13.02.2012 |
FillyMuffinz
Bester Autor 2012
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Registriert seit: 30. Sep 2011
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RE: My Little Fantasy
(13.02.2012)Riko schrieb: Wen es interessiert, hier mal mein erster ungefährer Entwurf, wie ich es mir als Buch drucke.
Mir gefällt es sehr gut
Hätte nicht gedacht, dass jmd ne Druckversion davon machen würde ^^
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13.02.2012 |
Tomson96
Wonderbolt
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RE: My Little Fantasy
Dasselbe wie mit My little Dashy. Wenn ich denke wie viele sich da ein Buch habem drucken lassen ^^
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13.02.2012 |
Riko
Bronies Bayern e.V.
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RE: My Little Fantasy
Pff, für so ne gute Geschichte opfere ich locker mal die paar Euro
Bei epubli.de würde es mit Versand ich denke so 16,- EUR kosten...das ist es mir wert.
Wenn du zur Arbeit gehst und einem Idioten begegnest, dann bist du einem Idioten begegnet.
Gehst du aber zur Arbeit und begegnest den ganzen Tag nur Idioten, bist du vielleicht selber der Idiot.
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13.02.2012 |
LittleDog
Wonderbolt
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RE: My Little Fantasy
(13.02.2012)Riko schrieb: Wen es interessiert, hier mal mein erster ungefährer Entwurf, wie ich es mir als Buch drucke.
Die Formartierung sollte dringend überarbeitet werden^^
Und die Schriftgrösse ist viel zu gross, vor allem für ein gedrucktes Buch.
Man sollte schon so 40-50 Zeilen MINDESTENS auf eine Seite bekommen.
Ausserdem solltest du die Copyright inhaber der Bilder VORHER fragen ob du deren Bilder nutzen und ausdrucken darfst.
Indem du es hier veröffentlichst ist es kein Privatwerk mehr.
Mit freundlichen Grüßen
LittleDog
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13.02.2012 |
Riko
Bronies Bayern e.V.
Schriftführer
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RE: My Little Fantasy
(13.02.2012)LittleDog schrieb: Ausserdem solltest du die Copyright inhaber der Bilder VORHER fragen ob du deren Bilder nutzen und ausdrucken darfst.
Indem du es hier veröffentlichst ist es kein Privatwerk mehr.
Die zwei Bilder ganz vorne und hinten von Caine Reeves als Mensch und als Pony sind ja von FillyMuffinz. Gut ich hab ihn jetzt nicht direkt gefragt, gebe ich zu aber er hat es ja gesehen und es mir so nicht verboten ^^ Das Cover hat auch er mir geschickt.
Das eine Bild vor Kapitel 12, da hab ich schon nachgefragt, bisher allerdings noch keine Antwort bekommen. Ich hätte es vielleicht solange noch draußen lassen sollen...ok, daran hab ich nicht gedacht.
Bei der Formatierung habe ich mich an mein Buch von "My Little Dashie" gehalten. Schriftgröße 12, Times New Roman. Finde es so eigentlich recht angenehm zu lesen.
Was sollte ich noch an der Formatierung machen?
Wenn du zur Arbeit gehst und einem Idioten begegnest, dann bist du einem Idioten begegnet.
Gehst du aber zur Arbeit und begegnest den ganzen Tag nur Idioten, bist du vielleicht selber der Idiot.
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14.02.2012 |
LittleDog
Wonderbolt
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RE: My Little Fantasy
(13.02.2012)Riko schrieb: (13.02.2012)LittleDog schrieb: Ausserdem solltest du die Copyright inhaber der Bilder VORHER fragen ob du deren Bilder nutzen und ausdrucken darfst.
Indem du es hier veröffentlichst ist es kein Privatwerk mehr.
Die zwei Bilder ganz vorne und hinten von Caine Reeves als Mensch und als Pony sind ja von FillyMuffinz. Gut ich hab ihn jetzt nicht direkt gefragt, gebe ich zu aber er hat es ja gesehen und es mir so nicht verboten ^^ Das Cover hat auch er mir geschickt.
