ob wir an der nächsten Tanke eine Pause machen wollen riefen alle wie aus einem Mund JA WOHL! die weitere Ansage des Fahrers ging in seinem Lachen unter Big Grin
3 Wochen EAKK und eine Woche AAP folgten, waren aber sehr cool und entspannt. Am Ende konnten ein Kamerad und ich die AMA in 12,5 Minuten aufbauen. Unsere etwas härtere Ausbildung machte sich bei den neuen Vorgesetzten schnell Bemerkbar. Wir haben brav und schweigend in Reih und Glied gewartet, die Kameraden aus anderen Kompanien haben sich in die Sonne gelümmelt und unerlaubt geraucht. Die haben natürlich einen riesen Anschiss bekommen. Einige von denen konnten noch nicht mal korrekt stehen und Meldung machen Facehoof
Ansonsten war der Dienst in der Stammeinheit sehr eintönig. Unsere Vorgesetzten haben aber allen getan um uns Arbeit zu beschaffen.
So waren wir Aufbauhelfer, Kellner und Hilfsschiedsrichter bei einer Sportveranstaltung der Husumer Werkstätten. Wir haben dem örtlichen THW unter die Arme gegriffen und besuchten das Marinedenkmal in Laboe. Mit anschließendem Besuch der Kieler Woche.
Montags war immer Hallensport mit dem Zug, Dienstags Sport mit der ganzen Staffel. Manchmal wurde für das deutsche Sportabzeichen geübt, dann waren aber auch mal schwimmen und hin und wieder gab es einen Waldlauf.
Ungefähr alle zwei Wochen sind wir vom Stützpunkt zur Kaserne marschiert statt den Bus zu nehmen, wir wären zwar öfters aber wir mussten immer einen Vorgesetzten dabei haben und die wollten meistens nicht. Unterwegs haben wir gnadenlos Mais vom Feld geklaut, es wurde ja auch ständig gegrillt.
Aber trotzdem gab es immer wieder Tage an denen wir nur Eier geschaukelt haben. Wir konnten nicht immer unsere Geräte warten und pflegen.

Ja, die Stammeinheit war eine sehr viel entspanntere Zeit als die AGA.

Wie mancher gemerkt hat steht die Bundeswehr total auf Abkürzungen und englische Begriffe. Und bei englischen Abkürzungen kriegt selbst der greiseste General einen gefälligen Halbsteifen.
Originalzitat meines Kompaniechefs.



[Bild: bwbuserbaroxqur.png]

"Hädde Columbus Amerika nie entdeckt, wären Indianer heute sowas wie Elfen"
-Dr. Achenlord
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