Das eine Bild vor Kapitel 12, da hab ich schon nachgefragt, bisher allerdings noch keine Antwort bekommen. Ich hätte es vielleicht solange noch draußen lassen sollen...ok, daran hab ich nicht gedacht.
Bei der Formatierung habe ich mich an mein Buch von "My Little Dashie" gehalten. Schriftgröße 12, Times New Roman. Finde es so eigentlich recht angenehm zu lesen.
Was sollte ich noch an der Formatierung machen?
Gut^^ Sollte kein Vorwurf sein, sondern nur ein Hinweis weil sowas sehr wichtig ist.
Formatierung.
Wie gesagt, die Schrift ist zu groß, selbst bei einem langsamen Leser brauchst so keine Minute für eine Seite und das ist selbst bei einem Taschenbuch verdammt wenig.
Bedenke wie oft du umblättern musst beim lesen.
Schriftart ist nebensächlich ^^
Die Absätze usw passen nicht immer.
Es gibt viele zusammenhängende Gespräche usw die dann durch ne neue Seite getrennt werden.
Es liest sich sehr viel angenehmer wenn inhaltlich zusammenhängende Geschehnisse auch im Buch zusammen stehen ^,^
Mit freundlichen Grüßen
LittleDog
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25.02.2012 |
Owlicious
Blank Flank
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RE: My Little Fantasy
(13.02.2012)Riko schrieb: Wen es interessiert, hier mal mein erster ungefährer Entwurf, wie ich es mir als Buch drucke.
Edit: Nochmal andere Zwischenversion, mit einem Bild weniger
Druckst du es dir selbst, oder kennst du ne Firme oder Internetseite die das für dich erledigt?
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05.03.2012 |
Hadschott
Great and Powerful
Beiträge: 378
Registriert seit: 20. Feb 2012
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RE: My Little Fantasy
Ich kann dir keine kritick schreiben
Es ist wie es ist:
Kalt, ruhelos, grausam, finster, egoistisch, Menschlich
bis zu dem Part an dem die Geschichte sich dreht ist es absolut realistisch.
Respekt für den durchblick.
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22.04.2012 |
Rafna
Silly Filly
Beiträge: 57
Registriert seit: 22. Apr 2012
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RE: My Little Fantasy
Ookay, ich habs mir jetzt Durchgelesen, wurde auf einem anderen Forum darauf hingewiesen... das einzige was ich dazu sagen kann: Ich will es entweder als Comic oder als Film!!!!
Oder Bilder von Caine.
Ich musste mich scheckisch lachen als ich das mit der rosa Strähne gelesen habe
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22.04.2012 |
LittleDog
Wonderbolt
Beiträge: 1.803
Registriert seit: 12. Okt 2011
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RE: My Little Fantasy
Wuff und willkommen hier ^^
Es gibt Bilder.
Schau dir den Thread an ^^
Mit freundlichen Grüßen
LittleDog
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22.04.2012 |
DarkSideOfTheRainbow
Changeling
Beiträge: 759
Registriert seit: 01. Feb 2012
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RE: My Little Fantasy
Die beste fanfic die ich je gelesen hab!!!
Wenn sie jemand übersetzen würde könnte sie sicher so bekannt wie my little dashy oder so werden! Das potential dazu hätte sie auf jeden Fall!!!
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23.04.2012 |
FillyMuffinz
Bester Autor 2012
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Registriert seit: 30. Sep 2011
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RE: My Little Fantasy
Oh ich hab heute erst die Info bekommen und sehe grade, dass da doch noch einige Kommentare gefolgt sind XD
Also wie immer, vielen Dank für die super Kommentare.
Irgendwo auf den Seiten davor sollten tatsächlich Artworks sein und die Übersetzung ist soweit ich weiß leider immer noch lange nicht fertig ^^
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23.04.2012 |
LittleDog
Wonderbolt
Beiträge: 1.803
Registriert seit: 12. Okt 2011
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RE: My Little Fantasy
steck doch mal alle Bilder in den Startpost ^^
Mit freundlichen Grüßen
LittleDog
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27.04.2012 |
McEgg
Great and Powerful
Beiträge: 254
Registriert seit: 27. Mär 2012
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RE: My Little Fantasy
Ich habe die Story gerade beendet und muss sagen: Hut ab!
Schießen wir mal die Kritik vor, dann schmecken die Lobhudeleien umso süßer.
Ich fand, das sich sie Story etwas zusammengedrückt und eilig anfühlte. Mag persönliche Ansichtsache sein, aber du hättest gerne etwas ausführlicher erzählen können. Die Entwicklung der Charakter war in Ordnung, man hätte aber mehr rausholen können.
und jetzt das Lob:
Idee, Story, Welt... alles einfach großartig. Das meine ich ernst. Dein Schreibstil gefällt mir, deine Charaktere sind stimmig und die Welt in sich logisch.
Kurz - Ausgezeichnete Arbeit, weiter so!
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21.06.2012 |
Randir
Ponyville Pony
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Registriert seit: 04. Mai 2012
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RE: My Little Fantasy
Für deine Fanfic habe ich mir, nicht zuletzt auch aufgrund ihres hohen Bekanntheitsgrades innerhalb des Forums, vorgenommen, endlich mal konsistent Notizen während der Lektüre der einzelnen Kapitel zu machen. Diese Eindrücke, Momentaufnahmen und Kurzrezensionen sind nachfolgend nach Kapitel geordnet aufgeführt, und stellen den Kern meines Reviews dar; für eine Reader’s-Digest-Version nebst allfälligen sonstigen Anmerkungen verweise ich auf das daran anschließende Fazit.
00 - Prolog:
Der Ich-Erzähler kriegt hier erst mal benefit oft he doubt, auch wenn Menschen, die sich selbst als Zyniker bezeichnen, von vornherein suspekt sein sollten – Show, don’t tell und so.
Die Idee einer weltumspannenden, monströsen Evil Inc. (Uhr und Urkunde darauf, dass es sich als eine ebensolche entpuppt) ist nicht gänzlich unvorstellbar, aber gemeinhin wird das in der dystopischen SciFi-Literatur als ein Resultat enorm aggressiver Fusionen und feindlicher Übernahmen illustriert. Aus gutem Grund: Unermessliche Raffgier und ein Zusammenschluss von Know-How und Ressourcen aus reinen CSR-Überlegungen heraus passen in aller Regel nicht zusammen.
Nicht der, sondern das Virus.
‚Wirkungsdauer‘ klingt etwas sperrig, aber ‚Inkubationszeit‘ hast du ja scheinbar auch nicht gemeint; am besten das Substantiv einfach streichen: „Etwa fünf Monate nach einer Infektion stirbt…“ Nebenbei bemerkt hoffe ich stark, dass ein Virus mit dermaßen geradezu idiotisch vielen Übertragungsvektoren nicht eben mal schnell in Richtung speziesübergreifender Übertragbarkeit mutiert…
Stellenweise etwas arg bemühte Dystopie, aber durchaus vielversprechend. Das lyrische Ich ist nicht so sehr bösartig als vielmehr apathisch-fatalistisch eingestellt, was den unvermeidlichen Heel Face Turn vermutlich erleichtern wird.
01 - Weekend:
Ponys qua Massenproduktion klonen ist kein Thema, aber das Ersetzen von Organen besorgen wir lieber mittels der (mutmaßlich kaum weniger, wenn nicht sogar mehr verschlissenen) Organe toter Ponys? Mir ist schon bewusst, dass dies der Crapsack World der Fic einen plastischeren Anstrich geben soll, aber ich denke der Leser hat an diesem Punkt den Orwell/Huxley-Touch durchaus schon registriert, auch ohne dass wir an der figurativen Phosphor-Extraktionsfabrik vorbeifliegen.
Andersson ist die Karikatur einer Karikatur, die nur dazu dient, Caines wundersame Wandlung vom Saulus zum Paulus einzuleiten. Asche auf mein Haupt falls ich mich hier irren sollte; aber ich glaube eigentlich nicht daran. Caines Tirade war dafür sowohl realistisch als auch köstlich amüsant.
Aaand we have Pony Rape. Klar wurden entsprechende Andeutungen schon vorher gemacht, aber hier haben wie es nun in seiner ganzen, expliziten Pracht. In einer Welt, in der es eine ganze Rasse quasi aus dem Katalog zu bestellen gibt, ist das zwar keineswegs aus der Luft gegriffen, aber die Nonchalance, die Caine et. al. hier an den Tag legen, ist dann doch überzogen, Dystopie hin, Sklaverei-Allegorie her. Ich war von der Szene nur bedingt begeistert, verstehe aber, aus welchem Grund du sie eingefügt hast, und das muss reichen. Moving on.
Ahh, Caine macht einen auf Amon Göth. Auf eine Szene in dieser Art habe ich gewartet; die Frage war nur, ob die Umsetzung gut oder verbesserungswürdig sein würde. Meiner bescheidenen Meinung nach war’s ersteres; die kalte, beklemmende Gleichgültigkeit, die bisher eher schon fast parodistische Züge hatte, greift hier erstmals wirklich ans Herz.
Muss der arme Protagonist auch noch ein high-functioning alcoholic sein? Wenigstens scheint er ‘nen ordentlichen Zug und ein Faible für Tequila zu haben; das gibt Bonuspunkte.
The plot thickens! dramaticchipmunk.gif
02 - I don't trust you!:
Es war wahrscheinlich nicht beabsichtigt, aber Caines Verachtung für den Bodensatz der Gesellschaft spießt sich herrlich mit seiner Verwendung von (aus seiner Sicht übermäßig) politisch korrekten Termini wie Afro-Amerikaner. Diese Inkonsistenz ist kein Kritikpunkt; sie verweist vielmehr auf Zerrissenheit und Zwiespalt, die jeden (zumal nicht vollkommen seelenlosen) Ausbeuter in einem ausbeuterischen System heimsuchen müssen.
Zitat:Dies sind alles überflüssige Arbeiten, die wir uns sparen könnten, wenn sich diese Individuen endlich in unsere Gesellschaft integrieren würden.
Die Dichotomie zwischen „diese Individuen“ und „unsere Gesellschaft“ ist symptomatisch für die Welt, in der Caine lebt. Charmant und subtil.
Caine verwechselt hier Personifikation mit Anthropomorphismus, aber glücklicherweise können wir das ob der First-Person-Perspective ja als Fehlleistung des Charakters (anstatt etwa des Autors) abtun.
Das Bonding zwischen Caine und Dashie geschieht einigermaßen abrupt; andererseits befinden die beiden sich ja zweifelsohne in einer Ausnahmesituation, und dass Entmenschlichung (oder eben, äh, Entponyfizierung) nebst Unterdrückung einer ganzen Rasse nur so lange als Instrument zur Indoktrination und Systemstabilisierung taugt, so lange man nicht gezwungen ist, einen Vertreter ebenjener Rasse als denkendes, fühlendes und leidendes Wesen wahrzunehmen, ist ja sowohl (sozial-)psychologisch stimmig als auch in den tragischeren Abschnitten der Menschheitsgeschichte dokumentiert.
03 - The Annoying Guest:
Ich mag Lees hemdsärmelige Art, Caine kaltblütigen Mord zu empfehlen. Hippokratischer Eid? Buck that noise!
Ich würde vielmehr vermuten, dass ein schwerer Güterzug von einem relativ kleinen, auf den Gleisen liegenden (statt stehenden) Objekt durchaus was übrig gelassen hätte; beispielsweise alle Teile, die über den Schienenstrang hinausgeragt hätten und die demnach wohl einfach guillotiniert worden wären. Vielleicht gibt’s ja Physikkundige mit einem Hang zum sehr Makabren, die sich damit näher beschäftigen wollen.
Dashie wirft jemand anderem Narzissmus vor. Jetzt habe ich wirklich alles gesehen.
Zitat:Wäre sie ein Mensch, wir würden uns sicherlich jetzt in meinem Bett vergnügen.
Sweet Celestia, das kam ja mal vollkommen aus dem Nichts – entweder das, oder Caine meint, dass er ansonsten gerne mal Menschen über den Haufen fährt um sie dann schwer verletzt in seiner Villa zu vergewaltigen. Im Interesse seines Status als wenigstens einigermaßen erträglicher Anti-Held streichen wir die zweite Option mal ganz schnell wieder.
Der Abschied ist nüchtern, unzeremoniell, geschäftsmäßig – perfekt. Alles andere wäre unaufrichtig gegenüber der bisherigen Charakterskizzierung gewesen.
04 - What Matters:
Equilibrium ging mir schon von Anfang an durch den Kopf, und im vorhergehenden Kapitel war ich mir schon fast sicher, dass du teilweise (auch) darauf anspielst. Ich denke mal spätestens mit dem Yeats-Zitat hat sich diesbezüglich jegliches Rätselraten erledigt.
Hier ist nun die Crux einer jeden derartig verfassten Erzählung: die Transformation des Protagonisten. Ich nehme an, dass dies mit der schwierigste Part der Verschriftlichung gewesen sein dürfte, und ganz ohne Holpern und Stauchen geht es denn dann auch nicht ab. Der Wechsel passiert reichlich ansatzlos, und obwohl ich Padding normalerweise nicht empfehle, würd hier doch etwas mehr Zeit für die Entwicklung anberaumt haben. Eine ultima ratio gibt’s hier aber letztendlich freilich nicht, und das Endergebnis ist, wenngleich etwas überhastet, immer noch sehr lesenswert.
Einschub: Ich habe vor, die fantastische Sentenz „mein Glück war mir im Moment abhanden gekommen“ bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit zu verwenden.
Der Vietnamese mit japanischem Namen hat mich viel mehr amüsiert, als er es eigentlich sollte. Wahrscheinlich fand ich die sorglose begriffliche Durchmischung asiatischer Völker unbeabsichtigt in den rassistisch-oppressiven Grundtenor des Settings passend.
Pony-Strip… oh dear, I’ve gone derpy-eyed. Die Idee, Ponys explizit nur dafür anzuziehen damit sie sich zu schlechter Musik wieder ausziehen können, evoziert bei mir zu etwa gleichen Teilen Belustigung und resigniertes Kopfschütteln.
Boo! Hiss! Böser Auktionator! Dashie ist siebenfarbig!
Eine leicht lädierte Rainbow Dash für 50 Millionen? Das… klingt eigentlich angemessen.
Caine ersteht aus der Asche des Corrupt Corporate Executive wieder auf, und erwartungsgemäß ist der Bruch nicht vollends zufriedenstellend. Allerdings ist eine enorm überzogene Auktion auf jeden Fall schon mal ein pompöser Auftakt für sein Eintauchen ins seichtere Ende des Alignment Pools (Chaotisch Gut dürfte in etwa auf ihn passen).
05 - Wasted:
R.I.P., Pinkie und Fluttershy. Offenbar hat unser Big Bad eine Abneigung gegen Andrea Libman, wodurch er natürlich automatisch noch viel verruchter und verdorbener wird, als ohnehin schon.
Ausgerechnet für Rainbow soll sich kein Käufer gefunden haben? Vermutlich hatte der fette Vietnamese zu diesem Zeitpunkt noch nicht den großen Reibach gemacht.
Rainbows Erzählung, Caines Selbstvorwürfe nebst Erschütterung seines gesamten Weltbildes, die darauf folgende Annäherung, die ihren Kulminationspunkt in der Duschszene hat… bei alledem kann man unglaublich viel falsch machen, und ich bin erleichtert, erfreut und voll des Respekts angesichts der Tatsache, dass du nahezu alles richtig gemacht hast. Es ist exakt der richtige Zeitpunkt, um den nach Emotion, nach Hoffnung, nach Menschlichkeit dürstenden Beteiligten – sowohl Figuren als auch Lesern – ebendiesen Silberstreif zuteilwerden zu lassen. Ein wirklich gelungenes Kapitel.
06 - Red Lights:
Ich finde es großartig, dass Caines Idee von unauffälliger Vermummung eine Aufmachung wie aus einem schlechten Agentenfilm aus den Vierzigern ist. Das geht durchaus mit seiner bisherigen Distanz zu den Mühen des gemeinen Volkes und der daraus resultierenden leicht überheblichen Weltfremdheit d’accord, aber es ist trotzdem verdammt witzig.
Der Pony Palace ist wahrscheinlich der deprimierendste Ort, den man sich für ein Vinyl/Octavia-Shipping nur denken kann.
Security guard, just doing your job? You’re gonna have a bad time.
Caines Konfrontation mit Shin lässt kein einziges Klischee aus, war aber wohl schwer anders aufs Papier/ins Doc zu bringen.
Hier verabschiedet sich der Realismus (selbst innerhalb des phantastischen Settings) mal kurz in den Urlaub: Eine ungesicherte Waffenkammer wirft die Frage auf, wie Shin jemals genügend Gehirnzellen zusammenkratzen konnte, um sein doch recht lukratives Geschäft aufzubauen; die Tatsache, dass Caine mal eben so drei Ponys gleichzeitig durch die Gegend trägt, weist auf massiven Steroidmissbrauch hin; und ein MG ist für gezieltes Feuer (außer das Ziel ist zufällig eine erratische Zickzacklinie die in Richtung Zimmerdecke strebt) denkbar ungeeignet.
Ich ziehe meine vorhergehende Aussage zurück. Der Pony Palace ist spätestens dann, wenn Caine einen Hoffnungsschimmer hineinträgt und einen epischen Pony-Exodus anführt, sehr wohl ein geeigneter Ort für ein Vinyl/Octavia-Shipping.
Ich unterstelle mal, dass G.E. die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen eliminiert hat, indem sie eine saubere Alternative eingeführt haben, die dafür den Nachteil hat, dass ein darauf basierender PKW-Tank durch einen Kugeleinschlag explodiert. Benzintanks tun das nämlich in der Regel nicht, unabhängig davon was Hollywood uns weiszumachen versucht.
Zitat:Ich verdiente nun 72-mal die Todesstrafe für 72 Ponys in meiner Obhut, eine ziemlich gute Quote für den Anfang.
Herrlich; das hatte ich vermisst. Diese Art von beiläufig-trockenem Humor ist deine größte Stärke. Dass der eiskalte Mord an einem Dutzend Sicherheitsleuten offenbar keine zusätzlichen Todesstrafen nach sich zieht ist vielleicht nur ein Denkfehler von Caine, würde aber eigentlich ziemlich gut in das entmenschlichte System, in dem er lebt, passen.
07 - Pain:
Ich weiß ja, dass die Szene grässlich und dramatisch sein soll, und über weite Strecken ist sie das auch – aber FUK U BRONYS hat mich über alle Maßen belustigt, und zwar im positiven Sinne. Zum einen ist es realistisch, weil ich von einem Kleinkriminellen mit vietnamesischen Wurzeln kein perfektes Englisch erwarten würde, zum anderen ist es – ob beabsichtigt oder nicht – ein köstlicher Seitenhieb auf so manchen grammatikalisch-orthographisch minderbemittelten Hater.
Caine hat die goldene Regel noch nicht verinnerlicht die da besagt, dass man tunlichst erst sicherstellen sollte, dass der Kerl, dessen Bruder man gerade um 70 Ponys erleichtert hat, nicht direkt neben einem steht während man mit der einzigen Person spricht, die besagten Kerl auf geradem Wege zu ebenjenen Ponys führten könnte.
08 - Restored:
Lee war immer schon mehr vom Typ Wissenschaftler mit dehnbarem Moralkonzept anstatt wirklich böse, aber seine Einwilligung in Caines – aus Lees Sicht selbstmörderische – Forderung kommt dann doch etwas plötzlich. Andererseits hat sein Charakter das gewisse je ne sais quoi das ihn mir sympathisch macht, also kann ich mit der etwas überstürzten Entwicklung trotz allem ziemlich gut leben.
Die sich um Twilight scharenden Ponys und die spannungsgeladene Atmosphäre in Kombination mit Lees Selbstzweifeln und Caines Epiphanie kreieren in der Summe eine wirklich starke, effektvolle Szene.
09 - Heartbeats:
Ein emotionale Links-Rechts-Kombination, wie ich sie selten erlebt habe. Der Übergang zwischen herzzerreißend und herzerwärmend ist kein einfacher; Charaktere wie Leser müssen zuerst leiden, dann verzweifeln, dann erstarken, dann hoffen – und das Kapitel wird umso mitreißender dadurch. Romantische Sequenzen gehören zu den schwierigsten Aufgaben, die sich einem Fic-Autor stellen können, und du hast sie ebenso bravourös wie einfühlsam gemeistert.
10 - Riot:
Bei James Brooklyn erwarte ich jeden Moment, dass er ein kurz angebundenes England prevails schnarrt, und wenn das Setting hundertmal New Detroit City ist.
Ich fürchte du hast Deal with it nicht so hundertprozentig korrekt verwendet, aber der Shout Out weiß nichtsdestotrotz zu gefallen.
Caines Big-Damn-Heroes-Moment macht mich selig. He’s here to kick ass and drink tequila, and he’s all ouf of tequila.
11 - Revolution:
Folter wird beiläufig abgetan, tausende politische Gefangene werden freigelassen – all das wird sehr rasch und unzeremoniell abgehandelt, als wäre es nur eine kleine Randnotiz im Epos des Caine Reeves. Überraschenderweise funktioniert dieser lakonische Erzählstil aber dennoch ziemlich gut, und der knappe, schnörkellose Duktus ist Caine ja in der Tat auf den Leib geschrieben.
Ich finde es sehr anständig von den Schlüsselfiguren des Establishments, dass sie dem gefährlichsten Dissidenten des Landes etliche Minuten Redezeit bei der Live-Übertragung seiner Hinrichtung einräumen.
Abgesehen davon gehören sowohl Caines Rede als auch deren Konsequenzen zum Erhebendsten, das ich je in einer Fanfic (oder in der Tat in irgendeinem literarischen Werk) gelesen habe. Die Aufbruchsstimmung, das Abwerfen der Ketten, die Welle der Empörung, die sich durch das Volk fortpflanzt – all das ist vermöge des geschriebenen Wortes nur sehr schwer zu illustrieren. Umso beeindruckender ist die Souveränität, mit der du es hinbekommen hast. Du hast Caines Ideen nicht einfach niedergeschrieben, sondern zum Leben erweckt – und Ideen sind, wie wir ja wissen, kugelsicher.
12 - Love will find a way:
Zitat:„Caine, erinnerst du dich noch an das damals neue Körper-Verwertungs-Programm?“
Ich verneige mich vor deinem meisterlichen Umgang mit Chekhov’s Gun. Ich habe bei der erstmaligen Erwähnung des Programms ja tatsächlich gestutzt, aber, wie sich nun herausstellt, aus den falschen Gründen. Well played, good sir.
Die futuristische Technologie mit dem Lazarus-Plug-In ist auf der Scale of Sci-Fi Hardness zwar nur unwesentlich härter als warme Butter, aber das ist jetzt auch schon egal. Die Charaktere sind mir als Leser zwischenzeitlich so sehr ans Herz gewachsen, dass kleinere Ungereimtheiten oder plot contrivances mich nicht mehr davon abhalten können, nach einem kitschig-klischeehaften Happy End zu gieren. Und ja, das ist ein Kompliment.
Lee x Starry Sky is best Crossbreeding Couple (nun da sich der Crossbreeding-Aspekt aus Dashie x Caine ja größtenteils verabschiedet hat).
Wingboner FTW!
Auch wenn ich das Vergil-Zitat wirklich inflationär gebrauche: Alles besiegt die Liebe; mögen auch wir uns der Liebe ergeben. Manche werden dem Ende vorwerfen, dass es unrealistisch sei, zusammengestückelt wirke und das vorhergehende Kapitel eines Gutteils seiner emotionalen Sprengkraft beraube, aber mich persönlich macht ein gut gemachtes und stimmig umgesetztes Happy End einfach nur glücklich.
Fazit:
My Little Fantasy gilt, soweit ich das in der relativ kurzen Zeit, die ich hier registriert bin, feststellen konnte, als eine der besten Fanfics, die man sich hier zu Gemüte führen kann. Diese Einschätzung kann ich, auch wenn ich mich noch nicht annähernd so intensiv mit der Fanfic-Sektion des Forums beschäftigen konnte wie ich es gerne täte, auf jeden Fall nachvollziehen.
Ein dystopisches Setting zu schaffen und mit Leben zu erfüllen ist keine leichte Aufgabe, und anfänglich gibt es da auch tatsächlich einige kleinere Stolpersteine, aber im Großen und Ganzen hast du dein Soll in dieser Hinsicht durchaus erfüllt. Caine ist ein Ich-Erzähler, der sich seine Sympathien sowohl in der Geschichte als auch bei der Leserschaft erst hart erarbeiten muss – und das gelingt meisterlich. Der Heel Face Turn kommt zwar etwas abrupt, aber aufgrund der Anleihen bei Klassikern des Genres nicht unbedingt überraschend; und zu diesem Zeitpunkt gelüstet es den Leser ohnehin schon längst nach Katharsis.
Manche Charaktere wie Shin oder sein Bruder, dessen Namen wir nicht mal erfahren, sind geradezu erschreckend zweidimensional, aber ihr Pappkameraden-Status wird mehr als wettgemacht durch einnehmende Figuren wie Lee oder die Ponys.
Das Pacing ist flott; wobei hier ein Abtausch zwischen schneller Plot-Entwicklung und dichter Beschreibung des Settings zwangsläufig stattfinden musste. Das Endergebnis ist ansehnlich, auch wenn ich für mein Teil gerne noch mehr darüber erfahren hätte, wie du dir die Welt vorstellst, nachdem sie sich im Zuge der Rebellion weiterbewegt hat – aber man kann ja bekanntlich nicht immer alles haben.
Orthographie und Grammatik sind durchwegs gut. Vor allem bei emotional besonders gewichtigen Szenen schleichen sich einige Rechtschreibfehler ein (die Konsonantendoppelung f→ff scheint verblüffenderweise überproportional häufig vertreten zu sein, und Höflichkeitsformen schreibst du mit faszinierender Konsistenz klein), die aber summa summarum den Lesefluss nicht nennenswert stören.
Apropos Emotion: In dieser Hinsicht glänzt My Little Fantasy strahlend hell. Langeweile kommt nie auf, und die Figuren erscheinen mir als Leser manchmal sympathisch, manchmal verdammenswert, aber niemals gleichgültig – vielleicht mit Ausnahme von Shin und Verwandtschaft, die ein wenig zu überzeichnet sind, um vollends ernst genommen werden zu können.
Die Romanze zwischen Caine und Dashie zählt ganz klar zu den besseren Umsetzungen eines Ships. Während meine Erfahrung mit FiM-Fics nowendigerweise (noch) begrenzt ist, so habe ich im Laufe meiner Karriere als eifriger Fanfic-Leser (und, lang ist’s her, Fanfic-Autor) gute von schlechten Romances zu unterscheiden gelernt – und deine wurde gewogen, gemessen, und definitiv für gut befunden. Es sind die kleinen, einfachen Dinge, die eine solche Konstellation funktionieren lassen: Behutsames Herantasten an die Materie, Zärtlichkeit in der Sprache, entwaffnende Ehrlichkeit und viel Herzblut. My Little Fantasy hat all dies; und letztendlich lässt es sich auf eine erstaunlich simple Frage herunterbrechen: Ist mein Leben durch die Lektüre reicher geworden?
Darauf muss jeder Leser selbst eine Antwort finden.
Meine lautet: Ja.
Pinkie & PON-3: They don't drop the bass, they smash it right the hay through the Fourth Wall!
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21.06.2012 |
LittleDog
Wonderbolt
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RE: My Little Fantasy
*verbeug*
Mit freundlichen Grüßen
LittleDog
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21.06.2012 |
Riko
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RE: My Little Fantasy
Wow! Hut ab davor, Randir.
Da hast du dir echt Mühe gemacht, ein passendes Review für jedes Kapitel zu erstellen. Ich habe es mir komplett durchgelesen und bin bei vielen Dingen gleicher Meinung wie du. Auch wenn ich manchmal nur die Hälfte verstanden oder gekannt habe
Wenn du zur Arbeit gehst und einem Idioten begegnest, dann bist du einem Idioten begegnet.
Gehst du aber zur Arbeit und begegnest den ganzen Tag nur Idioten, bist du vielleicht selber der Idiot.
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